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L
Hallo,
mein Freund und ich sind seit fast 10 jahren ein paar. wir haben uns im urlaub kennen und lieben gelernt, er ist schwede und nach einem halben jahr ist er zu mir nach deutschland gezogen und hat 7 jahre hier gewohnt (wir haben allerdings nie zusammen gewohnt) sondern in einer wg oder alleine. seit zwei jahren führen wir eine fernbeziehung, er ist wieder in schweden und das macht es gerade nicht ganz einfach eine gute beziehung zu führen. wir haben uns immer zueinander hingezogen gefühlt, kuscheln auch noch viel, haben lust aufeinander und reden relativ viel miteinander. trotzdem kommt es in den letzten 2 jahren immer häufiger zu streit und wir bekommen wochenlang diesen ärger nicht mehr in den griff, was nactürlich die beziehung total kaputt macht. ich muss schon zugeben, dass es körperlich und psychisch sehr anstrengend ist, aber ich wollte bisher immer für die bezeihung kämpfen, weil er mir einfach sehr wichtig ist. bei ihm ist es so, dass er schneller aufgibt und schon mehrmals von trennung redete, weil er meinte ihm wäre es zu anstrengend und er würde es nicht mehr aushalten. trotzdem wollte er es dann doch immer wieder weiter versuchen. momentan ist es wieder ganz schlimm. eigentlich sind flüge gebucht...wir wollten uns wieder sehen,aber wir haben stress miteinander gehabt. irgendwie kommen viele dinge durch die fernbeziehung zu kurz und so entstehen spannungen in der beziehung, wenn dann noch meinungsverschiedenheiten dazu kommen gibt es schnell streit.
was könnte man tun, um weniger zu streiten und wieder in mehr harmonie miteinander zu leben? ein problem was wir nie so wirklich in den griff bekommen haben ist kompromisse zu finden. da tun wir uns immer schwer. außerdem bin ich eher der typ der ständig über die beziehung reden will und über gefühle und so, er aber eher nicht. das ist so ein typisches frau-mann ding...
habt ihr tipps was man machen könnte? wie schafft man es wirklich etwas zu verändern, so das schlechtes streiten nicht die beziehung kaputt macht?
danke euch

01.03.2012 00:14 • 14.04.2014 #1


90 Antworten ↓


L
hallo mal wieder...
es ist einige zeit vergangen und wie ich schon im angst forum geschrieben habe hat er sich wenige tage nach meinem obigen beitrag getrennt
ich bin durch die hölle gegangen, hab fast 10 wochen nur geheult, bin dpressiv geworden, hab mich noch nie so schlecht in meinem leben gefühlt. nun nehme ich seit einer woche doxepin und es geht mir etwas besser. allerdings mache ich mir zwischendurch auch ständig wieder hoffnung das wir vielleicht irgendwann nochmal eine chance haben und das macht mir etwas sorgen.

hatte mir von doris wolf das buch wenn der partner geht gekauft und gerade nochmal über die erste trennungsphase nachgelesen. und da steht das man den heilungsprozess nur beginnen kann wenn man sich keine hoffnung mehr auf eine rückkehr des partners macht.

ich frage mich jetzt ob ich obwohl ich so sehr getrauert hab die letzten wochen im grunde kein stück vorwärts gekommen bin?! stecke ich jetzt etwa wieder oder noch in der verleugnungsphase?!

oder ist es ganz normal das man bis das schlimmste vorbei ist zwischen hoffnung und trauer ständig hin und her schwankt?

Liebe Grüße

21.05.2012 14:05 • #2


A


Kann die Beziehung noch gerettet werden?

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P
So eine Trennung ist immer schrecklich. Ich glaube auch, eine Fernbeziehung ist eine echte Herausforderung und da mir ein gemeinsamer Alltag wichtig ist, kann ich es mir für auf Dauer so auch nicht vorstellen. Kam es für dich nie in frage mal nach Schweden zu ziehen? Du schreibst, Kompromisse waren für euch sehr schwer, dass ist natürlich ein echtes Problem. Gerade wenn man in einer Fernbeziehung lebt und man Streitigkeiten auch nicht unmittelbar klären kann. Ich hoffe, es geht dir inzwischen besser und du siehst Land

21.05.2012 19:17 • #3


Julez
Hallo Lischen.

Eure Trennung ist auch nach knapp drei Monaten immer noch frisch. Gerade nach einer so langen Beziehung braucht es eine Menge Zeit und Geduld, bis die Wunden heilen. Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn man irgendwo noch diesen Gedanken hat, irgendwann könne man noch mal mit dem Verlorenen zusammenkommen; es dämpft den Schmerz etwas ab. Du musst jetzt einfach Geduld mit dir haben. Du befindest dich in einem Ausnahmezustand, wo alles drunter und drüber geht. Mach dich nicht verrückter als du durch den Schmerz ohnehin schon bist und versuch dich erstmal von solchen psychologischen Modellen zu lösen. Setz dich nicht unter Druck mit irgendwelchen Phasen, die du schaffen musst und so weiter; das bringt nichts. Du musst dich selbst pflegen und liebevoll mit dir umgehen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für all die Dinge, die du dir sonst verbietest.

Alles Gute

24.05.2012 17:44 • #4


Dubist
Das kann man nie wissen, vielleicht merkt er mal was er an dir hatte und verloren hatte.
Besser ist, stark zu werden, auch wenns hart klingt, er soll in dir eine starke frau sehen.
die ihm nicht hinterherweint.
Man darf auch mal schwach sein, das ist wahr.
Aber ich glaub um dich nicht ganz mies zu fühlen, solltest du dich selbst wieder stark machen.
Denn ob es nicht doch die falsche entscheidung war dich aufzugeben entdeckt er vielleicht viel zu spät.
Auch du kannst einst jemand neues treffen, und das wirst du auch du erst im nachhinein wissen, ist es besser oder nicht besser.
Oder er meldet sich mal.
Deshalb lass es offen.
Man kann nie wissen, das leben ist überraschend

26.05.2012 20:56 • #5


L
vielen dank für eure antworten
die beziehung war nie leicht, weil wir immer zwischen den zwei ländern hin und hergerissen waren, er bereits nach einem halben jahr beziehung sehr überstürzt auswanderte (als er die entscheidung traf waren wir gerade mal 5 monate zusammen und hatten uns davon ca. 3 wochen gesehen).

er hatte relativ schnell heimweh, was auch nie wirklich weg ging. ich hänge so extrem an allem hier, dass ich mir bis vor drei jahren garkeine gedanken machte wie es weiter gehen soll wenn er irgendwann zurück will. ich gluabte/hoffte immer er bleibt hier. ein stück weit habe ich es auch verdrängt das dieser moment irgendwann kommen würde.

als er erst mal wieder in schweden war wurde mir bewusst das er nie mehr zurück kommen würde, obwohl er es selbst immer sagte. 4x plante er eine rückkehr, jedes mal ein rückzieher. ob es nur wegen der heimat ist oder auch unsicherheiten wegen der beziehung dahinter stecken konnte er mir nie richtig sagen. er meinte es würde sich alles so miteinander vermischen.

dadurch das alles so chaotisch verlief in den letzten 2 jahren, kamen wir nie mal an den punkt an dem ein ruhiges gespräch möglich war. wir konnten keinen klaren gedanken mehr fassen, immer angst den anderen zu verlieren, wir wussten beide nicht was wir tun sollen, was das beste wäre...

leider sieht man alles erst wieder klarer wenn alles vorbei ist...so ist das wohl öfters im leben.

das beste ist eswohl wirklich sich nicht total unter druck damit zu setzen so schnell wie möglich los zu lassen. ein fünckchen hoffnung darf man sicherlich haben, einfach nur damit es einem kraft gibt!

LG
Lischen

28.05.2012 03:11 • #6


Dubist
Beide Wege sind offen Lischen.
Aber mal nur zum Thema, wär es nicht wirklich schön ein lieben kerl an der seite zu haben, denn man wirklich mehrmals sieht wie einmal im halben jahr?
Denk posetiv, vielleicht hast doch die Chance jemand kennenzulernen der näher wohnt und mehr zeit hat. ich hoffs.
Oder er steht mal überraschend vor deiner Tür, kann man auch nie wissen.

28.05.2012 14:19 • #7


L
Hallo,
ich melde mich mal wieder und nachdem ich mir die älteren beiträge nochmal durchgelesen habe, hab ich das gefühl kein stück weiter gekommen zu sein. im gegenteil, eher so, als ob es mir jetzt schlechter geht.

ich weiß garnicht wie ich das beschreiben soll. ich wache jeden morgen auf und immer wieder realisiere ich schockiert das er nicht mehr mein freund ist. manchmal fühle ich mich den ganzen tag so, als ob ich gerade einen schlimmen albtraum hatte und gerade aufgewacht bin und der schreck noch einem in den gliedern sitzt. kann das sein, dass man durch eine trennung bzw. durch das verlassen werden traumatisiert wird? wieso habe ich diese symptome?

ich vermute das es mir auch schlechter geht, weil ich mittlerweile absolut keine hoffnung mehr habe, dass wir jemals wieder zusammen kommen. und was auch sehr sehr weh tut ist die tatsache, dass er sich überhaupt nicht mal erkundigt...einfach mal von sich aus meldet. ich bin so unendlich enttäuscht wie er mich nach zehn gemeinsamen jahren so behandeln kann, einfach ignoriert?! bis etwa 3 monate nach der trennung sprach er immer noch davon das wir hoffentlich eine art freundschaft aufbauen können...er meldete sich auch mal von sich aus...
vor 3 wochen hielt ich es dann nicht mehr aus und wollte unbedingt nochmal persönlich mit ihm sprechen. ich fuhr nach schweden und traf ihn an einem abend für ein paar stunden. im vergleich zum ersten treffen nach der trennung schaute er mir wieder mehr in die augen. und ich spürte auch das da noch was ist. aber zugleich verhielt er sich auch distanziert und kühl. wie kann das sein, dass ich ihm nach so vielen jahren nichts mehr bedeute? wieso verhält er sich so komisch? ich dachte wir umarmen uns wenigstens mal zum abschied oder so, berühren uns mal vielleicht an der hand...irgendwas...aber im gegenteil ich hatte den eindruck, dass er extra darauf achtete mindestens einen meter abstand zu mir zu halten. gegen ende sagte er auch, dass wir ja hin und wieder mal telefonieren können aber mehr wäre nicht drin. wieso so abweisend auf einmal? anfangs sprach er noch davon das ich weiterhin ihn in schweden besuchen kann, er auch öfters mal nach deutschland will (auch wegen freunden). vor ort machte es mir alles nicht wirklich wa aus. ich war einfach nur froh wieder mal in schweden zu sein. aber nach meiner abreise dachte ich wirklich er erkundigt sich mal ob ich gut wieder heim gekommen bin, aber seitdem sind 2,5 wochen vergangen und es ist absolut nix gekommen. ich bin jetzt sowas von enttäuscht und es verletzt mich doch mehr als ich zunächst gedacht hatte.

erst jetzt nach ein paar monaten merkt man wirklich was es bedeutet das es aus ist. es ist ein so starker einschnitt, nichts ist mehr so wie es mal war. selbst hier in meiner gewohnten umgebung ist alles anders...alles ödet mich an, mit meinen eltern versteh ich mich nicht mehr so gut in den letzten wochen, wenn ich was mit freunden unternehme bin ich nicht richtg bei der sache...ich fühle mich auch einfach nicht mehr so dazugehörig, weil alle anderen partner haben. irgendwie bedeutet mir das hier alles doch nicht so viel wie ich immer dachte und wenn ich mir vor einigen monaten mal die frage gestellt hätte ob es mir wichtiger ist bei ihm in schweden zu sein oder sich doch zu trennen weil es ständig stress wegen der fernbeziehung gibt, dann hätte ich gehen müssen und ich merke eben jetzt, dass es das einzig richtige gewesen wäre! ich habe mich an all das hier geklammert aber eigentlich war und ist er das wichtigste für mich. und was hab ich gemacht? ich bin hier geblieben aus angst oder was weiß ich...

ich hab keine ahnung wie ich jemals wieder glücklich werden soll...

liebe grüße
lischen

13.08.2012 14:52 • #8


Dubist
Den Schmerz kann ich dir leider nicht wegnehmen, was ich sehr gerne tun würde.
Deshalb mich nur mal hier still hinsetze und da bin und wenn du was brauchst kannst du es sagen...
Ich war schon paarmal aus seelischen schmerzen an meinen grenzen angelangt.
Ich weiß wie schwer es ist, ein gefühl nicht zu entrinnen und wegzuwollen, aber nicht können.
Leiden ist schwer zum aushalten..
trotzdem eine kleine sonnige Liege und ein schönen Kuchen für dich hier ausbreite und hinstelle...
lass es dir trotzdem gut gehen..
salbe fürs herz,
Dubist

13.08.2012 16:23 • #9


Dubist
Verlassen werden ist traumatisch...
manchmal ist es auch ein Trauma von der Kindheit wo man noch schmerzhafter dann erlebt.
bist du in therapie?

13.08.2012 16:24 • #10


G
Hallo!
man möchte dir das Leid wirklich abnehmen, wenn man das alles liest. Aber leider musst du selber da raus. Was mir aufgefallen ist, dass ihr auch nicht richtig zusammensein konntet wo er in Deutschland gelebt hatte. Es geht irgendwie nicht ohne, aber auch nicht zusammen. Vielleicht ist da eine emotionale Abhängigkeit auf ihn bezogen. Ich glaube in einer Fernbeziehung fehlen einfach die Gemeinsamkeiten. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist eine Fernbeziehung zu führen, aber es is schon sehr schwierig. Ich glaube du siehst in deinem Ex etwas was er gar nicht ist. In deiner Wahrnehmung ist er doch anders als er tatsächlich ist. Es ist schon was anderes zusammen zu leben und den Partner jeden Tag aufs neue kennen zu lernen, als miteindander mittels medien zu kommunizieren. Auf so eine Distanz schafft man sich ein Bild von dem anderem, das vielleicht anders ist wie die Person selber. Ich denke auch als ob du Angst vor Nähe hättest, deshalb seid ihr in Deutschland nicht zusammen gezogen und habt eine Fernbeziehung geführt. Wie sieht es bei dir aus mit Nähe? Zu deinem letzen Besuch in Schweden, finde ich hat er sich offensichtlich gezeigt, dass von seiner Seite aus die Beziheung beendet ist und er dir keine Hoffnung mehr machen will. Das ist schon korret von ihm aus und deshalb die distanzierte Haltung. Er will dich einfach nicht noch mehr verletzen. Meine Einschätzung ist, dass die Beziehung doch vorbei ist und du dir keine Hoffnung machen solltest. Das braucht Zeit um es zu realisieren. Gib dir selber die Zeit und habe Geduld mit dir. Du bist es Wert glücklich zu sein. Aber es kann dich keiner glücklich machen, das musst du schon selber tun. Du bist für dein Glück verantwortlich. Du hast die Macht über deine Gedanken und deine Gefühle in welche Richtung du sie steuern willst. Ich glaube ganz fest daran, dass du das schaffen wirst.
lg

14.08.2012 15:45 • #11


Dubist
Naja, und doch darf man nicht vergessen, auch wenn jemand seines Glückes schmied ist, das stimmt nur bedingt. Und nur teilweise.
Aber es ist wahr, Lischen kann sich weiter runterziehen indem sie ihn auf ein hohes Podest stellt.
Ist so ein Mann der so ist, sich so mies verhält, wirklich so toll?
Ich hoffe mal nicht,
Dubist

14.08.2012 15:47 • #12


A
die gedanken darüber, ob du damals die richtige entscheidung getroffen hast, die werden dich nicht weiter bringen. denn das ist vergangenheit und kann nicht mehr geändert werden. du hast dich entschieden, zu bleiben und hattest sicher deine gründe. bitte quäle dich nicht mit solchen dingen; vielleicht und ganz sicher gibt es auch positive erlebnisse oder lebensumstände, die es sonst so nicht gäbe...
lg aprikose

22.08.2012 14:30 • #13


L
Hallo,
vielen dank euch für eure beiträge...das hat mich gefreut. ich weiß das mich diese gedanken ob ich damals gehen hätte sollen oder nicht, keinesfalls weiter bringen, aber da ich noch nicht los lassen kann beschäftige ich mich wohl immer wieder damit was iegentlich falsch gelaufen ist. bezüglich der nähe: ich bin diejenige die viel nähe braucht, er hat irgendwann begonnen sich zu distanzieren was aber leider gründe hat, die ich heute sehr bereue. er war der erste mann in meinem leben...zu beginn fühlte ich mich schnell eingeengt (vor allem als er so plötzlich hierher zog) aber was ich glaube ich im ersten beitrag nicht geschildert hatte war, dass er ohne ankündigung nach einem halben jahr hier unerwartet und ohne es mit mir vorher zu besprechen wieder heim zog, dann aber doch wieder nach etwa einem monat zurück kam..ein hin und her...ich war zum ersten mal ziemlich verletzt worden dadurch, war enttäuscht. kurz darauf lernte ich einen anderen mann kennen, verguckte mich ein bisschen und schlief einmal mit ihm...ein jahr später in einem partyurlaub mit meiner besten freundin passierte mir das leider noch einmal und er ging daraufhin auch einmal fremd. das ganze ist nun 8 jahre her, aber bereits vor 5 jahren begann er sich zu distanzieren, indem er anstatt wie geplant mit mir zusammenzog in eine wg ging. er meinte neulich nochmal er konnte mir damals nicht vertrauen und wolle deshalb nicht mit mir in eine wohnung. das wäre ansich kein drama gewesen, aber er plante es mit 2 kumpels hinter meinem rücken und redete vorher garnicht mit mir. als ich dann mit ihm sein wg zimmer einrichtete fühlte ich mich damals schrecklich...total verletzt und hintergangen. neulich in schweden meinte er das das fremd gehen nie für ihn ein trennungsgrund gewesen sei, er aber eindeutig den fehler gemacht habe, nicht nach dem 1. mal zumindest für ein paar wochen schluss gemacht zu haben, damit es mir eine lehre sei...
rückblickend würde ich sagen, dass ab etwa der hälfte der beziehung ein ziemliches nähe-distanz problem da war. ich werde einfach das gefühl nicht los, dass das fremd gehen letztendlich doch daran schuld ist das nun so viele jahre später alles gescheitert ist. er meinte neulich nein aber ich habe den eindruck, dass er garnicht erkannt hat das er erst jahre nach dem seitensprung begonnen hat sich zunehmend zu distanzieren, was letztendlich die streitereien auslöste die wir in den letzten zwei jahren hatten. natürlich belastete die zweiländerprobelmatik zusätzlich aber durch die fernbeziehung empfand ich natürlich die distanz noch extremer und litt umso mehr darunter wenn man sich nur selten sah und er dann auch teilweise noch distanziert war. er hat mir immer wieder gesagt ich müsse mit dem streiten aufhören, aber ich konnte nicht, musste immer wieder meine zweifel äußern weil er sich komisch verhielt...er stritt es immer ab. hätte ich ihm mehr die kalte schulter gezeigt, mich mehr auf mich und mein leben hier konzentriert hätte das ganze vielleicht wieder ausgeglichener werden können und im falle einer trennung hätte es mich vermutlich nicht so hart getroffen. im nachhinein ist man halt immer schlauer. aber in der beziehung selbst war es wie eine eigendynamik die sich entwickelt hat, gegen die ich nicht ankam.

er zieht es anscheinend jetzt knallhart durch. gerade weil er schon mehrmals von trennung sprach, wir 1x auch kurz getrennt waren aber sobald wir uns sahen wieder sofort berührten will er mir natürlich jetzt zeigen das es absolut aus ist. aber der wenige kontakt ist traurig...gerade er war es doch der aufjedenfall recht guten kontakt halten wollte und jetzt fühlt es sich so an, als ob gott weiß was schlimmes kurz vor der trennung passiert wäre...er verhält sich jetzt irgendwie so...

liebe grüße
lischen

23.08.2012 22:59 • #14


L
oh, du schreibst mir aus dem herzen.
auf der einen seite tut es gut, zu lesen, dass ich nicht die einzige mit solchen gefühlen bin, auf der anderen seite tut es mir leid, dass es dir ähnlich schei. geht, wie mir.

10 jahre beziehung, fremdgehen, distanz...und seitdem echt hart für mich damit zu leben.
mein engster vertrauter, mein bester freund auf einmal weg und jetzt ist ein großer leerer raum da, der gefüllt werden soll, wogegen ich mich aber irgendwie innerlich total wehre und es mir damit natürlich sauschwer mache, voran zu gehen.

ich glaube auch, dass man sich da nicht unter druck setzen sollte, aber natürlich will man solche zustände so schnell wie möglich hinter sich lassen.

gestern war mein ex-freund bei mir und hat mir erzählt, dass er eine neue freundin hat.
meine beste freundin (lustigerweise psychologin und therapeutin) sagte: die letzte phase! das tut weh, denn es zeigt dir nochmal die endgültigkeit.
das stimmt und ich weine seitdem eigentlich fast durchgängig.
doch ich merke auch, dass es einen prozess in mir in gang setzt.
ICH muss mich befreien.
er kann da nichts tun.
klar kann ich mir dies und jenes von ihm wünschen (z.b. kämpf ich gerade mit dem gefühl, ersetzt zu werden...doch niemand ersetzt mich...ich werde immer ein teil seiner geschichte sein, doch fühlt es sich gerade nicht so an), aber das sind MEINE wünsche und erwartungen. damit kann ich mich sehr unglücklich machen, änder aber aktiv nichts an meiner situation.

ich hab angefangen, meine gefühle zu kanalisieren. ich war heute zwei stunden squash spielen, hab mir danach ein leckeres essen gemacht, hab mich heute um meine wochenendplanung gekümmert, kontakt zu vielen leuten aufgenommen und es sogar geschafft, anderen zu sagen, dass ich mich einsam und traurig fühle (was mir normalerweise toootal schwer fällt), aber durch das feedback hab ich mich wiederum gehalten gefühlt.
wie gehst du denn mit dem leeren platz in deinem leben um?
füllst du ihn mit unerfüllbaren wünschen oder versuchst du ihn mit anderen lebendigen sachen auszufüllen?

ich wünsch dir so viel kraft, das kannst du dir gar nicht vorstellen!!

24.08.2012 01:21 • #15


L
Hallo,
ich melde mich mal wieder...ich fühle mich irgendwie ganz komisch und finde es so seltsam das er nicht mehr da ist...
ich weiß garnicht so richtig wie ich meine empfindungen beschreiben soll...
immerhin waren wir ja zehn jahre zusammen und es kam durch ihn so viel neues in mein bisheriges leben. ich habe bis jetzt immer hier in der gegend gelebt und bis ich ihn mit 19 kennen lernte hab ich ein stink normales leben geführt wo auch nie wirklich was total aufregendes passiert ist. eigentlich ging es mir garnicht so gut als ich ihn kennen lernte. ein viertel jahr zuvor hatte ich gerade eine dreimonatige behandlung in einer psychosomatischen klinik hinter mich gebracht. ich habe in dieser zeit ab und zu jemanden gedatet aber einen partner hatte ich noch nicht gefunden. alles änderte sich schlagartig im sommerurlaub 2002. ich lernte ihn in einer bar kennen, er sprach mich an, liebe auf den ersten blick...wir waren eigentlich sofort zusammen, mussten englisch sprechen weil er schwede ist aber kamen trotzdem super klar...so aufregend wie es began ging es eigentlich immer weiter...
er zog nach einem halben jahr zu mir, wir reisten viel, waren auch immer viel in schweden. bei seiner familie fühlte ich mich von anfang an wohl mir gefiel es eine andere kultur kennen zu lernen und dort so herzlich willkommen zu sein.
wir machten vieles was ich von hier nicht kannte...seine familie hat ein schönes altes holzhaus am see wo wir ferien machten, meistens waren wir alleine dort was ich sehr genossen habe. im sommer hatten wir ein boot dort, wir fuhren dann mit dem boot einkaufen oder auf kleine inseln zum grillen. im winter konnten wir meistens auf dem see schlittschuh laufen, fuhren auch zusammen öfter ski oder schlitten.
irgendwie hab ich in all den jahren garnicht gemerkt wie sehr das auch alles ein teil von mir geworden ist, es gehörte irgendwie alles dazu und ich hab mir nie gedanken darüber gemacht das dies alles auch wieder weg sein würde wenn die beziehung irgendwann scheitert.
ich fühle mich jetzt wie abgeschnitten von diesem anderen, tollen leben das ich mit ihm hatte und empfinde es als so unwirklich das es diese zeit gegeben hat.wie kann das sein das es mir, obwohl es zehn jahre waren, oft so vor kommt als ob ich das alles nur geträumt habe?!

ich hab irgendwie das gefühl das diese beziehung eine einmalige chance für mich war etwas aus meinem leben zu machen...also eben dauerhaft ein anderes, besseres leben zu führen als das was ich vorher hatte. nur leider hab ich eben mit der zeit vergessen wieviel mir eben durch ihn ermöglicht wird

ich fühle mich jetzt wieder fast so wie vor 10 jahren als ich unsicher und ängstlich war und garnicht so wirklich glücklich mit meinem leben hier war...was soll ich nur machen jetzt? mir war nie bewusst das es sich ohne ihn sich wieder so anfühlen würde wie in der zeit vor der beziehung...ich frage mich ob ich denn garkeine entwicklung durchgemacht habe?! ob ich mich wirklich nur durch ihn und das was wir untrenommen haben so gut gefühlt hab..es kommt mir echt so vor...

letztendlich war es ja dann die herkunft aus den zwei verschiedenen ländern die uns so probleme bereitet hat weil er nachdem er 7 jahre hier gelebt hat wieder zurück ist. ich konnte mich in den letzten 2 jahren nie wirklich entschließen zu ihm zu ziehen...2x hatte ich mich mehr oder weniger dafür entschiedem aber dann so große angst bekommen (also meine angstzustände kamen wieder verstärkt zurück) das ich dachte ich kann es doch nicht.

es fühlt sich echt so an als ob ich mir dadurch die chance auf ein gemeinsames leben mit ihm dort verbaut habe und ich habe angst nie mehr glücklich zu werden...

25.10.2012 00:18 • #16


L
mir fällt gerade noch was ein was ich ergänzen möchte...meinen beitrag ändern kann ich anscheinend nach ein paar minuten nicht mehr?!

also bei anderen abschnitten die ich hinter mich gelassen habe wie schule oder ausbildung hab ich das nie als wirklich komisch oder schlimm empfunden das ich jetzt nicht mehr jeden tag dort bin...gerade vor allem in meiner ausbildung habe ich doch eine sehr intensive zeit und täglich viele stunden dort vor ort verbracht...aber es war ok als es vorbei war. mit der beziehung empfinde ich es ganz merkwürdig. irgendwie weil ich auch nicht weiterhin an diesem alten leben teilhaben kann, er hingegen hat das ja alles weiterhin in schweden...

was jetzt auch zunehmend schlimmer wird ist das ich mich hier nicht mehr wohl fühle. ich fühle mich nirgends zugehörig...er ist nicht mehr da, freunde sind alle in festen beziehungen, meine eltern, tja da bin ich auch raus aus dem alter....und noch dazu fühle ich mich wenn ich meine eltern besuche nicht mehr richtig zu hause dort...ich hab garkein heimatgefühl oder so mehr. so als ob mir das alles durch ihn abhanden gekommen ist. vielleicht weil heimat kein ort sondern ein gefühl ist und das hat sich anscheinend durch sein verschwinden verflüchtigt...ich empfinde es echt als traumatisch....

außerdem merke ich das ich oft sauer auf meine eltern bin, weil ich mich ihnen gegenüber immer so verpflichtet gefühlt habe und den eindruck habe auch wegen ihnen nie wirklich weg gegangen zu sein. das ärgert mich jetzt und ich streite auch seit der trennung öfter mit ihnen und verstehe mich einfach nicht mehr gut mit ihnen.

ich denke immer wieder das ich durch familie und freunde irgendwie zurück gehalten wurde, sozusagen durch ein innerliches band und jetzt aber mir keiner wirklich das geben kann was mir die beziehung gegeben hat. ich denke einfach immer das es ein fehler war so sehr an allem hier fest zu halten weil ich ja jetzt auch überhaupt nicht glücklich so bin. anscheinend wollte ich beides irgendwie behalten. er war ja durch die fernbeziehung immer irgendwie im hintergrund da und mein bisheriges leben hier konnte ich trotzdem leben. ohne ihn vor ort bin ich auch gut damit klar gekommen aber ich habe anscheinend nie wirklich bedacht das es ein riesen unterschied ist wenn es die beziehung nicht mehr gibt. denn das leben von vorher gibt es ja so nicht mehr...also wäre es ja eigentlich an der zeit gewesen ihm zu folgen und ein neues leben mit ihm zu beginnen...

ich weiß nicht was ich jetzt tun soll damit ich meiner familie gegenüber und hier in der gegend nicht ständig diese negativen, abgeneigten gefühle empfinde....?! so jetzt muss ich aber aufhören ist schon so lang geworden..sorry! und danke wer bis hier durch gehalten hat!
LG

25.10.2012 00:45 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

L
und was mir auch noch ziemlich zu schaffen macht ist eben das mit ihm so vieles zum greifen nahe war...es wäre möglich gewesen bald zu heiraten, ein baby zu bekommen und vielleicht in ein kleines haus zu ziehen aber so sind alle diese wünsche einfach so unerreichbar...irgendwie muss ich ja wieder ganz von neu anfangen und ich befürchte das ich nie mehr einen tollen mann finde...

25.10.2012 01:26 • #18


B
Man man man ... das ist ja ne Menge Stoff zum lesen. Also ich denke, dass das, was du empfindest, einfach der Schmerz der Trennung von einem Menschen ist, der ne Menge Platz in deinem Leben eingenommen hat. Leider ist das völlig normal und trotzdem wird dir da keiner richtig helfen können. Verlassen zu werden ist nie einfach und hinterlässt immer ein Gefühlt der Leere.

Könnte dir jetzt sagen, dass du ein netter Mensch bist, der bestimmt wieder jemanden kennenlernt und, dass das alles wieder besser wird, aber das wird dir bestimmt nicht viel helfen. Das schlimme an der Liebe ist ja, dass sie uns einerseits so unglaublich gut tut, aber andererseits auch so wahnsinnig weh tun kann.

Nicht aufgeben!

25.10.2012 02:42 • #19


P
Du hast halt deinen Ängsten nachgegeben und bist deswegen hier geblieben und jetzt ärgert dich das, zurecht. Und du bist eigentlich sauer auf dich selber aber projizierst das auf deine Familie. Hast du denn mal versucht den Kontakt aufzunehmen und ihn zu besuchen? Wenn du jetzt doch zu ihm willst, vielleicht gibt es einen weg zurück denn fehlen de liebe war ja nicht der Grund eurer Trennung.

25.10.2012 06:17 • #20


A


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