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K
Ich muss das mal loswerden und mir ein paar Ratschläge oder evtl. Von euch auch ein paar tröstende Worte holen wenn ihr mögt.

Mein Mann hatte mit 11 Jahren Leukämie von der er wieder vollständig genesen ist. Seither hat er Angst vor jeder neuen Krankheit und vor allem davor, wieder etwas Schlimmes zu bekommen.
In den 12 gemeinsamen Jahren haben wir schon viel durchgestanden und das Schlimme war dass Ärzte auch immer etwas mehr oder weniger seltenes gefunden haben wenn mein Mann wieder ein neues Symptom hatte.
Vor einem halben Jahr ist seine Mutter an einem Hirntumor gestorben. Vor vier Monaten hat man meinem Mann ein Neurinom aus dem Hals entfernt. Seither hat er eine Stimmbandlähmung einseitig und neuronal bedingte Hustenattacken. Daher jetzt auch Hämirrhoiden die schrecklich schmerzen und neue Ängste.

Grausam ist auch dass er eine ganz schlimme Arbeitsstelle hat in der er gemobbt wird. Dort herrscht ein mieses Arbeitsklima mit Überforderung, Beschimpfungen, schlechter Bezahlung und viel Druck.
Ich kann daa nicht mehr kompensieren. Mir fehlt die Kraft.
Wir haben zwei Kinder, ich habe pflegebedürftige Großeltern und zwei Minijobs.
Und daher bin ich schon voll ausgelastet und am Ende meiner Kraft.
Wie kann ich ihm nur helfen bzw uns beide motivieren?
Ich lasse mich so langsam von ihm anstecken und liege nachts wach weil ich schreckliche Angst habe ih n zu verlieren weil er entweder schon schrecklich krank ist oder sich krank macht.
Habt ihr einen Rat oder ein paar tröstende Worte für mich?

18.03.2014 23:51 • 21.03.2014 #1


5 Antworten ↓


G
Hallo Kyrana,

mir hat es sich noch nicht ganz erschlossen, wieso du deinen Mann als Hypochonder bezeichnest, wenn er doch schon so oft wirklich etwas Krankhaftes hatte, noch dazu nicht unbedingt Lappalien. Eine halbe Stimmbandlähmung z.B. finde ich schon sehr belastend!

Dass du mit deiner eigenen Arbeitsbelastung hart am Rand deiner Kräfte operierst, kann ich sehr gut verstehen. Das hört sich ja schlimm an. Wünschst du dir, dass dein Mann dich mehr unterstützt oder zumindest mehr Anteil an deinen Sorgen und Problemen nimmt? Ist es das?

18.03.2014 23:59 • #2


A


Mein Mann ist Hypochonder und macht mich ganz krank :-(

x 3


B
HALLO Kyrana,

schön das du zu uns gefunden hast. JA es ist schon sehr belastend wenn ein Partner krank ist
und man sehr viel zu tragen hat.Wichtig ist da sdu dir bewusst Auszeiten suchst nur fūr dich um Kraft zu tanken und vor allem Freunde mit denen du offen reden kannst. Wenn nicht ist es event. Auch gut du suchst dir einen Therapeuten der dich etwas mental unterstützt.

Lerne autogenes Training oder andere Entspannungstechniken und sprich mit deiner Hausärztin
das du so schlecht schläfst.

VIel Glück und wünsche dir das du durch andere hier einen guten Erfahrungsaustausch bekommst.

19.03.2014 03:32 • #3


K
Vielen Dank ihr beiden.

Die Hypochondrie drückt sich dadurch aus dass er bei jedem Halsschmerz vom Schlimmsten ausgeht. Jeder Rückenschmerz, blaue Fleck, Zungenuntergrundrötung, Juckreiz ist gleich besirgniserregend und beschäftigt uns tagelang. Wir denken dann beide an nichts anderes mehr obwohl es rational total unsinnig ist. Leider ist immer mal wieder ein Treffer dabei und es gibt tolle medizinische Begriffe für ganz banale Volkskrankheiten. Getreu dem Motto Wenn man sucht findet man auch was. Jetzt hat es ihn (uns) letztes Jahr mit dem Neurinom und den Folgen natürlich gaaanz schlimm erwischt und all dies bestärkt meinen Mann natürlich darin dass er sich noch besser beobachtet und aufplustert was ihm auffällig erscheint. Leider schaffe ich es nach all diesem Chaos mit der OP und den Folgen nicht mehr das im richtigen Kontext zu sehen. Z. B. war ein Schnupfen von ihm nur ein Schnupfen für mich und ich wusste dass es vorbei geht. Jetzt geht mir durch den Kopf was noch kommen könnte (Schnupfen ist da zugegeben ein schlechtes Beispiel) und ob und wie wir damit zurecht kämen. Die Angst sitzt mir im Nacken. Habt ihr einen Rat wie ich wieder klarer sehen könnte und keinen Blutsturz mehr bekomme wenn mein Mann z. B. abends sehr müde ist und früh schläft. Dann z.b. sehe ich schon ganz schlimme Sachen vor meinem geistigen Auge wegen dieses Symptoms das gar keines ist.

Ich habe wohl gestern nicht wirklich beschreiben können worum es mir geht. Entschuldigung

19.03.2014 21:33 • #4


W
Zitat von Kyrana:
Die Angst sitzt mir im Nacken. Habt ihr einen Rat wie ich wieder klarer sehen könnte und keinen Blutsturz mehr bekomme wenn mein Mann z. B. abends sehr müde ist und früh schläft. Dann z.b. sehe ich schon ganz schlimme Sachen vor meinem geistigen Auge wegen dieses Symptoms das gar keines ist.


Mir scheint fast eher als wärst du die die Angst hast und dass das das ist, was dir Probleme macht? Du fängst offenbar an zu generalisieren und bereits im Vorfeld hast du schon ein Gedankenkarusell, hast Angst das bei den kleinsten Anzeichen deines Mannes was kommen könnte - selbst wenn er noch nicht mal was hat/sagt. Wenn er früh schlafen geht! und dir das schon solches Kopfzerbrechen bereitet, was es noch nicht mal bei ihm tut?!
Denke du solltest eher an diesem Punkt ansetzten, statt bei ihm. Immerhin hast du mit ihm auch jahrelang gut leben können so wie er ist und war. Zumindest klang es nicht so, als hätte er sich erst kürzlich so extrem verändert. Das Problem scheint ja erst eins geworden zu sein, seit du (auch) anfägst Panik zu schieben, oder?
Zudem kann ich ihm nicht verübel, übervorsichtig zu sein bei seiner Krankengeschichte. Das lässt sich von außen nun schwer beurteilen wie überzogen sein Verhalten wirklich ist, da wir hierzu ja nur deine Perspektive kennen.

19.03.2014 21:46 • #5


G
Hallo Kyrana,

falls du hier noch mitliest:
Zitat von Kyrana:
Ich kann daa nicht mehr kompensieren. Mir fehlt die Kraft.
Wir haben zwei Kinder, ich habe pflegebedürftige Großeltern und zwei Minijobs.
Und daher bin ich schon voll ausgelastet und am Ende meiner Kraft.

Genau. Du musst unbedingt anfangen, dich ausreichend um dich selber zu kümmern und dir klarzumachen, dass nicht du für das Wohlergehen deiner Verwandten und Anverwandten, einschließlich Ehemann, zuständig bist, sondern sie selbst. Und dass du aber für dein eigenes Wohlergehen wirklich Verantwortung hast.

Zitat von Kyrana:
Wie kann ich ihm nur helfen bzw uns beide motivieren?
Du kannst ihn sicherlich nicht von seiner Hypochondrie heilen. Du kannst und solltest dich nur davon abgrenzen, anstatt dich anstecken zu lassen und sogar noch mehr Krankheitsangst seinetwegen zu schieben als er selber.

Zitat von Kyrana:
weil ich schreckliche Angst habe ihn zu verlieren weil er entweder schon schrecklich krank ist oder sich krank macht.
Das ist ein bisschen schwierig, weil es einerseits reine Einbildung ist, andererseits er ab und zu wirklich eine Krankheit hat. Aber war denn schon mal eine lebensbedrohlich? Allein durch Einbildung bekommt man höchst selten bis gar nicht etwas Tödliches.

21.03.2014 22:27 • #6





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