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@Selphi ach meine Liebe, was für ein Armleuchter.

Hatte er eine Affäre?

@Luce1 er sagt nein. Irgendwie glaube ich ihm auch. Aber er hat sich in seine arbeitskollegin verliebt, sie sich auch in ihn. Sie haben schon viele Gespräche geführt und sich jetzt wohl gestanden, dass sie sich lieben. Sie wollen es ganz langsam angehen aber auf jeden Fall eine gemeinsame Zukunft aufzubauen

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Trennung nach 23 Jahren

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@Selphi

Es ist gut, dass er aus dem Haus ist, weil Du bestimmt auch Phasen bekommst, wo Du ihn nur noch anschreien möchtest und das wäre fatal für die Kinder.

Lass ihn außen vor, und geh bitte bald zum Anwalt.

Sei gut zu Dir selber. Hast Du eine Therapeutin?

Leider noch keinen Therapeuten. Obwohl ich ihn jetzt dringend bräuchte auch wegen der Depression. Nur wird es nun ewig dauern bis ich jetzt irgendwo einen Platz finde.

Ich schreib mal hier weiter, PN - ist nicht böse gemeint - mach ich fast gar nicht. Hab dann das Gefühl, ich trage die Verantwortung allein.

Vielleicht könnt ihr in den Sommerferien verreisen?
Kannst auch mal Mutter/Kind Kur googeln ….

@Luce1 hier ist total in Ordnung Wir haben noch vor drei Monaten einen Urlaub in Italien gebucht. Warum auch immer er das noch getan hat. Und natürlich ohne reiserücktritt. Wir wollten mit dem Auto fahren, das kann ich leider nicht alleine. Noch einen Urlaub bezahlen können wir uns nicht leisten. Mutter-kind Kur ist für mich eine große Qual und mit großer Angst verbunden. Ich halte mich tapfer und hoffe, dass ich schnell einen Therapeuten bekomme.

Aber nach Italien kannst Du auch mit der Bahn … wär das nix?

Ich überlege hin und her. Es ist noch alles so frisch, vor allem für die Kinder. Noch sagt meine Tochter, dass sie nur mit meinem Mann und mir fahren möchte. Nicht mit einem alleine. Sie möchte keinen von uns traurig machen. Wir müssen das alles erstmal verarbeiten und sortieren und uns jetzt neu finden.

Zitat von Selphi:
Sie möchte keinen von uns traurig machen

Das Denken bzw. den Gedanken musst du ihr ganz schnell nehmen und ihr evtl erklären das sie sich NIE zwischen Mama oder Papa entscheiden muss- weil beide IMMER da sein werden (so sollte es zumindest sein)

Zitat von Selphi:
Du hast so recht. Dieser Anfang ist einfach nur so verdammt schwer. Ich bin auch nicht mehr die jüngste, 47 Jahre. Ich glaube, so richtig werde ich nicht mehr zu mir finden.

Hi, also ich bin 10 Jahre älter und mein Beziehungsende war nach 25 Jahren, da war ich 53 oder so. Ich dachte, dass ich das nicht überleben würde, aber es geht und man kann sogar glücklich werden.

Psychisch geht es mir besser als vorher, das hätte ich auch niemals für möglich gehalten. Also, was das angeht, Kopf hoch.

@Junika2906 das mache ich auch. Wirklich. Mein Mann kümmert sich um seine Kinder. Und ich sage es ihr auch immer wieder, dass wir beide für sie da sind. Das sie sagen darf wo sie sein möchte. Das sie nicht für mich verantwortlich ist und sich um ihre Bedürfnisse kümmern muss. Es schmerzt mich so sehr und ich habe unglaubliche Angst sie zu verlieren. Aber ich lasse ihr jegliche Freiräume die sie braucht und bestärke sie darin. Aber sie war schon immer ein Mensch der gezeigt hat wie wichtig mein Mann und ich ihr sind.

@Cbrastreifen danke! Ich weiß, dass es besser wird als jetzt. Und das es auch wieder gut wird. Aber momentan ist es so schwer. Alles prasselt auf mich ein. Die Sorge um die Kinder, der Verlust meines lebenspartners der hier war, mit dem ich alles geteilt habe, der einfach da war, mit dem man gerne was unternommen hat. Das ist weg, ich muss nun alles ohne meinen partner machen. Und dann diese zukunftsängste.

Wie bist du damit umgegangen?

Zitat von Selphi:
Wie bist du damit umgegangen?

Ich war in der Situation, in der Dein Mann ist. Auf der Arbeit verliebt, aber es war einseitig, ich habe niemandem davon erzählt, ihr auch nichts. Meine damalige Freundin hat es dennoch gemerkt und die Beziehung beendet. Die Frau, in die ich mich verliebt hatte, ist dann in ein anderes Bundesland gezogen, ich blieb ohne Beziehung und mit Liebesschmerz zurück.

Ich habe dann erst mal weiter gemacht, bei der Arbeit musste ich Teile ihrer Arbeit übernehmen, sie war meine Chefin, der Schmerz war eklig, aber da die Arbeit einigermaßen anstrengend war, half das beim Verdrängen. Irgendwann wurden die Phasen des Dauerschmerzes geringer und nach 13 Monaten war es vorbei.

Das war insgesamt ein emotionales Chaos, was aber seit etwa 5 Jahren der Dauermodus in meinem Leben ist, ich habe mich dran gewöhnt und einfach dem Leben ergeben, wenn man das so sagen kann. Aber das ist eine sehr individuelle Geschichte, ich weiß nicht, ob man so etwas auf andere Menschen übertragen kann.

Was den Trennungsschmerz angeht, so gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, nach 12 Monaten soll der vorbei sein. Ich brauchte 13, das ist noch im Rahmen normaler Schwankungen. Dass man im Alltag funktionieren muss und es auch kann, ist etwas, was einen über Wasser hält, die Normalität, die einem dort abverlangt wird ist psychisch stabilisierend, weil man erlebt, dass es wenigstens auf anderen Gebieten noch geht, wenn man Kinder hat, ist das sicher auch hilfreich.

@Cbrastreifen oh man. Jeder Mensch hat wirklich irgendwann mal in seinem Leben arg zu kämpfen.

Kannst du denn jetzt von dir sagen, dass du glücklich bist?

Ich bin ein Mensch der eine bezugsperson in seinem Leben braucht. Aber ich könnte mich so nie wieder einem Mann öffnen. Ich vermisse ihn. Und ich glaube, dass ich dieses Gefühl der Geborgenheit und Liebe und Stabilität nie wieder haben werde.

Zitat von DieSonne:
Du musst aber bitte (auch wenn es richtig frisch ist) vor deinen Kindern stark sein. Wenn du alleine bist darfst du weinen, wütend sein, egal. Aber niemals vor den Kindern. Das überfordert sie. Sie wollen dir helfen aber können es nicht, weil sie eben Kinder sind.

Das habe ich auch als allererstes gedacht! Sehe ich genauso

@Selphi
Habt Ihr tolle Eltern oder Schwiegereltern, Bekannte, Freunde, die Dich und die Kinder nach Italien begleiten könnten?
Oder Du fährst mit dem 8jährigen Kind plus deren Freund*in plus Mama und die 13jährige macht was mit Papa oder Ferienfreizeit, da gibt es von Kirchen, Gemeinden und Städten tolle Angebote, vielleicht braucht sie auch eine Auszeit von der jetzigen Situation?!
Urlaub absagen würde ich auf gar keinen Fall, wenn es irgendwie geht.
DU musst den Kindern zeigen, wie es für sie GLÜCKLICH weiter geht! Sorry,aber ganz egal, wie es Dir gerade geht. Und wenn Du das schaffst, wird es auch Dir besser gehen
Kids first, aber das ist meine Denkweise

Zitat von Junika2906:
Rente gibts wenn ich zb alt bin- sowieso nicht mehr. Das glaubst ja wohl selber nicht wart mal noch 30 Jahre ab- da is alles leer wenn die so weiter machen.. und auch mit Steuerklasse 3/5 haben wir jedes Jahr was raus bekommen. Das hat sich schon gelohnt. 4/4 lohnt wenn beide in etwa gleich verdienen.

Die brauchen nicht so weiter machen weil der Staat die Rentenkassen jetzt schon jährlich mit über 100 Milliarden unterstützt. Nur eines ist sicher, die Rentenreform wird kommen, und wenn die dann annähernd so ausschaut wie in den USA wird jeder froh sein können über jeden Cent. Also, ganz so einfach sollte man es sich nicht machen, und mit über 70 noch arbeiten gehen oder zur Tafel ist kein guter Gedanke.
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Zitat von Selphi:
oh man. Jeder Mensch hat wirklich irgendwann mal in seinem Leben arg zu kämpfen.

Ja.

Zitat von Selphi:
Kannst du denn jetzt von dir sagen, dass du glücklich bist?

Das ist extrem ambivalent, auch was meine Beziehung angeht.
Also, erstens, war ich mit Anfang 20 von einer schweren Angststörung gepeinigt, die Jahre dauerte und mein Leben dramatisch verändert hat. Anfang 40 hatte ich das Gefühl, was immer im Leben noch kommt, es hat sich gelohnt, dieses Leben.
Mit Mitte 50 stellte sich ein gewisser Überdruss ein, ich mochte das Leben noch immer, aber wollte nicht mehr jede neue Schleife mitdrehen. Ohne drepressiv zu sein.
Vor 9 Monaten kam ich unerwartet, wie waren vorher sehr gute Freunde, mit meiner jetzigen Freundin zusammen und diese Beziehung ist sehr intensiv, weil meine Freundin sehr intensiv ist.
Zudem bin ich ein spiritueller Mensch, mein Wunsch ist es, mein Ego/Ich abzubauen (ich nenne es mal, etwas unpassend so), da ist ein guter Weg, sich dem Leben zu ergeben, in meiner neuen Beziehung sind so viele Komponenten enthalten, die mir (meinem Ich) überhaupt nicht bekommen oder zumindest sehr herausfordernd sind, also spirituell gesehen alles bestens, aber wie jede(r) hier, ist mein mir bewusstes Ich natürlich auch ein Bündel an Wellnessansprüchen, die werden mal übererfüllt, dann geht es wieder ins eiskalte Tauchbecken ... tja, sag Du mir, ob ich glücklich bin.

Diese Mischung, weniger zu erwarten, gepaart mit einer wachsenden Unerschrockenheit, schwingt immer mit, ich habe Momente größten Glücks erlebt, ich nehme das jetzt einfach als karmiische Fügung, mit dem Bewusstsein, dass hier sowieso kein Ort dauerhaften Glücks ist, so ungefähr ist die Gesamtrechnung.

Zitat von Selphi:
Ich bin ein Mensch der eine bezugsperson in seinem Leben braucht.

Ich auch und meine Freundin auch. Wir erleben uns beide als halbierte Kugelmenschen, ansonsten lassen wir einander sehr viele Freiheiten.

Zitat von Selphi:
Aber ich könnte mich so nie wieder einem Mann öffnen. Ich vermisse ihn. Und ich glaube, dass ich dieses Gefühl der Geborgenheit und Liebe und Stabilität nie wieder haben werde.

Es ist normal so zu empfinden. Wenn Du an der Variante nicht eisern festhältst, wirst Du erleben, dass es doch geht. Manchmal hat man aber die Neigung es sich selbst schwer zu machen, diese Gedanken hatte ich bei einer frühen Beziehung auch schon mal, dass ich ohne sie nie wieder richtig glücklich werden könnte.
Es ging dann doch.

Zitat von Nevermore77:
Das habe ich auch als allererstes gedacht! Sehe ich genauso

Das sehe ich anders, mittlerweile. Schadet es den Kindern nicht viel mehr, wenn der Partner weg ist und man so tut als wäre es egal? Was lernen die daraus?

@Gaulin
Natürlich kann man MIT den Kindern ANGEMESSEN traurig sein, aber man ist halt als Mama in der Pflicht, ERSTMAL die Kinder zu trösten als selbst nur zu heulen. V.a. wenn man sich depressiv ggfs jahrelang eh schon nicht kümmern konnte wie man wollte

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