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Sam78
Hallo zusammen,

ich muss mal ein bisschen meinen Kopf leeren, dem es um diese Jahreszeit immer ähnlich geht.
Mein Sohn hat Ende November Geburtstag, danach noch die Weihnachtszeit und Silvester...

Ich lebe mit ihm alleine und habe keine engen Freunde, Familie gibt es noch, aber mit niemandem habe ich so ein richtig enges Verhältnis wie man es manchmal von Geschwistern kennt.
Die eine Schwester ist sehr verschlossen, die andere nicht so sehr empathisch, meine Mutter war auch nie besonders herzlich, mein Vater ist schon gestorben.

Ich komme mir manchmal wie ein einzelner Planet im Weltall vor und mache mir Sorgen, dass es meinem Sohn auch mal so gehen wird.
Er geht nach der Schule in den Hort, hat dort also Freunde, die er täglich sieht.
Nach Hause jemanden einladen macht er nicht so gern, ich war als Kind aber auch so.

Wenn jetzt diese Feiertage kommen, mache ich mir vermehrt Gedanken dass ich etwas nicht richtig mache.
Auf der einen Seite bin ich schon auch gerne allein und finde es schön abends auf der Couch zu sitzen oder auch allein ins Kino zu gehen.
Andererseits bin ich für mein Kind und seine Entwicklung verantwortlich, ich möchte nichts falsch machen.
Ich glaube, ich setze mich da ziemlich unter Druck.

Bescheuerterweise drehen sich mir jetzt ständig die Geburtstagsfeiern im Kopf.
Es gibt Kaffee und Kuchen mit Oma, seinem Papa, Tanten und an einem anderen Tag kommen Kinder, wir gehen Kegeln und sie übernachten hier.
Ich fühle mich wie vor einer zu großen Aufgabe, dabei ist es doch nichts schwieriges.

Kennt das jemand? Ich komme mir da jedesmal so lächerlich vor...

Lieben Gruß

18.11.2018 11:27 • 24.11.2018 #1


12 Antworten ↓


Icefalki
Mach dir keinen Kopf, oder wenn, dann richtig.

Wenn du der Meinung bist, etwas verändern zu wollen, dann tu es. Wenn du aber gegen deine innerste Überzeugung meinst, leben zu müssen, fehlt dir dann die Authenzität, und alles macht Stress und wird von Kindern extrem wahrgenommen.

Ist also auch nicht wirklich förderlich. Für Kinder ist eines wichtig, das Gefühl, geliebt zu werden. Dann werden auch Fehler verziehen, die wirklich jeder als Eltern unausweichlich macht.

Was diese Feiern betrifft, ja, die sind anstrengend, gehen aber auch wieder rum. So denk ich immer. Augen zu und durch.

Grübeln im Negativen ist das Unproduktivste, das man tun kann. Werde dir dessen bewusst, und beende diese Gedanken mit einem Stopp. Ich plane dann eher. Wieviel Kuchen, welche Kuchen, was einkaufen, Zimmer herrichten, alles im Haus haben. Und dann bin ich auf der sicheren Seite und dann kann kommen was wolle. Und nicht alles in letzter Minute erledigen.

18.11.2018 13:37 • x 3 #2


A


Ständiges Gedankenkreisen

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Sam78
Zitat von Icefalki:
Wenn du aber gegen deine innerste Überzeugung meinst, leben zu müssen, fehlt dir dann die Authenzität,


Wie meinst du das?

18.11.2018 14:21 • #3


Icefalki
Nun, wenn dir Ruhe wichtig ist, kannst du schlecht plötzlich in blinden Aktionismus verfallen, nur um aktiv rüberzukommen.

Ich hab Das so verstanden, dass du meinst, deinem Kind mehr bieten zu müssen.

18.11.2018 17:59 • x 2 #4


Sam78
Hm, nein. Es ist wirklich schwer zu beschreiben und wenn ich so drüber nachdenke, erscheint mir das alles so banal, im Vergleich zu Problemen, die andere haben.

Ich habe das Gefühl, die Verantwortung erdrückt mich, obwohl es grade überhaupt keine Probleme gibt.
Mein Sohn ist in der 4. Klasse, das einzige was zu bedenken ist, ist der Schulwechsel demnächst.
Mein Kopf spielt oft so viele Dinge durch, dass ich mir wie in einer Mühle vorkomme.

23.11.2018 10:58 • #5


I
Ich glaube, was Du beschrieben hast, kennen bestimmt ganz viele Menschen.

Diese dunklen Monate und die bevorstehenden Feiertage sind hervorragend geeignet, dieses Gedankenkarussell in Gang zu setzen.

Wenn Du ganz gerne alleine bist, ist das doch ok. Und wenn die Zeit kommt, dass Du gerne Kontakte knüpfen möchtest, dann hast Du ja die Möglichkeit, dies zu tun.
Dein Sohn hat Kinder zu seinem Geburtstag eingeladen und somit sieht es so aus, dass auch in dieser Hinsicht alles bestens ist, andernfalls hättest Du es mit Sicherheit längst bemerkt.

Ansonsten kann ich mich den Ausführungen von icefalki nur anschließen.




Wenn diese Grübeleien einsetzen, versuche, Dich abzulenken. Du hast geschrieben, dass es gerade überhaupt keine Probleme gibt. Und diesen Satz sagst Du Dir ganz einfach, sobald sich das Karussell wieder dreht. Gönn DIR einfach mal etwas Gutes, wenn möglich. Egal was. Tut gut.

Geburtstagsfeier mit Kaffee und Kuchen: Eine Deiner leichtesten Übungen, nicht wahr?
Kinderfeier: Könnte etwas anstrengend werden, doch vielleicht hast Du an diesem Tag sogar selber Spaß mit den Kindern. Wer weiß?


Liebe Grüße

24.11.2018 00:10 • x 3 #6


Sam78
Danke auch dir

Ja, wenn die Jungs Spaß zusammen haben, macht mir das natürlich auch Spaß.
Kaffeekränzchen kriege ich auch hin.

Ich finde es nur immer traurig, dass von meiner Familie so wenig kommt.
Das war bei meinen Schwestern anders als deren Kinder klein waren...

24.11.2018 00:51 • #7


I
Es ist leider so. In den seltensten Fällen herrscht in den Familien Eitel Sonnenschein. Also, ich kenne kaum eine Familie, in der Alles glatt läuft (meine eingeschlossen)

Lass Dir Deine Laune nicht dadurch trüben und denke an die schönen Dinge.

24.11.2018 01:54 • #8


Sam78
Am schlimmsten ist es morgens, ich wache oft recht früh auf in letzter Zeit, so auch heute, und dann fängt es an zu rattern und meinem Gehirn fällt alles ein, was bisher in meinem Leben doof war.
Schlägt mir auch schon auf den Magen, das ganze.
Sich am Wochenende beschäftigen zu müssen ist dann auch schwierig, und mein Kind noch dazu, ich kann ja nicht die ganze Zeit mit ihm fernsehen, wobei er das sicher toll finden würde

Es fehlt einfach auch mal eine dicke Umarmung, das täte sehr gut.

24.11.2018 09:46 • #9


pferd123
Mir geht es aktuell ganuso so wie dir
Nimmst du Medikamente?

24.11.2018 10:15 • #10


Sam78
Manchmal nehme ich Neurexan wenn ich sehr unruhig bin.
Ich will versuchen selbst Ruhe reinzubekommen.

Nimmst du etwas?
Was ist bei dir nicht okay?

24.11.2018 11:46 • #11


pferd123
Habe mich getrennt und musste mein Leben neu sortieren. Arbeite vollzeit und mit kind in einer neues stadt. Immer wenn es mir schlecht geht, denke ich, dass es meinem Sohn auch schlecht geht. Mache mir richtig Vorwürfe...
Wenn es mir gut geht, denke ich nicht daran. Es ist alles so schwer dieses Jahr. Ich wache auf und habe direkt schlechte Gedanken.
Habe Opipramol bekommen, aber noch nicht genommen. Werde auch immer dünner weil nix mehr schmeckt.
Denke, werde heute Abend die erste Tablette nehmen um endlich mal ruhiger zu werden. Die Unruhe ist nämlich auch extrem bei mir.

24.11.2018 14:03 • #12


Sam78
Zitat von pferd123:
Immer wenn es mir schlecht geht, denke ich, dass es meinem Sohn auch schlecht geht.


Genau das kenne ich auch.

Ich habe mich schon 2010 getrennt, aber diese Gedanken kommen immer wieder mal auf.

Hast du es auch mal mit Sport oder Meditation versucht?
Wenn du nichts essen kannst, versuch es mit Milchshakes oder so.

Bei mir kam nach der Trennung damals eine weitere gescheiterte Beziehung dazu wo ich plötzlich sitzen gelassen wurde und seither habe ich nirgends mehr so richtig Anschluss gefunden.

Auf der Arbeit bin ich zufrieden, die Kollegen sind nett und da kann ich auch gut rumalbern.

24.11.2018 15:55 • #13


A


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