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O
Hallo,
ab Montag möchte ich wieder arbeiten gehen und hab da einen ganz schönen Bammel davor. Es wären auch nur die 5 Tage, danach die Woche habe ich Urlaub eingetragen. Das ist ganz gut zum Testen, wie mir die Arbeit bekommt.
Ich war jetzt 3 Wochen krank geschrieben und bin mir sicher, daß meine Arbeitskollegen fragen, was los war. Ich habe keine Ahnung, was ich denen sagen soll. Meine Lieblingskollegin weiß bescheid, zu der habe ich aber auch ein Vertrauensverhältnis da wir uns schon seit mehreren Jahren kennen. Die plaudert auch nichts aus.
Es wurde mir ja ein Burn-Out mit Angststörung diagnostiziert. Nun weiß ich aber, daß sich sogar mein Chef über die psychische Belastung am Arbeitsplatz lustig macht und die Leute, die nicht so belastbar sind, als Weicheier bezeichnet Dabei ist der Druck in unserem Team sehr hoch und einige meiner Kollegen sind total ausgelaugt mittlerweile.

Tja, entweder lüg ich was vor oder ich brings ganz ehrlich auf den Tisch, was wahrscheinlich mal höchste Zeit ist ...

Was meint ihr ?

15.05.2015 10:25 • 15.05.2015 #1


4 Antworten ↓


S
Hallo Oela,
die Idee, die Sache gegenüber deinem Chef auf den Tisch zu bringen halte ich für eine gute Idee, wenn du wirklich dazu stehen kannst, und ihm selbstbewusst gegenübertrittst. Dann wird er dich auch ernst nehmen.

Wenn du dich noch nicht so gefestigt fühlst, ist es wahrscheinlich besser du lässt es sein. Leider weiß ich nicht, wie die Sache arbeitsrechtlich ist. Darf er dich überhaupt fragen, weswegen du krank warst? Vielleich kannst du dich da noch erkundigen, bevor du wieder arbeiten gehst.
Am wichtigsten finde ich allerdings, dass du dich selbst annimmst, mit deiner Angststörung und deinem Burn Out. Vielleicht kannst du mit deinem Chef sogar besprechen, wie man es dir an deiner Arbeitsstelle etwas leichter machen kann. Sollte er anfangen, sich lustig über dich zu machen, dann sag ihm, dass deine Diagnose alles andere als ein Zuckerschlecken ist, und dass du so nicht von ihm behandelt werden möchtest.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich sein kann, wenn man das, was man sagen möchte, vorher in Gedanken immer wieder durchspielt, bis es total verinnerlicht ist.
Wünche dir alles Gute
Sandkorn

15.05.2015 10:48 • #2


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Möchte ab Montag wieder arbeiten gehen

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Hallo Sandkorn,
ich hatte schon vor meiner Krankschreibung ein Gespräch mit meinem Chef, wo ich ihm gesagt habe, daß ich mich überlastet fühle und daß die Menge nicht mehr zu schaffen ist. Also gehe ich davon aus, daß er sich jetzt denken kann, warum ich so lange weg war.

Danke für deinen Tip, das vorher in Gedanken durchzuspielen - das werde ich mal machen

15.05.2015 10:56 • #3


Perle
Hallo Oela,

Deine Sorgen bzw. Gedanken zur Rückkehr an den Arbeitsplatz und alle damit verbundenen Fragen kann ich gut verstehen.

Meine Gedanken gehen auch immer wieder dorthin, wobei meine Führungskräfte sehr viel Einfühlungsvermögen und Verständnis haben. Sie kennen meine Erkrankung. Auch einige wenige gute Kollegen wissen bescheid, was ich habe und dabei werde ich es auch belassen. Wenn ich zurückkehre werde ich auf Nachfrage den anderen Kollegen sagen, dass ich ihnen für ihre Nachfragen und Anteilnahme danke, ich aber um Verständnis bitte, nicht tiefer in dieses Thema einsteigen zu wollen.

Nichts desto trotz treibt mich auch immer wieder die stressige Situation am Arbeitsplatz um. Ich werde es so machen, dass ich nach der Wiedereingliederung erstmal nur 4 statt 5 Tage arbeite. Meine Arbeitsplatzsituation werde ich dann einige Zeit beobachten und wenn sich meine Einstellung und auch die Gegebenheiten nicht ändern, werde ich das Unternehmen verlassen. Das bedeutet zwar wahrscheinlich eine nicht unerhebliche finanzielle Einbuße aber meine Gesundheit ist mir wichtiger! Das habe ich allerdings auch erst in den letzten Monaten lernen müssen. Ich bin seit Juli 2014 krank geschrieben.

Was mich erstaunt ist, dass Du bei Burnout + Angsterkrankung nach 3 Wochen schon wieder arbeiten willst / musst. Halte ich für sehr verfrüht aber natürlich ist das Deine Entscheidung. Hast Du denn auch schon mal darüber nachgedacht, die Firma zu wechseln?

LG, Martina

15.05.2015 11:10 • #4


O
Hallo Martina,
so langsam fällt mir hier zu hause die Decke auf den Kopf und mir tut es gut, unter Leute zu sein. Deshalb möchte ich wieder arbeiten gehen. Die Firma möchte ich auch nicht wechseln, da mein Arbeitgeber eine große Firma ist, die eigentlich auch sozial eingestellt ist (Betriebsrat, Gesundheitsbetreuung usw.) Ich denke mal, mir wird auch geholfen werden, wenn ich Hilfe bei den richtigen Leuten suche. Nur eben mein direkter Vorgesetzter ist da komisch.

15.05.2015 12:02 • #5





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