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LadyLittleGreen
Kennt ihr das auch?

Ihr seid am kämpfen, und am kämpfen und am kämpfen.
Und dass viele Jahre schon.
Und dann, irgendwann erinnert euch etwas an euer früheres Leben was ihr vor der Krankheit hattet.
Ihr Falten ein tiefes Loch und euch wird bewusst was ihr alles und wie viel ihr verloren habt und euch macht das unglaublich traurig.
Euch ist bewusst dass ihr euer Leben verloren habt.

Ihr macht Therapien und nimmt jede Hilfe an die ihr kriegen könnt aber auf eine Genesung ist nicht zu hoffen.
Ihr bleibt stur und versucht weiter viele Wege zu gehen.

Aber dann knickt ihr einen ihr seid bitterlich am weinen weil euch das alles klar geworden ist und dann kommen Menschen von außen zu euch und geben euch noch Vorwürfe.

Hör auf in deinem selbstmitleid zu baden dann wird es auch mal Zeit dass du was tust!
Hör doch auf immer an deine Krankheit zu denken

Ich stelle mir das so vor:

Wir haben einen profisportler, und dieser Sportler hat sich das Bein gebrochen.
Seine teamkollegen sagen zu ihm komm spiel mit uns wieder Fußball

Aber der Sportler sagt dass er es nicht kann weil er ein gebrochenes Bein hat und tierische Schmerzen hat.

Seine teamkollegen beschimpfen ihn und sagen ihm dass er aufhören soll immer an sein blödes gebrochenes Bein zu denken denn solange er daran denkt hat er auch die Schmerzen er solle einfach das ignorieren und mit dem Sport wieder anfangen und aufhören zu jammern.

Wir wissen alle was passieren würde wenn dieser Mann dem nachgehen würde und so sehe ich das auch mit unserer Krankheit oder mit allen Krankheiten.

Ihr kennt das doch bestimmt auch oder? Ihr bemüht euch sehr, natürlich macht ihr das für euch und nicht für die anderen aber trotzdem verletzen solche Sätze sehr weil die Leute nicht sehen welchen Kampf man täglich kämpft.

Wie geht ihr mit solchen Leuten um?

23.01.2024 19:37 • 25.01.2024 x 10 #1


71 Antworten ↓


Reconquista
Kann es sein, dass du den ganzen lieben Tag, heute sagt man 24/7, nur herumjammerst, wie schlecht es dir geht und wie schlimm alles ist? Und das auch noch mit Geschichten, Vermutungen und Gleichnissen anreicherst und in deine Umgebung abgibst? Kann das ein? Willst du das? Das wäre mir zu einseitig, es würde mich selbst nerven.

23.01.2024 20:02 • x 4 #2


A


Unangebrachte Kommentare anderer Leute

x 3


laluna74
X

23.01.2024 20:09 • #3


Angstmaschine
@LadyLittleGreen
Abgesehen davon, dass die Mitspieler Idioten wären, hast Du bei dem Fußballer den Teil vergessen, wo er weinend und jammernd auf dem Rasen sitzt und sich beklagt, dass er nicht mehr spielen kann - statt vom Platz zu humpeln und zu akzeptieren, dass er - zumindest für den Moment - raus aus dem Spiel ist.

Jedem Einfaltspinsel ist klar, dass man mit einem gebrochenen Bein nicht laufen geschweige denn Fußball spielen kann. Psychische Erkrankungen dagegen versteht kaum jemand so richtig, der sie nicht hat oder sich intensiv damit beschäftigt.

Du verstehst dich ja selbst kaum. Ich zitiere mal aus einem anderen Beitrag von dir, an den ich letztens gelesen habe:
Zitat von LadyLittleGreen:
Ich verstehe zum größten Teil selber nicht ganz was mit mir passiert und das macht es so unberechenbar.
Meine Angstzustände kommen meist einfach so ohne Grund.


Wie soll ein Aussenstehender da nachvollziehen können, was mit dir los ist? Eine andere Frage ist es, ob dein Umfeld dir glauben und deinen Zustand akzeptieren kann, und das ist eben mitunter einfach schwierig.

Ich verstehe aber gut, wenn Du von manchen Reaktionen einfach nur genervt oder gar wütend bist. Nur nützt es dir nichts. Du musst dich besser abgrenzen oder deine Leute besser erziehen.

Und Du musst dich selbst besser kennen lernen und deine Ängste verstehen und nutzen. Und dir klar machen, dass dein Leben nicht vorbei ist. Es hat nur ein neuer Abschnitt begonnen.

23.01.2024 20:36 • x 4 #4


Dunkelbunte
Zitat von LadyLittleGreen:
Ihr fallt in ein tiefes Loch und euch wird bewusst, was ihr alles und wie viel ihr verloren habt und euch macht das unglaublich traurig.
Euch ist bewusst dass ihr euer Leben verloren habt.

Niemand verliert nur.
Man gewinnt auch viel.
Erkenntnisgewinn und Veränderungen der Herangehensweisen. Dafür ist Therapie da.

Zitat von LadyLittleGreen:
Wir haben einen profisportler, und dieser Sportler hat sich das Bein gebrochen.
Seine teamkollegen sagen zu ihm komm spiel mit uns wieder Fußball

Aber der Sportler sagt dass er es nicht kann weil er ein gebrochenes Bein hat und tierische Schmerzen hat.

Dann ändert der Sportler die Disziplin. Angepasst an die Möglichkeiten.
Man erfindet sich neu.

23.01.2024 20:42 • x 4 #5


E
Zitat von LadyLittleGreen:
Und dann, irgendwann erinnert euch etwas an euer früheres Leben was ihr vor der Krankheit hattet.
Ihr Falten ein tiefes Loch und euch wird bewusst was ihr alles und wie viel ihr verloren habt und euch macht das unglaublich traurig.
Euch ist bewusst dass ihr euer Leben verloren habt.

Ich sehe das ein wenig anders.
Ich hatte schon immer ein Leben und war psychisch krank.
Das psychisch kranke habe ich unglaublich gut ausblenden können.
Ich war immer schon anders,aber ich konnte unglaublich gut schauspielern.
Ich habe mich dabei selbst belogen.
Das funktioniert alles eine ganze Zeit unglaublich gut,aber irgendwann wirft es Dich aus der Bahn.
Dann stehst Du da und weißt Dein Leben war nicht echt,ich war nicht echt bzw. ich hatte mich irgendwann völlig verloren.
Ich habe mein Leben nicht verloren,ich lerne endlich zu leben.

23.01.2024 20:59 • x 2 #6


blue1979
@PiriPiri hört sich sehr tröstlich an mit dem Leben lernen und sich neu zu entdecken (Bedürfnisse, Ziele, Wünsche).

Zu der Ausgangsfrage: ich würde mich von Leuten aus meinem Bekanntenkreis distanzieren, die immer wieder solche Sprüche bringen ohne die Gesamtgeschichte eines Menschens näher zu kennen. Konkrete Tips und Hinweise sind ok und da schaue ich selber was ich umsetzen kann aber Pauschalaussagen wie Ändere Dich, Denke nicht an deine Ängste helfen mir gar nicht. Wäre es im Rahmen meiner Möglichkeiten, hätte ich es schon längst gemacht.

Therapien können helfen aber ich selber habe den Eindruck, das oftmals die Chemie nicht stimmte oder ich einfach nicht in der Lage bin, die ganzen Vorschläge in die Praxis umzusetzen. Wahrscheinlich bin ich auch schon therapieresistent weil ich schon viele Theras kennen gelernt habe aber so richtiges Engagement /Empathie/und auch fachliches Wissen habe ich nicht erlebt- vlt. die jetzige Therapeutin, die auch meine Kinder kennt und wir versuchen konkret Kleinigkeiten zu verändern.

Ich persönlich glaube nicht an Heilung aber an Genesung im Sinne von Verbesserung in einigen Bereichen.
Leider weiss niemand wie lange so ein Prozess -ich nenne es mal individueller (Leidens/Genesungs)weg dauert.

23.01.2024 21:28 • x 4 #7


P
Zitat von LadyLittleGreen:
Wir haben einen profisportler, und dieser Sportler hat sich das Bein gebrochen.
Seine teamkollegen sagen zu ihm komm spiel mit uns wieder Fußball


Du hast eine Angst- und Panikstörung. Ich weiß aus Erfahrung wie einschneidend und belastend das sein kann. Ich konnte es in meinen tiefsten Tälern auch nicht verstehen, wie verständnislos andere mit meinen Todesängsten umgingen. GsD waren das jeweils nur wenige Tage bis wenige Wochen, bis die Medikamente und ich mich aus dem Sumpf gezogen haben und ich wieder langsam rauskrabbeln konnte.

Dein Fußballerbeispiel hinkt in meinen Augen, denn er denkt nur, dass er sichvein Bein gebrochen hat. Er muss lernen und erfahren, dass seine Beine gesund sind und ihn weiter tragen. Dabei können Freunde helfem, die ihn einfach trotzdem ans Laufen kriegen.

23.01.2024 21:33 • #8


E
Zitat von blue1979:
Therapien können helfen aber ich selber habe den Eindruck, das oftmals die Chemie nicht stimmte oder ich einfach nicht in der Lage bin, die ganzen Vorschläge in die Praxis umzusetzen

War bei mir auch so.
Ich habe viele Therapien gemacht,erfolglos.
Abgebrochen,alles nicht so schlimm und mir geht es gut.
Jetzt weiß ich,ich war nicht bereit mich den Dämonen zu stellen.
Für mich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen,alles aufzuarbeiten.
Weil ich es möchte.
Weil ich leben möchte.
Zitat von blue1979:
Ich persönlich glaube nicht an Heilung aber an Genesung im Sinne von Verbesserung in einigen Bereichen.
Leider weiss niemand wie lange so ein Prozess -ich nenne es mal individueller (Leidens/Genesungs)weg dauert.

Sehe ich auch so.
Heilung wird es nicht geben,meine Chance ist mit meiner Vergangenheit leben zu lernen.

23.01.2024 21:38 • x 1 #9


U
Zitat von LadyLittleGreen:
Ihr Falten ein tiefes Loch und euch wird bewusst was ihr alles und wie viel ihr verloren habt und euch macht das unglaublich traurig.
Euch ist bewusst dass ihr euer Leben verloren habt.

Zitat:
Aber dann knickt ihr einen ihr seid bitterlich am weinen weil euch das alles klar geworden ist und dann kommen Menschen von außen zu euch und geben euch noch Vorwürfe.


Ehrlich gesagt finde ich auch, dass du eine Drama Queen bist.
Ich habe auch viele Jahre gelitten wie ein Hund, aber ich habe mir nicht permanent vor Augen geführt was für ein armes Schwein ich doch bin und wie bedauernswert ich doch bin.
Mit dieser Methode kommst du auch nicht vorwärts.

23.01.2024 21:46 • x 4 #10


blue1979
@PiriPiri Wünsche Dir viel Kraft und Mut für die Aufarbeitung.

Ich versuche das mehr oder weniger weiterhin noch zu verdrängen, vermeiden, ablenken, täglich neu aushandeln aber das kostet auch Lebensenergie.
Die Seele klopft schon so stark an der Tür das ich fast schon keine andere Wahl habe als mich den eigenen Ängsten zu stellen.

23.01.2024 22:49 • x 1 #11


E
Zitat von blue1979:
Ich versuche das mehr oder weniger weiterhin noch zu verdrängen, vermeiden, ablenken, täglich neu aushandeln aber das kostet auch Lebensenergie.
Die Seele klopft schon so stark an der Tür das ich fast schon keine andere Wahl habe als mich den eigenen Ängsten zu stellen.

Ich kann Dich sehr gut verstehen.
Ich denke,wir unterschätzen uns ganz oft.
Wir haben ganz viel Stärke in uns,wir sind Überlebende von schlimmen Geschichten.
Ich habe nur verdrängt.
Ich habe mich gehasst,wie ich bin,anders als andere.
Weil ich mich nicht annehmen und verstehen konnte.
Ich habe mich nie echt gefühlt.
Ich war ein Chamäleon.
Verstehst Du was ich meine?
Ich kann Dir sagen,es wird besser und das Leben zu lernen funktioniert.

23.01.2024 23:12 • x 4 #12


_Ivory_
Zitat von LadyLittleGreen:
Kennt ihr das auch? Ihr seid am kämpfen, und am kämpfen und am kämpfen. Und dass viele Jahre schon. Und dann, irgendwann erinnert euch etwas an euer früheres Leben was ihr vor der Krankheit hattet. Ihr Falten ein tiefes Loch und euch wird bewusst was ihr alles und wie viel ihr verloren habt und euch macht das ...

Tut mir leid, dass es für Dich anscheinend so eine negative Wendung genommen hat und den Schmerz kann ich verstehen.

Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten.
Ich glaube in Bezug auf Deine Frage, was ich mit solchen Leuten tun würde:
Mir hat es immer geholfen neben dem Aussen auch das Innen zu beleuchten. Was trage ich zu dem bei? Rede ich vielleicht zu viel über meine Probleme oder bin ich sehr negativ negativ nach aussen.

Wenn ich feststelle, dass ich zu sehr in meinen Problemen lebe, waren das für mich Auslöser mir Hilfe zu holen.

23.01.2024 23:28 • x 3 #13


Chingachgook
Ich halte Jammern für völlig legitim. Es ist eine wichtige Phase, die man auch nicht überspringen sollte, sonst wird man noch verdrossen und bitter.
Der Klassiker ist , wenn Personen einleiten : Ich jammere ja auch nicht, obwohl..... und dann folgt eine Endlos Litanei über das eigene Leiden. Über das sie selbstverständlich niemals jammern würden.
Ohne Worte.

Die Phase endet, wann sie eben endet, spätestens dann, wenn man sich selber nicht mehr hören kann.

Erschwerdend kommt hinzu, daß die Umwelt psychische und körperliche Erkrankungen immer noch mit zweierlei Maß mißt.
Ist schon besser geworden, aber bis zur Gleichbehandlung ist es noch ein weiter Weg. Da muß ich nur meinen Arbeitskollegen lauschen............

24.01.2024 09:17 • x 10 #14


Schlaflose
Zitat von LadyLittleGreen:
Ihr kennt das doch bestimmt auch oder? Ihr bemüht euch sehr, natürlich macht ihr das für euch und nicht für die anderen aber trotzdem verletzen solche Sätze sehr weil die Leute nicht sehen welchen Kampf man täglich kämpft.

Ich kenne das nicht, weil ich andere Leute nie mit meinen Befindlichkeiten belämmert habe. Ich habe mich immer von mir aus so zusammengerissen, dass andere gar nichts davon mitbekommen haben, egal wie schlecht es mir ging. Wenn ich das mal nicht schaffte, habe ich mich einfach von allen zurückgezogen und Kontakte abgebrochen.

24.01.2024 09:43 • #15


U
Zitat von Chingachgook:
Ich halte Jammern für völlig legitim.

Das ist es auch.
Nur darf man sich nicht zum gequälten Opfer machen und anfangen, sich in dieser Rolle wohl fühlen.
Meine Mutter kann das super.
(und Schuld sind/waren immer die anderen)

24.01.2024 09:51 • x 1 #16


F
Zitat von LadyLittleGreen:
Kennt ihr das auch? Ihr seid am kämpfen, und am kämpfen und am kämpfen. Und dass viele Jahre schon. Und dann, irgendwann erinnert euch etwas an euer früheres Leben was ihr vor der Krankheit hattet. Ihr Falten ein tiefes Loch und euch wird bewusst was ihr alles und wie viel ihr verloren habt und euch macht das ...


Fußball ist ein ganz schlechtes Beispiel, weil beim Fußball Aussagen wie „Stell dich nicht so an. Ignoriere die Schmerzen“ gang und gäbe sind.

Man muss wohl einfach damit leben, dass manche Menschen so drauf sind. Deswegen sollte man vorsichtig sein, mit wem man solche Sachen teilt.

24.01.2024 09:59 • x 1 #17

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Schlaflose
Zitat von Frittensauce:
Fußball ist ein ganz schlechtes Beispiel,

Das finde ich auch, weil ein gebrochenes Bein eine temporäre Sache ist, die in der Regel nach ein paar Wochen ausgestanden ist. Außerdem ist da ärtzlicherseits verboten, das Bein zu belasten.
Wenn es jemandem aber seit Jahren psychisch schlecht geht, ist es doch normal, wenn andere versuchen, einen dazu zu animieren, Dinge zu tun. Zudem gehört es ja sogar zur Therapie, sich nicht durch Symptome daran hindern zu lassen, sein Leben zu führen.

24.01.2024 10:12 • x 3 #18


F
Zitat von Schlaflose:
Das finde ich auch, weil ein gebrochenes Bein eine temporäre Sache ist, die in der Regel nach ein paar Wochen ausgestanden ist. Außerdem ist da ärtzlicherseits verboten, das Bein zu belasten. Wenn es jemandem aber seit Jahren psychisch schlecht geht, ist es doch normal, wenn andere versuchen, einen dazu zu ...


Das war nicht, was ich sagen wollte.

Beim Fußball ist es verpönt zu zeigen, dass man Schmerzen hat. Man wird vom gegnerischen Team beschuldigt, eine Schwalbe zu machen und das eigene Team findet in der Regel auch man solle sich nicht so anstellen.

Ich weiß nicht, um was es hier geht, was zu @LadyLittleGreen gesagt wurde, aber es gibt eben nicht nur die Leute, die freundlich einen ermutigen etwas zu tun, sondern auch solche die einfach nur Hass auf alles haben, was schwach ist.

24.01.2024 10:26 • x 2 #19


LadyLittleGreen
@UlliOnline dann bitte verwechsel mich nicht mit deiner Mutter.
Dein Kommentar mit Drama Queen finde ich über griffig.

24.01.2024 10:48 • #20


A


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