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Guten morgen

Kennt ihr das, ihr wollt soviel erzählen was es beschäftigt und es kommt kein Wort? Alles zum platzen voll, aber es kommt nichts raus. Ihr fühlt euch ohnmächtig und allein mit allem.
Ihr fangt an zu schreiben und nach, gefühlt, 1000 Worten löscht ihr, weil es vielleicht nicht verstanden wird.
Dieses Gefühl von zugeschnürt. Keine klaren Gedanken.

LG

09.10.2023 08:33 • 12.10.2023 x 6 #1


21 Antworten ↓


Zitat von Cindy12:
Ihr fangt an zu schreiben und nach, gefühlt, 1000 Worten löscht ihr, weil es vielleicht nicht verstanden wird.
Dieses Gefühl von zugeschnürt. Keine klaren Gedanken.

Was bzw. wo schreibst Du denn? Im Forum, Nachricht, Tagebuch?
Grundsätzlich würde ich das nicht löschen. Stehen lassen, später noch mal lesen, ändern oder neu schreiben, wieder lesen - bis es für dich passt.
Manchmal ist der Kopf einfach so voll und alles so durcheinander, dass man sich erstmal sortieren muss.

A


Kann meine Gefühle nicht in Worte fassen

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@Cindy12 Hallo Cindy,
ja ich kenne das gut. Sehr gut sogar. Und genau so, wie du es beschreibst.
Wenn es mir besser geht, löst sich der Knoten aber langsam.
Keiner wird dir Welt je mit deinen Augen sehen. Aber ich kenne diese Sehnsucht danach, verstanden zu werden sehr gut.

Alles Liebe.

Willkommen @Cindy12,

nicht jeder ist der vollendete Sprecher. So groß der Wortschatz auch sein mag, die wirklich treffenden Formulierungen bedürfen einer gewissen Übung und ggfs. auch Mut. Mut vor allem dafür, mit einer (vermeintlich) nicht perfekten Formulierung leben zu können und zum Risiko, falsch oder nicht verstanden zu werden.

Dieser try-and-error ist jedoch selbst ein äußerst wirksames Mittel, um selber für sich nach und nach die richtigen Worte zu finden. Dies wiederum kann ein mächtiges Werkzeug hinsichtlich Selbstheilung darstellen.

@Cindy12

ich bin im reden nicht 1/4 so gut wie aufschreiben. Ich rede nur sehr wenig, zumindest nicht über Dinge die mir auf der Seele brennen. Hier bei mir gibt es niemanden der Zuhören würde weil Depresion ihnen so fremd ist.

Schreiben ist für mich Ventiel, Luft holen, zu mir finden und manchmal auch Steine aus dem Rucksack nehmen.
Aufschreiben bringt mir Ordnung in mich und ich schreibe mich manchmal auch Mutig.
Es ändert mein Gefühl zu lesen wie ich sein könnte, gerne sein würde.



Mach ein Tagebuch auf und schreibe was dir in den Sinn kommt. Hier gibt es wenigstens ein Dutzen Menschen die genau wissen wie chaotisch Gedanken sein können. Und keiner wird darüber Urteilen nur Mut!

Liebe Grüße
Kara

@Angstmaschine
Danke für deine Nachricht
Nein noch habe ich nichts geschrieben, ich bin immer noch am sortieren.

@Sun44
Danke für deine Antwort.
Ja dieses Gefühl macht einen ohnmächtig, am liebsten würde man mit dem Kopf durch die Wand, schreien weil niemand richtig zuhört.

@moo
Danke für deine Antwort.
Ja von vollendetem Sprecher bin ich meilenweit entfernt.

@Kara-velle
Danke für deine Antwort
Hört sich gut an, werde ich mal in aller Ruhe überlegen. Im Moment sind soviel Emotionen am Start, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll.

@Cindy12

einfach los schreiben Cindy der Rest kommt von alleine

Zitat von Cindy12:
Kennt ihr das, ihr wollt soviel erzählen was es beschäftigt und es kommt kein Wort? Alles zum platzen voll, aber es kommt nichts raus. Ihr fühlt euch ohnmächtig und allein mit allem.
Ihr fangt an zu schreiben und nach, gefühlt, 1000 Worten löscht ihr, weil es vielleicht nicht verstanden wird.

Ich kenne das nicht, weil ich nie das Bedürfnis habe, über meinen Emotionen zu reden oder zu schreiben. Wenn jemand etwas Konkretes fragt, antworte ich kurz und knapp. Aber so von mir aus zu sagen oder zu schreiben, was in mir vorgeht, gibt es bei mir nie.
Das hat früher in mehreren Therapien, die ich gemacht habe, dazu geführt, dass ich quasi rausgeschmissen wurde, weil ich nicht rede

@Schlaflose
Ich bin auch eher die ruhige, aber in den letzten Wochen und Monaten ist soviel passiert, da habe ich einfach das Bedürfnis mich mitzuteilen. Immer alles in sich rein fressen ist auf Dauer nicht gut.

Zitat von Cindy12:
Immer alles in sich rein fressen ist auf Dauer nicht gut.

Das stimmt schon, meiner Erfahrung nach aber vor allem deswegen, weil in mich reinfressen gleichzusetzen ist mit über alles mögliche nachgrübeln, also im Kopf stattfindet.
Und das führt dann mitunter bei mir zu einem unheimlichen Gedankennebel oder Teppich, der alles ander unter sich begräbt und mir einfach keine Ruhe und auch keine - oder nur wenig - positive Momente lässt.
Manchmal ziehe ich mich dann zurück, heule mich erstmal aus um Druck und Dramatik rauszunehmen, und fange dann an meine Gedanken und Gefühle auf Papier zu sortieren und alles rauszulassen.
Oftmals hilft das alleine schon, weil ich a) die Sachen ablege (sie also nicht mehr im Kopf behalten muss) und b) sich manche Probleme dadurch auch in einem anderen, viel milderen Licht zeigen.

Huhu.

Sehe ich auch so, wie Angstmaschine. Und beim Schreiben kann man auch nochmal nachlesen, und während man schreibt auch mal hier und da was verschieben, oder umformulieren, oder man sieht danach beim erneuten lesen evtl selbst, was man evtl. in dem Moment dachte, und jetzt anders betrachten würde.. also ich finde Schreiben echt hilfreich, um Dinge auch zu verarbeiten. Dann fällt das darüber sprechen irgendwann auch einfacher.

Ob das Schreiben für sich selbst dann hilfreicher ist, oder mit anderen, als Gedanken, Gedichte, Tagebuch, Geschichten, etc.. kann jeder nur für sich selbst entscheiden.

Auch nur „Für sich selbst“ bekommt man ja auch Dinge aus den Gedanken, weil sie geschrieben stehen. Mit anderen bekommt man zusätzlich neue Ansichten geschenkt, wenn man evtl etwas kreiselt oder festgefahren ist, und evtl auch etwas mehr Selbstsicherheit, wenn Verständnis zurück kommt.

Viele sagen auch, das Verständnis fehlt.. aber auch das ist oft eine falsche Ansicht, weil man die eigenen Probleme oft nicht beschreibt, weil man vorher schon denkt, dass sie wirr wären, oder eh keiner Verständnis zeigen würde. Naja.. aber wie soll jemand Verständnis zeigen, wenn man seine Probleme nicht offen schildert?

Also auch das kann manchmal ein kleiner Teufelskreis sein, wenn man sich zu lange zu sehr zurückzieht. Und dann fühlt man sich irgendwann total alleine und einsam.. selbst, wenn man von Menschen umgeben ist.. weil man sich unverstanden fühlt.

Und klar versteht einen nicht jeder. Aber ohne Offenheit findet man auch nicht die Menschen, die Verständnis und Empathie hätten.

Daher schließe ich mich den Vorrednern an.. evtl einfach offen schreiben, hier im Forum gibt es ganz sicher auch genug Menschen mit ähnlichen Sorgen. Glaub das kennt hier fast jeder.

Habe auch 15 Jahre im Grunde kaum geredet, war keiner zum reden da. Auch jetzt nur selten. Wenn man allgemein wenig Gespräche hat, fehlt da ja auch so ein wenig die „Übung“. Mittlerweile rede ich etwas mehr.. aber bei weitem nicht so viel, wie ich zumindest hier im Forum schreibe. Ich tippe auch fast schneller, als ich spreche

Euch einen schönen Tag

Zitat von Cindy12:
Kennt ihr das, ihr wollt soviel erzählen was es beschäftigt und es kommt kein Wort? Alles zum platzen voll, aber es kommt nichts raus. Ihr fühlt euch ohnmächtig und allein mit allem.
Ihr fangt an zu schreiben und nach, gefühlt, 1000 Worten löscht ihr, weil es vielleicht nicht verstanden wird.
Dieses Gefühl von zugeschnürt. Keine klaren Gedanken.

Ohja! Das kenne ich auch sehr gut!
Ich kann deswegen auch keine Beitrage öffnen, auch wenn ich schon seit langen gerne mal meine Gedanken teilen und mich drüber mit anderen Menschen austauschen würde. Ich behalte es dann lieber für mich, bevor ich selbst dann noch durcheinander komme oder eher, andere damit verwirre.

Außerdem ist mein Kopf dann auf einmal leer, wenn ich dann wirklich anfangen möchte zu schreiben.

Du kannst auch mal zur Übung mehrere Tage am selben Text schreiben. Immer von vorne durchlesen und das was nicht stimmt überarbeiten.

Hier habe ich bereits einiges geschrieben.

soziale-angst-erroeten-redeangst-zittern-f1/wege-aus-meiner-angst-vor-kontakten-t114220.html



Wichtig: rede einfach, frage deinen gegenüber was er verstanden hat, korrigiere gegebenenfalls. Nehmt euch die Zeit, um Dinge langsam gemeinsam zu verstehen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Für eine praktische Herangehensweise, um die Wortfindung zu trainieren, habe ich mal folgende Sammlung begonnen: (Es eignet sich teilweise zum Beispiel auch zum Zeitvertreib mit den Kindern, die oft Spaß an solchen Spielchen haben und vielleicht hilft es ihnen ja etwas bei der Entwicklung) soziale-angst-erroeten-redeangst-zittern-f1/uebungen-zur-wortfindung-t114902.html

Schreibe nicht am Handy!

Schreibe am PC (aber wichtig dass du zügig und korrekt tippen kannst)
Mach einen Schreibmaschinenkurs, falls du zu langsam bist. Die Eingabe darf deinen Gedankenfluss nicht bremsen.

Schreibe viel Tagebuch, nur für dich selbst.

Gedankensturz nenne ich die folgende Übung:
Einfach hinsetzen und stichpunktartig alle Themen, die im Kopf sind runterschreiben. Irgendwo habe ich das auch etwas detaillierter beschrieben und verlinkt. Ekn paar Fragen können dich hierbei leiten.

Wichtig ist es, deinem Gehirn helfen, zu sortieren. Dann wird es auch mit dem Formulieren eines konkreten Themas einfacher.

Alles was ich hier schreibe ist keine einmalige Sache, sondern sind tägliche Werkzeuge, die mir helfen, klar und bewusst durchs Leben zu gehen.

Falls du hier im Forum etwas *loswerden* möchtest, kannst du einfach drauf los schreiben...auch Kuddelmuddel oder komische Formulierungen.
Hier musst du keinen perfekten Text abliefern. Es darf unsortiert sein...hier muss man sich nicht *schämen*.
Wird etwas nicht verstanden, wird eben mal nachgefragt. Nur zu.

A


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