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Hey ihr Lieben,

Weis nicht wie ich den Betreff formulieren soll


Mir ist das jetzt schon öfters aufgefallen.
Zum Beispiel: Ich lese hier einen Beitrag und am nächsten Tag bin ich Depri, weil die Person da drüber geschrieben hat.

Oder in Insta seh ich ein Real über Depressionen, dass man sie ja bei vielen nicht ansieht und es oft die Menschen sind, die die am meisten lachen.
Promt am nächsten Tag, denke ich das ich genau so bin, mir sieht man ja auch nicht vieles an.

Oder bei Zwangsgedanken, da schau ich meistens, dass ich keine Threads darüber lese, weil ich dann denke oh mein Gott das bekommst du auch.

Ah man oder letztens lese ich von einer Mutter mit Burnout-Symptomen und dann denk ich darüber nach und fühle mich am nächsten Tag wie diese Mutter.

Was ist das?

14.05.2025 10:30 • 20.05.2025 x 4 #1


23 Antworten ↓


@Arya_

Manchmal fühlt sich das echt an wie so’n emotionaler Schwamm-Modus – du ziehst dir irgendwas rein, was andere fühlen oder erleben, und zack: dein Hirn denkt sich, „Oh, das bin ich jetzt auch.“ Das ist kein Zufall und auch kein „Einbildung“, sondern eher ’ne Überempfindlichkeit für emotionale Reize. Dein System reagiert halt ultraschnell, wenn’s irgendwo andocken kann.

Man nennt das manchmal auch „emotionales Anstecken“ oder „Identifikation mit fremden Gefühlen“. Besonders wenn man eh in ’ner instabilen Phase steckt oder viel mit sich selbst kämpft, ist das Tür und Tor für so Gedanken wie: „Oh Gott, was, wenn das bei mir auch so wird?“

Und genau da darfst du gegensteuern. Nicht mit Gewalt, nicht mit „Reiß dich zusammen“, sondern mit: „Okay, das gehört grad nicht zu mir. Das ist der Film von jemand anderem.“ Du darfst lernen, da so ’ne Art inneren Filter einzubauen. Nicht alles, was du aufschnappst, musst du fühlen.

A


Wieso triggert mich beim Lesen so vieles

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@WayOut ️ danke dir. Ich dachte ich darf da gerade nicht gegegensteuern und muss die Angst aushalten damit mein Gehirn sich nicht daran gewöhnt dass ich ihm Mut zuspreche

Zitat von Arya_:
Was ist das?


Normal bis je nachdem wie emotional du auf deine Gedanken reagierst.

Depression ist ja erstmal nur eine Krankheit. Was die mit dir zu tun hat, liegt in dir, nicht bei anderen.

@Nina85
Du sollst deinem Gehirn doch nicht zustimmen? Steht da doch nicht?

Sondern dich da distanzieren und deinem Gehirn nur zu verstehen geben, dass das nicht seine Geschichte ist

Zitat von Arya_:
Was ist das?

Fehlende innere Abgrenzung.

Gegen Empathie kann man nix sagen, aber du siehst ja dich selbst in der Erkrankung oder Angst davor.

Kein Nensch kann alles haben, sag ich immer

@WayOut nein so meinte ich das nicht
Ich hatte auf OCD Land gelesen, dass man sich bei Angst keine beruhigenden Gedanken zusprechen soll, weil das quasi dann dss Gehirn darauf trainiert, dass man diese beruhigenden Gedanken braucht.

Also zB wenn ich denk, oh je ich hab Krankheit XY aus Angst und mir dann sage, nein du hast die Krankheit deswegen und deswegen NICHT, sich das Gehirn dran gewöhnt, dass man diese beruhigenden Gedanken braucht.

So hatte ich das dort gelesen, aber keine Ahnung

Zitat von WayOut:
@Arya_ Manchmal fühlt sich das echt an wie so’n emotionaler Schwamm-Modus – du ziehst dir irgendwas rein, was andere fühlen oder erleben, und ...

Danke dir. Ich lese dich hier und deine Tipps so gerne.
Das mit dem Schwamm- Modus stimmt so, ich sauge das auf und denk dann wahrscheinlich im Unterbewusstsein viel drüber nach. Und wenn ich eher instabil bin, macht es mir mehr zu schaffen.

Ich muss meinen Filter wieder reinigen

ich könnte zb nie Psychologe sein

Zitat von illum:
Normal bis je nachdem wie emotional du auf deine Gedanken reagierst. Depression ist ja erstmal nur eine Krankheit. Was die mit dir zu tun hat, liegt ...

Ich glaube eher, alles wovo ich Angst habe triggert mich. Zb Thema mit Eifersucht jetzt nur als Beispiel triggert mich nicht oder als Beispiel jemand hat Angst vor MS oder ähnlichem, sowas kann ich lesen.

Zitat von Nina85:
@WayOut nein so meinte ich das nicht Ich hatte auf OCD Land gelesen, dass man sich bei Angst keine beruhigenden Gedanken zusprechen soll, weil das ...

OCD hab ich auch schon oft durchgelesen. Aber bei den Erfahrungsberichten von Betroffenen, hab ich überflogen

Zitat von Nina85:
und mir dann sage, nein du hast die Krankheit deswegen und deswegen NICHT, sich das Gehirn dran gewöhnt, dass man diese beruhigenden Gedanken braucht.

Das kurze Beruhigen, kurzer Faktencheck, ist glaube ich nicht das Problem.

Aber nicht die Kreisläufe hoch halten mit ja aber, nein aber.

Dann auch abhaken, ablenken, was wichtiges erledigen o ä.

Zitat von Arya_:
Das mit dem Schwamm- Modus stimmt so, ich sauge das auf und denk dann wahrscheinlich im Unterbewusstsein viel drüber nach. Und wenn ich eher instabil bin, macht es mir mehr zu schaffen.

Ich muss meinen Filter wieder reinigen

Ja ich kenne das auch, im Studium gab's teilweise Psychologie und ich hatte gefühlt alle vorgestellten Symptome und Krankheiten.

Muss halt irgendwie noch auf die eigene Situation passen, aber solange man es so allgemein interpretieren kann wie ein Horoskop, kann man immer sagen, oh ja, genau.

Also in so Seminaren hieß es, es hilft schon, bewusst zu trennen das ist deins , vielleicht noch mit Geste.
Oder sich selbst gut verankern, realisieren, auch im Körper.

Diese Art von mitgehen hat viel mit der eigenen Vorstellung zu tun.

Noch nicht mit akutem fremden Leid, was sich unmittelbar in Mimik Situation spiegelt und wo es auch direktere Übertragungen geben kann. Auch Aufregung, Freude, Trauer, Ruhe, ...

Aber ja- so ein wo wie bin ich und dann entlasten und durchatmen, das ist wohl gut.

Und Therapeuten machen richtig viel Supervision, um alles aufzuräumen, zu trennen, zu verarbeiten und sich da immer wieder rauszuholen.

Ich meine, das liegt an einem zu geringen Selbstwertgefühl. Das bedeutet, dass du fremde Bewertungen zu wichtig nimmst und auch Dinge auf dich beziehst, die nichts mit dir zu tun haben. Du suchst Schwachpunkte an dir, die du nicht hast. Du stellst dich in Frage und du musst das bestimmt nicht.

Das selbe erlebt man auch wenn man Höhen Angst hat und darüber Videos sieht wo Leute weit oben sind. Das kann sich auf etliche Situationen auslegen. Manche sind anfälliger, manche nicht.

@Feuerschale genau das ist mein Problem

Ich checke es täglich manchmal mehrmals
Ich bin ja leider auch Zwangskrank und zwangskranke suchen nach Sicherheit.
Dass es keine 100%ige Sicherheit gibt ist mir klar aber zumindest eine 80-90%ige

Muss dazu sagen, dass ich unter „etwas“ leide, was mich vor einem Jahr schwerst traumatisiert hat.

Traumatherapie hab/ strebe ich an und steh auf Wartelisten.

Wieso triggert mich beim Lesen so vieles?

Meine Antwort wäre, weil man dabei zu viel auf sich selbst bezieht. Man denkt sich rein, was man selbst dabei fühlen und denken würde, anstatt beim anderen zu bleiben. Anstatt das von außen zu beurteilen.

Wenn man gerne gärtnerisch tätig ist, dann wird man auch die ein oder andere Erfahrung machen, welche Pflanze was braucht. Wie viel Wasser, wie viel Sonne...... , aber man käme nie auf die Idee sich als Pflanze zu fühlen um herauszufinden was ihr gut tut. Da reicht uns das Beobachten aus (wenn es einen denn interessiert).

Sobald es aber um Menschen geht, da identifizieren wir uns selbst damit und durchleben vieles mit, was uns aber eigentlich auch nicht betrifft.

Es mag manchen gefühlskalt vorkommen, wenn man nicht mitleidet, aber im Endeffekt könnte man so am Besten hilfreich sein. Wenn eine Pflanze Wasser braucht, dann braucht sie Wasser und keine Tränen, weil sie so durstig ist.

Ich hoffe man kann ein bisschen nachvollziehen, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte.

@Nina85
Du sagst dir ja nicht, dass du diese Krankheit nicht hast.

Sondern du berufst dich auf die Realität und sagst dir, dass du das gelesene auf dich überträgst.

Ist tatsächlich nen kleiner aber feiner Unterschied zwischen Beruhigung und Realität.
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@Arya_
Danke

Wenn man die Neigung zu sowas hat wird das immer ein Knackpunkt bleiben. Ist bei mir sehr ähnlich.
Aber ich habe zb auch durch somatic experience gelernt, auszudrücken was mein Bereich ist und was nicht. Diesen abzugrenzen und bei mir zu bleiben.
Zumindest meistens

Zitat von hereingeschneit:
Wieso triggert mich beim Lesen so vieles?

Meine Antwort wäre, weil man dabei zu viel auf sich selbst bezieht. Man denkt sich rein, was man selbst dabei fühlen und denken würde, anstatt beim anderen zu bleiben. Anstatt das von außen zu beurteilen.

Sehe ich ganz genauso. Weil man genau weiß wie sich das anfühlt. Und das triggert die Angst davor. Schon oft erlebt. Ich kann zb keine Psychothriller oder Horror mehr ansehen oder lesen (früher war das noch gut möglich), weil dieses Gefühl Angst zu haben und auch zu erschrecken enorm hoch ist dabei (bei mir).
Als meine Oma dann alleine war, weil Opa gestorben war, habe ich mehr gelitten als sie selbst. Es war nicht die Trauer um Opa, es war dieses Angstgefühl alleine zu sein, obwohl es mich selbst nicht betrifft.

Manches triggert mich leider auch und fällt dann sofort ins Auge.

A


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