sandracookie
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Hallo zusammen,
ich bin aktuell noch krank geschrieben, Ende Oktober in der Tagesklinik und mein Ziel ist es im Anschluss eine Wiedereingliederung an der Arbeit zu machen.
Der Arbeitsstelle selbst will ich nochmal eine letzte Chance geben, vor der Option Kündigen und neue Stelle suchen, wenn ich ein paar Rahmenbedingungen anpassen kann übers BEM.
Aber ich habe Angst davor meinen Kollegen und Kolleginnen wieder zu begegnen.
Zur Zeit gibt es nur ganz wenige mit denen ich während der Krankmeldung Kontakt habe.
In unserem Team gibt es schon seit längerem zwei Fronten - ich sag mal die alten Hasen und die neu dazu gekommenen. Die neueren sind hauptsächlich als Elternzeitvertretung dazu gekommen und zum Teil noch befristet, aber eben dennoch mittlerweile fester Bestandteil des Teams.
Beide Seiten sind in einem Dauerkonflikt miteinander, weil unterschiedliche Ansichten aufeinander geprallt sind und durch das zu späte Intervenieren der Vorgesetzten die Konflikte teils in persönlichen Beleidigungen ausgeartet sind.
Irgendwann haben sich die Wogen dann wieder geglättet und man ist zumindest normal höflich zueinander, aber es ist von echter Teamarbeit weit entfernt, weil jeder seinen eigenen Vorteil sucht und dafür auch schon mal dem anderen in den Rücken fällt.
Es ist ein Vertrauensproblem, man weiß nicht, wo man beim anderen dran ist und ob er einen nicht ausnutzt oder gar manipulativ handelt.
Bei mir war es nach Rückkehr der Elternzeit ein Zwischending (habe die krassesten Konflikte nur aus Erzählungen mitbekommen).
Ich habe daher versucht die neuen neutral kennen zu lernen und wollte trotzdem nicht alle Segel zu den alten brechen, mit denen ich mich zuvor gut verstanden habe.
Das hatte auf den ersten Blick funktioniert und ich dachte Verständnis und Mitgefühl füreinander beruhen auf Gegenseitigkeit.
Das Ironische ist jedoch, dass genau die Leute, mit denen ich mich zuletzt voll gut verstanden habe, sich nicht mehr bei mir melden, ich werde behandelt, als würde ich nicht existieren.
Ich hab es einmal, als keine Reaktion auf meine Nachfrage im Gruppenchat, wie es aktuell an der Arbeit ist, konkret angesprochen, dass ich das schade finde, ich mir bewusst bin, dass Langzeitkrank Mist ist, aber ich mich nicht für etwas rechtfertige und entschuldige, dass ich mir nicht ausgesucht habe und man mir gerne auch per PN mitteilen kann, wenn es ein Problem mit mir gibt.
Daraufhin kamen von zwei der alten Hasen und der neuesten Kollegin, die eigentlich außen vor ist, weil sie vieles nicht mitbekommen hat, mitfühlende/normale Reaktionen und wir haben ab und zu über WhatsApp Kontakt.
Von den anderen kam einfach gar nichts (dabei war eine von ihnen sogar auch privat ne Freundin und der andere wusste von meinen psychischen Problemen, da er das Thema aus dem eigenen Umfeld kannte und man da den Eindruck hatte, er hat ne Ahnung davon, wie das ist).
Das ist es, was mir jetzt so zu schaffen macht, trotz des Abstands durch die Krankschreibung, weil ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll und mein Kopf dadurch Freiraum hat sich alle möglichen Dinge zu überlegen, warum sie nichts mehr von mir wissen wollen:
Sind sie sauer wegen der Mehrarbeit durch meinen Ausfall? Glauben sie mir nicht, dass ich ernsthaft krank bin? Ist es ihnen tatsächlich egal, weil ich nur eine Arbeitskollegin bin?
Lauter solche Gedanken für die ich sogar auch Verständnis hätte, wenn man sie mir mitteilen würde.
Ich erwarte im Grunde auch nicht viel, aber andere schaffen es auch mal ein gute Besserung oder wie geht's dir zu schreiben, ohne, dass wir die mega enge Beziehung zueinander hätten. Man hätte auch einfach schreiben können, dass Kontakt zur Zeit nicht gewünscht ist, man sauer ist oder sonst was.
Ich hätte mich umgekehrt definitiv bei jedem von ihnen zumindest erkundigt, aber jetzt, wo ich weiß, dass ich da nichts erwarten brauche, frage ich mich wie ich nach meiner Rückkehr damit umgehen soll?
Den Kontakt einfach nur oberflächlich halten?
Weil nach tieferem habe ich kein Bedürfnis mehr nach den Ereignissen in der Vergangenheit.
Ich möchte aber gleichzeitig eine Ebene, wo man halbwegs normal miteinander reden kann und die Arbeitsabläufe vernünftig absprechen kann.
Kurz vor dem langen Ausfall wurde ich auch schon komisch behandelt, wenn ich nach Krankheit zurück kam (und wenn's nur eine Erkältung war).
Es fühlt sich unfair an, weil ich mir selbst nichts mehr wünsche, als möglichst lange stabil und gesund zu sein und es triggert meine Schuldgefühle selbst für meine wiederkehrenden Depressionen verantwortlich zu sein, die Gedanken ich könne doch einfach nur faul sein und vor allem ein Kernthema nichts wert, wenn man nichts leistet
Ich will diese negativen Glaubenssätze loswerden und gleichzeitig scheinen sie sich immer wieder zu bestätigen, dieses bescheuerte Gefühl a la ich bekomme keine Liebe/keine Aufmerksamkeit, wenn ich nicht die Erwartungen und Bedürfnisse der anderen mit erfülle.
Dankeschön, wenn jemand sich die Mühe gemacht hat und bis hierhin gelesen hat ️
ich bin aktuell noch krank geschrieben, Ende Oktober in der Tagesklinik und mein Ziel ist es im Anschluss eine Wiedereingliederung an der Arbeit zu machen.
Der Arbeitsstelle selbst will ich nochmal eine letzte Chance geben, vor der Option Kündigen und neue Stelle suchen, wenn ich ein paar Rahmenbedingungen anpassen kann übers BEM.
Aber ich habe Angst davor meinen Kollegen und Kolleginnen wieder zu begegnen.
Zur Zeit gibt es nur ganz wenige mit denen ich während der Krankmeldung Kontakt habe.
In unserem Team gibt es schon seit längerem zwei Fronten - ich sag mal die alten Hasen und die neu dazu gekommenen. Die neueren sind hauptsächlich als Elternzeitvertretung dazu gekommen und zum Teil noch befristet, aber eben dennoch mittlerweile fester Bestandteil des Teams.
Beide Seiten sind in einem Dauerkonflikt miteinander, weil unterschiedliche Ansichten aufeinander geprallt sind und durch das zu späte Intervenieren der Vorgesetzten die Konflikte teils in persönlichen Beleidigungen ausgeartet sind.
Irgendwann haben sich die Wogen dann wieder geglättet und man ist zumindest normal höflich zueinander, aber es ist von echter Teamarbeit weit entfernt, weil jeder seinen eigenen Vorteil sucht und dafür auch schon mal dem anderen in den Rücken fällt.
Es ist ein Vertrauensproblem, man weiß nicht, wo man beim anderen dran ist und ob er einen nicht ausnutzt oder gar manipulativ handelt.
Bei mir war es nach Rückkehr der Elternzeit ein Zwischending (habe die krassesten Konflikte nur aus Erzählungen mitbekommen).
Ich habe daher versucht die neuen neutral kennen zu lernen und wollte trotzdem nicht alle Segel zu den alten brechen, mit denen ich mich zuvor gut verstanden habe.
Das hatte auf den ersten Blick funktioniert und ich dachte Verständnis und Mitgefühl füreinander beruhen auf Gegenseitigkeit.
Das Ironische ist jedoch, dass genau die Leute, mit denen ich mich zuletzt voll gut verstanden habe, sich nicht mehr bei mir melden, ich werde behandelt, als würde ich nicht existieren.
Ich hab es einmal, als keine Reaktion auf meine Nachfrage im Gruppenchat, wie es aktuell an der Arbeit ist, konkret angesprochen, dass ich das schade finde, ich mir bewusst bin, dass Langzeitkrank Mist ist, aber ich mich nicht für etwas rechtfertige und entschuldige, dass ich mir nicht ausgesucht habe und man mir gerne auch per PN mitteilen kann, wenn es ein Problem mit mir gibt.
Daraufhin kamen von zwei der alten Hasen und der neuesten Kollegin, die eigentlich außen vor ist, weil sie vieles nicht mitbekommen hat, mitfühlende/normale Reaktionen und wir haben ab und zu über WhatsApp Kontakt.
Von den anderen kam einfach gar nichts (dabei war eine von ihnen sogar auch privat ne Freundin und der andere wusste von meinen psychischen Problemen, da er das Thema aus dem eigenen Umfeld kannte und man da den Eindruck hatte, er hat ne Ahnung davon, wie das ist).
Das ist es, was mir jetzt so zu schaffen macht, trotz des Abstands durch die Krankschreibung, weil ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll und mein Kopf dadurch Freiraum hat sich alle möglichen Dinge zu überlegen, warum sie nichts mehr von mir wissen wollen:
Sind sie sauer wegen der Mehrarbeit durch meinen Ausfall? Glauben sie mir nicht, dass ich ernsthaft krank bin? Ist es ihnen tatsächlich egal, weil ich nur eine Arbeitskollegin bin?
Lauter solche Gedanken für die ich sogar auch Verständnis hätte, wenn man sie mir mitteilen würde.
Ich erwarte im Grunde auch nicht viel, aber andere schaffen es auch mal ein gute Besserung oder wie geht's dir zu schreiben, ohne, dass wir die mega enge Beziehung zueinander hätten. Man hätte auch einfach schreiben können, dass Kontakt zur Zeit nicht gewünscht ist, man sauer ist oder sonst was.
Ich hätte mich umgekehrt definitiv bei jedem von ihnen zumindest erkundigt, aber jetzt, wo ich weiß, dass ich da nichts erwarten brauche, frage ich mich wie ich nach meiner Rückkehr damit umgehen soll?
Den Kontakt einfach nur oberflächlich halten?
Weil nach tieferem habe ich kein Bedürfnis mehr nach den Ereignissen in der Vergangenheit.
Ich möchte aber gleichzeitig eine Ebene, wo man halbwegs normal miteinander reden kann und die Arbeitsabläufe vernünftig absprechen kann.
Kurz vor dem langen Ausfall wurde ich auch schon komisch behandelt, wenn ich nach Krankheit zurück kam (und wenn's nur eine Erkältung war).
Es fühlt sich unfair an, weil ich mir selbst nichts mehr wünsche, als möglichst lange stabil und gesund zu sein und es triggert meine Schuldgefühle selbst für meine wiederkehrenden Depressionen verantwortlich zu sein, die Gedanken ich könne doch einfach nur faul sein und vor allem ein Kernthema nichts wert, wenn man nichts leistet
Ich will diese negativen Glaubenssätze loswerden und gleichzeitig scheinen sie sich immer wieder zu bestätigen, dieses bescheuerte Gefühl a la ich bekomme keine Liebe/keine Aufmerksamkeit, wenn ich nicht die Erwartungen und Bedürfnisse der anderen mit erfülle.
Dankeschön, wenn jemand sich die Mühe gemacht hat und bis hierhin gelesen hat ️
25.09.2025 09:06 • • 25.09.2025 #1
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