Erfahrungen mit Fixierungen?

Hallo ihr!
Ich wollte mal fragen, ob hier noch andere Leute sind, die schon mal schlimme Erfahrungen mit Fixierungen machen mussten.
Ich hab diese Erfahrung leider schon zig Mal machen müssen (zuletzt am Montag) und fühle mich danach immer wie traumatisiert. Am Montag war es wieder so, dass sie gleich mit 4 Leuten auf mich losgegangen sind und mich fixiert haben, ich dann 2 Stunden gegen die Gurte ankämpfen musste, bevor sie mich sediert haben. Die ganze Nacht musste ich auf dem Flur liegen, so dass alle Patienten der Station, die nicht schlafen konnten, mich auch schön angaffen konnten. Okay, ich bin vorher auch ein bißchen ausgerastet, aber trotzdem finde ich diese Fixierungen einfach menschenunwürdig und kann schon wieder an nichts anderes mehr denken. Auch die blauen Flecken erinnern mich noch gut daran.

Traurige Grüße!

Fantasy

Keiner ähnliche Erfahrungen gemacht?!

Zitat von Fantasy:

Okay, ich bin vorher auch ein bißchen ausgerastet, aber trotzdem....

Was genau muss man sich darunter vorstellen?

Na ja, nachdem man mir die Rasierklinge, mit der ich mich geritzt habe, weggenommen hat, hab ich mich nicht mehr so wirklich unter Kontrolle gehabt und hab dann gegen Wände und Türen getreten.

Ok, also ich muss vorausschicken, dass ich keine Erfahrungen habe. Das einzige Mal, als ich mit Fixierung konfrontiert wurde, war, als mein Schwiegervater nach einer schweren Operation nach Hause wollte und deshalb fixiert wurde. Das fand ich damals sehr heftig weil ich der Meinung war, man hätte uns rufen können um beruhigend auf ihn einzuwirken statt ihn einfach festzubinden.
In deinem Fall seh ich das so, dass ich mir an deiner Stelle, bewusst machen würde, dass die 4 Leute ja nicht - wie du es nennst - auf dich losgehen, sondern dass sie dich davon abhalten wollen, dir selbst grössere Verletzungen beizubringen. Sie wollen dir in dem Moment nur helfen. Vielleicht hilft es dir, dir bewusst zu machen, dass sie gar nicht anders können als so zu handeln. Menschenunwürdig wäre es doch vielmehr dabei zuzusehen wie du dir wehtust oder gar schlimmeres. Alles Gute für dich. Ich wünsche dir, dass du nicht mehr in solche Situationen kommst. Aber versuche bitte, nicht böse zu sein, wenn man dir helfen will.

In dem Augenblick kommt es einem aber leider nicht wie Hilfe, sondern eher wie eine Bedrohung vor, so, als ob einfach alle gegen einen wären. Und ich glaube ja, ehrlich gesagt, denen ging es weniger darum, ob ich mich selbst verletze durch das treten als um die Lärmbelästigung.

hey...

ich habe bis jetzt zum Glück noch keine Erfahrung machen müssen.

Mal aus deiner Sicht gesehen ist es sicher sehr schwer zu ertragen in dem Moment, aber wie sollen sie den sonst reagieren ? Sie können dich doch schlecht weiter wüten lassen...wie würdest du den reagieren wenn du dort arbeiten würdest oder was hättest du den gern in dem Moment wenn du so ausrastest. Was würde dir den dann helfen ?

Ich will dich nicht angreifen aber aus Erfahrung mit Wutanfällen meines Sohnes weis ich das er in dem Moment für nichts zugänglich ist, schon garnicht für vernünftige Ansprache.

Es ist schon sehr gefählich für dich so auszurasten und deine Wut gegen dich selbst zu richten. Das tut mir wirklich leid.
Vielleicht kannst du zukünftig vereinbaren das sie dich schneller mit Medikamenten behandeln die beruhigen, als dich dieser Erniedrigung stundenlang auszusetzen..

alles Gute für dich

Manchmal muss man Menschen eben vor sich schützen oder es geht von ihnen einen Gefahr aus. Sei froh! Es gab schon Fälle, da wurden Menschen von der Polizei erschossen (getötet), weil sie mit Messer rumrannten und hinterher stellte sich heraus, sie waren psychisch krank und auch in Behandlung. War erst vor Monaten wieder ein Fall (kam im TV).

Ich möchte mich da meinen Vorrednern anschließen...
Ich denke, auch wenn es für dich in dem Moment selbstredend schrecklich ist, was soll man sonst tun?

Ich kenne das nur aus meinem Job, wenn Kinder wirklich völlig ausrasten und nicht mehr berechenbar sind, müssen sie teilweise auch fixiert werden. Das bezieht sich dann zwar eher auf auf den Schoß nehmen und Arme und Beine so festhalten, dass sie bewegungsunfähig sind, aber im Grunde ist es ja das Gleiche.

Ich denke, man muss den Menschen und sich selbst immer schützen. Und in deiner Situation hat gutes zureden offensichtlich nicht mehr geholfen.

Zitat von Tini74:

Mal aus deiner Sicht gesehen ist es sicher sehr schwer zu ertragen in dem Moment, aber wie sollen sie den sonst reagieren ? Sie können dich doch schlecht weiter wüten lassen...wie würdest du den reagieren wenn du dort arbeiten würdest oder was hättest du den gern in dem Moment wenn du so ausrastest. Was würde dir den dann helfen ?

Ich will dich nicht angreifen aber aus Erfahrung mit Wutanfällen meines Sohnes weis ich das er in dem Moment für nichts zugänglich ist, schon garnicht für vernünftige Ansprache.

Ich hätte mir in dem Moment einfach nur gewünscht, dass sich jemand mal die Zeit genommen hätte, mit mir vernünftig zu reden und ein bißchen Verständnis für mich aufzubringen.

Zitat von Rockabella 84:

Ich denke, man muss den Menschen und sich selbst immer schützen. Und in deiner Situation hat gutes zureden offensichtlich nicht mehr geholfen.

Es hat ja gar nicht erst jemand mit gutem zureden versucht...

Zitat von crazy030:

Manchmal muss man Menschen eben vor sich schützen oder es geht von ihnen einen Gefahr aus. Sei froh! Es gab schon Fälle, da wurden Menschen von der Polizei erschossen (getötet), weil sie mit Messer rumrannten und hinterher stellte sich heraus, sie waren psychisch krank und auch in Behandlung. War erst vor Monaten wieder ein Fall (kam im TV).

Soll ich jetzt froh sein, dass mich in der Klinik keiner erschossen hat?! Muss gleich wieder dahin zurück, weil mein Ausgang zuende ist - will gar nicht...

es ist ja leider in der Gesundheitsbranche weit verbreitet das sich zu wenige Pfleger/Schwestern um zuviele Patienten kümmern müssen. Habe da leider auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Außerdem ist es auch noch Glückssache einen kompetenten und einfühlsamen zu erwischen. Bei uns (lag mit meinem Kind im Krankenhaus) war mal nur die Nachtschwester nett und ansprechbar. Der habe ich dann immer alles gesagt und gefragt was mich belastet hat und die hat mir mit ihren Tipps weitergeholfen.

Vielleicht findest du auf deiner Station auch jemanden mit dem du gut kannst. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht das ein Paket Kaffee oder Schokolade ans Personal echt viel helfen kann die Zusammenarbeit netter zu gestalten. Es ist eben doch jeder bestechlich

Zitat von crazy030:

Manchmal muss man Menschen eben vor sich schützen oder es geht von ihnen einen Gefahr aus. Sei froh! Es gab schon Fälle, da wurden Menschen von der Polizei erschossen (getötet), weil sie mit Messer rumrannten und hinterher stellte sich heraus, sie waren psychisch krank und auch in Behandlung. War erst vor Monaten wieder ein Fall (kam im TV).

Das war in Berlin.

Zitat von Fantasy:

Na ja, nachdem man mir die Rasierklinge, mit der ich mich geritzt habe, weggenommen hat, hab ich mich nicht mehr so wirklich unter Kontrolle gehabt und hab dann gegen Wände und Türen getreten.

entschuldige, aber mal ganz im Ernst... WAS erwartest du nach so einer Situation?

Das jemand kommt und versucht mit dir zu reden wenn du völlig durchdrehst und alles eintrittst?!

Ich kann ehrlich verstehen, dass für dich die Situation schrecklich ist. ABER ich verstehe jeden Pfleger und jeden Arzt, der dann so reagiert. Da hätte gutes zureden garantiert nichts gebracht.

Ist dir eigentlich klar in was für eine Gefahr du dich gebracht hast?

Ganz im Ernst, es tut mir ehrlich sehr Leid wenn ich jetzt so ehrlich bin, aber ich finde es genau richtig, was da gemacht wurde! Zum Schutz von dir und den Pflegern selbst!

Ich habe eine sehr gute Freundin die Krankenschwester in einer Psychiatrie ist... und ich selbst war auch schon dort für einige Monate. Es gibt immer solche und solche Schwestern und Pfleger.
Aber dort gibt es Richtlinien für alle Schwestern und Pfleger. Sie sind verpflichtet in so einer Situation so zu handeln. Das hat dann meist noch nicht mal was mit nett oder nicht nett zu tun.

Ich hoffe, dass dir geholfen werden kann.

Zitat von Rockabella 84:

entschuldige, aber mal ganz im Ernst... WAS erwartest du nach so einer Situation?

Das jemand kommt und versucht mit dir zu reden wenn du völlig durchdrehst und alles eintrittst?!

Ich kann ehrlich verstehen, dass für dich die Situation schrecklich ist. ABER ich verstehe jeden Pfleger und jeden Arzt, der dann so reagiert. Da hätte gutes zureden garantiert nichts gebracht.

Ist dir eigentlich klar in was für eine Gefahr du dich gebracht hast?

Ja, ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass erstmal jemand versucht hätte, mit mir zu reden! Und ich denke auch nicht, dass ich mich irgendwie in Gefahr gebracht habe - die Türen und Wände hätten mir schon nichts getan...

Danach, was man sich als Patient in solch einer Situation wünscht, fragen die nicht. Musste eine solche Sache mal am Telefon mitanhören. Es war schlimm und ich konnte nicht machen, nicht helfen. Es wurde einem sehr lieben Menschen angetan und ich musste hilflos zuhören.

Weißt du Fantasy, in der Psychiatrie mußt du pflegeleicht sein, wenn es ganz blöd kommt, werden pfleger deinen willen brechen, bis sie der meinung sind, das du nun fast gesund endlich die KLinik verlassen kannst.
Willen brechen nennt man das.
Ich habe Fixierung erlebt, ich war ...sehr jungjahre alt und habe ausser das ich nicht gehorcht habe.
DAs heißt ich habe mich zu oft der haupttür genähert, dann wurde ich eben schonmal gerne fixiert, wenn es den pflegern zu viel wurde, weil ich eben den kreidestrich zu oft überquerte.
Manchmal wurde ich auch völlig grundlos fixiert, ganz am Anfang, nicht das ich jemand angriff, oder selber mich angegriffen hätte. keines dergleichen.
Die Pfleger waren die meisten sadistisch wie aufseher drauf.
Sie hassten die ihnen anvertrauten und den Hass bekam man auch sehr deutlich zu spüren.
Sie drohten einem schon gerne auch mal mitten in der nacht, ob man prügel möchte.
man mußte stundenlang auf dem Gang stehen, ins bett durfte man nicht, sondern mußte bis um 0 uhr oder ein uhr nachts stundenlang auf dem gang stehen, selbst einmal erlebt. Erziehungsmaßnahme von denen.
Fixiert wurde ich auch schon mal fast täglich eine halbe stunde, wenn ich um Essen bettelte. Manchmal reichte schon den Teller nicht leer zu Essen, psychiatriefrass wie ich den hasste, zur Strafe wurde ich dann nachdem mittagessen eingesperrt. Hölle durch, ich war noch ein kind!
Diese KLinik hatte allerdings auch kenie guten Ruf und viele patienten haben dort die Hölle auf ERden erlebt.
Viele Insassen erzählten von menschenundwürdigen umständen

mein tip an dich, verhalte dich ruhig, dann lassen dich die sadisten auch in Ruhe, bevor die deinen willen brechen, verhalte dich ruhig, dann darfst du auch schnell wieder gehen-
pfleger mögen keine Rebellen, dieser werden isoliert, die wo aufmucken, werden gehasst, diese typenmachen den pflegern ärger-
Sie wollen bequeme leute haben, duck dich und gut ist.
Es ist da beste, jeder der auffföällt hassen diese Pfleger in der Anstaslt und den hass bedkommsdt sonst zu spüren.
nein, ich sage nicht, das jede station so ist.
Aber es gibt menschenundwürdige, verdächtige stationen, auf diesen ist jeder klug, der die klappe hält.
Denn die pfleger werden sich sonst allemöglichenb schikanen einfallen lassen, und den hass bekommt nur ein Rebell oder Rebellin zu spüren.
ohrfeige von einem Pfleger hab ich auch bekommen, aber das ist ne ganz andere Geschichte.

Verfolgungswahn?
Boah, manchmal glaub ich, ich bin hier im falschen Film...

wer soll verfolgungswahn haben?
Nein, das ist die Wahrheit, das habe ich erlebt.
Hunderpro die Wahrheit, sonst könnte ich es nicht so niederschreiben.