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J
Hallo
Ich fang einfach mal an, hab das Bedürfniss zu schreiben da ich sonst niemanden zum reden habe.
Möchte einfach meine Geschichte erzählen und hoffe insgeheim das mir jemand schreibt oder ähnliches erlebt hat.
Also ich leide an Panikattacken seit ich 6 Jahre jung bin, ich werde diesen Tag nie vergessen. Ich lag im Bett und hatte langweile, hab über verschiedene Sachen nachgedacht bis mir das Universum im Sinn kam, ich hab mich so reingesteigert in die Unendlichkeit und was danach kommt und was nach dem Tod kommt das ich einfach nur laut schrie und wegrennen wollte! Mein Herz raste ich hatte Panik und stand mit meinen Problemen allein da weil meine Eltern arbeiten waren.

Ab diesen Tag erlebte ich diese Art von Panikattacke täglich bis heute.
Leider begann auch mit 6 mein erster Migräne Anfall, die Migräne kontrolliert mein Leben genau wie meine Angstzustände.
Heute wusste ich vor Verzweiflung nicht weiter, hab dieses Forum entdeckt und mich etwas durchgelesen ( schon jahrelang) aber heute getraut mich anzumelden.

Ich habe fast täglich Migräne, seit 10 Jahren mit Aura. Ich war schon 10 mal im mrt, 20 mal in Notaufnahmen wurde vom Krankenwagen abgeholt weil immer neue Symptome dazu gekommen sind, seit 5 Jahren kämpfe ich mit meiner linker Körperhälfte, mal taubheitsgefühle, mal kribbeln, mal kitzeln . 2,3,4,5 Tage keine Seltenheit und jedes mal fühlt es sich anders an.

Die Panik steigt, immer der Gedanke diesmal ist es ein Schlaganfall.
Seit gestern ist es besonders schlimm und ich überlege immer ob ich wieder ins Krankenhaus muss oder nicht.
Es ist nicht so einfach, ich kann nicht einfach gehen habe 2 kleine Kinder die ich nicht allein lassen kann, manchmal denke ich zum Glück sonst wäre ich doppelt so oft ins Krankenhaus gefahren.
Ich habe noch nie von jemandem gehört, oh das hab ich auch öfters, deswegen bin ich immer in Panik.
Ich habe dazu eine Herzneurose, mein Opa verstarb an einem Herzinfarkt als ich 15 war und das hat mich geprägt.
Mit 18 habe ich das Haus nicht mehr verlassen, ich blieb über 1 Jahr zuhause aus Angst auf der Straße Tod umzufallen. Nach 2 Jahren Therapie hab ich geschafft das Haus zu verlassen aber fühl mich dort am wohlsten.
Mittlerweile bin ich 40 und denke mir das es nun wahrscheinlicher ist eine Krankheit zu bekommen. Panikattacken und Angstzustände gehören zum Alltag und manchmal werde ich Depressiv weil ich daran denke was für eine Versagerin ich bin.
Nun ja ich denke das reicht erstmal als kurzer Einblick.
Vielleicht erlebt jemand etwas ähnliches und möchte sich austauschen.
Vielen Dank an alle Leser
LG
08.01.2023 21:36 •
08.01.2023
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5 Antworten ↓

Flousen
Hey,
befindest du dich in einer Therapie?
Es ist ja offensichtlich du hattest als Kind eine Attacke, niemand stand dir zur Seite und du hast es bis heute scheinbar nie aufarbeiten lassen.
Panikattacken wollen dir etwas sagen, Stress, Koffein, Dro, Alk, all diese Sachen können diese Probleme auslösen und steuern.

Ich hatte heute Nacht eine sehr starke Panikattacke, ich bin aufgewacht hatte Rückenschmerzen, und dann fing es an, das Gefühl weniger Luft zu bekommen, Herzrasen, Unruhe, das Gefühl gleich durchzudrehen und nix machen können. Bin dann aufgestanden, hab die Fenster geöffnet, kaltes Wasser auf die Unterarme gemacht, und durchgeatmet.
Unsere Gedanken sind das Problem, wir steigern und steigern uns immer mehr rein. Doch bist du jemals umgekippt o.ä? Ich denke nicht.

Migräne ist übel, und wenn im MRT nix gefunden wurde wird dies auch sehr Stark von der Psyche abhängig sein mit. Du setzt dich selbst permanent unter Stress und daran musst du arbeiten.
08.01.2023 21:44 •
A
Fühle mich wie eine Versagerin / psychische Probleme
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J
Wow, vielen Dank Flousen das du geschrieben hast.
Bin echt glücklich deswegen.
Ich habe noch nie Dro. genommen und auch kein Alk. da ich sofort unruhig wurde. Also wenn ich mal ein Schluck probiert habe.
Im Moment kribbelt meine ganze linke Körperhälfte und ich kann es nicht kontrollieren, bei einer Panikattacke weiss man was zutun ist aber jetzt kann ich nix machen und hoffen das es kein Schlaganfall ist.
Das ist traurig das du es nachts hattest, ich wache auch oft auf und hab Herzrasen und muss mich beruhigen.
Umgekippt bin ich noch nie, da hast du recht aber dieses Symptom ist, wie soll ich sagen, einfach Real und 50/50, entweder kommt was oder nicht.
Lg
08.01.2023 22:02 •

Jupiter64
Zitat von Jacky6682:Hallo Ich fang einfach mal an, hab das Bedürfniss zu schreiben da ich sonst niemanden zum reden habe. Möchte einfach meine Geschichte erzählen und hoffe insgeheim das mir jemand schreibt oder ähnliches erlebt hat. Also ich leide an Panikattacken seit ich 6 Jahre jung bin, ich werde diesen Tag nie vergessen. Ich ...



Bitte kämpfe dagegen an , denk an deine beiden Kinder .
Versuch stärker zu sein, als deine Störung .Ich weiß dies alles ist sehr schlimm , aber es scheint ja Psychisch zu sein .
Lass es nicht zu, das diese Krankheit dich frisst.
08.01.2023 22:21 •

Flame
Eine Versagerin bist Du definitiv nicht ,das kann ich Dir schonmal sagen,auch wenn es Dir aktuell vermutlich schwer fällt,das zu glauben.

Wir können nicht immer so funktionieren,wie wir gerne wollen aber deswegen sind wir keine Versager.
Im Gegenteil,wir sind Kämpfer im positiven Sinne.

Toll,dass Du den Mut gefunden hast,Dich hier mitzuteilen.
Das ist der erste Schritt zur Besserung!

Magst Du mal beschreiben,wie Dein Alltag so abläuft?
08.01.2023 22:28 •
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J
Hallo Flame
Vielen Dank das du mir geschrieben hast und für diesen tollen Satz das ich keine Versagerin bin.
Eigentlich sag ich mir jeden Morgen bei jedem symptom, alles ist gut ist nur deine Angst und versuche es anzunehmen. So wurden die Attacken halb so schlimm. Aber wenn ich aufstehe und habe Taubheitsgefühle dann ist der Tag schon gelaufen, es dreht sich alles darum.
Mit zittriegen Händen und Herzrasen kümmer ich mich um meine Kinder und bring Sie mit wackeligen Beinen zur Schule.
Wie soll ich das kontrollieren? Ich glaub nicht das irgendeiner sagen würde, achja mein halber Körper ist taub aber das ist nix.
Momentan mach ich nicht viel, an guten Tagen setz ich mich ins Auto und geh Shoppen oder besuch eine Freundin (vielleicht 1 mal im monat) ansonsten bin ich am liebsten zuhause und beschäftige mich mit putzen bis meine Migräne anfängt.
Es ist halt unspektakulär im Moment, leider.
LG
08.01.2023 22:48 •

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