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Peppermint
Ja Werner .....diese Angst die man als Kind haben musste....eigentlich sollte es doch andersrum sein und die Eltern sollten sich's ums Kind sorgen...
Hatte auch immer große Angst um meine Mutter als sie wieder mal tagelang verschwunden war und plötzlich wieder auftauchte....
Wie ging's weiter bei dir ,nachdem deine Mutter gestorben war ?

Lg.

20.05.2013 11:34 • #41


W
Eltern sollten ihren Kindern Halt geben, niemals umgekehrt. Leider hat meine Mutter von mir Halt, Trost und Beruhigung eingefordert. Weil ich das nicht leisten konnte, welches Kind kann das schon, wurde sie zeitweise, vor allem im Suff, gehässig. Hat mich beleidigt, beschimpft und mir immer wieder Schuldgefühle eingeredet.

Tja, nachdem sie gestorben war, normalisierte sich vieles in meinem Leben. Viel Trauer habe ich nicht empfunden. Eher Erleichterung, auch wenn es grausam klingt.

20.05.2013 12:23 • #42


A


Der Kampf gegen den Alk.

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S
Hallo Werner,dass klingt überhaupt nicht grausig. Diese Erleichterun stand Dir nach so viel Folter regelrecht zu.
Als mein Vater Selbstmord machte, war das auch für mich eigentlich eine Erleichterung, denn er hielt uns bis zu seinem Tod mit dieser Drohung in Schacht. Entweder Bringt er meine Mutteer um, oder sich selbst. Einmal wagte ich zu sagen, dann tue es doch endlich, dann ist Ruhe. Da bekam ich aber heftige Probleme mit meiner Mutter.Ich verstand sie da überhaupt nicht mehr.

20.05.2013 12:30 • #43


W
Ja, die Schuldgefühle bezüglich der fehlenden Trauer habe ich über die Jahre auch überwunden.

20.05.2013 12:34 • #44


Peppermint
Genau wie bei mir Werner ....wenn meine Mutter blau war ,beleidigte sie mich...machte mir vorfürfe und beschimpfte sie mich übelst.
Es gab auch Tage da redete sie keinen Ton mit mir...auch nicht gut

Mit 17 bin ich dann raus von Zuhause ...

Meine Mutter lebt allerdings noch ...

Schrecklich was wir durchgemacht als Kinder ....echt ...ich habe mir immer einen Bruder oder Schwester gewünscht...damit man zusammen stark wäre....und um die Einsamkeit und die Traurigkeit hätte teilen können..

20.05.2013 12:58 • #45


W
Ich habe einen Bruder, aber der ist acht Jahre älter. Als es anfing , mit meiner Mutter wirklich schlimm zu werden, da war er schon alt genug, um sich zurückzuziehen.

Ich verstehe ihn vollkommen, wie soll ein so junger Mensch in diesem Zusammenhang auch noch den Bruder unterstützen, geht doch gar nicht.

Der Hass meiner Mutter richtete sich natürlich auch gegen ihn, weil er sich zurückgezogen hat...........aber er war ihr nicht so ausgeliefert wie ich.

20.05.2013 13:03 • #46


C
Mein Vater war/ist auch Alk.. Meine Jugend und meine Kindheit verbrachte ich damit Angst vor ihm zu haben denn er war dabei auch recht gewaltbereit und schlug mich gerne und dieses auch sehr, sehr oft.

Heute hab ich seit 18 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm und das ist gut so.

Ob mich sein Verhalten heute noch prägt weiß ich nicht. Ich hab keine Angst vor Männern, ganz im Gegenteil. Ich bin ein sehr selbstbewusster Mensch und eine Frau die weiß was sie will.
Ich hab gelernt mit dem, was ich üb/erlebt habe zu leben und mache aus meinem Leben das Beste. Denn ich hab nur dieses eine und so ein Schwein, wie mein Vater es war, ist es nicht wert an ihm kaputt zu gehen oder mir mein Leben durch seine Taten kaputt machen zu lassen.

20.05.2013 13:10 • #47


S
Zitat von Peppermint:
Genau wie bei mir Werner ....wenn meine Mutter blau war ,beleidigte sie mich...machte mir vorfürfe und beschimpfte sie mich übelst.
Es gab auch Tage da redete sie keinen Ton mit mir...auch nicht gut

Mit 17 bin ich dann raus von Zuhause ...

Meine Mutter lebt allerdings noch ...

Schrecklich was wir durchgemacht als Kinder ....echt ...ich habe mir immer einen Bruder oder Schwester gewünscht...damit man zusammen stark wäre....und um die Einsamkeit und die Traurigkeit hätte teilen können..


Hallo peppermint, ich hatte Einen Bruder, mit ihm konnte man nicht zusammen stark sein. Er hatte so einen Hass auf die Eltern, seinen Hasse, den er nicht mit mir teilte. Er blockte immer ab, wenn ich wegen der Eltern mal mit ihm sprechen wollte. Als meine Mutter einen Schlaganfall erlitt und in der Reha war, Mußte ICH mich um meinen Vater kümmern,obwohl er mich missbrauchte. Mein Bruder sagte Nur, mach du, ich hab nix damit zu tuen. In der Kindheit hatten meine Eltern auch meinen Beuder immer gegen mich gehetzt, was ihnen auch gelang. Ich war immer allein auf mich gestellt, trotz Bruder. Mein Beuder ist gestorben, und ich wünschte, ich hätte ein besseres Verhältnis zu ihm gehabt. Ich habe ihn auf seinem Sterbeweg begleitet. Aber ich spürte immer diese Distanz zwischen uns. Das tut mir heute noch sehr weh, und ich vermisse ihn trotz allem.

20.05.2013 13:11 • #48


Peppermint
Das schlimmste war für mich....immer wenn sie nüchtern ,versprach sie mir ...es wäre das letzte mal ...
Und jedes mal glaubte ich ihr....und gab mir besonders Mühe nett und lieb zu sein...
Bis die zeit kam wo es wieder los ging ....und überall im Haus Schnapsflaschen versteckt wurden,die sie heimlich Trank...
Ein paar Tage später lag sie auf dem sofa und soff da weiter ...
Nach 14 Tage wurde sie meistens langsam nüchtern und begann wieder Tabletten zu fressen...bis zum nâhsten mal...

Lange zeit habe ich meine Mutter gehasst...dann ist sie mir gleichgültig geworden...
Und seit 2 Jahren bin ich gezwungen wieder Kontakt mit ihr zu haben.....denn sie brauchst heute unsere Hilfe ...sitzt im rollstuhl ...
Jedes mal kostet es mich Überwindung sie anzuschauen ....sie tut so einfach als wenn nie etwas gewesen wäre...

20.05.2013 13:12 • #49


S
Zitat von ClicliDinoim:
Mein Vater war/ist auch Alk.. Meine Jugend und meine Kindheit verbrachte ich damit Angst vor ihm zu haben denn er war dabei auch recht gewaltbereit und schlug mich gerne und dieses auch sehr, sehr oft.

Heute hab ich seit 18 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm und das ist gut so.

Ob mich sein Verhalten heute noch prägt weiß ich nicht. Ich hab keine Angst vor Männern, ganz im Gegenteil. Ich bin ein sehr selbstbewusster Mensch und eine Frau die weiß was sie will.
Ich hab gelernt mit dem, was ich üb/erlebt habe zu leben und mache aus meinem Leben das Beste. Denn ich hab nur dieses eine und so ein Schwein, wie mein Vater es war, ist es nicht wert an ihm kaputt zu gehen oder mir mein Leben durch seine Taten kaputt machen zu lassen.


Wow, starke Einstellung und war sicher auch ein länger Weg bis dort hin.
So weit bin ich leider noch nicht!
Gratuliere!
Sonnenschein54

20.05.2013 13:14 • #50


Peppermint
Das ist so traurig ...was du da schreibst Sonnenschein...

Schrecklich und traurig zugleich...

20.05.2013 13:15 • #51


W
Ja, clicli äußert einen interessanten und wichtigen Gedanken.

Meine Psychotherapeutin hat mich bereits in einer der ersten Sitzungen nach meinem Verhältnis zu Frauen gefragt.

Alles bestens und positiv, in dieser Hinsicht hat mir meine besoffenen Mutter nicht schaden können.

20.05.2013 13:19 • #52


S
Zitat von Peppermint:
Das schlimmste war für mich....immer wenn sie nüchtern ,versprach sie mir ...es wäre das letzte mal ...
Und jedes mal glaubte ich ihr....und gab mir besonders Mühe nett und lieb zu sein...
Bis die zeit kam wo es wieder los ging ....und überall im Haus Schnapsflaschen versteckt wurden,die sie heimlich Trank...
Ein paar Tage später lag sie auf dem sofa und soff da weiter ...
Nach 14 Tage wurde sie meistens langsam nüchtern und begann wieder Tabletten zu fressen...bis zum nâhsten mal...

Lange zeit habe ich meine Mutter gehasst...dann ist sie mir gleichgültig geworden...
Und seit 2 Jahren bin ich gezwungen wieder Kontakt mit ihr zu haben.....denn sie brauchst heute unsere Hilfe ...sitzt im rollstuhl ...
Jedes mal kostet es mich Überwindung sie anzuschauen ....sie tut so einfach als wenn nie etwas gewesen wäre...

Das ist keine leichte Aufgabe für Dich, jetzt noch die Mutter zu versorgen, ihr dass zu geben, was sie als Mutter versäumt hat Dir zugeben. Aber man ist als Tochter irgend wie pflichtbewusst, Ich pflegte auch meine Mutter. Sie wurde knapp 90j
Bis zu ihrem Tod hoffte ich auf eine Art Entschuldigung, nur ein kleines Zeichen von es tut mir leid. Aber sie machte sich davon ohne mich je geliebt zu haben. ich Kaue heute noch daran. Denn sie hat bewußt weggeschaut.
Ich Wünsche Dir alle Kraft
LG
Sonnenschein

20.05.2013 13:22 • #53


S
Zitat von wernereiskalt:
Ja, clicli äußert einen interessanten und wichtigen Gedanken.

Meine Psychotherapeutin hat mich bereits in einer der ersten Sitzungen nach meinem Verhältnis zu Frauen gefragt.

Alles bestens und positiv, in dieser Hinsicht hat mir meine besoffenen Mutter nicht schaden können.

Du glaubst gar nicht, wie sehr mich das für Dich freut!:)
Es ist so wertvoll und wichtig, sich selbst im hier und jetzt leben zu können und ein gesundes Verhältnis zu einem Partner haben kann.

20.05.2013 13:38 • #54


Peppermint
Bis sie 90 Jahre war Sonnenschein ?

Das macht mir nicht Grade Mut ...

Ja bei meinem Vater habe ich auch bis zu seinem tot auf eine Entschuldigung gehofft...
Habe aber erst über dritte erfahren das er gestorben ist ...ich bekam keine Nachricht und zur Beerdigung war ich auch nicht eingeladen...
Traurig sowas ...

20.05.2013 13:40 • #55


S
Zitat von Peppermint:
Bis sie 90 Jahre war Sonnenschein ?

Das macht mir nicht Grade Mut ...

Ja bei meinem Vater habe ich auch bis zu seinem tot auf eine Entschuldigung gehofft...
Habe aber erst über dritte erfahren das er gestorben ist ...ich bekam keine Nachricht und zur Beerdigung war ich auch nicht eingeladen...
Traurig sowas ...

Sorry, peppermint, entmutigen wollte ich Dich nicht. Es ist so gemeint, dass unsere Mütter niemals sich ihren Kindern. Herablassen, etwas zuzugeben. Meine Mutter war zu stolz, denke ich.Andere Mütter schämen sich, können einfach nicht aus ihrer Haut, anderen ist es vielleicht gar nicht so bewußt, was sie ihren Kindern angetan haben. Wenn man Dro. nimmt, hat man Sorgen, Kummer. Wir wissen ja nicht unbedingt, was die Eltern bewegt hat, so zu sein, wie sie waren. Sie sahen uns Kinder nicht als Kinder. Sie nahmen uns die Kindheit,, machten uns zu früh erwachsen. Sie sahen nur sich. Und das können sie heute nicht zugeben, weil sie immer noch sich selbst und ihre Eigene Kränkung die sie irgend wann erlebten sehen. Aber sie lieben sich selbst auch nicht, sonst hätte sie Dir das nicht angetan.. Meine Mutter hat mir oft auch sehr leid getan, weil sie von meinem V. Verprügelt wurde. Ich habe es aber nie bereut, meine Mutter gepflegt zu haben.

20.05.2013 13:57 • #56


B
Hallo

Auch wenn es in meiner Herkunftsfamilie nicht um Alk. ging
(ich war der einzige Angstweg- und Betäubungstrinker in dieser
Familie), so lässt sich jedoch eines mit Gewissheit sagen:

Eltern werden sich niemals ändern, Warten auf Einsicht oder gar
eine Erklärung/Entschuldigung ist Illusion.

@ Peppermint :

Mein Vater wohnt weniger als 100 Meter Luftlinie von mir entfernt.
Wenn er sterben wird, dann werde ich auch keine Nachricht oder
Einladung erhalten, werde es höchstens später auf dem Amts-
weg erfahren.

20.05.2013 13:59 • #57

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Peppermint
Habt ihr euch auch als Kind ....andere Eltern gewünscht ?

Ich lag abends im Bett und habe es mir so gewünscht ,richtig ausgemalt wie toll das wäre...

Schmerzlich bewusst wurde mir immer das ganze sehr stark ,wenn ich gesehen hab wie Schulfreunde so leben...

20.05.2013 14:13 • #58


S
Irgend wie schon. Ich beneidete die anderen Kinder auch, wie versorgt und bemuttert sie waren. ich war ein Schlüsselkind. Ich suchte mir alter Leute aus in meiner Gegend. Fùr die Mächte ich dann Besorgungen. Als Belohnung gab es Pudding oder Kekse, aber vor allem ein Lächeln, ein Streicheln über den Kopf und vor allem ich wurde auch mal gelobt. Ich habe endlich mal nichts falsch gemacht. Bekam ich aber Geld dafür, kaufte ich Dusselkopf für meine Mutter Blumen, In der Hoffnung sie lobt mich auch mal. Pfeifendeckel. ich mußte mich rechtfertigen, woher ich die Kohle hatte. Sie dachte, ich hätte es geklaut. Voll die Sch....
Wie sagt man so schön: Freunde kann man sich aussuchen, Verwandschaft nicht.

20.05.2013 14:36 • #59


Schlaflose
Ich habe meine Mutter trotz allem immer sehr geliebt und mir ständig Sorgen um sie gemacht. Ich war natürlich zeitweise auch sehr wütend auf sie, und manchmal hätte ich Lust gehabt sie zu schütteln und zu schlagen, wenn sie wieder vollgedröhnt war, obwohl sie sie versprochen hatte, es nicht mehr zu machen. Aber in den Zeiten dazwischen war sie lieb zu mir. Später, als sie von den Tabletten losgekommen war, hat sie alles wieder gut gemacht und alles für mich getan. Wir haben immer zusammen in einem Haus gewohnt, bis vor 11 Jahren auch meine Oma, und ich musste nie etwas machen. Haushalt, Wäsche, Kochen, Einkaufen, Handwerker etc. hat sie (und teilweise meine Oma) alles erledigt. Ich konnte mich voll auf das Studium und später auf meine Arbeit konzentrieren und hatte massig Freizeit. Jetzt ist sie 76 und kann natürlich nicht mehr alles alleine machen, aber wir teilen uns die Arbeit. Ich hoffe, dass sie mir noch lange erhalten bleibt.

20.05.2013 15:11 • #60


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