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Hallo ihr Forianer,

ich schreibe mir mal was von der Seele.

Bitte schreibt mir, wie ihr mit zu vielen Problemen und Sorgen im privaten Bereich umgeht?

Momentan habe ich das Gefühl mir wird alles zu viel und bin mit vielen Dingen überfordert.

Der Anfang der Geschichte, warum meine Angst so getriggert wird:
Der Erbstreit mit meinen Geschwistern, wo ich demnächst eine Eidesstaatliche Versicherung beim Anwalt abgeben muss, hat mich stark verunsichert. Es geht um den Nachlass meiner Mutter. Hier ist nicht mehr viel übrig, da ich letztes Jahr 2 Wochen vor ihren Tod Sozialhilfe im Pflegeheim beantragt habe.
Es ist einfach traurig und macht mir total Angst. Ich habe noch nie in meinen Leben eine eidesstattliche Versicherung abgegeben.
Dann habe ich eine Baustelle mit meinen Zähnen.
Ich werde 3 Implantate im Oberkiefer bekommen. Was mit vorheriger Zahnextraktion von 2 wurzelbehandelten Zähnen und Knochenaufbau einhergeht. Ich habe zwar eine Zahnersatz Zusatzversicherung die 60 % der Kosten der Implantate und Kronen usw. übernimmt. Aber die 40 % muss ich ja selber zahlen. Bei 3 Implantaten kann z. B. eine Summe von 6000 - 8000 Euro zusammen kommen + noch die Kronen im Anschluss, wo man dann im einem anderen Bereich finanziell landet
Ich habe schon 2 Implantate, die allerdings innerhalb von 2 Jahren (links oben und unten im Kiefer) gemacht wurden, auch mit Knochenaufbau usw. Bisher habe ich gute Erfahrungen gemacht und bin seit 2011 sehr zufrieden damit. Es fühlt sich wie echte Zähne an.
Ich habe zwar einen Mann, mit dem ich mir Kosten teile, jedoch habe ich doch Angst Schulden zu machen und leichte Existenzängste. Eine Ratenzahlung beim Zahnarzt ist auch möglich oder wir können für die Restsumme einen Kredit aufnehmen. Bisher habe ich schon vieles geschafft und versuche mich auf die Erfolge zu konzentrieren.

Dann ist gestern Abend eine gute Freundin mit dem RTW abgeholt worden und sie hatte einen Kreislaufkollaps mit Atemnot. Wir waren dann am Abend bei unseren Freunden und haben ihren Partner unterstützt und versucht unsere Freundin bis der RTW kam zu beruhigen. Ich habe versucht Ruhe auszustrahlen und unsere gute Freundin wurde gestern bis nachts mit CT und diversen Untersuchungen von Fachärzten auf den Kopf gestellt. Sie hatte wohl eine Medikamenten Wechselwirkung und zum Glück kein Schlaganfall, Herzinfarkt oder Ähnliches.
Es geht ihr auch wieder besser.
Ich musste gestern Abend wieder an meine verstorbene Mutter denken, weil wir ihr auch immer beigestanden haben, wenn sie mal wieder in ihrer Wohnung gestürzt ist und wir auf den RTW gewartet haben. Das hat mir wieder meine Verlustangst präsent gemacht.

Ich kann auch durch diese ganzen Probleme schlechter schlafen und abschalten. Zurzeit nehme ich pflanzliche Mittel und versuche mit den Ängsten umzugehen.
Manchmal fühlt sich die Angst an, wie zugeschnürt am Hals
Ich mache auch Atemübungen, Spaziergänge, Meditation usw. Wie geht ihr mit euren Ängsten um?
Sie wird dann nach den Übungen besser, ist aber trotzdem wieder in einigen Momenten präsent.

Ich überlege Johanniskraut abzusetzen und dann bei meinem Hausarzt vorzusprechen wegen Opipramol, weil das stärker gegen Ängste wirkt und ich damit besser einschlafen kann.
Oder ich warte noch und mache es erst ab Mitte November.

Meine Psychologin meinte, dass es gut wäre meine Therapie (tiefenpsychologisch) zu beenden, da ich keine inneren Konflikte mehr habe und mehr praktisch veranlagt bin. Ich habe noch 2 Sitzungen und es hat 2 Jahre gedauert.
Die Therapie hat mir geholfen, mich besser zu verstehen und vor allem am Arbeitsplatz die Ursachen für Konflikte zu finden. Dadurch konnte ich meinen Arbeitsplatz zu einem anderem Team wechseln.

Vermutlich ist eine Verhaltenstherapie, die ich bis 2022 jahrelang mit Pausen gemacht wegen meiner Angst effektiver.
Die Ursachen meiner Angst liegen natürlich in der Kindheit.

Was habt ihr für Therapien oder Maßnahmen bei Verlust-/Versagens-/Existensängsten gemacht?

Mir wurde noch ein Buch empfohlen Angstphase von Antonia Wille. Das kriege ich jetzt gebraucht von einem Buchhändler online zugeschickt.

Danke euch schon mal fürs Lesen!

LG Nordlicht

Gestern 20:24 • 31.10.2025 x 1 #1


2 Antworten ↓


Hey,

auch bei mir kommen Ängste derzeit zurück, und sie überrumpeln einen sehr. Was ich dir nahe legen kann, es wird besser. Machst du Ausdauersport? Hilft enorm um wieder zur Ruhe zu kommen. Das Wissen, das man es schon Mal geschafft hat, und die erlernten Basics zu reaktivieren ist das wichtigste.

Ich habe es mit pflanzlichen Medikamenten versucht ohne Erfolg. Auf Chemie wollte ich nie umsteigen, ich durchlebe das ganze seit 2012 ohne Medikamente. Vor einigen Jahren habe ich mal Promethazin ausprobiert, war super, aber nichts für immer. Hatte mich 5-7 Tage unterstützt. Da war mir weiterhin klar ich möchte nichts einnehmen. Den Körper zu spüren, und zu wissen was er möchte, ist sehr wichtig.

Hallo Flousen,

Danke für deinen Erfahrungsbericht.
Ausdauersport kann man das nicht ganz nennen bei mir
Ich fahre in der Woche täglich 20 km mit meinem E-Bike im Sportmodus und dann gehe ich noch 30 Minuten alle 2 Tage spazieren. Eine Vibrationsplatte nutze ich auch zu Hause.
Aber so richtig Ausdauersport wie Schwimmen oder joggen ist nicht so meins. Mannschaftssport ist auch nicht mein Ding.
Es sollte schon Spaß machen.

Singen und tanzen zu Hause hilft auch gegen die Angst.

Finde ich gut, dass du es hinkriegst ohne Tabletten auszukommen und dass es auch so funktioniert.
Was machst du denn für Ausdauersport?




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