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daniels97
Hallo zusammen,

zum ersten mal schreibe ich hier etwas über jemand anderen als mich. Am Freitag haben meine Eltern mir erzählt dass mein Opa Bauchspeicheldrüsenkrebs und ein Maltymphom im Magen hat. Beides leider Inoperabel und er bekomme jetzt eine palliative Chemo. Ich bin am Boden zerstört und kann nicht aufhören zu weinen. Das letzte mal das jemand aus meiner Familie gestorben ist, ist ca 13 Jahre her. Damals war ich noch relativ jung. (11 Jahre). Damals war es aber ein plötzlicher Tod.

Wir waren heute bei ihm und er hat sich riesig gefreut uns alle zu sehen. Er hat versucht so viel zu lächeln wie möglich. Als er dann sagte dass er nur noch 4-7 Monate ca hat musste er ein wenig weinen und ich auch. Er tut mir so verdammt Leid und erst jetzt bereue ich dass ich ihn so selten besucht habe. Ich liebe ihn so sehr. Ich fühle mich gerade einfach nur schlecht und weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

Es wird bestimmt eine schwierige Zeit...
LG Daniel

27.03.2022 22:08 • 27.03.2022 x 3 #1


6 Antworten ↓


laluna74
Es ist schwer da die richtigen Worte zu finden. . . es tut mir leid. . . so etwas ist immer schlimm.

Ich wünsche deinem Opa und dir alles erdenklich Gute . . . sei für ihn da, soweit es für dich möglich ist. Sag ihm was er

dir bedeutet. . .und dass du ihn lieb hast.

Ich hoffe du hast eine Familie, die zusammenhält, so dass ihr euch gegenseitig stützen könnt.

Für euch alle ganz viel Kraft

27.03.2022 22:14 • x 3 #2


A


Opa hat Krebs

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daniels97
Danke für die netten Worte. Ich werde ihn so oft besuchen wie nur möglich. Ich werde ihn auch sagen das ich für Oma da seien werde dass er sich keine Gedanken darüber machen muss.

27.03.2022 22:18 • x 4 #3


laluna74
Das hört sich sehr gut an . . . damit hilfst du ihm sicher sehr und das ist auch alles was du tun kannst und wirklich sehr wertvoll.

27.03.2022 22:21 • x 2 #4


Mondfuchs
Hallo lieber Daniel.
Ich weiß, dass ich dir mit deinem Schmerz nicht wirklich helfen kann. Das ist eine schlimme Situation und sie zu verarbeiten wird vermutlich viel Zeit brauchen.
Ich selbst habe meinen Opa an Krebs verloren, als ich 14 Jahre alt war. Ich war viel zu jung, um alles zu verstehen, wollte nicht über den Tod sprechen. Auch wir waren im Krankenhaus, haben ihn besucht. Da hat er uns, mir und meinem Bruder, von seinem Leben erzählt und wir haben zusammen geweint. Das war sehr schlimm für mich, weil ich erst da vestanden habe, dass er wirklich sterben wird und ich ihn schon vermisst habe.

Du weißt das alles erst seit Freitag, kannst es bestimmt noch gar nicht richtig fassen. Es kann sein, dass das noch lange so bleiben wird. Wie du persönlich mit der Situation umgehen kannst, das kann ich dir leider auch nicht sagen. Da ist jeder anders. Aber ich finde nicht, du solltest dir Vorwürfe machen. Man entwickelt doch ein eigenes Leben, hat eine Arbeit, Freunde und sieht die Familie dann vielleicht nicht mehr so oft. Das ist ganz normal und das weiß dein Opa bestimmt auch .

Aber ich glaube auch, dass es schön ist, wenn ihr jetzt für deinen Opa da seid. Vielleicht hat er Angst, möchte über die Situation sprechen und ein paar Dinge regeln. Wenn nicht, dann reicht es auch, einfach da zu sein und Zeit mit ihm zu verbringen. So spürt er bestimmt, wie lieb du ihn hast und dass er nicht allein ist und das ist doch das Wichtigste.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft.

27.03.2022 22:27 • x 2 #5


daniels97
Hallo Mondfuchs, danke für den schönen Text. Tut mir Leid mit deinem Opa. Ich konnte es damals auch nicht wirklich realisieren und wollte es auch nicht wahr haben. Damals war es aber plötzlich und diesmal zieht es sich. Ich weiß selber noch nicht wie ich mit der Situation umgehen werde. Ich hoffe nur er wird nicht all zu sehr leiden. Ich wünsche mir nur dass er friedlich von uns geht mit wenig Schmerz.

27.03.2022 22:36 • x 2 #6


Mondfuchs
Zitat von Daniels97:
Ich hoffe nur er wird nicht all zu sehr leiden. Ich wünsche mir nur dass er friedlich von uns geht mit wenig Schmerz.

Soweit ich weiß, lassen sich mit den heute verfügbaren Medikamenten Tumorschmerzen oft sehr gut lindern. Das wird meines Wissens nach individuell an den Patienten angepasst. Vielleicht sprichst du mit dem zuständigen Arzt mal darüber, wenn dir das Sorgen bereitet? Gerade Palliativstationen haben da bestimmt kompetente Ansprechpartner, die euch auch alles erklären können.
Bei uns war mein Opa weitgehend schmerzfrei, wenn er dann auch durch die Medikamente ab und an recht müde war. Ich wünsche deinem Opa das auch.

Alles Liebe

27.03.2022 22:47 • x 1 #7





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