Pfeil rechts

S
Hallo bin seit kurzen hier im Forum.
Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.
Wie geht Ihr mit Trauer um.
Ich habe im Januar 2010 meinen Bruder verloren.Laut Untersuchung ist er Ertrunken in einen kleinen Bach.Glauben können wir das bis heute nicht aber es fehlen Beweisse.
Als ich das erfahren habe fing es bei mir mit meiner Angst und den Panikattacken wieder an.Ich hatte diese Attacken das letzte mal in 2007.
Dann immer wieder die Frage warum und weshalb ist das mit meinem Bruder passiert, da steckt mehr dahinter als man zu gibt.Bis vor kurzen habe ich immer wieder mir diese Fragen gestellt, bis ich dann gesagt habe lass es so schwer es auch ist es bringt ihn nicht wieder.Du musst jetzt an dich denken das du wieder zur ruhe kommst. ( Ich muss sagen das ich nach der Beisetzung von meinem Bruder vermehrt an Nacken und Schulterschmerzen leide)Dann der nächste Schock vor 2 Wochen ist meine Schwester gestorben, warum kann ich nicht schreiben.Bei ihr ist es so als ich es erfahren habe zwar neben der Spur war aber nicht so wie bei meinem Bruder.Es klingt komisch aber Trauern kann ich nicht.Warum frag ich mich warum kannst du nicht einfach los Heulen den Ganzen Schmerz raus lassen?Was ist nur los mit mir?
Vielleicht finde ich hier eine Antwort.


LG

07.11.2010 12:00 • 12.11.2010 #1


13 Antworten ↓


A
Angst und Panikattacken treten ja grade u.a. deshalb auf, weil man die wirklichen Gefühle nicht zeigen kann. Das hat erstmal mit diesen furchtbaren Todesfällen gar nichts zu tun, sondern geht auf ältere Erfahrungen zurück. Erst wenn du dahinter kommst, warum du deine Gefühle nicht zeigen kannst, wirst du auch trauern können. Hol dir auf jeden Fall Hilfe, wenn du es nicht schon getan hast!

07.11.2010 12:04 • #2


A


Wie geht Ihr mit Trauer um?

x 3


L
Hallo Sweet,

ich hatte das gleiche Problem mit der Trauer. Meine Mama ist zwar nach kurzer-schwerer Krankheit gestorben aber ich habe erst diese Jahr wirklich angefangen zu trauern. Meine Mama starb als ich 15 war mitlerweile bin ich 21.
Ich konnt erst anfangen zu trauern, als sich einiges in meinem Leben verändert hat, Auszug von zuhause, Trennung vom Freund.
Ich will nicht behaupten das ich gut mit meiner Trauer umgehen kann, aber zumindest lasse ich sie zu und verdräng sie nicht mehr. Jetzt kann ich auch am Grab meiner Mama stehen und mit ihr reden und nicht vie früher alle Gedanken an sie ausblenden.
Ich hab die Zeit gebraucht um die Trauer zu zulassen.

Liebe Grüße littlewinnie

07.11.2010 21:05 • #3


S
Meine Gefühle kann ich mitlerweile zeigen also kann es daran nicht liegen.
Und bei meinem Bruder konnte ich es ja nur jetzt nicht.
Und eine Therapie warte ich drauf man sagte mir es kann mitte bis ende Dezember dauern.

LG

08.11.2010 10:11 • #4


R
Hallo sweet,
es tut mir sehr leid was Dir passiert ist.
ich habe dieses Jahr meine Eltern bei einem Verkehrsunfall verloren, meine Mutter ist gleich gestorben mein Vater 6 Wochen später.
Kurz vorher hat meine Freundin mich verlassen.
Doch mir geht es ähnlich wie Dir. Mein Bruder rief mich an und sagte, dass meine unsere Mutter tot ist.
Ich war gerade bei meiner Freundin. Ich bin total zusammengebrochen. Und weinte. Abends war ich der Kirche. Es War Ostersamstag.
Da habe ich viel geweint.
Ich konnte erst am Ostersonntag einen Flug nach hause bekommen. Es war so schlimm.
Dann waren mein Vater und meine Schwester im Krankenhaus. Im Koma. Meine Schwester hat es geschaft, ihr geht es soweit gut.

Ich konnte nich mehr weinen. Auch heute noch nicht. Ich habe keine körperlichen Beschwerden. Doch bin ich depresiv.
Keine Lust auf garnichts

Ich bin traurig. Aber weinen geht nicht.

Mich macht noch mehr traurig, dass ich oft mehr über meine EXFreundin nachdenke als über meine Eltern.
Das Überlagert die Trauer über meine Eltern.

Es ist der reinste Horror für mich.

Ich kann auch nicht wirlich Trauern.

Ich kann damit nicht umgehen. Ich packe nun langsam die Sachen meiner Eltern ein und werfe viel weg. Kleider u Papier.
Das fällt mir aber unendlich schwer

Ich habe noch einen Bruder, der auch nicht weint. Und er äußert sich nciht wie es ihm geht.
Ab und an räumen wir um, damit das Haus freier wird.


Wenn mich Freunde von meinen Eltern fragen, wie es geht, dann könnte ich losheulen, aber das mach ich dann nicht.
Ich kann auch zu hause nicht weinen.

Ich geh mit der Trauer nicht wirklich um.
Ich geh seit 8 Wochen in eine Therapie,aber da weine ich auch nicht.

Also ... ich kann Dir leider auch nicht sagen was ich da mache. Ich denke für meinen Teil hilft mir mein Umgang mit der Situation nicht

Ich hoffe wir kommen mit hilfe des Forums weiter.
Ich habe mich hier angemeldet weil ich Deinen Bericht gelesen habe



Alles alles gute

08.11.2010 12:21 • #5


S
Hallo Ringostern,
mein Beileid zu deinen Eltern.
Weinen kann ich aber nicht um meine Schwester und es tut auch verdammt weh aber irgend etwas Blockiert.
Bin am Überlegen ob es vielleicht damit zu tun hat, das man sich in den Jahren fremd geworden ist, jeder ist seine eigenen Wege gegangen.Man hat sich nur noch bei den Eltern gesehen.Aber einer seits war es bei meinem Bruder auch so
Nur bei meinem Bruder war es angeblich laut Untersuchung ein Unglück, was natürlich dann einen mehr beschäftigt dieses Warum und weshalb.
Ich denke mal das man nicht Trauern kann weil man das vorige noch nicht Verarbeitet hat.
Du das du verlassen worden bist von deiner Freundin in der Zeit wo das mit deinen Eltern war, und ich durch meinen Bruder.

Dir alles gute.

08.11.2010 15:08 • #6


B
Oh Mann, ihr habt ja wirklich schon eine Menge mitmachen müssen, ihr Armen.
Das tut mir sehr leid und mein aufrichtiges Beileid für euch!

Meine Panikattacken wurden auch durch Todesfälle im engsten Familienkreis noch verstärkt anschliessend. Als mein Vater 2005 starb, war ich kurz danach sogar stationär in Therapie.
Komischerweise kamen meine Panikattacken und Krankheitsängste nach dem letzen Todesfall (mein Ex-Mann, Vater meines einzigen Kindes, hat sich letzten September erhängt) sehr zeitverzögert. Erst jetzt vor kurzem hatte ich eine neuerliche Verschlimmerung meiner Ängste, nachdem es mir 2 Jahre wirklich gut ging.

Ich denke, die Trauer sucht sich viele Wege. Niemand trauert gleich, die Trauer hat unendliche viele Gesichter. Und man sollte dieser Individualität im Trauern auch Raum geben. Man 'muss' nichts, man 'kann' nur. Und bei jedem Menschen dauert es auch unterschiedlich lange. Sowohl die Zeit bis man anfangen kann zu trauern, als auch die Zeit, die man dann 'Trauerarbeit' leistet.

Ich finde die Seite www.trauer.org sehr gut. Es hat mir bei allen Todesfällen sehr geholfen, dort zu schreiben.

09.11.2010 19:50 • #7


A
hallo,
am 28. 12. 2001 ist mein Vater gestorben. Für uns alle eigentlich unerwartet schnell und doch war er ja eigentlich schon jahrelang nicht mehr bei guter Gesundheit.

Ich habe das nicht verarbeiten können, da er außer mein Vater auch mein bester Freund war. Ich befinde mich heute noch in dem Zustand, als würde ich ihn nur nicht anrufen können. Wie ich das anders beschreiben soll, weiß ich nicht. Es ist für mich nicht abgeschlossen, ich kann ihn nur nicht anrufen. Ich habe all die Jahre auch nie von ihm oder seinen Verlust geträumt. Er ist für mich auch immer noch real. Viele Entscheidungen treffe ich, weil ich ihm sehr verbunden bin und weiß, was er dazu sagen würde, wie er entscheiden würde usw.

Ich gehe auch mit der Trauer nicht um. Manchmal weine ich vor Wut, weil ich ihn nicht anrufen kann.

Grüsse

09.11.2010 20:58 • #8


R
Ich lese Eure Worte und bin dadurch zu tiefst Traurig.
Ihr habt alle schwere Schicksalsschläge abbekommen.

Seit einigen Wochen geh ich zu einer Therapie. Es hilft mir. Ich rede über meine Eltern und was mich bewegt. Ab und an versagt mir dann die Stimme, und ich würde am liebsten weinen. Aber ich will auch nicht beim der Therapeutin weinen.
Es ist ein merkwürdiges Gefühl, ich hab ihr viel anvertraut, und ich könnte da auch vor ihr weinen.
Ich merke aber, dass es mit Trännen raus muss, raus will.

@Anna10, mir geht es manchmal ähnlich, ich habe das Gefühl, meine Mutter ruft mich gleich an. Ich habe lange im Ausland gearbeitet, und meine Mutter rief regelmäßig an.
Das ist nun vorbei und doch ist manchmal so, als ob sie nun verreißt ist. Und ich sie anrufen will.

Sie sind au ihre Art noch da. Sie sehen mich traurig und nierdergeschlagen. Sie sehen dass ich um sie trauere. Sie sehen das ich Liebeskummer habe.
Und wenn sie noch auf ihre Art noch da sind, dann wollen sie nicht dass ich traurig bin.
Das man trauert um seine Eltern ist wichtig. Aber sie wünshen sich auch, dass wir als kinder auch glücklich sind.
Frag mal Deinen Vater, wie er entscheiden würde wie Du wieder glücklicher werden könntest.
Ich weiss, dass meine Vater u meiner Mutter sehr traurig wären mich so zu sehen.
Aber sie wissen auch, dass das nicht so schnell geht.


@binisan. danke schön für Dein Beileid.
Deine Situation, ich kann garnichts sagen, es tut mir sehr leid. Ich finde es furchtbar.
Du hast recht, man muss nichts. Das hilft mich noch mal nach zudenken und mich nicht unter Druck zu setzen.


@sweet, ja, das mit dem blockiert geht mir auch so....
ich war meinen Eltern sehr nah. Und dennoch blockiert mich etwas.
Vielleicht ist es ein Schutz, der meinen Verstand von meinen Gefühlen trennt. (Das habe ich mir selber ausgedacht) Damit ich nicht wahnsig werde.
Mir ist es einfach alles zu viel. Das mit meiner Freundin überlagert die Trauer um meine Eltern. Das verdrängt fast das Gefühl der Trauer.
Ich wünsch Dir, dass die Therapie Dir helfen wird.
Danke, Dir auch alles Gute.

09.11.2010 23:56 • #9


A
@Ringostern,
die Antwort auf die Frage und die Trauer nach seinem Tod hat mein Vater zu Lebzeiten bereits beantwortet. Ich wollte es damals nicht hören und mich macht diese Antwort wütend.

Liebe Grüsse

10.11.2010 18:01 • #10


R
@Anna10
was hat Dein Vater gesagt`?
LG

10.11.2010 18:42 • #11


A
Die Welt dreht sich auch weiter, wenn ich begraben bin. Versprich mir, nicht so traurig zu sein.

Ich wehrte damals ab und sagte, daß bis dahin ja wohl noch Zeit wäre.

Mich macht auch wütend, daß er es bereits wohl besser wußte.

10.11.2010 19:19 • #12


B

Er wollte dich halt nicht leiden sehen, Anna. Halt weil er dich LIEBT!
Das sollte dich nicht wütend machen -tröst- Er wollte halt nur dein bestes! Er wollte dich schützen und dir was mit auf deinen Lebensweg geben, dass du über seinen Tod nicht verzweifelst. Darin sehe ich sehr viel Liebe und da kannst du ganz doll dankbar für sein. Er hat es sich ja nicht ausgesucht, von dieser Welt zu verschwinden.

12.11.2010 01:36 • #13


R
@Anna10
wenigstens hat Dein Vater Dir noch etwas mitgegeben ... und er wollte Dich glücklich sehen.
Meine Eltern konnten nichts mehr sagen.
Aber sie haben mir auch ohne besondere Worte viel mitgegeben.

Ist es denn schlimm, dass Dein Vater es besser wußte? Und was ist so schlimm daran, dass Dein Vater es besser wußte?

Er hatte doch auch die Erfahrung gemacht, er hatte seine Eltern doch bestimmt auch schon verloren.

heute ist wieder so ein Tag.... da bin ich unten.

Ich hoffe es geht Dir gut
Viele Grüße
Ringo

12.11.2010 13:42 • #14


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag