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Canary
Hallo ihr Lieben,
Ich habe heute TATSÄCHLICH die ärztliche Anweisung bekommen von meinem suchterfahren behandelnden Arzt, das Tavor, meist in 1.5 mg pro Tag, über ein paar Wochen täglich zu nehmen, damit ich mal nicht mehr immer so in diese extremen Angst und Panik Attacken reinkomm! Ich schleiche zudem Lyrica grade aus, da es mich depressiv machte und am Ende gar nicht half, aber abhängig macht, was ich jetzt schon zu spüren bekam und untragbare Nebenwirkungen für mich hat. Er Meinte ich soll das Tavor dann nach dem Absetzen von Lyrica, was noch ca 6 Wochen dauert, langsam Woche für Woche in 0,5er Schritten ausschleichen, ich nehme es nur spät nachmittags und zur Nacht, das Tavor. Als ich wegen der Abhängigkeit fragte meinte er, wenn man es sorgfältig in kleinen Schritten langsam genug ausschleicht wäre es machbar und er hätte es mit vielen seiner Patienten, auch Suchtbetroffen dabei, schon so gemacht. Er meinte für mich wäre es jetzt mal ne kleine Weile regelmäßig zu nehmen besser, als dieses mal 1.5, mal 2mg und dann wieder nix, woraufhin die Panik dann erst recht käme, wo er recht hat.
Habt ihr auch schon mal eine Zeitspanne von ca 6 Wochen so überbrückt und habt ihr es mit ärztlicher Begleitung relativ gut ausschleichen können, das Tavor? Wie ging es euch dabei?
Ich selbst habe schon einmal ein z Drug mit Ashton-Diazepamsubstitution ausgeschlichen, was ein sanfter Entzug war. . aber Tavor selbst so auszuschleichen stelle ich mir schwerer vor


Andere Medikamente gegen Angst wie Antidepressiva vertrage ich aufgrund meines Autismus überhaupt nicht. Es wurde wirklich alles probiert und mN sollte nicht mehr rumprobieren bei mir
Psychotherapie mache ich regelmäßig!

LG Canary

06.05.2022 16:52 • 05.06.2022 #1


49 Antworten ↓


laluna74
Zitat von Canary:
Ich habe heute TATSÄCHLICH die ärztliche Anweisung bekommen von meinem suchterfahren behandelnden Arzt, das Tavor, meist in 1.5 mg pro Tag, über ein paar Wochen täglich zu nehmen,


bis zu sechs Wochen ist wohl möglich.

Zitat von Canary:
Ich selbst habe schon einmal ein z Drug mit Ashton-Diazepamsubstitution ausgeschlichen, was ein sanfter Entzug war. . aber Tavor selbst so auszuschleichen stelle ich mir schwerer vor

Wenn dein Arzt ein suchterfahrener Arzt ist, dann kannst du ihm sicher glauben.

Für mich wäre das allerdings nix. Ich würde mich nicht darauf einlassen.

Ich gehe grundsätzlich meine eigenen Wege, was solche Dinge betrifft.

06.05.2022 17:01 • x 2 #2


A


Ärztliche Anweisung Tavor ein paar Wochen zu nehmen

x 3


E
Hm.
Ich habe in der Klinik Tavor bekommen, 3 x 0,5 tgl. Ab Tag 4 hab ich reduziert, weil ich total gaga wurde.
Mitpatienten haben es zeitweilig über Wochen genommen, allerdings weiß ich nicht wie dann ausgeschlichen wurde.

06.05.2022 17:07 • #3


Canary
Ja, wenn ich glaube ich kann es schneller reduzieren, dann tue ich es auch, was er mir auf Nachfrage auch zugestanden hat.. Wichtig ist jedoch, daß man nicht von 1.5 abrupt runtergeht, sondern die Dosis erst reduziert, auch nach nur einer Woche...

06.05.2022 17:08 • x 1 #4


D
Meine Frage zuerst: brauchst du tatsächlich 1,5 mg pro Tag?

Es macht nämlich ein Unterschied, ob man unregelmäßig oder regelmäßig eine bestimmte Dosis nimmt.

07.05.2022 08:02 • #5


D
Die zweite Frage wäre: warum nicht gleich Diazepam? Du hast bereits Erfahrungen damit und ersparst dir später die Umstellung bzw. Fällst nicht zwischen die Einnahme im Mini-Entzüge.

Aber um schon mal deine Frage zu beantworten. Natürlich ist es möglich nach 6 Wochen davon wegzukommen. Mit die notwendige Disziplin (hast du ja, weil schon mal entzogen) und Erfahrung (hast du ja auch).
Die empfohlene 0,5 mg/Woche Reduktion ist leichter gesagt als getan. Kann klappen, muss aber nicht. Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle, sodass man sowas nicht pauschal im Vorraus sagen kann. Wenn’s geht ist es gut. Wenn du merkst es ist zu viel, dann machst du langsamer ggf. Reduzierst nach Asthon.

07.05.2022 08:23 • x 1 #6


Canary
Genau das gleiche dachte ich auch grade und wollte sogar einen neuen thread dazu öffnen

07.05.2022 09:04 • #7


zWo3
Ich würde dir bevor du Tavor / Diazepam nimmst mal was anderes vorschlagen welcher Autismus liegt den vor? Asperger?

Wenn ja dann versuch mal von deinem Arzt Medikinet / Ritalin zu bekommen mit dem Wirkstoff Methylphenidat wirkt bei meinem Stiefsohn 1a und er wird extrem Ruhig und hat keine Angst etc.

Tavor wirkt bei Autismus Patienten oft Kontraproduktiv. Nur mal so auf dauer wird dich das Tavor zugrunde richten.

Alles gute.

07.05.2022 09:32 • #8


D
Zitat von Zitat von Canary:
Genau das gleiche dachte ich auch grade und wollte sogar einen neuen thread dazu öffnen

Ich hätte mir den neuen Thread erspart, zwecks Übersicht

Es ist für dich sowieso irrelevant wie andere das eine oder andere Benzo Wirkung empfindet. Das ist von Person zu Person unterschiedlich

Und übrigens: Meine Antwort soll deine Fragen beantworten. Meine persönliche Meinung dazu. Benzos sind nicht dafür da um einen Entzug zu deckeln. Das Problem wird nur verlagert und bergt meistens nur die Gefahr größerer Problemen, zum einem späteren Zeitpunkt.

Meine Empfehlung: schleiche dein Medikament aus ohne irgendwelche Benzos und lerne deine Angst zu akzeptieren und zulassen. Dann verliert sie auch ihre ängstliche. Wirkung.

Sport, ggf. Eine Verhaltentherapie, ein strukturierter Alltag und Akzeptanz bringen dich langfristig weiter.

07.05.2022 09:57 • x 2 #9


zWo3
Zitat von Dom78:
Ich hätte mir den neuen Thread erspart, zwecks Übersicht Es ist für dich sowieso irrelevant wie andere das eine oder andere Benzo Wirkung empfindet. Das ist von Person zu Person unterschiedlich Und übrigens: Meine Antwort soll deine Fragen beantworten. Meine persönliche ...

Stimme dir in vielen Punkten zu aber wenn Autismus vorliegt ist das nicht so einfach zu beantworten wir selbst haben einen Autisten in der Familie und haben uns viel damit beschäftigt das Gehirn von Autisten funktioniert anders wie das Neurotypischer Menschen. Eine gewisse hilfe muss da in Anspruch genommen werden wenn Probleme vorliegen. Wie ich schon gesagt habe bei vielen Autisten helfen Stimulanzien extrem gut Sie werden dadurch Ruhig der Reizfilter wird robuster und Sie können ihren Alltag viel besser gestalten.

Lg

07.05.2022 10:31 • x 2 #10


Canary
Zitat von zWo3:
Ich würde dir bevor du Tavor / Diazepam nimmst mal was anderes vorschlagen welcher Autismus liegt den vor? Asperger? Wenn ja dann versuch mal von ...

Methylphenidat nehme ich schon, hat früher super geklappt, aber seit der Angststörung nicht mehr.... Damals mit Diazepamentzug konnte ich Schritt für Schritt lernen mit meiner Panik umzugehen, der Punkt ist, es ist heute, wie damals so sehr stark ausgeprägt, dass es ohne Medikation möglicherweise gar nicht geht, genau wie damals 2014. .. ich habe die beste Therspie, aber es ist zu stark... aber noch ist ja nichts entschieden, das Lyrica wird langsamer ausgeschlichen nun und man wird sehen wie es sich alles entwickelt. Der Autismus scheint aber biologisch, neuroanatomisch der Grund für meine exorbitanten Angstprobleme zu sein und das nicht täzur Ruhe kommen

07.05.2022 10:36 • #11


Islandfan
Ich habe mal 5 Wochen Tavor in einer Tagesklinik bekommen, aber zur Überbrückung, bis Mirtazapin angefangen hat zu wirken. Ich habe damals 0,5 jeweils morgens und abends genommen. So etwas unter ärztlicher Überwachung macht nur Sinn, wenn man was anderes gleichzeitig einschleicht. Denn wenn du nur Tavor 6 Wochen nimmst, dann bist du am gleichen Punkt wie am Anfang. Ich konnte es gut absetzen, habe eine Woche noch die Hälfe genommen und dann abgesetzt. Ein paar Tage lang war es nicht so schön nach dem Absetzen, aber okay. Jetzt nehme ich es nach Bedarf.

07.05.2022 11:43 • #12


Canary
Hallo ihr Lieben, nochmal,
ich nehme das Tavor jetzt etwas mehr als 2 Wochen täglich, ein Tag vor 10 Tagen ausgesetzt, aber der zählt bestimmt nicht, oder?...
habe es aber bis auf einmal immer geschafft, es grundsätzlich jeweils nur einmal abends -nur abends- (wegen extremer Unruhe) zu nehmen und den Tag mit Angst und Panik Attacken hier und da zu überstehen (Lyrica Entzug)..

Glaubt ihr, der Umstand das ich es immer nur abends genommen habe wird weniger Absetzprobleme machen?

Möchte es aufgrund von Abhängigkeitsangst schnellst möglich weghaben, weiß aber auch- und möchte bzw muss auf den Rat meines Arztes langsam runterzureduzieren Befolgen, bin jetzt bei 1.0 von meist1.5...d enn Er sagte 0.5mg pro Woche.. zu schnell bringt nichts und fördert weitere Panik Attacken meinerseits (empfehle auch niemandem Lyrika, was ich getan habe und so landete ich auf Tavor- zu schnell abzusetzen, ihr werdet möglweise das 2 bis 3fache an Tavor brauchen als einmaldosis!)
LG Canary

14.05.2022 18:46 • #13


D
Nabend Canary,

ein Tag ohne ist in der Tat nicht bewertbar.
Ob sich als Vorteilhaft erweist, die Dosis "nur" einmal am Tag zu nehmen, wirst du erst im unteren Bereich merken (so ab 0,5 mg nach unten). Da musst du schauen wie du besser fährst.

Mein letztes Tavor Abenteuer sah (sieht) so aus:

Erste W - 0,5 mg/Tag
Zweite W - 1,5 mg/Tag
Dritte W - 1,0 mg/Tag
Vierte W - 0,5 mg/Tag
Fünfte W - 0,25 mg/Tag

Die ersten 14 Tage waren hart, danach kontinuierlich langsame Besserung. Jetzt nach vier Wochen immer noch Symptome. Alles nicht schön aber aushalbar. Jetzt heißt es, Zähne zusammen beißen und durch.

14.05.2022 23:46 • x 1 #14


Canary
.... irgendwie ist immer entweder von Kurzzeitanwendung für 2 bis 4 Wochen oder aber gleich von langjährigem Gebrauch die Rede . Was ist mit absetzen oder Absetzschemas für Gebrauch von über 4 Wochen aber unter einem halben Jahr...
Das Ashton Manual scheint bei 6 bis 8 Wochen etwas übertrieben und zu lang.. da dauert ja das ausschleichen länger als die ürsprüngliche Einnahme einer bestimmten Dosis...

Also mein Arzt sagt ich soll auf jeden Fall Lyrica erst ausschleichen und dann das Tavor...

Und was Tavor betrifft, da soll ich dann nach Lyrica, was ich nicht vertragen habe, jede Woche um 0.5mg reduzieren und dann noch alle 2 Tage 0.5mg, dann alle 3 Tage ... so ähnlich wie du oben beschreibst...

Ich glaube bei Absetzerscheinungen spielt auch Erwartungsangst eine grosse Rolle! ... falls sie nicht grade der Hauptgrund für frühzeitige wiedereinnahme nach kurzer Zeit is.. Und somit erste psychische Abhängigkeit nach Kurzzeitanwendung

19.05.2022 18:16 • #15


D
Es ist egal was ich oder dein Arzt erzählt, dann das Ausschleichen ist höchst individuell und verläuft beim jeden anders.

Klar ist zum Teil auch Erwartung Angst dabei, aber wie willst du das Unterscheiden?

Und ja, Ausschleichen dauert meistens immer länger als Einnahme. Zumindest beim Benzos Kurzzeiteinahme. Klar geht auch schneller. Manche schaffen das locker, manche leiden aber unnötig.

19.05.2022 18:44 • x 1 #16


Acanthurus
Nehme auch Pregabalin und ne zeitlang ein Benzodiazepin dazu. Würde als erstes das Tavor ausschleichen. Glaube bitte nicht das der Entzug bei Null definitiv vorbei ist. Der geht dann bei vielen erst richtig los, gerade wenn man schneller abgesetzt hat. Dann hast du wenigstens noch das Pregabalin welches den Entzug möglicherweise etwas abmildern kann, da es u.a. die erregenden Neurotransmitter Glutamat und Noradrenalin beeinflusst die wahrscheinlich erst mal ne Weile überreagieren wenn die gabanerge Substanz weg ist.

Du hast sonst nichts außer wieder irgendwelche NL oder Antidepressiva die man dir evtl. aufschwatzen will wenn du medizinisch um Hilfe bittest. Du musst selbst entscheiden mit Absprache deines Arztes.

20.05.2022 15:54 • x 1 #17

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Canary
Hallo du,
Ich hab es nicht vertragen, das pregabalin, wurde depressiv und furchtbar müde und erschöpft davon, konnte mit meiner Family nix mehr machen, vor allem hat es mir aber 0 geholfen!
Ich persönlich finde lyrica sogar schlimmer als Tavor, da gehen die Meinungen zwar auseinander, aber -meine Meinung- bei Tavor kannst du wenigstens noch mit Diazepam sanft nach Ashton entziehen, tropfen für tropfen, bei lyrica gibt es so weit ich weiß keine Option derart,, aber wer mit lyrica klar kommt und wem es hilft, dann ist ja Ok, nur macht es halt auch abhängig bzw kann abhängig machen,.. aber eben nicht jeden, so wie es Leute geben soll, die auch nach Wochen von Tavor problemlos runterkommen... Und andere eben nicht...

Ich fühl mich mit weniger Lyrica wenigstens wieder mehr wie ich. . Bin seit gestern auf 100 runter ...

Mal ne andere Frage: Hat hier jemand schon mal ne 0.5 Tavor geviertelt?! Hab glaub ich hier auf dem forum von Leuten gehört die das machen um auszuschleichen? Hatte hier jemand erfolg damit?

20.05.2022 17:46 • #18


Acanthurus
Du schreibst das nur Tavor runter dosiert wird, von Substitution mit Diazepam war zuletzt nicht die Rede, oder habe ich da was überlesen? Es könnte problematisch werden wenn sehr niedrige Dosisbereiche übrig bleiben, da die HWZ bei Lorazepam kurz ist. Man kommt dann in Zwischenentzüge. Bei Pregabalin könnte man die Wasserlösmethode anwenden.

20.05.2022 20:13 • #19


Canary
Erst soll pregabalin runterdosiert werden , dann Tavor. Substitution mit Diazepam wäre nur eine Option falls ich mit Tavor absetzprobleme bekommen sollte, er meinte aber so weit würde bestimmt gar nicht erst kommen.

21.05.2022 12:43 • #20


A


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