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P
. und da stehe ich nun , kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen und würde am liebsten weinen, aber das hatte ich schon so oft in letzter Zeit.
Es sind nun 8 gemeinsamen Jahre, 6 davon verheiratet. Zwei Kinder, ein Haus und zwei Autos. Der absolute Traum eines jeden, auch meiner, aber so sollte es wohl nicht sein.

Nach der Geburt unseres zweiten Kindes, wurde es schwieriger, zwei Kinder unter zwei und ich, die gerne mal überfordert war.
Ich kämpfte mit der Angst nicht zu genügen, nicht alles zu schaffen und schaffte doch alles.
Langsam verloren wir uns als Ehepaar, zwischen all dem Gewusel.

Wir sind beides Arbeitstiere, mir war Unabhängigkeit immer wichtig, also wollte ich auch bald wieder arbeiten. Das erwies sich als schwieriger als gedacht.

Über all diese Probleme, verloren wir uns weiter.

Irgendwann, als mir die Probleme bewusster wurden, fing ich an, sie an zu sprechen. Wir bräuchten mehr Zeit für uns. Mehr Zeit als Paar. Er hörte nur bedingt zu. Es änderte nichts.

Als ich im letzten Jahr sagte, Eheberatung sonst Scheidung, fiel auch bei ihm endlich der Groschen. Bis dato hatte ich alles versucht. Mich glücklich machen, zufriedener sein. Wieder arbeiten können, Tagesplanungen um wieder strukturierter zu werden. Ich kämpfte mittlerweile 2 Jahre allein für uns.

Als wir mit der Eheberatung starteten, war es noch immer nicht so, als hätte er es verstanden. Dann zog ich mich reell zurück. Sprach kaum noch mit ihm. (Wir sprachen eh schon wenig). Er bemerkte die Veränderung. Hatte nun ernsthaft Angst mich zu verlieren und schenkte mir endlich die nötige Aufmerksamkeit. Half endlich mal mehr im Haushalt. Versuchte öfter dabei zu sein die Kinder ins Bett zu machen. Gab mir endlich mal Zeit für mich.

Leider habe ich das Gefühl das meine Gefühle nicht mehr die sind die sie mal waren. Ich liebe ihn nicht mehr. Es war ein schleichender Prozess, passierte nicht auf mal. Aber es ist passiert.

Ich bin am Ende. Ich habe Angst wie es weiter geht. Die Kinder sind noch so klein. Ihnen das an zu tun fällt mir so schwer. Ich gebe meinen Traum von einer Familie auf, den ich so lange hatte. Aber ich kann nicht mehr. Ich bin so unglücklich.

Es zerreißt mich innerlich einfach so sehr. Trennung oder abwarten. Allerdings habe ich schon zwei Jahre gekämpft. Und ich kann nicht mehr. Bin es so leid zu kämpfen.

Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben, da hier nur wenige Bescheid wissen wie es um meine Ehe steht.

Danke fürs lesen

Eine verzweifelte

05.02.2021 23:38 • 05.02.2021 x 1 #1


6 Antworten ↓


Safira
Ich glaube du brauchst einfach mal eine Auszeit. Ein paar Wochen komplett raus aus dem Trott und Abstand vom Mann. Am besten eignet sich eine Mutter-Kind-Kur.

Du brauchst echt mal Abstand.

05.02.2021 23:49 • x 1 #2


A


Nach 2 Jahren Kampf sehe ich die Scherben meiner Ehe

x 3


FeuerWasser
Bei dir dauerte es lange bis du bemerkt hast, dass da etwas in die falsche Richtung läuft und ihr mehr Qualitätszeit benötigt. Der Moment in dem dir das klar wurde war es dein Empfinden. Er war an dem Punkt noch nicht angekommen. Das musste bei ihm erst ankommen. Bist du dir deiner Gefühle denn sicher oder könnten die auch von dem jahrelangen Stress überlagert werden? Woher kommt dieser Schwank von total glücklich hin zu ich bin so unglücklich in diesem verhältnismäßig kurzen Zeitraum?

Du schreibst, du seist müde vom kämpfen. Er unterstützt dich im Haushalt, bekommst Aufmerksamkeit, gibt dir Zeit, kümmert sich um die Kinder. Was fehlt, um was kämpfst du so sehr? Das ist weit mehr als manch andere haben.

05.02.2021 23:51 • x 2 #3


F
Ich lese: Du hast zwei Kinder zur Welt gebracht. Du bist leicht überfordert. Du bist ein Arbeitstier. Du willst unabhängig sein. Du willst arbeiten. Holla.

Ich glaube, dein Mann ist auf der Strecke geblieben, nicht du. Du willst zu viel. Liebe (das Wort kommt in deinem Text nur in dem Satz, dass du ihn nicht mehr liebst, vor) braucht Ruhe, Momente, Stille, Muße, Freude, Innigsein, Einigsein, Zuhören, gemeinsam Sein und vieles mehr. Liebst du deine Kinder? Liebtest du deinen Partner? Liebst du das Leben? Liebst du dich selbst? Oder ackerst und kämpfst du bis alles beackert und bekämpft ist? Ich sehe da gerade ein großes Feld vor mir, jemand ist mit einer Dampfwalze drübergefahren. Jetzt ist der Acker platt, da wächst nichts mehr. Also: die Erde muss neu aufgelockert werden. Neue Setzlinge müssen gepflanzt und gegossen werden. Dann wächst wieder etwas ...
Du musst dich um deine zarte Seite kümmern, nicht alles "schaffen", sondern Liebe, Geduld und Muße pflegen.
Sorry, aber so sehe ich es,
ganz liebe Grüße

06.02.2021 00:18 • x 4 #4


Calima
Brücken sind schneller abgebrochen als gebaut.

06.02.2021 00:22 • x 1 #5


JollyJack
Zitat von Fauda:
Ich lese: Du hast zwei Kinder zur Welt gebracht. Du bist leicht überfordert. Du bist ein Arbeitstier. Du willst unabhängig sein. Du willst arbeiten. Holla. Ich glaube, dein Mann ist auf der Strecke geblieben, nicht du. Du willst zu viel. Liebe (das Wort kommt in deinem Text ...


Ist mir auch aufgefallen, Danke @Fauda !

@PrinzessaIna
Für mich klingt das so:
Ihr habt eine Familie gegründet.
Kinder in die Welt gesetzt.
Friede, Freude, Eierkuchen soweit, aber jetzt ist Alltag (TM) angesagt....

Ich persönlich denke, Ihr habt diese neue Situation einfach nur falsch eingeschätzt. Du hast gerade nur einen blöden Moment, Dein Mann vielleicht (oder sogar: bestimmt) auch! Ich sehe da keinen Grund, schwere Gedanken zu wälzen.

Alles Gute,

JJ

06.02.2021 00:42 • x 1 #6


S
2 kleine Kinder, eine neue Situation nicht nur fuer die Muetter.

Ich denke, dass Maenner sich ganz oft zurueckgestellt fuehlen, denn Du stillst, du hast sie die ersten Monate betueddelt, etc etc. Maenner wissen da manchmal nicht, wo sie hingehoeren und Stillen koennen sie Dir ja leider nicht abnehmen.

Du selber kannst nur fuehlen, ob Du der Sache noch eine Chance gibst.

Was hilft, ist einmal pro Woche einen Babysitter organisieren und Essen gehen.

2 x im Jahr ein verlaengertes WE. Ich arbeite als Nanny und die Families machen das alle so und das hat immer gut geklappt.

06.02.2021 00:57 • #7





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