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IchWillPositiv
Ich weiß nicht, wo ich den Beitrag am Besten unterbringe.

Im Moment sorge ich mich mal nicht um mich. Selbst meine Extrasystolen/Herzstolperer machen mir grad keine Panik. Im Moment sorge ich mich nur um meinen Partner. Da hab ich auch schon bei Zukunftsangst was zu geschrieben. Die ersten Wochen meiner Sorge waren geprägt von: Hals wie zugeschnürt, nix essen können. Doch das ist nun gekippt. Zum ersten Mal im Leben erkenne ich, dass ich massiv Essgestört bin (und das mit fast 50!) Ich kompensiere grad all meinen Frust, meine Ängste und Sorgen mit Essen! Gesundes, was ich normalerweise gerne esse, kotzt mich an. Je fetter und süßer, je besser.

Mein ganzes Leben habe ich mit Diäten verbracht, schlank war ich nie. Es ist zum Teil Veranlagung, dass mein Stoffwechsel alles speichert. Die erste Diät mit 9 (!) auf Anraten der Ärzte, seit dem immer und immer wieder. Mit dem Ziel schlank zu werden. Die letzte Diät am 1.1.2014 begonnen und sensationelle 15 Kilo abgenommen. Diese sind mittlerweile wieder drauf! Plus.... mir passt fast nicht mehr, ich bin total gefrustet, schaffe aber die Kurve einfach nicht. Jeden Tag nehm ich mir vor: Ab heute........ Sobald ich Essen sehe ist alles vergessen.

Wie komm ich nur aus dem Teufelskreis heraus. Abnehmen würd ich zwar gerne, aber wichtiger ist mir, ein normales Verhältnis zum Essen aufzubauen, normal zu essen und nicht noch fetter zu werden.

24.03.2015 12:55 • 24.03.2015 #1


3 Antworten ↓


Hotin
Hallo Ich Will Positiv,

wie man Nervosität und Ängste mit Essen kompensiert, kenne ich fast ein Leben lang.
Es scheint mir ziemlich schwer zu sein, dagegen an zu gehen.

Als erstes ist es gut, wenn Dir das bewusst geworden ist. Fühle Dich nicht schlecht, das Du da
was auszugleichen versuchst.
Fast jeder sucht sich irgendein Ventil um etwas auszugleichen.
Jeder hat eine andere Methode, etwas weniger zu essen.
So kannst Du zum Beispiel etwas mehr, aber nichts Süßes trinken.
Bei Getränken haben wir fast keine Kontrolle, wie viel Zucker wir aufnehmen.
Wenn Du gern Obst und Gemüse ist, solltest du das verstärkt machen.
Bei mir hatte ich festgestellt, das mein Hunger auf Süßes sehr nachgelassen hatte, wenn ich
täglich Vitaminreiches gegessen hatte.
Gefährlich ist versteckter Zucker, zum Beispiel in Ketchup.
Esse also mehr schwach gesüßte Speisen. Wenn Du aber etwas Süßes brauchst, dann mal was
richtig ekelig Süßes, aber möglichst nicht so viel.
Damit wird Dir bewusst, das Du zuckersüchtig bist.
Und versuche Dich dazu zu bringen, kleinere Portionen zu essen.
Der Körper bringt beim essen irgendwann ein Sättigungsgefühl. Wenn Du Zeit dazu hast, beende
das essen dann. Auch wenn Du danach noch zweimal wieder mit essen anfängst. Sorge dafür, das
Du für vieles, was Du essen möchtest erst mal aufstehen musst. Esse wenig zwischendurch oder
nebenbei, wenn Du eigentlich etwas anderes machst.

Und vor allem, bewege Dich möglichst viel in frischer Luft. Laufe etwas schneller, damit der Körper
etwas zu tun hat.

Und sei nicht so streng zu Dir.

Viele Grüße

Hotin

24.03.2015 13:36 • x 1 #2


A


Kompensation durch Essen

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eclipse-86
Das erste was du kapieren musst, und ich weiß das ist nicht leicht weil man es innerlich nicht begreift, ist: Das Essen hilft dir kein Stück! Was dir hilft ist das Kauen, kauen lenkt ab und lockert dich etwas auf!
Anscheinend ist etwas in dir auch darauf gepolt: Ach jetzt simulieren wir Symptome dann gibts wieder lecker fettiges.

Das kenne ich von mir! Von klein auf viel zu fett. Mit 13 Jahren 130 kg, Höchststand mit 20 Jahren 160 kg! Ich hab dann vollgas angefangen weil ich nicht die fetteste Braut aller Zeiten werden wollte. Habe von 2006 - 2012 70 kg abgenommen und das OHNE OP und ganz alleine!

Im August 2013 fing meine Panikstörung mit Agoraphopie an. Ich wusste das damals nicht was es ist. Habe weiter gemacht bis Januar 2014. Bis dahin hatte ich dank der Störung 2 Jobs verloren, kein Leben mehr und meine Ehe stand auf der Kippe. Kein Arzt konnte oder wollte mir helfen ... ich fiel in ein riesen Loch und immer wen ich etwas gegessen habe (Süßes oder wie auch immer) ging es mir ein Weilchen besser. Irgendwie muss ich das wohl unterbewusst gekoppelt haben (mir geht es schlecht - essen muss her dann wird es besser). Ich habe innerhalb von 3 Monaten 20 kg zugelegt! Und glaub mir das war der Horror! Dann habe ich die Kurve bekommen und bemerkt dass hier was ganz und gar nicht stimmt. Ich esse wieder normal weil mir ja nur das Kauen so gut tut nicht der ausgedehnte Magen!
Blöd nur dass die 20 kg hartnäckig an mir kleben bleiben egal wie brav ich auch esse. Aber hey, es ist immer noch besser als 50 zu zu nehmen

24.03.2015 13:36 • x 1 #3


Icefalki
Bin zwar nicht essgestört, kenne aber diese Phasen.

Das Problem, hungern ist schei.. Ich habe mal ein Kochbuch der weightwatcher gekauft und da waren für jeden Tag Gerichte drin, die man essen darf. Und das war richtig viel.

Da habe ich auch abgenommen. Nichts zu essen, ist Gift. Im Prinzip viel essen, aber das richtige. Oder eine Ernährungsberatung aufsuchen. Und Bewegung.
Anstelle von Süßigkeiten, Obst oder Gemüse.
Und dann musst du das auf langer Sicht sehen, durch das, jetzt muss ich was ändern, bekommst du druck und fressattacken.

Ist auch mit der Bewegung so, sich total auspowern geht nur, wenn du schon sportlich bist. Beginne alles langsam, lieber heute 5 Minuten etwas schneller gelaufen, als dich abgequält, extremen Muskelkater haben und dann aufzuhören.
Man kann sich steigern, und dann macht es auch Spaß.

Und sich mit dem richtigen essen zu beschäftigen, da gibt es bestimmt Anleitungen im Internet.

wünsch dir viel Erfolg.

24.03.2015 13:40 • #4