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4

nilu
Gibt es hier noch jemand, der bewusst den Kontakt zur Mutter oder zur Familie abgebrochen hat und sich mit mir austauschen möchte?

Ich habe den Schritt getan, hätte es viel eher machen sollen. Habe immer gehofft, meien Mutter würde Einsicht und Verständnis für mich zeigen. Aber im Gegenteil, sie teilte noch mehr aus. Sie spielte jahrelang Psychospiele mit mir, schaffte es, dass immer ich mich schuldig fühlte und mich so verbog, um sich nicht zu verletzen oder gar zu kritisieren. Das bedeutete dass ich jahrelang meine Bedürfnisse unterdrückte. Ich habe lange gebraucht, das alles einzusehen, nicht zuletzt half mir meine Therapie wegen meiner Angststörung. Mir fehlt die Kraft, die Verbindung aufrecht zu erhalten. Mich macht es kaputt, daher habe ich den Entschluss gefasst den Kontakt abzubrechen. Es fällt schwer und wird mich sicher die kommende Zeit noch zum Grübeln bringen, aber ich denke es ist der beste Weg für mich.

27.11.2015 21:47 • 05.02.2018 #1


24 Antworten ↓


G
Ja, ich.

Ich hatte einfach keine Lust mehr, diesen elenden Terz in meinem Leben zu haben.

27.11.2015 22:30 • #2


A


Bruch mit Mutter oder Familie

x 3


Icefalki
Ich auch.

Bewusste freie Entscheidung.

War und ist gut so. Lebt sich deutlich angenehmer.

27.11.2015 23:16 • x 1 #3


Mondkatze
hallo zusammen

ich finde es toll, dass ihr das geschafft habt.
Ich sollte es auch tun, hänge auch noch zu sehr in der Psychomaschinerie. So mit schlechtem Gewissen und so.

Ich habe auch Psychoterror erfahren zu Hause, bin aber immer noch nicht in der Lage, den Kontakt abzubrechen. Würde ich es jetzt tun, würde ich darunter leiden.
Bin aber schon so weit, dass mich nicht mehr jede Bemerkung meiner Ma voll ins Herz trifft. Nur noch manchmal, und dann reicht ein Blick meiner Ma aus und ich habe wieder ein schlechtes Gewissen.

Ich wünschte, ich wäre schon so weit wie ihr.

Superleistung von Euch, das muß ich mal sagen.

28.11.2015 11:21 • #4


nilu
@Mondkatze

So wie ich aus deinen Zeilen lese fühlte ich mich noch letztes Jahr. Hält dich nur das schlechte Gewissen ab? Das sollte es nicht! Höre auf dich und deine Bedürfnisse, die sind wichtiger! Ich musste das auch erkennen und für mich annehmen. Es fällt teilweise immer noch schwer und ab und an kommt das schlechte Gefühl gegenüber meiner Mutter noch auf. Aber das ist logisch, sie hat mir jahrelang ins Gewissen geredet, mich manipuliert. Das braucht Zeit, dies zu ändern. Ich fühle mich langsam mit jedem Tag besser über die Entscheidung. Sie meldete sich kürzlich auchn nicht an meinem Geburtstag, ebenso meine Grosseltern nicht. Denen hat sie wohl vom Bruch erzählt. Finde es traurig, dass da nun andere Leute mit reingezogen werden von ihr. Nun gut das kann ich nicht ändern. Aber mir zeigt es ich bin auf dem richtigen Weg.

30.11.2015 22:52 • #5


B
Ich habe es auch gerade getan...

da gerade in meiner jetzigen schwierigen Situation
meine Mutter mich ständig hintergeht...und das geht gar nicht.

Ich fange ein komplett neues Leben an und muss wenn auch manchmal nicht ganz
freiwillig alles hinter mir lassen.

02.12.2015 08:25 • #6


Icefalki
Wenn ich ehrlich bin, war das der beste Schritt den ich vollzogen habe.

Und drehen wir mal den Spieß um. So hab ich das gedanklich gemacht. Ich habe 2 Söhne,
Und es sind meine Kinder. Ich habe auch Fehler gemacht, aber keine, die meine Kinder von mir wegrücken lassen.

Beide kommen gerne zu uns heim. Mit den Freundinnen und die werden auch willkommen geheißen. Ohne von mir irgendwie bewertet zu werden. Alle dürfen ihr Leben leben und mein Mann und ich stehen schützend und beratend hinter ihnen. Das wissen beide, weil wir es ihnen sagen , dass wir sie lieben und immer für sie da sind.

Mehr braucht es nicht.

Ich werde es nie kapieren, warum meine Eltern das nie konnten. Aber auch das habe ich jetzt abgeschlossen. Es ist halt einfach so.

Und mit meiner Entscheidung, wie ich damit umgehe, müssen sie eben auch leben. Auch das ist einfach so.

Ich habe meinem Vater (meine Mutter hat bisher noch nicht mit mir geredet), deutlich alles gesagt. Das warum und wieso. Auch die klare Ansage, dass ich eine Entschuldigung hören will, damit ich das nicht machen muss, kam nicht.

Da blieb nur die Konsequenz, den Bruch zu wagen. Und er war wirklich für mich in Ordnung.

Wenn ich ganz ehrlich bin, war das auch ein großer Schritt in meine Gesundheit. Immer dieses Nichtgenügen, ich hatte es so satt. Liebe kann man einfach nicht erzwingen.

So sehr ich mich auch danach gesehnt habe und mein beinahe ganzes jetzige Leben damit zugebracht habe, durch meine Leistung die Anerkennung zu bekommen, die ich leider mit Liebe verwechselt habe.

Muss ich nicht mehr. JUHU.

02.12.2015 14:08 • x 3 #7


B
Icefalki
Das sind so gute mitmachen Worte
Habe jetzt gleich Termin bei Familienhilfe wegen meiner Tochtee
Sie Weiss nicht hat was sie aufgibt
Sie geht lieber in den Druck des Vaters als die Schule zu wechseln

Ich muss sie loslassen

Bei meinen Eltern bin ich auch konsequent
Und das tut auch schon lang nicht mehr so weh da meine
Mutter i meiner Laufbahn es immer wieder getan hat.

Wir gehen jetzt unseren Weg... Reset auf Neuanfang

02.12.2015 14:58 • #8


J
Ich habe schon vor rund 20 Jahren mit meiner sogenannten Familie gebrochen. Es musste sein, aber ich sehe es nicht nur positiv. Und die Sehnsucht nach einer Familie bleibt... ich gehöre nirgendswo dazu, das ist kein schönes Gefühl. Freunde als Ersatz habe ich nämlich auch keine.

02.12.2015 15:05 • #9


B
Ich habe gelernt das Freunde Viel mehr bedeuten
Mit ihnen kann ich lachen weinen Spass gaben reden und einfach nur ich sein... Und muss nicht iwie tun oder sein um der Familie zu genügen.

02.12.2015 19:56 • #10


Icefalki
Liebe Bleeny, las los und warte. Ich bin mir sicher, dass die Zeit dir deine Kinder wieder bringt.

Und Juwi, ist man ganz allein, kann ich gut verstehen, dass das alles nicht einfach ist.

Aber die Trennung von den Eltern hat man ja sehr bewusst und überlegt gemacht, weil es ja leider nicht anders ging.

02.12.2015 21:28 • #11


C
Ich habe auch vor acht Jahren mit meiner Mutter gebrochen u letztes Jahr mir meiner Schwester.
Es nussste einfach sein aber dennoch fehlt mir alles was mit einer Familie zu tun haben könnte. Gerade die Weihnachtszeit ist die schlimmste. Sie fehlen mir alle. Abee ich weiß es würde sich nichts ändern. Diese innerliche Trauer keine Familie zu haben frisst mich einfach auf. Dieses Gefühl macht mich kirre.

02.12.2015 22:21 • #12


B
es ist doch auch eine Frage der Organisation

es gibt viele die in dieser Zeit alleine sind...also warum nicht etwas mit andren zusammen tun

oder was gutes tun in Krankenhäusern, Heimen und co.

Viele müssen auch arbeiten...ich wollre Weihnachten auch immer gern geniessen

aber ich habe mich davon gelöst..denn man kann nicht einen Tag auf heile Welt machen

02.12.2015 22:25 • #13


Mondkatze
ihr seid toll.
Ich schaffe es nicht. Ich weiß genau, dass ich noch lange nicht so weit bin. Ich sehe immer ihr Gesicht vor meinen Augen. Mir fällt dann ein, wie sie ja auch gelitten hat in ihrer Ehe. Ich weiß noch, wie oft sie geweint hat, Angst hatte und ich ihre einzige Hilfe war. Ich konnte ihr zwar nicht wirklich helfen, da ich ein Kind war. Aber ich war halt da und diese Situationen kann ich nicht vergessen.
Und ich sehe ihr Gesicht, höre sie weinen, sehe vor mir, wie sie geschlagen wurde und sie auch Todesangst hatte.
Ich sehe auch, wie sie schaut, wenn sie z.B. etwas gerne gegessen hat.

Tja und als ich dann älter wurde und die Situation sich dann so drehte, dass ICH ihre Hassgefühle zu spüren bekam, oder ich sie da erst so richtig wahrnehmen konnte, wer war für mich da, als es mir schlecht ging.
Wenn ich Ängste hatte, wenn ich Todesangst hatte, wenn ich Fragen zu meinem Körper hatte, als ich in der Pubertät war.
Wer war da? Es gab nur Hass, Beleidigungen, Bedrohungen, sich über mich lustig machen und und und .
Wer war da?
NIEMAND

Und trotzdem kann ich den Kontakt nicht beenden.
Fange schon wieder an zu heulen.

02.12.2015 22:30 • #14


C
So ähnlich hab ich meine Kindheit auch verbracht. Alk. Mutter,kein Vater, ständige Partnerwechsel u Umzüge ohne Ende. Ich mußte sie ständig auffangen. Nachts irgendwo abholen. Und wenn es 300 km waren tat ich es. Ist ja schließlich meine Mutter dachte ich immer. Am Ende wollte ich ihre Hilfe mal zu Abwechslung u bekam sie nicht. Und das öffnete mir die Augen. Auch als ich im Frauenobdachlosenheim gelandet bin war sie nicht da. Als ich endlich Begriff wie dumm ich war musste ich handeln oder untergehen. Ich habe mich für mich entschieden u bereue es seitdem auch nicht.
Letztes Jahr als ich erkannte das meine Schwester auch so ist wie meine Mutter musste ich auch hier die Notbremse ziehen. Sieben Jahre zu spät.
Ich weiß das es das richtige war,aber meine kleine Familie ist damit weg. Und das ist das wss mich so unglaublich runter zieht.

02.12.2015 22:42 • #15


Mondkatze
habe mal ne Frage.
Vielleicht kennt das jemand.

Das ist schon seit vielen Jahren so.
Ich war noch sehr jung, da fing das schon an, dass ich immer ,wenn ich einen bestimmten Typ Frau sah, dachte, wenn das doch meine Mutter sein könnte.
Ich kann nicht sagen, was für ein Typ Frau das ist. Aber immer zwischen 40 und 50 Jahren.
Manche haben etwas an sich, wo ich dann diese Gedanken habe.
Oh, bekomme gerade ein fürchterliches schlechtes Gewissen.

Naja, auf jeden Fall habe ich dieses Gefühl schon längere Zeit nicht mehr gehabt. Ich dachte, ich wäre so weit, dass ich nicht mehr meinem Wunschtraum von einer tollen Familie hinterher renne.
Aber gerade heute war es wieder da.
Ätzend eigentlich, weil ich bin ja nun selbst so alt.
Ich saß im Auto, als eine Frau an mir vorbeiging. Ich habe nicht einmal ihr Gesicht gesehen. Aber die Statur, das was sie anhatte, und plötzlich habe ich es wieder gefühlt. Ich habe mich ganz klein und hilflos gefühlt und dachte so, wenn diese Frau mich doch in den Arm nehmen und trösten könnte.

Das sind doch komische Gedanken und es macht mir Angst.

02.12.2015 22:53 • #16


C
Ich habe auch oft Tagträume.
Heute beim shopping dachte ich auch meine Mutter steht vor mir an der Kasse.
Oft denke ich daran das sie voe meiner Tür steht u sich wirklich eingesteht Fehler gemacht zu haben. Ich glaube das ist vollkommen normal.

02.12.2015 23:05 • #17

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Icefalki
Liebes Kätzchen, aus diesem Grund macht man ja die Trennung. Was du fühlst ist die Sehnsucht, wie wir alle. Genau das ist es doch. Man lebt und hofft und will und es funktioniert in der Wirklichkeit nicht.

Ich bin überhaupt kein Verfechter dieser Trennung. Ich finde es zum kotzen, abscheulich, schrecklich, wenn man diese schei. Wirklichkeit akzeptieren muss.

Und bestünde Hoffnung, mein Gott, nie nie würde ich jemanden raten, diesen Schritt zu machen.

Und wenn ein Kind sich dazu gezwungen sieht, was sagt das denn aus. Wer ist jetzt schuld?

Als Mutter würde ich alles, wirklich alles unternehmen, damit sowas nicht passiert. Ich denke, kein einziger von uns, der diesen Weg gegangen ist, hat das leichtfertig getan.

Es muss auch jeder selbst entschieden.

Und zu der Angst. Stehe zu deinen Gefühlen, du darfst darum trauern, es ist ja auch so fürchterlich schmerzlich.

Aber wenn diese Gefühle eben nicht erwidert werden, immer und immer wieder, wenn man sich verbiegt, hofft und träumt, was dann?

Ich schrieb ja schon, man kann Liebe nicht erzwingen. Nicht meine Vorstellung davon.

Und um das geht es doch. Um meine Gefühle dabei. Sie können es nicht zeigen, haben vielleicht andere Vorstellungen davon. Oder meinen, dass ich undankbar bin? Mag sein, aber warum muss ICH mich dabei quälen? Bei uns wurde nie umarmt oder geküsst. Ich kannte das alles nicht. Man reichte sich zur Begrüßung die Hand.

Wobei das auch kein Grund darstellen würde, wenn das Gefühl von elterlichen Liebe dabei wäre.

Wie gesagt, mein Elternhaus war die Ursache meiner Ängste, die Keimzelle, aber man kann nicht immer Kind bleiben. Wenn man seinen Peinigern entkommt, ist viel gewonnen.

Und es nur zu einem Umdenken kommt, dass die Erwartungen reduziert werden können.

02.12.2015 23:40 • #18


Vergissmeinicht
Hey Ihr Lieben.

Schwieriges Thema zu später Stunde.

Muss mich leider auch einreihen in die Abbruchliste.

Auch ich kenne aus dem Elternhaus keine Liebe. Es gab von Seiten meiner Mutter Lug und Betrug. An einen Kuss oder eine Umarmung kann ich michnicht erinnern.

Ca. 40 Jahre nach dem Missbrauch von meinem Stiefvater glaubte sie es mir. Was kam, eine Entschuldigung und das war es. Als ich voriges Jahr in der Klinik war rief ich sie an und sagte ihr ich habe eine Depression. Die Antwort: Geh arbeiten, dann hast Du keine Zeit für eine Depression.

Seit zwei Jahren hat sie nun COPD und mehrere Wirbelbrüche, doch auch dies kann sie nicht brechen und zu einem liebevollen Menschen machen.

Der Kontakt ist abgebrochen meinerseits und wenn ich von meiner Schwester einen Anruf kriege, wird es wohl der letzte Anruf sein.

Bis heute arbeite ich daran anders zu sein als meine Mutter, doch um welchen Preis; er war sehr hoch und hatte mehr Steine im Weg als sie trotz Kriegerfahrung.

03.12.2015 00:04 • #19


nilu
Danke für all eure Zeilen. Ist erstaunlich wie oft das dann wohl doch passiert dass Kinder sich von ihren Eltern trennen. Für mich steht nun das erste Weihnachten ohne Eltern an, es ist seltsam und wird denk nicht einfach sein. Zu meinem Vater habe ich schon seit Jahren keinen Kontakt mehr, aber damit habe ich abgeschlossen. Zu ihm hatte ich eigentlich immer das bessere Verhältnis, weiss auch nicht warum ich so viele Jahre gehofft habe, das zu meiner Mutter würde sich auch bessern.

03.12.2015 03:50 • #20


A


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