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M
Ich muss einfach meine Gedanken/Gefühle loswerden, vielleicht geht es mir besser. Dazu muss ich etwas ausholen, damit ihr mich besser versteht.

Meine Tochter (23) war immer schon in Bezug auf Beziehungen früh dran und wenn sie eine Beziehung einging, ist dies immer sehr eng.

Mit 14 hatte sie ihren ersten festen Freund. Dies dauerte fast 2 Jahre. Sie machte Schluß.

Mit 17 hatte sie den 2. Freund. Sie sah ihn fast täglich. Er wohnte noch bei seinen Eltern. Diese kauften dann eine EG-Wohnung und er blieb in dieser Wohnung, die beide dann zusammen einrichteten. Sprich sie war ab fast 18 Jahre von zu Hause weg. Ihr Zimmer behielt sie noch. Wie brauchten es auch nicht anderweitig. Mit 19 ging die Beziehung auseinander. Sie beendete sie, da er so klammerte und sie kam mit Sack und Pack zurück.

Leider war sie immer noch nicht klüger und begann nach drei Monaten die nächste Beziehung. Dieser Mann hatte auch eine Wohnung und war 10 Jahre älter. Im nachhinein sagte sie mir, dass es für sie ein Fehler war, diese Beziehung einzugehen. Sie hielt aber letzendlich, bis sie den Schlußstrich zog doch fast 2 Jahre.

Dann kam der nächste - das gleiche Spiel. Doch dieses Mal machte er Schluß und sie trauerte ihm lange nach. Er ist der einzige, zu dem sie noch guten Kontakt hat. Doch als er die Beziehung beendete, schlief sie ein paar Tage bei einer Freundin, denn sie trauerte sich nicht nach Hause. Da sie zu der Zeit noch in Ausbildung war und wir im Hause noch eine kleine Wohnung hatte, die ihr Bruder nutzte und dieser eh im Juli letzten Jahres auszog, baten wir ihr an, dass sie sie nutzen kann.

Endlich ihr eigenes Reich mit KÜche, Bad, etc. Sie wohnte für sich allein, genoß es. UND .... ich war glücklich sie wieder hier zu haben. Doch .... sie lernte über die Arbeit einen Kollegen besser kennen, der innerlich sich bereits von seiner Frau getrennt hat, doch den Schlußstrich noch nicht ziehen konnte. Nach Weihnachten trennte er sich dann doch von ihr (ERr ist 16 Jahre älter und hat drei Kinder). Ist aber ein netter und ich glaube ordentlicher Mann. Das Verhältnis zu seiner Frau/Kindern und auch Familie passt soweit. Die Kinder können immer kommen. Er ist bei Familienfesten dabei etc. Sie hat damit keine Probleme und sagt sich, mal schauen, wie sich das ganze entwickelt.
Als er ausgezogen war, hatte er noch keine Wohnung und er schlief dann bei uns. Seine Sachen hatte er bei seinen Eltern untergestellt.

Seit Juli hat er nun eine Wohnung und seit dem Zeitpunkt ist unsere Tochter eben auch fast jeden Tag bei ihm. Meine Tochter sagt schon, dass sie die Wohnung behalten möchte und sie muss jetzt auch ab Sept. Miete dafür bezahlen, da die Ausbildung beeendet ist.

Doch jetzt kommts:

Ich habe wieder die gleichen Gefühle, wie jedesmal als eine neue Beziehung losgeht. Ich merke ich trauere, etwas neues ist da. iCH habe schon Hobbies, doch eine Freundin, mit der ich so richtig ausreden kann, hab ich leider nicht. Mein Mann versteht mich nur bedingt. Er hat damit keine Probleme. Wie schaffe ich es diese negativen Gedanken, Gefühle weg zubekommen. Ich les immer schon in den Ratgebern, versteh das ganze auch. Doch es ist so schwer.

Ich glaub andere denken: Na ja schon wieder mal einen Freund, zu dem sie zieht, ist ja nicht das erste Mal. Sie kommt bestimmt wieder zurück .....

Kann mir jemand Tips geben?
Das Verhältnis zu meiner Tochter ist viel besser geworden. Na ja sie ist älter - es ist ihr Leben. Doch ich hab sie einfach schon so früh loslassen müssen und irgendwie glaube ich, kränkt mich das doch noch.

10.07.2014 16:27 • 12.07.2014 #1


6 Antworten ↓


renasia
Fest halten solltest du sie nicht, denn sonst ist sie nachher komplett weg. vielleicht könnt ihr 1 oder 2 Tage in der Woche ausmachen wo ihr euch regelmäßig besucht.wäre das eine Hilfe für dich?

10.07.2014 17:11 • #2


A


Loslassen von Tochter (23) ist immer noch schwer

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Ich möchte sie gar nicht festhalten. Ich mache ihr auch keine Vorwürfe, denn das bringt sie weiter von mir weg. In mir drin ist einfach so eine Distanz, so eine Unruhe, wenig Apetit. Das möchte ich gerne weghaben. Ich kann nicht so leicht ausblenden, wie ihr Leben bisher war - mit all den Fehlentscheidungen. Wenn es das erste Mal wäre, na gut. Wär es kein Problem. Oder wenn sie alleine irgendwo zum arbeiten hinziehen würde, wäre es auch schwer, doch anders, weil es nicht an eine Beziehung geknüpft ist.

Ich glaube dies ist einfach der Knackpunkt.
Es heißt ja immer, man soll seine negativen Gefühle zulassen. Doch wie mach ich dies?

10.07.2014 17:41 • #3


renasia
Oh das ist wirklich sehr schwer, vielleicht sprichst du offen mit deiner Tochter das du Angst hast, das du ihre Entscheidung aber akzeptierst und ihr deswegen auch nicht böse bist. Vielle
icht hilft das.

10.07.2014 18:23 • #4


M
Danke für die Antwort. Ich habe mir ihr schon über meine Gefühle gesprochen. Sie hat sich darüber gefreut, dass ich so ehrlich bin.

Gestern waren wir beide im Kino. Ich hoffe, dass wir zwei das öfters machen. Es tut mir immer gut, wenn ich was von ihr erfahre. Ich muss nur aufpassen wie ich mit ihr spreche. Es kommt nämlich oft so belehrend, bevormundend rüber. Meine Tochter versteht sehr viel von Kommunikation und ihm Gespräch mit ihr, kann sie für mich in diesem Moment vieles erklären, das mir dann einleuchtet, z.B. dass sie zur Zeit glücklich ist, dass sie in der Beziehung alles auf sie zukommen lässt. Wenn sie merkt dass sie unglücklich wird oder es nicht mehr passt, dann auch soweit ist, das ganze wieder zu beenden. Sprich sie probiert aus, testest und stopped und geht dann auch wieder neue Wege.

Im Gegensatz zu mir, die sich schwer tut, Wege zu verlassen. Ich bin zu einfahren. Meine innere Stimme von früher kommt immer, wie das kann man doch nicht machen, was sagen die anderen ... etc.

11.07.2014 08:01 • #5


Fee*72
Hallo Mum..
ich kann dich verstehen,,,ich hab auch eine Tochter(13) und vor den tagen graut es mir jetzt schon..wenn sie mal geht..u sie möchte in eine andere stadt ziehen...die welt erkunden etc..
Deine Tochter muss ihre eigenen Erfahrungen machen,auch wenn sie noch 10x auf die Nase fällt und so hart es ist für dich..sie muss da allein durch..du kannst ihr jedoch zur seite stehen,was du auch machst,das sie immer kommen kann..
auch das was renasia schreibt find ich gut..macht was zusammen ab und an..seht euch..aber akzeptiere ,das sie in dem alter jetzt ihr eigenes leben lebt..versuch dich so innerlich zu lösen...ich hab da auch schwierigkeiten mit..mein sohn wird dieses jahr 17...und loslassen ist ein Thema für mich,was mich viele Tränen kostet..

Und du schreibst du hast hobbys..versuche die weiter zu machen oder such dir noch was nur für dich,was dir Freude macht,wo du abgelenkt bist.

lg
Fee

11.07.2014 09:05 • #6


I
Interessant finde ich deinen Namen Mum, denn das zeigt ganz genau, wie du dich selber siehst. Du siehst dich als Mutter und hast Probleme damit, dass deine Tochter mittlerweile eine erwachsene Frau ist. Das ist natürlich normal, aber dennoch wäre es wichtig, wenn du dich mehr um deine eigene Person kümmerst. Du bist mehr als eine Mum, du bist eine eigenständige Frau, die auch ein Leben jenseits von ihrer Tochter hat. Dieses gilt es nun zu aktivieren. Vielleicht täte es dir ganz gut, einfach mal eine Auszeit zu nehmen, in der du dich nur um dich kümmerst. Fahr ein Wochenende in ein Wellnesshotel oder mache einen Kurztrip in eine andere Stadt. Das hört sich vielleicht komisch an, aber so eine kleine Reise kann manchmal für die Psyche sehr gut sein. Und du wirst entdecken, dass du gut mit dir selber auskommen kannst.

12.07.2014 09:39 • #7





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