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060123
hallo ihr lieben, ich hoffe euch geht es soweit allen gut und ihr hatten einen schönen Start in den Tag.
Erstmal zu mir, ich bin Kassy 25 Jahre und lebe mit meinem Partner und meinen beiden Kindern zusammen. ich leide schon seit meiner Kindheit unter Depressionen, Angststörungen und Borderline . der Auslöser starkes Mobbing, schlechte Familienverhältnisse, Gewalt und Belästigung als Kind. So, jetzt wisst ihr wenigstens bisschen etwas über mich . Aber darum geht es mir gerade nicht, mir geht um meine schrecklichen schlimmen Stimmungsschwankungen und meine unerklärliche Wut . ich fühle mich direkt angegriffen, werde launisch und such das weite . letzten hatten wir eine situation zuhause, wir haben aufgeräumt und mein mann sah das es mir nicht gut geht und hat mich dann gefragt ob er mir helfen soll, ich hab direkt gesagt ''denkst du ich kann das nicht'' - ''ich brauch keine hilfe'' und bin laut geworden und bin dann ins bad und hab das weinen angefangen. Ich gehe in solchen momenten immer aus dem raum oder irgendwo hin wo mich keiner sieht wegen meinen kindern. Ich hatte so eine wut in mir und hab in mir so laut geschrien das ich mir wegen meiner ganzen wut die beine aufgekratzt habe. Erst dann hab ich mir gedacht was hab ich da gerade gemacht? ich hab mich so angegriffen gefühlt und so nutzlos das ich wütend das weite gesucht habe und weinen musste . das ist nur eine geschichte von tausenden .

ich kann hilfe schwer annehmen und werde launisch obwohl ich das nicht will. ich bin so nicht, ich bin eigentlich der hilfsbereiteste Mensch und geduld habe ich auch sehr viel mir angeeignet wegen den Kindern, und zu meinen Kindern bin ich niemals so, da bin ich ein ganz anderer Mensch . aber menschen die mir liebe geben und mir helfen wollen wie z.b mein Mann der bekommt meistens meine schreckliche Seite zu spüren und das macht mich fertig. Wieso kann ich das nicht annehmen? woher kommt diese wut? und das nur gegenüber mir nicht gegenüber anderen menschen. Ich möchte mir wehtun aber nie jemanden anderen, könnte ich auch niemals . wieso kann ich keine liebe, aufmerksamkeit und hilfe annehmen. Niemand möchte mir etwas böses. Es ist für mich sehr belastend das ich die einfachsten Sachen als Herausforderung annehmen muss, das wäre z.b krankenmeldung beim Arzt holen da ich nicht in volle Wartezimmern gehen kann, da ich dann panikattacken bekomme, muss ich aber da ich eine krankenmeldung brauche und ich immer schon tage vorher angst vor diesen termin habe, das selbe ist wie irgendwo anrufen . ganz schlimm. Es ist belastend, man fühlt sich so klein, als könnte man nichts .

28.11.2023 13:38 • 12.12.2023 #1


8 Antworten ↓


H
Ich weiß, diese Frage kommt immer als erstes, aber bist du in Therapie?

Ich kann mich da reinversetzen, auch ich habe diese starken Stimmungsschwankungen und auch oft diese unerklärliche Wut, die durch Kleinigkeiten ausgelöst wird. Gar nicht immer auf die anderen, sondern auch auf mich. Aber es passiert mir auch oft, dass ich mit Menschen böse umgehe, die mein Bestes wollen. Und oft aus dem Nichts. Das mit dem Wegschließen und Weinen passiert mir immer dann, wenn ich absolut hilflos bin. Dann habe ich das Gefühl, selbst wenn ich mich mitteilen würde, es will ja doch niemand wissen, sonst würden sich die anderen nicht so verhalten. Ist total der ätzende Gedankengang, weil die anderen in den seltensten Fällen Fehler machen, sondern man Sachen, die sie sagen, völlig falsch auffasst, einfach weil man es gerade nicht besser einsortieren kann.

Ich möchte dich ungern diagnostizieren, dafür bin ich die falsche Ansprechperson, aber will dir zumindest mitteilen, dass es Menschen gibt, die ähnlich fühlen. Immerhin erkennst du es an. Das ist oft der erste Schritt zur Arbeit an sich selbst. Und ich kann dir sagen, es ist sehr anstrengend. Ich bin jetzt in meiner 6. Therapie, die Hälfte ist mittlerweile durch und irgendwie verspüre ich zu wenig Besserung für so viel Zeit. Solche Erkrankungen sind ein lebenslanger Kampf, aber man kann selber entscheiden, wie man damit umgeht. Mal klappt das besser, mal schlechter.

29.11.2023 11:24 • x 1 #2


A


Fühle mich immer angegriffen und bin launisch

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Tintan
Die Wut ist immer eine Form von Ausbruch. Etwas will sich mitteilen, was sich mit sehr viel (aggressiver) Energie zeigen möchte. Man will verstanden werden, selbst wenn man sich selbst nicht richtig versteht. Eine Phase die ich, und wahrscheinlich viele andere auch, in der Teenagerzeit erfahren habe. Von dort aus operiert eine Rebellion des Unverstandenseins.

29.11.2023 15:48 • x 1 #3


060123
@Horizon danke für deine Nachricht. Ja ich bin in therapie bei einem psychologen, und demnächst auch bei einem Psychiater. Ich war auch schon mehrere male in einer tagesklinik und es ist einfach keine besserung eingekehrt .. ich glaube auch das mich das mein leben lang begeleiten wird

29.11.2023 16:52 • x 1 #4


H
@060123

Darf ich dich nach deiner Diagnose fragen? Vermute, wir haben die Gleiche.
Leider gibt es da auch nicht die Happy Pill, bei mir wurde und wird auch immer noch rumprobiert,welche Kombinationen am ehesten funktionieren. Ich finde gerade dieses unberechenbare so schwierig. Man weiß nie, wie der Tag wird, mal ist alles super, mal ist es so anstrengend.

Tagesklinik war ich auch 2 x, die hat mir diesbezüglich leider gar nicht geholfen. Jetzt mache ich eine DBT Therapie, ist auch eher schwierig. Ich habe auch nach 7 Monaten noch das Gefühl, das der Therapeut nicht so den Kern an der Sache trifft.

29.11.2023 16:56 • #5


L
@060123 Hallo, darf ich fragen wie alt du bist? Die Symptome kenne ich alle und auch in dieser Stärke. Ich habe auch schon seit ich denken kann Depressionen, Ängste und Borderline. Das, was du beschreibst, ist genau eines der Kernsymptome von Borderline. Diese extremen Stimmungswechsel ohne einen - für andere erkennbaren - Grund. Ich wollte dir aber sagen, dass, auch wenn es vermutlich nie ganz wird, wie bei Nicht-Betroffenen, diese Sachen besser werden. Gerade bei Borderline sind die 20er am Schlimmsten, deswegenf rage ich nach dem Alter. Aber, dass du eine Familie und eine Beziehung hast, spricht total dafür, dass es bei dir nicht so ausgeprägt ist. Du wirst in der Therapie Techniken lernen, wie du mit sowas umgehst. Man glaubt da nicht dran, aber irgendwann wirst du merken, dass du auf solche Situationen anders reagierst, dass du gar keine Bedrohung oder Kritik mehr darin siehst von deinem Mann. Das weißt du ja jetzt schon, aber immer erst rückblickend bzw. vll auch in der Situation, aber kannst es nicht umsetzen. Ich kenn das auch, ich weiß manchmal, dass ich im Unrecht bin, bin aber absolut nicht in der Lage,das sofort mitzuteilen, sondern suche irgendwie noch nach einem Argument, warum es nicht so ist. Verstehe immer noch nicht, warum. Könnt ihr das denn im Nachhinein klären? Ich kann den frust absolut verstehen!

29.11.2023 19:04 • #6


060123
@Horizon
es tut mir immer im Herzen weh wenn ich lese das man sich Hilfe gesucht hat und die therapien einfach nichts bringen .. obwohl das ja immer so die letzte hoffnung ist. Ich hoffe das es dir trotz allen bald besser geht. Ich hatte damals die Diagnosen Borderline, Depressionen und eine persönlichkeitsstörung, moment hat sich auch etwas eine soziale phobie entwickelt, in vollen räumen oder in menschen mengen und allgmein mit fremden leuten reden macht mir angst.

29.11.2023 19:21 • x 1 #7


060123
@LenaPhobia
Hallo, danke für deine Nachricht. Ich bin 25 .. noch recht jung Ich hoffe sehr das es bald besser wird, denn irgendwann wird es einfach nur noch unerträglich. Diese Ängste, Sorgen und Belastung bereiten mir schon so krasse verspannungen, mir tut einfach alles weh ..
ja ich bin froh das mein mann mich da versteht, und weiß das ich es nie böse meine.

29.11.2023 19:26 • #8


Patrick
Hallo,

was du brauchst ist eine Strategie für diese Momente. Diese musst du ganz genau einüben und bewusst mit Stop Gedanken arbeiten. Eigentlich wiederholen sich immer die selben Abläufe.

Grüße

12.12.2023 12:30 • #9





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