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9

S
Grüße euch,

ich finde es traurig, dass man heutzutage immer seltener auf Menschen trifft mit denen man sich auf gleicher Wellenlänge befindet und wo der Kontakt sich vertieft und mit der Zeit beständig wird. Wahre Werte wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft sind so gut wie verloren gegangen. Viele haben nur sich im Kopf, zwischenmenschliche Beziehungen scheinen ihnen nicht so wichtig zu sein. Die meisten Gespräche verlaufen wieder im Sande.

Freundschaften, Beziehungen und Ehen zerbrechen schnell, da keine Tiefe mehr vorhanden ist, die Menschen wechseln schnell/überstürzt ihre Partner/Freunde durch jemand Neues aus. Ich nehme in der Gesellschaft Unverbindlichkeit und Desinteresse wahr

12.05.2014 22:00 • 15.05.2014 #1


19 Antworten ↓


C
@Stille Seele

Willkommen hier im Forum.
Ich weiß was du meinst....ich habe auch oft den Eindruck, dass manche Menschen Partner und Freunde so oft wechseln wie andere ihre Kleidung, und dass es viele gibt, die ihre Freunde nur zum Partymachen haben. Und man hört ja immer wieder, dass Menschen, die ein schwerer Schicksalsschlag trifft, plötzlich die Freunde abhandenkommen.
Viele Leute haben ja heute hundert und mehr Freunde...aber wenn ihnen mal was zustößt, es ihnen nicht gutgeht..ich frage mich, wie viele von diesen hundert stehen dann zu ihnen und sind für sie da?
Einer für alle, alle für einen so sollten gute Freundschaften und Partnerschaften aussehen, dass man in guten und in schlechten Zeiten zusammensteht, und den anderen so akzeptiert wie er ist.

12.05.2014 22:28 • #2


A


Zwischenmenschlichkeit geht verloren

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K
Hallo tiefe Seele,

ich finde das Thema echt gut, denn wem diese 'Seelenlosigkeit' um einen herum nicht auch schon einmal aufgefallen ist, der scheint mir entweder schon gänzlich von der Leistungs- und Status- und Darstellungsgesellschaft verschlungen oder einfach nur ignorant.

Aber mittlerweile glaube ich, dass es auch eine Frage des eigenen Bewusstseins ist, wie dir die Gesellschaft vorkommt. Vor dem, was man aus den Medien hört, ist eine generelle Skepsis angebracht und dann geht es nur noch darum, was du selbst erlebst.

Abgesehen von bekanntschaftlichen oder gar familiären Beziehunen, die je nach Person schon derbe kompliziert sein können, ist das, was ich z.B. auf der 'Strasse' erlebe, seit geraumer Zeit etwas ganz anderes, als was mir aus den Medien glaubhaft gemacht werden soll. Besonders in Großstädten erlebe ich eine Wärme und Nähe zu einzelnen Menschen, welche die 'Seelenlosigkeit' des Restes der Vorübergehenden (sich mit anderen vergleichenden, konsumgeschädigten - und da schließe ich mich selbst auch nicht von aus) einfach unwichtig erscheinen lässt.

Ich will damit sagen: es kommt auch auf deinen Fokus an! Wenn du, sagen wir mal, einen guten Tag hast, wenn du verliebt bist, dann triffst du komischerweise fast nur auf lächelnde Menschen, die es gut mit dir meinen. Die anderen, weniger glücklichen Gestalten siehst du in dem Moment quasi gar nicht mehr...

Ich persönlich bin es leid, mir von anderen - sei es zynischen Leuten, die behaupten, es sei unfair oder egoistisch, glücklich zu sein, oder sind es die 'Massenmedien', die dich am liebsten unglücklich haben, damit du etwas kaufst, dass dich (für einen kurzen Augenblick) glücklicher zu machen scheint - vorschreiben zu lassen, wie ich das Leben sehen soll!

Ich kann mich selbst entscheiden, ob ich mich von der miesen Fresse der Kassiererin oder dem versteinerten leeren Blick eines Vorübergehenden, herunterziehen lasse. Selbst wenn die Dinge so passieren - ich bestreite ja gar nicht, dass wir die Welt auch so, wie du sie im Titel ansprichst, auch sehen können - habe ich selbst immer noch die Entscheidung, wie sehr ich mich davon beeinflussen lasse.

Um es einmal positiv zu formulieren: je mehr Menschen es gibt, die - so wie du jetzt - sich dieser Situation bewusst sind, umso mehr Menschen fangen früher oder später (meistens später, nachdem man in so ein Loch gefallen ist, wo es nicht mehr so weiter gehen kann) bei sich selbst an und erkennen: Wenn ich den Nächsten einfach einmal anlächle oder in grüße, ohne gleich eingeschnappt zu sein, dass er nicht zurückgrüßt oder mich dumm anstarrt, und ihm womöglich noch im Geiste Gutes wünschen kann, egal, wie er auf mich reagiert, dann tue ich damit selbst den ersten Schritt in eine zwischenmenschlichere Welt...

Alles so einfach gesagt - so scheint etwas in mir zu denken -, aber ein Lächeln ist eigentlich auch ganz einfach. Besonders dann, wenn man es nicht vom anderen erwartet.

12.05.2014 22:53 • #3


S
Hi Caelis,

mit der Aussage triffst du den Nagel auf den Kopf, dass Freunde und Partner so oft gewechselt werden wie andere ihre Kleidung wechseln. Ich finde es traurig, dass man Beziehung so schnell weg schmeißt. Die Menschen scheinen keine Geduld mehr zu haben, sie bemühen sich nicht. Du sagst es, wenn denjenigen ein schweren Schicksalsschalg trifft tauchen die Freunde alle unter. Richtig, man sollte gemeinsam durch dick und dünn gehen.

Zitat von Caelis:
@Stille Seele

Willkommen hier im Forum.
Ich weiß was du meinst....ich habe auch oft den Eindruck, dass manche Menschen Partner und Freunde so oft wechseln wie andere ihre Kleidung, und dass es viele gibt, die ihre Freunde nur zum Partymachen haben. Und man hört ja immer wieder, dass Menschen, die ein schwerer Schicksalsschlag trifft, plötzlich die Freunde abhandenkommen.
Viele Leute haben ja heute hundert und mehr Freunde...aber wenn ihnen mal was zustößt, es ihnen nicht gutgeht..ich frage mich, wie viele von diesen hundert stehen dann zu ihnen und sind für sie da?
Einer für alle, alle für einen so sollten gute Freundschaften und Partnerschaften aussehen, dass man in guten und in schlechten Zeiten zusammensteht, und den anderen so akzeptiert wie er ist.

12.05.2014 23:05 • #4


A
Zitat von StilleSeele:
Grüße euch,

ich finde es traurig, dass man heutzutage immer seltener auf Menschen trifft mit denen man sich auf gleicher Wellenlänge befindet und wo der Kontakt sich vertieft und mit der Zeit beständig wird. Wahre Werte wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft sind so gut wie verloren gegangen. Viele haben nur sich im Kopf, zwischenmenschliche Beziehungen scheinen ihnen nicht so wichtig zu sein. Die meisten Gespräche verlaufen wieder im Sande.

Freundschaften, Beziehungen und Ehen zerbrechen schnell, da keine Tiefe mehr vorhanden ist, die Menschen wechseln schnell/überstürzt ihre Partner/Freunde durch jemand Neues aus. Ich nehme in der Gesellschaft Unverbindlichkeit und Desinteresse wahr


Ich tue mich sehr schwer mit diesen Allgemeinplätzen und einer vermeintlichen Vergangenheit, in der alles irgendwie besser war.
Vielmehr ist meine persönliche Erfahrung, dass es tatsächlich seine Zeit braucht, bis man Freunde findet, mit denen man auf einer Wellenlänge ist, die ähnliche Vorstellungen haben, mit denen man sich einfach gut versteht. Ich glaube eher, das war schon immer für den einen schwerer, für den anderen leichter, je nachdem, was man für Interessen hat und wie extrovertiert man ist.

Meiner Ansicht nach, darf man einfach nicht aufgeben. zehnmal investiert man in eine nette Bekanntschaft und erst beim elften mal entwickelt sich daraus mehr. Gibt man aber schon beim achten mal auf, versagt man sich selbst die Chance.

Wenn ich so überlege, dann habe ich meine besten Freunde alle durch Zufall kennengelernt. An Orten, an denen ich nie nach Freunden gesucht hätte. Viele sind es bei mir auch nicht, aber ich bin durchaus glücklich so, denn ich brauche durchaus meinen Freiraum, meine Auszeiten, meine Zeit für mich allein.

12.05.2014 23:05 • #5


S
Hallo Kasha,

die meisten schwimmen einfach mit dem Strom. Diejenigen die gegen den Strom schwimmen gelten als Außenseiter. Es ist doch zum heulen das Freundschaften über Facebook gepflegt werden, kann man das überhaupt Freundschaft nennen? Viele unterhalten sich mit ihren Freunden/Bekannten per WhatsApp, warum trifft man sich nicht lieber und redet?

Alles ist so unpersönlich geworden!

Die Massenmedien lügen und die Menschheit schenkt ihnen Glauben. Alles ist heutzutage so verdreht und abartig, da wird einem ganz schlecht. Es wird heutzutage Untreue angepriesen. Senioren die ihren letzten Lebensabschnitt im Altersheim verbringen, werden mit Medikamenten zugepumt damit sie ruhig gestellt sind.

Einfach bösartig wie die Menschen miteinander umgehen. Hier geht es um Macht, Kontrolle, Gier, Egoismus und Geld.

Zitat von Kasha:
Hallo tiefe Seele,

ich finde das Thema echt gut, denn wem diese 'Seelenlosigkeit' um einen herum nicht auch schon einmal aufgefallen ist, der scheint mir entweder schon gänzlich von der Leistungs- und Status- und Darstellungsgesellschaft verschlungen oder einfach nur ignorant.

Aber mittlerweile glaube ich, dass es auch eine Frage des eigenen Bewusstseins ist, wie dir die Gesellschaft vorkommt. Vor dem, was man aus den Medien hört, ist eine generelle Skepsis angebracht und dann geht es nur noch darum, was du selbst erlebst.

Abgesehen von bekanntschaftlichen oder gar familiären Beziehunen, die je nach Person schon derbe kompliziert sein können, ist das, was ich z.B. auf der 'Strasse' erlebe, seit geraumer Zeit etwas ganz anderes, als was mir aus den Medien glaubhaft gemacht werden soll. Besonders in Großstädten erlebe ich eine Wärme und Nähe zu einzelnen Menschen, welche die 'Seelenlosigkeit' des Restes der Vorübergehenden (sich mit anderen vergleichenden, konsumgeschädigten - und da schließe ich mich selbst auch nicht von aus) einfach unwichtig erscheinen lässt.

Ich will damit sagen: es kommt auch auf deinen Fokus an! Wenn du, sagen wir mal, einen guten Tag hast, wenn du verliebt bist, dann triffst du komischerweise fast nur auf lächelnde Menschen, die es gut mit dir meinen. Die anderen, weniger glücklichen Gestalten siehst du in dem Moment quasi gar nicht mehr...

Ich persönlich bin es leid, mir von anderen - sei es zynischen Leuten, die behaupten, es sei unfair oder egoistisch, glücklich zu sein, oder sind es die 'Massenmedien', die dich am liebsten unglücklich haben, damit du etwas kaufst, dass dich (für einen kurzen Augenblick) glücklicher zu machen scheint - vorschreiben zu lassen, wie ich das Leben sehen soll!

Ich kann mich selbst entscheiden, ob ich mich von der miesen Fresse der Kassiererin oder dem versteinerten leeren Blick eines Vorübergehenden, herunterziehen lasse. Selbst wenn die Dinge so passieren - ich bestreite ja gar nicht, dass wir die Welt auch so, wie du sie im Titel ansprichst, auch sehen können - habe ich selbst immer noch die Entscheidung, wie sehr ich mich davon beeinflussen lasse.

Um es einmal positiv zu formulieren: je mehr Menschen es gibt, die - so wie du jetzt - sich dieser Situation bewusst sind, umso mehr Menschen fangen früher oder später (meistens später, nachdem man in so ein Loch gefallen ist, wo es nicht mehr so weiter gehen kann) bei sich selbst an und erkennen: Wenn ich den Nächsten einfach einmal anlächle oder in grüße, ohne gleich eingeschnappt zu sein, dass er nicht zurückgrüßt oder mich dumm anstarrt, und ihm womöglich noch im Geiste Gutes wünschen kann, egal, wie er auf mich reagiert, dann tue ich damit selbst den ersten Schritt in eine zwischenmenschlichere Welt...

Alles so einfach gesagt - so scheint etwas in mir zu denken -, aber ein Lächeln ist eigentlich auch ganz einfach. Besonders dann, wenn man es nicht vom anderen erwartet.

12.05.2014 23:11 • #6


C
Ich bin gar nicht bei Facebook. Ich halte auch nichts davon.
Ich treffe mich lieber mit jemanden in der Stadt im Cafe oder im Biergarten, gerade jetzt im Sommer wenn es wärmer wird.

12.05.2014 23:19 • #7


P
Stille Seele,

wer ist den man? Sprichst du für alle oder gibst du dein persönliches Empfinden wieder?
Jetzt hast du hier paar mal geschrieben alles wird kälter im Zwischenmenschlichen, keiner hört zu, keine Freunde, Werte gibts auch nicht mehr usw, usw........


So weit so gut. Aber was bezweckt dieser Thread? Schreibst du jetzt 20 Seiten darüber wie schlimm alles ist?
Wenn ja, warum? Gehts dir dann besser?

Oder verfolgt dieser Thread doch ein bestimmtes Ziel, sorry ich kann momentan keines erkennen.

Daher wäre ich froh um Aufklärung?

12.05.2014 23:24 • x 1 #8


R
Warum muss sie sich denn erklären? Vielleicht will sie sich einfach nur mal virtuell ausweinen, vielleicht hofft sie insgeheim, dass sie jemanden findet, der ähnlich tickt wie sie. Das braucht man doch nicht gleich hinterfragen. Kann auch sein, dass sie selbst noch nicht weiß, was sie genau sucht. Das wissen doch die wenigsten wirklich, was ihnen eigentlich fehlt im Leben. Meist ist es nur eine ungewisse Ahnung, dass etwas fehlt bzw nicht stimmt.

12.05.2014 23:30 • x 1 #9


K
@primavera
Naja, der Obertitel heißt ja: Sorgen und Kummer und ich finde schon, dass der Thread eine Berechtigung hat, egal wohin er führt...
ich bin der Meinung, dass manchmal nur ein anderer helfen kann, die Dinge von einer anderen Seite her betrachten zu können...

Nach deiner Aussage TS gehe ich davon aus, dass du bei Facebook bist und ein Smartphone hast - oder eben noch nicht so tolerant, als dass du es anderen 'gestattest'...

Ich war noch nie bei FB und vermisse meine entgangenen 1000 Freunde auch nicht, aber ich war so extrem, dass ich mich aufgeregt habe, wenn jemand an sein Handy gegangen ist, während wir uns unterhalten haben und das kann es ja auch nicht sein.

12.05.2014 23:32 • x 1 #10


A
Zitat von royhobbs:
Warum muss sie sich denn erklären?


Niemand muss sich erklären, aber eine Nachfrage ist doch kein Zwang, sondern eben eine Frage.

Zumal ich es auch immer ein wenig seltsam finde, sich über die Gesellschaft und die Menschen im Allgemeinen zu beschweren. Das ist so undifferenziert. Und Undifferenziertheit empfinde ich ganz persönlich eher als oberflächlich, weil alle über einen Kamm geschert werden. Und da beisst sich die Katze in den *beep*. Im Grunde impliziert diese Aussage genau die Oberflächlichkeit, die aber bei anderen kritisiert wird.

Und ich frage mich immer, wie sinnvoll es ist, einen Teil des Selbstwerts daraus zu ziehen, dass man andere pauschal abwertet, weil man sich selbst als so anders und natürlich viel feinfühliger sieht, als den Rest. Mit dieser Ansicht stellt man sich nicht nur selbst auf verlorenen Posten, sondern generiert Selbstwert aus der negativen Sicht der Umwelt. Ich empfinde das nur als Pseudo-Selbstbewusstsein, weil es mit der eigenen Person eher gar nichts zu tun hat und mit der Realität eher auch nicht.

13.05.2014 11:05 • x 1 #11


G
Zitat von StilleSeele:
ich finde es traurig, dass man heutzutage immer seltener auf Menschen trifft mit denen man sich auf gleicher Wellenlänge befindet und wo der Kontakt sich vertieft und mit der Zeit beständig wird. Wahre Werte wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Offenheit, Hilfsbereitschaft sind so gut wie verloren gegangen.

Das hört sich so an, als hättest du schon ein langes Leben hinter dir und könntest beurteilen, wie es früher war und wie es heutzutage ist. Aber du bist wohl doch noch ziemlich jung, oder?

Es ist bei fast allen Menschen so, dass man mit dem Älterwerden immer seltener auf Menschen trifft, mit denen man sich schnell auf gleicher Wellenlänge befindet und wo der Kontakt mit der Zeit beständig wird. Es ist typischerweise die Kindheit und frühe Jugendzeit, in der man sich bei gleichartigen Tätigkeiten trifft - im Kindergarten, in der Schule -, und sich allein schon deswegen ein gewisses Ausmaß an Verstehen und gleicher Wellenlänge einstellt. Und durch die automatische Dauer des Kontakts entstehen meist automatisch auch tiefere Freundschaften.

Danach folgen oft unterschiedliche Ausbildungswege und -orte, wodurch diese Kontakte oft schwächer werden oder ganz verloren gehen, und neue Kontakte und daraus sich ergebende Freundschaften haben sehr viel schlechtere Voraussetzungen fürs Entstehen.
Daher kommt dann oft der Gedanke, dass das früher alles besser war und dass heutzutage solche Werte (Fraundschaft, Vertrauen usw.) verlorengegangen seien.
Das ist aber eine rein subjektive Erfahrung, die sich bei den meisten im Leben einstellt, v.a. wenn er/sie nicht sein Leben lang in der Nähe seines Aufwachs-Ortes bleibt.

Zitat von StilleSeele:
die meisten schwimmen einfach mit dem Strom. Diejenigen die gegen den Strom schwimmen gelten als Außenseiter.
Der Strom besteht ja aus den Menschen, die in eine bestimmte Richtung schwimmen. Das nennt man auch denglisch-neudeutsch: Mainstream.
Die anderen sind per Definition Außenseiter, sie schwimmen eben nicht in der Mitte, sondern außen.

Das sagt aber nichts über Wert oder Unwert bzw. Recht oder Unrecht der Außenseiter aus.
Allerdings sind die Menschen, die im Strom mitschwimmern, sehr oft der MEINUNG, dass die anderen im UNRECHT seien. Dadurch wird es den Außenseitern schwerer gemacht. Das ist aber einer der Überlebensmechanismen von Gruppen (auch schon bei Affen wissenschaftlich fesrgestellt ).

Allerdings werden manche Außenseiter durch den Widerstand ihrer Umwelt stärker - siehe Conchita Wurst alias Tom Neuwirth.
Es bringt einem einfach nichts, auf den Mainstream zu schimpfen. Wenn man etwas anderes will, muss man die Ärmel hochkrempeln, in die Hände spucken und loslegen.

13.05.2014 14:35 • x 1 #12


A
GastB, ich finde wirklich schön, was du geschrieben hast! Vor allem, weil du die Problematik sachlich auf den Punkt gebracht hast.

Aber, ich habe es schon befürchtet, jetzt wird hier nichts mehr kommen. Die Ärmel hochzukrempeln, in die Hände zu spucken und etwas zu tun, ist viel herausfordernder, als sich zurückzulehnen, in den guten alten Zeiten, die es so nie gab, aber das macht ja nichts, zu schwelgen und ganz allgemein über die böse Gesellschaft zu schimpfen.

14.05.2014 22:57 • x 1 #13


K
@ AJ,
wäre natürlich schön, wenn da noch was kommen würde, aber jeder hat seine eigene Zeit und ist nicht immer dann für neue Wege bereit, wenn der andere (der ihm ja irgendwie die Augen öffnen möchte) es sich wünscht.
Insgesamt wachen ja die wenigsten von uns eines Tages auf und plötzlich ist alles gelöst! Meistens ist es doch ein Prozess, der gerade erst dann zustande kommt, wenn man entweder einfach nicht mehr weiter kann wie bisher oder ein großes Interesse da ist.
Wir kennen doch alle diese Situationen, in denen wir einfach in uns gefangen und fest davon überzeugt sind, dass wir eben nicht die Möglichkeit haben, aus diesem Zustand zu wachsen...

15.05.2014 00:31 • #14


A
Natürlich hast du recht, Kasha, wenn du sagst, dass jeder sein Tempo hat.

Mir ging es weniger um das Augen öffnen (ich glaube, dass kann niemand bei jemanden bewirken, der nicht bereit ist, sich selbst zu hinterfragen), sondern vielmehr um eine Diskussion über verschiedene Ansichten. Irgendwie kurios, wenn sich jemand so sehr über Oberflächlichkeit beklagt und dann selbst gar kein Interesse hat, tiefer in die Materie einzusteigen.

15.05.2014 11:47 • #15


P
Ich denke wirklich, da wird ein Thema eröffnet , das Elend wird kollektiv beklagt.

Dann kommt einer, der sieht das nicht ganz so schlimm, hinter fragt mal was, macht ein Angebot evtl. mal eine andere
Sichtweise zu probieren.

Variante1: Empörter Aufschrei ! ( du hast ja keine Ahnung, wir sind ganz speziell usw.)
Variante2: Erstarrtes Schweigen (sprachlos? Entsetzen?)
Variante3: Eröffnung eines neuen Threads

So läufts sehr oft, zum Glück nicht immer.

Wirklich gut läufts im Small talk, da gehts ewig weiter.

15.05.2014 11:57 • x 1 #16


A
Zitat von primavera:
Ich denke wirklich, da wird ein Thema eröffnet , das Elend wird kollektiv beklagt.

Dann kommt einer, der sieht das nicht ganz so schlimm, hinter fragt mal was, macht ein Angebot evtl. mal eine andere
Sichtweise zu probieren.

Variante1: Empörter Aufschrei ! ( du hast ja keine Ahnung, wir sind ganz speziell usw.)
Variante2: Erstarrtes Schweigen (sprachlos? Entsetzen?)
Variante3: Eröffnung eines neuen Threads

So läufts sehr oft, zum Glück nicht immer.

Wirklich gut läufts im Small talk, da gehts ewig weiter.



Oft auch in Kombination. Variante 1 + 3 oder 2 + 3.
Ich weiß schon, warum ich überwiegend im Small Talk schreibe und beim Rest oft nur ungläubig den Kopf schüttele.

15.05.2014 12:07 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Schreib nur weiter (und nicht nur im Small Talk), ich lese es gern.
Es ist immer sehr strukturiert, du bringst es gut auf den Punkt.

Schreibst du beruflich? Manches könnte man direkt als Artikel veröffentlichen.

15.05.2014 12:17 • x 1 #18


A
Danke, primavera! Ich freu mich bei dir immer über deinen liebevoll-spöttischen Unterton, der mir hier schon so manche Diskussion versüsst hat!

Ja, ich schreibe tatsächlich beruflich. Phasenweise viel, im Moment gerade weniger, aber über ganz andere Themen.

15.05.2014 12:29 • x 1 #19


G
Zitat von primavera:
Ich denke wirklich, da wird ein Thema eröffnet , das Elend wird kollektiv beklagt.

Dann kommt einer, der sieht das nicht ganz so schlimm, hinter fragt mal was, macht ein Angebot evtl. mal eine andere Sichtweise zu probieren.

Variante1: Empörter Aufschrei ! ( du hast ja keine Ahnung, wir sind ganz speziell usw.)
Variante2: Erstarrtes Schweigen (sprachlos? Entsetzen?)
Variante3: Eröffnung eines neuen Threads

: Sehr gut analysiert.

Wobei ich die 2. Variante noch am besten finde. Denn nach der Erstarrung kann ein Nachdenkvorgang einsetzen.

Ich muss aber bekennen, dass ich selbst früher schon hier und da empört aufgeschrieen habe (Variante 1) und später dann doch erfolgreich darüber nachgedacht habe.

15.05.2014 15:16 • #20


A


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