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Ich weiß nicht wirklich, was mit mir los ist, ob etwas nicht stimmt, oder ob ich zu sehr in Selbstmitleid versinke und Ausreden für mein Verhalten suche.

Also erst mal möchte ich sagen, dass ich nie wirklich über meine Gefühle spreche, ja noch nicht mal darüber nachdenken möchte, nicht weil es unmännlich wäre, sondern weil ich immer denke, alle meine Problemchen beziehen sich nur auf mich - Nur an sich denken ist egoistisch - und Selbstmitleid hat noch niemanden weiter geholfen.
Das Dumme ist nur, dass ich natürlich selbstmitleidig bin und dafür hasse ich mich teilweise, weil es einfach eine Schwäche ist und ich versuche diesen Teil einfach zu unterdrücken oder zumindest niemand anderen mit meinen egoistischen (oder wie auch immer man das nennt) Problemen zu belasten.
Daher versuche ich meinen Probleme zumindest hier irgend wie auszudrücken, ohne dass ich jemanden persönlich damit belaste.

Zu meinen Problemen gehört zur Zeit vor allem, dass ich es nicht schaffe, einen geregelten Tagesablauf auf die Reihe zu bekommen. Ich bin eigentlich an meiner Bachelorarbeit (und das auch schon Jahre zu spät), und die letzte Woche war einfach eine Katastrophe fleißtechnisch. Ich habe mehrere Tage einfach nur zu Hause gegammelt und nichts auf die Reihe bekommen und stattdessen lieber Fernsehserien geschaut (Oz ist übrigens durchaus sehenswert ). Auch das ganze letzte Jahr über habe ich nichts auf die Reihe bekommen. Juni letzten Jahres hatte ich meine letzte nötige Klausur und seitdem habe ich nur Zeit tot geschlagen und als Ausrede genommen, dass es im Betrieb, wo ich Werkstudent bin und auch vorhabe meine Arbeit zu schreiben nicht richtig voran geht, weil noch andere Dinge zu erledigen sind. Das stimmte teilweise zwar, aber ich hätte wenn ich mich zusammengerissen hätte durchaus schon eher mit der Arbeit anfangen können.
Und jetzt habe ich mich endlich durch gerungen, die Arbeit offiziell anzufangen und dann geht das schon wieder los. Wenn ich nicht in den mittlerweile noch 6 Wochen fertig bin, bin ich durchgefallen und die ganze Zeit war fürn Ar.... Da bekomme ich es latent schon mit der Panik zu tun, wenn ich merke, dass ich nichts mache, gerade da, wo ich es mir nicht leisten kann. Hier verstehe ich mich selbst absolut nicht. Ich will/muss was machen, habe aber keine Lust dazu, bzw. setze alles daran, es nicht zu tun (Prokrastination :/).

Zusätzlich ist diese Woche noch meine Freundin aus unserer gemeinsamen Wohnung quasi ausgezogen, bzw zu ihren Eltern gegangen, da sie selbst auch an schweren Depressionen leidet und erst mal krank geschrieben wurde und demnächst auch Klinik besuchen wird. Also hätte ich noch nicht mal jemanden, mit dem ich über meine Probleme reden könnte, selbst wenn ich wollte. Denn ihr kann und will ich nicht noch mehr zumuten, als sie eh schon durchmacht.
Ich war natürlich erst mal sehr angeschlagen und bin es wohl immer noch irgendwie (daher hat diese Woche wohl auch nix geklappt). Als wir darüber geredet haben, dass sie vllt nicht mehr zurück hier her kommt, da waren sowohl sie als auch ich natürlich sehr traurig. Aber mittlerweile ist bei mir einfach nur noch eine Leere da und ich weiß noch nicht mal, ob ich sie überhaupt liebe. Das weckt natürlich auch wieder Schuldgefühle, wie kann ich meine Freundin, mit der ich drei Jahre zusammen war, im Stich lassen, gerade jetzt wo sie Unterstützung bräuchte... Ich würde ihr auch gern weiter Unterstützung geben, da sie mir als Mensch natürlich immer noch wichtig ist. Aber Liebe kann ich gerade nicht in mir fühlen. Aber ich wüsste auch nicht, ob ich jetzt mir ihr Schluss machen soll und wenn wie, ohne ihr weiter weh zu tun und ohne sie im Stich zu lassen.

Ein weiteres Problem ist, dass ich gerne im Alk. Zuflucht suche aus meinen Problemen. Ich fühle mich zwar nicht wie ein Alk., ich trinke nicht jeden Tag und auch nicht bis zur Besinnunglosigkeit, aber es ist das einzige, was mich kurzzeitig alles vergessen, oder zumindest verdrängen lässt. Natürlich verhindert dieses Verhalten aber auch wieder, dass ich wirklich produktiv an meiner Arbeit sitzen kann.


Ist das ganze wirklich nichts weiter als Selbstmitleid, oder sollte ich mir professionelle Hilfe suchen. Ich mein, ab und zu hab ich mich ja im Griff, z.B. ging es Tage vor der Geschichte mit meiner Freundin bei der Arbeit super voran, aber jetzt bin ich halt in so einem Tief und versuche verzweifelt da wieder raus zu kommen. Da ich die Probleme aber schon davor hatte, weiß ich, dass nicht nur das der einzige Grund für mein Verhalten sein kann. Ich weiß nicht, ob meine Motivationslosigkeit wirklich nur auf meine Bequemlichkeit oder Prokrastination zurückzuführen ist, denn Spaß machen tun mir meine Aufgaben ja eigentlich.

17.09.2011 05:37 • 22.11.2013 #1


10 Antworten ↓


G
Hallo willblake,

willkommen im Forum!

Du sitzt ja ganz schön in der Tinte zur Zeit, gell. Es wäre sicher besser für dich, wenn du dir eine passende Ansprechperson für deine seelischen Probleme suchen würdest. Oder mehrere. Normalerweise ist das dann ein Psychotherapeut oder eine Selbsthilfegruppe, idealerweise von Studenten (die dir derzeit in Bezug auf deine Arbeitsstörungen vielleicht sogar besser helfen könnte).

Hast du schon mal geprüft, ob du das richtige Thema für deine Bachelorarbeit hast? Und hättest du die Möglichkeit, ein anderes Thema zu wählen oder zu bekommen? (Ich hatte früher dasselbe Problem wie du, das lag aber einzig und allein am falschen Thema, das ich rein objektiv gar nicht bewältigen konnte). Ich habe mich damals aber lange nicht getraut, darüber mit dem Prof. zu sprechen. Als ich es dann endlich tat, war es eine Sache von 5 Minuten, und ich hatte ein besseres Thema.

Hör bloß mit dem Alk. auf. Das bringt dich auf keinen Fall nach oben, aber sehr leicht nach unten. Auch körperlich, aber auch seelisch. Das ist kein akzeptables Hilfsmittel.

Prokrastination ist m.E. bloß ein Etikett für die Tatsache, dass man aus irgendeinem Grund keine Lust hat, das zu tun, was man tun müsste. Man muss m.E. eben den Grund herausfinden und falls er zu ändern ist, ihn abstellen (s.o.).

Und mein Rat: Übernimm nicht ZU viel Verantwortung für den seelischen Zustand deiner Freundin. Du hast schon genug mit dir selbst zu tun. Es ehrt dich zwar, dass du dir darüber Gedanken machst, aber m.E. ist sie genauso für sich selbst verantwortlich wie du für dich selbst verantwortlich bist. Lass sie machen, was sie machen will, aber grüble nicht darüber nach, was du für sie tun müsstest. M.E. musst du da nichts tun. Wenn sie will und kann, wird sie zu dir zurückkommen, andernfalls nicht. Es wird aber vielleicht auch etwas davon abhängen, ob du inzwischen mit dir selbst weitergekommen bist. Zu einem depressiven Versager zurückzukommen wäre für sie vielelicht ja gar nicht ratsam - oder?

Aber du klingst sehr vernünftig und durchblickend, du wirst es sicher schaffen, aus deinem Prokrastinationstal herauszukommen, wenn du entsprechende Schritte unternimmst (s.o.).

Ich wünsche dir viel Erfolg!

GastB

P.S. Was ist Oz?

17.09.2011 08:05 • #2


A


Leben in den Griff bekommen, aber wie?

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W
Danke für die Antwort, es tut mir schon gut, überhaupt mal über mich zu reden und zu hören was andere dazu denken.

Also am Thema der Arbeit liegt es eigentlich nicht. Das würde ich schon schaffen, wenn ich mich ran setze (letzte Woche bin ich z.B. sehr gut voran gekommen) und im Prinzip macht es mir sogar Spaß, wie ich angedeutet habe.
Deshalb verstehe ich auch nicht so ganz, weshalb ich das immer vor mir herschiebe. Ich mein zur Zeit mach ich sonst auch fast gar nichts, das mir Spaß macht, z.B. mal ne Runde Computer spielen. Einmal fehlt mir sogar dazu die Motivation und außerdem will ich mich nicht belohnen, obwohl ich nicht gearbeitet habe ... Aber sich berieseln lassen, bspw durch Serien (wie Oz: http://www.imdb.com/title/tt0118421/) ist irgendwie wieder ok.
Der innere Schweinehund auch nur irgendwas aus Eigeninitiative zu tun ist bei mir zu groß. Den Grund weiß ich leider selbst nicht. Aber wenn ich mal am Arbeiten bin und sehe, dass es Erfolg bringt, dann hab ich auch keine Probleme länger dran zu sitzen.


Ich denke, ich versuche es wirklich erst mal komplett aufs Trinken zu verzichten und lieber früh ins Bett zu gehen und dann möglichst früh zur Arbeit. Wenn ich das alleine nicht hin bekomme, schau ich mich nach ärztlicher Betreuung um. Ich muss mich halt nur schnell in den Griff bekommen, weil die Arbeit nicht auf mich wartet.

Und mit meiner Freundin bin ich mir zur Zeit halt noch nicht mal sicher, ob es sinnvoll ist, dass wir überhaupt wieder zusammen ziehen. Aktuell bin ich mir nicht im Klaren darüber ob das überhaupt gut für mich oder sie wäre. Naja, aber da hab ich noch ein bisschen Zeit um darüber nachzudenken.

17.09.2011 13:15 • #3


D
Zitat von willblake:

Ich denke, ich versuche es wirklich erst mal komplett aufs Trinken zu verzichten und lieber früh ins Bett zu gehen und dann möglichst früh zur Arbeit. Wenn ich das alleine nicht hin bekomme, schau ich mich nach ärztlicher Betreuung um. Ich muss mich halt nur schnell in den Griff bekommen, weil die Arbeit nicht auf mich wartet.


Nein falscher Ansatz. Nicht versuchen es allein in den Griff zu kriegen sondern gleich Hilfe suchen. Such dir einen Therapeuten in deiner Nähe, die sind zwar nicht billig aber das reden dort über sich selbst und ihre professionelle Herangehensweise ist es wert. Wer weis, vielleicht ist nach ein paar Sitzungen alles erledigt.

Deine Antriebslosigkeit klingt nach mittelschwerer Depression, zu wissen etwas tun zu müssen aber nicht zu können ist nicht Faulheit sondern ein Zeichen dafür.

Zitat:
Naja, aber da hab ich noch ein bisschen Zeit um darüber nachzudenken.


Pass auf das du nicht zuviel und zu lange nachdenkst und grübelst. Da hemmt man sich oft selbst. Und Zeit haben ist relativ. Was denkst du wieviel Zeit du hast alles auf die Reihe zu kriegen? Je mehr und je länger du etwas vor dir herschiebst desto grösser wird der Berg der dich hemmt. Dein Ansatz wär wahrscheinlich mal aus der Deffensive herauszukommen und zu handeln. Und wie gesagt du musst das nicht alleine, man kann sich auch Hilfe suchen wenn die K.... noch nicht richtig am dampfen ist.

17.09.2011 13:37 • #4


W
Das mit dem darüber nachdenken bezog sich lediglich auf meine Beziehung, da meine Freundin jetzt ja erst mal für einige Zeit weg sein wird.

17.09.2011 13:59 • #5


D
Alles klar. Ich weiss von der kurzen Schreiberei natürlich nicht wie du sonst so bist.

Ich kenn diese Antriebslosiggkeit von mir auch ganz gut. Um fünf vor zwölf wenn der Hut wirklich brennt lauf ich dann zu Höchstform auf und alles wird bestens und zur zufriedenheit aller erledigt. Aber bis zu dem Punkt wos um wirklich was geht lass ich alles schleifen und leb in den Tag hinein. Irgendwie brauch ich anscheinend den Druck um in die Gänge zu kommen.
Ist das bei dir ähnlich?

17.09.2011 14:06 • #6


W
Ja, so ziemlich genauso ist es bei mir, aber auch vielen anderen Studenten die ich kenne, daher habe ich mir bisher da nie wirklich Gedanken drüber gemacht. Also das Studium hat halt bisher immer ganz gut geklappt, ich hab alle Klausuren und Arbeiten noch rechtzeitig erledigt bekommen, wobei vieles halt auf dem letzten Drücker war.

Jetzt bei der Abschlussarbeit, hatte ich halt niemanden, der mir sagt, dass ich das jetzt mal machen muss und dann hab ich halt ein ganzes Jahr wirklich so gut wie nichts sinnvolles gemacht. Ich hab zwar weiter gearbeitet in dem Betrieb, aber wirklich auf die Abschlussarbeit ausgerichtet ist es erst seit wenigen Monaten und das nicht sonderlich effizient.
Und jetzt fange ich halt wieder an, es teilweise komplett schleifen zu lassen, obwohl der Abgabetermin fest steht. Das macht mir halt ein bisschen Angst, weil ich diesmal wirklich nicht auf den letzten Drücker fertig werden will. Diesmal gibt es keine zweite Chance. Ich hab zwar bisher auch keine zweite Chance gebraucht, aber der Druck ist natürlich groß jetzt und trotzdem (gerade deswegen?) faulenze ich.
Also perfekt wie es in der Beschreibung zur Prokrastination steht.

17.09.2011 14:30 • #7


D
Du solltest dir deswegen nicht allzuviele Sorgen machen.
Der Grund für meine Handlungsunfähigkeit ist der das ich alles Perfekt machen will. ganz oder gar nicht. Dann sitz ich oft Tagelang rum bei dem Gedanken das Forhaben zu perfektionieren und mach im Endefekt gar nichts. Seit ich mich dazu zwinge einfach mal anzufangen und zu schauen was draus wird ist mein Handlungsspielraum deutlich grösser geworden. Meistens werden die die Dinge die ich angepackt habe dann sogar besser als erwartet. Es gelingt mir nicht immer, aber seit ich weiss was mich hemmt bin ich deutlich produktiver.

Was könnte der Grund für deine Handlungsunfähigkeit sein? Hast sicher schon viel drüber nachgedacht, bist schon auf einen Ansatz gestossen?

17.09.2011 14:46 • #8


W
Ja, ist bei mir nicht viel anders. Ich denk drüber nach, was ich zu machen habe und wenn ich auf keinen konkreten Weg komme, wie ich was angehen soll, dann schalte ich irgendwie ab. Wie ein Blackout .

Es stimmt schon, man muss halt einfach anfangen irgendwie und dann geht es meist schon von alleine weiter. Aber dieses Anfangen ist eben leider nicht ganz so einfach...

Naja, wie gesagt versuche ich jetzt einfach, immer frühzeitig auf Arbeit zu sein und mich nicht zu sehr ablenken zu lassen (Internet ist leider auch eine perfekte Ablenkungsmöglichkeit). Bis zu der Geschichte mit meiner Freundin letzte Woche hat es auch ganz gut geklappt. Aber das hat mich halt ziemlich aus der Bahn geworfen erst mal. Aber hilft ja nix, was erledigt werden muss, muss halt gemacht werden..

17.09.2011 17:53 • #9


W
Zitat von deussum:
Hi willblake,

wie geht es dir? Bist seit damals (siehe unten den Post) weiter gekommen?

Ich möchte mein Prokrastinationsproblem bekämpfen, indem ich versuche eine Online-Selbsthilfegruppe zu gründen. Was hälst du von dieser Idee? Möchtest du vielleicht mitmachen?


Viele Grüße
deussum

Hi Dessum,
ob so eine Online-Selbsthilfegruppe wirklich helfen könnte, weiß ich nicht. Einen Versuch ist es sicher wert. Aber Anerkennung in der echten Welt, von Menschen, die man persönlich trifft, ist dann doch irgendwie noch mehr wert.

Ich selbst bin inzwischen in einem komplett anderen Lebensabschnitt angekommen. Die Neigung zur Prokrastination ist dadurch zwar nicht verschwunden, durch einen strukturierten und motivierenden Alltag, spielt sie derzeit aber nur selten ein Rolle.

Ich habe damals einen Aufschub für die Bachelorarbeit bekommen. Nachdem ich das mit meiner (Ex-)Freundin recht schnell überstanden und für mich gemerkt und entschieden habe, dass es mir ohne sie sogar viel besser geht, habe ich die Arbeit auch zu Ende bringen können. Es wäre eine Lüge zu behaupten, dass ich 100% gegeben habe, das hätte ich auch nicht können. Aber so eine Bachelorarbeit auf der FH ist nun auch nicht sooo anspruchsvoll, vor allem wenn man schon sehr lange im Thema ist und super Betreuer hat (sowohl vom Prof. als auch auf Arbeit habe ich viel Unterstützung erfahren)!

Am Ende stand dann eine 1 vorm Komma der Arbeit und eine 2,0 auf dem Zeugnis. Zwar mit damals beinahe 28 Jahren erst sehr spät, aber besser als nie!

Danach habe ich mich noch ein Jahr mit dem Master (diesmal in einem anderen Fach) versucht. Trotz anfänglicher Bemühungen und Motivation, folgte jedoch recht bald die Ernüchterung. Nach 7 Jahren (Langzeit)Studium, war einfach die Luft raus.
Zudem zog mich meine neue Beziehung wieder Richtung Norden.

Dank meiner vierjährigen Berufserfahrung aus dem Studentenjob, in dessen Rahmen ich auch die Bachelorarbeit geschrieben habe (Bereich Datenbankentwicklung) und dem Bachelor hat es dann auch nicht mal einen Monat gedauert, einen Job zu finden. Lediglich drei Bewerbungen habe ich geschrieben und zwei Zusagen bekommen. Das dritte Bewerbungsgespräch hätte stattgefunden, als ich dann schon unter Vertrag stand (100% Antwortquote!).


Ich glaube nicht, dass ich nie wieder rückfällig werden könnte, aber einige Dinge sind ganz klar. Die vorherige Beziehung hat nicht gut getan, weder mir noch der Freundin und war definitiv eine Grund, der mich runter gezogen hat (auch schon vor der Trennung rückblickend).
Und nun zu wissen, dass wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, nichts mehr für die Uni zu tun ist, das ist eine wahnsinnige Erleichterung für mich. Dieses latente Gefühl, Sachen erledigen zu müssen und es nicht zu tun (Prokrastination eben^^), kann einfach extrem belastend sein. Es klingt wirklich banal, aber letztendlich ist das einzige was man tun kann: etwas zu tun! Selbst kleine Schritte in die richtige Richtung führen irgendwann zum Ziel.

Dann noch eine super glückliche neue Beziehung und ein sehr nettes Arbeitsklima. Das alles führt mich so zu sagen zu einem aktuellen Gefühlshoch.

Wie gesagt ob das von Dauer ist, kann ich derzeit noch nicht sagen, aber ich werde alles daran setzen, diese Phase meine Lebens so lange andauern zu lassen wie nur möglich und aktuell kann es sogar eigentlich nur noch weiter bergauf gehen .

PS: professionelle Hilfe habe ich dann doch nicht mehr in Anspruch genommen. Ich glaube, es hat mir sogar schon geholfen, meinen Frust einfach mal von der Seele zu schreiben und eine Reaktion darauf zu bekommen! Allein schon das Suchen und Nachdenken über konstruktive Wege aus meiner damaligen Situation, statt sich nur der Verzweiflung hinzugeben, hat vieles bewirkt.
Allerdings denke ich im nachhinein, dass es mir zumindest aber einiges an Zeit gespart hätte und mir einige Erkenntnisse schon früher eingebracht hätte, hätte ich Hilfe gesucht. Sollten sich bei mir wieder Probleme anbahnen, hoffe ich, dass ich nicht wieder zögere, direkt zum Arzt zu gehen..

20.11.2013 20:01 • #10


D
Hi willblake,


vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich gratuliere dir zu allem, was du erreicht hast. Deine Geschichte zu lesen macht mich glücklich und stärkt auch die Hoffnung in mir, dass ich es auch schaffen kann.

Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Lebensweg und das du dich niemals wieder aus der Bahn werfen lässt. Egal wie turbulent die Fahrt auch werden wird.


Viele Grüße
deussum

22.11.2013 17:29 • #11


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