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Heino99
Hallo liebes Forum,

vorweg zu mir: Ich bin 30 Jahre alt und männlich. Meine letzte Beziehung war vor 2,5 Jahren und diese hat mich ziemlich kaputt gemacht, da sie Depressionen hatte und es immer ein Auf und Ab war. Zusätzlich hatte sie mich auch einmal betrogen.

Nun gut, seitdem habe ich mich nicht mehr auf etwas eingelassen. Wollte es eigentlich auch immer noch nicht, allerdings kam ich vor knapp 4 Wochen in Kontakt mit einer Frau. Wir Daten uns (noch) nicht wirklich, aber wir haben täglich Kontakt. Es ist schön, es wurden schon viele intime und schwierige Themen von beiden Seiten angesprochen. Wir beide sind ziemlich unabhängig und quasi die gleiche Zeit Single. Wir haben extrem viele Gemeinsamkeiten und man merkt, dass wir uns mögen. Wissen aber auch beide, dass wir uns nicht auf den Sack gehen wollen. Sie schätzt es sehr an mir, dass Sie gar keinen Druck hat mir zu schreiben und sonstiges. Es fühlt sich nicht wie bei mir in der Vergangenheit an, sondern einfach Einfach. Kein Druck von ihrer Seite und kein Druck von meiner Seite. Allerdings merke ich schon wieder Stimmungsschwankungen bei mir. Zweifel und Ängste. Ich habe viel gelesen über alle möglichen Themen, auch um Beziehungen in der Zukunft besser zu handlen. Sie wohnt im Ausland, das heißt wir können uns nicht so oft sehen, was ich auch voll okay finde. Aber wir wollen uns sehen und schauen wie sich das eventuell entwickelt. Das ist aber erstmal zweitrangig. Das Problem ist, dass ich eigentlich happy sein sollte jemanden auf diese Art einfach kennenzulernen. Egal was daraus wird. Allerdings habe ich diese komischen Ängste jetzt schon wieder drin.

Ich habe Arbeit, meine Hobbies, bin viel unterwegs, mein Leben bestimme ich somit definitiv nicht nach ihr. Wäre ja auch fatal. Sowas will ich nie mehr machen.
Aber wie kriege ich die Gedanken weg, dass ich Angst habe dass sie auf einmal Weg ist, dass ich Sie verliere? Ohne ersichtlichen Grund dafür? Die Vertrautheit, ihre Art und Weise und ihr aufrichtiges Interesse fühlt sich für mich einfach so ungewohnt an und ich merke dass durch die zu vielen Gedanken meine Psyche gerade etwas geschwächt wird und daran möchte ich eigentlich arbeiten…

Habt ihr Tipps?

Edit: Bitte seht das nicht direkt als Beitrag für die (kommende) Liebe an, das wünscht man sich natürlich gerne wenn man lange Single ist, aber es geht hier denke ich um allgemeine Verlustängste bei einem Menschen. Das hatte ich früher sogar ähnlich bei guten Freundinnen. Ohne dass es ansatzweise liebe war. Höchstens auf freundschaftlicher Basis.

25.04.2022 19:02 • 25.04.2022 x 2 #1


2 Antworten ↓


F
Insgesamt klingt das doch sehr gut , Gemeinsamkeiten alles ist da

Kein Stress kein Druck

25.04.2022 20:02 • #2


moo
Servus @Heino99,

Zitat von Heino99:
Aber wie kriege ich die Gedanken weg, dass ich Angst habe dass sie auf einmal Weg ist, dass ich Sie verliere?

Vielleicht, indem Du Dir schlicht zugestehst, diesen Menschen sehr gern zu haben und ihn deshalb nicht verlieren willst.

Einen Menschen zu mögen oder gar zu lieben bringt, wenn die Zuneigung nicht völlig egofrei ist, einfach gewisse Verlustängste mit sich. Es kann helfen sich vor Augen zu führen, dass man im Grunde niemanden besitzen kann (nicht mal uns selber) und deshalb ist auch kein Verlust möglich.

Ich finde Demut in jeglicher Beziehung einen sehr beachtenswerten Aspekt. Demut davor, dass das Schicksal uns zusammenführt, uns eine Strecke gemeinsam gehen lässt. Dankbarkeit, dass man sowas erleben darf bzw. durfte (wenn es vorbei ist). Und den Gleichmut, dem vergangenen Partner alles Gute von Herzen zu wünschen.

Liebe ist ein Geschenk und deshalb niemals ein Besitz oder Eigentum. Wir dürfen davon kosten, den Geschmack bestimmen wir in gewisser Weise selbst - durch unser Ego oder durch unsere Weisheit.

25.04.2022 20:18 • x 2 #3