Trennung nach 23 Jahren

Der Vater wird ja auch nicht weinen, wenn die Kids da sind. Natürlich wird er es für die Kids auch schade finden mit der Trennung und es wird ihm auch unendlich leid tun. Aber ER ist nicht zwingend weniger traurig (gewesen) als es die überraschte/überrumpelte Mama nun ist.
Eltern müssen Mut machen.

@Nevermore77 depressiv zu sein oder nur noch zu heulen ist da ja auch was anderes. Aber richtig trauern für alle ist völlig legitim und man muss auch nicht nur stark sein. Das sollen die Kinder so auch nicht lernen oder übernehmen.

Trennung nach 23 Jahren

Zitat von Gaulin:
Das sehe ich anders, mittlerweile. Schadet es den Kindern nicht viel mehr, wenn der Partner weg ist und man so tut als wäre es egal? Was lernen die ...

Das hat nix mit egal zu tun- das Leben geht weiter. Und es ist heute keine Seltenheit das Familien zerbrechen? Was willst du dem Kind vor leben? Eine immer heile Welt?

Zitat von Junika2906:
Eine immer heile Welt?

Eben nicht! Das ist ja das wichtige daran... Deshalb darf man doch auch Schwächen zeigen, Gefühle zeigen und trotzdem geht das Leben weiter?

Zitat von Junika2906:
Was willst du dem Kind vor leben? Eine immer heile Welt?

Ein Kind fühlt eh alles.

Zitat von Nevermore77:
Aber ER ist nicht zwingend weniger traurig (gewesen) als es die überraschte/überrumpelte Mama nun ist

Denke, er war aber schon länger drauf vorbereitet, weil er halt schon abgeschlossen hatte.
Für Selphi kam es wahrscheinlich überraschender.
Wenn es in der Ehe nicht rund läuft, dann rechnet man ja nicht gleich damit,
dass er innerlich schon abgeschlossen hat.

Zitat von Selphi:
Aber ich könnte mich so nie wieder einem Mann öffnen.

Glaub ich nicht. Das kitschige Sprichwort

Die Zeit heilt alle Wunden

stimmt in dem Fall.

Irgendwann, wenn Dir ein toller Mann wieder über den Weg läuft, dann wirst Du das auch wieder spüren.

Zitat von Nevermore77:
@Gaulin Natürlich kann man MIT den Kindern ANGEMESSEN traurig sein, aber man ist halt als Mama in der Pflicht, ERSTMAL die Kinder zu trösten als selbst nur zu heulen. V.a. wenn man sich depressiv ggfs jahrelang eh schon nicht kümmern konnte wie man wollte

Da bin ich so bei dir. Die Kinder müssen aufgefangen werden. Und das geht nur wenn man vor ihnen Stärke zeigt. Ich Weine auch mal vor ihnen und sie wissen genau wie schwer es für mich ist und wie sehr ich papa vermisse. Aber ich darf es ihnen nicht in voller Breitseite zeigen. Es sind Kinder, die noch lange emotional nicht gefestigt sind. Sie brauchen Halt und Sicherheit

Zitat von Luce1:
Denke, er war aber schon länger drauf vorbereitet, weil er halt schon abgeschlossen hatte. Für Selphi kam es wahrscheinlich überraschender. Wenn es in der Ehe nicht rund läuft, dann rechnet man ja nicht gleich damit, dass er innerlich schon abgeschlossen hat.

Genauso ist es. Er hat komplett abgeschlossen und trauert nicht [mehr]. Er war schon immer ein Mensch der wenig trauert und denkt, dass alles gut wird. Er kümmert sich sehr gut um die Kinder. Er ist fröhlich und unternimmt mit ihnen was. Und ich fange dann später die große Trauer auf. Heute war mein Sohn bei ihm. Jetzt sitzt er hier, am Boden zerstört und sagt er hält es ohne Papa nicht aus.

@Selphi

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