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Folgende Situation:
Mein Grossvater hat mir ein paar Jahre vor seinem Tod sein Haus überschrieben. Hintergedanke war unter anderem, dass das Geld aus dem Verkauf im Anschluss für die Altersversorgung meiner Mutter (78Jahre) genutzt wird.

Das Geld liegt bei mir auf dem Konto und meine Mutter bekommt davon 1500Euro im Monat. Gemeinsam hatten wir vor ca. 2 Jahren einen Betrag von 1000Euro/Monat festgelegt, der ihr aber nicht gereicht hat. Dann wurde auf 1500Euro erhöht, wohl wissend dass es im Alter dann schon knapp werden könnte. Meine Mutter bekommt nur 1000Euro Rente, die gerade für die Miete reicht. Also hat sie fast 1500Euro zum Leben. Jetzt gibt sie aber auch sehr viel Geld für Kleidung, Dekosachen usw., also Dinge die man nicht unbedingt braucht. Auch unterstützt sie ihren Enkel z.B. durch Zahlung einer Wohnungskaution von 1000Euro.

230.000Euro sind auf dem Konto. Klingt im ersten Moment nach viel, aber das reicht rechnerisch gerade bis sie 89Jahre ist.
Sie sieht das Geld als ihr Erbe an und will darüber frei verfügen. Sie akzeptiert nicht , dass das Geld eingeteilt werden muss. Sie möchte pro Monat noch mehr Geld haben bzw. alle paar Monate eine Sonderzahlung von mehreren tausend Euro. Dann wird es aber im Alter nicht reichen.

Habe ich das Recht darauf zu bestehen dass es bei den 1500Euro bleibt?

Ich fühle mich einerseits verantwortlich für sie und ihre Alterversorgung. Sie ist noch sehr fit und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein sehr hohes Alter erreicht (Ihr Vater ist 101Jahre alt geworden) ist groß.
Andererseits belastet ihre Forderung und mein Dagegenhalten die Beziehung zwischen uns beiden unheimlich. Ich stecke in einer moralischen Zwickmühle und mich würde die Einschätzung von „außen“ interessieren.
Lieben Dank vorab!

Heute 10:17 • 19.12.2025 x 1 #1


9 Antworten ↓


Hallo @Seewolf hast Du darüber mal mit einem RA oder Notar gesprochen?

Gibt es z. B. ein Testament, in dem festgehalten wurde, zu welchem Zweck der Erlös aus dem Verkauf des Hauses verwendet werden soll?

Ich denke, es ist eher eine juristische Frage als eine moralische.

A


Moralischer Zwiespalt, Beziehung zur Mutter vor dem Bruch

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Ist sie entmündigt? Bei euch scheinen die Rollen vertauscht, du bist das Kind, nicht sie. Ich würde es ihr geben und wenn es weg ist, muss sie gucken.

Zitat von Seewolf:
Habe ich das Recht darauf zu bestehen dass es bei den 1500Euro bleibt?

Kommt drauf an wie das Erbe auf dem Testament eingerichtet wurde. Wenn es explzit als Treuhand oder ähnlichem war dann muss sich deine Mutter mit dem Gedanken anfreunden,wenn dort nichts desweiteren steht und sowa sdie Richtung Haus soll verkauft werden und zur Altersvorsorge ohne weietre Vorgaben hat deine Mutter das zur freien Verfügung und dir bleibt das moralische offen. In dem Fall musst du ihr das dann überlassen

Allerdings würde ich dann auchgleich dazu klare Ansage machen a la Geld is deins, aber wnn du dir das nich entsprechend einteilst und gleich verprasst hast du Pech gehabt und musst dich dann später vom Amt versorgen lassen und auch in eine kleinere Wohnung (1000 Euro dürfte irgenbdwas bei der Grenzebei voller Kostenübernahme ist, zumindest würde sie einen teil an Wohngeld bekommen und das nur unter der Voraussetzung, dass die Wohnungen den Ansprüchen entspricht. Dh Einzimmer, Warmmiete bei ca 550 Euro, Größe bis ca 40 qm (bei der Miete werdens wohl eher um die 25 oder weniger sein)
Dann kannst du dich etwas zurück lehnen und brauchst die Verantwortung dann nicht tragen auch wenns sch... ist deine Mutteroffen ins Verderben renne zu sehen, aber du hast sie dann vorgewarnt und sie ist dann auch selbs tverantwortlich. So alsmündiger Erwachsener.
Sollte das trotzdem nicht klappen kannst du notfalls einen Betreuer einrichten der sich um die Finanzen kümmert (aber bitte mit Bedacht einsetzen und da genau drauf schauen was der macht, es gibt auch einige die dann solche Situationen und Menschen ausnutzen, sprich den Klienten abzocken)

Das ist eine Frage für einen Fachanwalt. Ich würde mich persönlich auf keine Diskussion einlassen.

Zitat von Seewolf:
Hintergedanke war unter anderem, dass das Geld aus dem Verkauf im Anschluss für die Altersversorgung meiner Mutter (78Jahre) genutzt wird.

Was bedeutet unter anderem? Denn wenn mit den 230K noch anderes abzugelten ist, wäre dies ein Argument dafür, nicht alles auf einmal Deiner Mutter zu überlassen. Das ist der erste Punkt.
Zitat von Seewolf:
Klingt im ersten Moment nach viel, aber das reicht rechnerisch gerade bis sie 89Jahre ist.

Wäre immer schön, wenn das Geld exakt bis zum letzten Atemzug sämtliche Kosten abdeckt, inkl. Bestattung. Rein statistisch wird die deutsche Frau derzeit ca. 84 Jahre alt. Von daher verstehe ich ihr Ansinnen, dass ihr mehr zusteht. Aber jede Statistik fährt Rollstuhl gegen das wahre Leben (und Sterben)!
Du könntest natürlich 90% des Betrages in einen guten ETF-Mix anlegen und jedes Jahr den Bargeldpuffer (hoffentlich auf einem Tagesgeldkonto lagernd) nachfüllen. Ist zwar etwas riskanter, aber in Summe aussichtsreicher, als es einfach so rumliegen zu lassen und Deiner Mom die schönen Seiten des Golden Ages zu verwehren. Du kannst ihr das ja mal näherbringen (falls sie in Gelddingen halbwegs bewandert ist) und ihr a) das Risiko statistisch erklären und b) die Entscheidung überlassen, ob ihr dieses Risiko es wert ist, um dafür mehr im Monat zu erhalten. Jeder, der noch klar bei Verstand ist, wird, wenn es ums eigene Risiko geht, etwas defensiver mit seinen Forderungen. Zudem hatte es wohl auch einen Grund, weshalb Dein Opa seinerzeit Dir die Hütte überschrieben hat.
Zitat von Seewolf:
Habe ich das Recht darauf zu bestehen dass es bei den 1500Euro bleibt?

Wenn nix schriftlich vereinbart wurde, hat sie überhaupt kein Recht. Du hingegen hast eine - ebenfalls nicht schriftlich vereinbarte (?) Verantwortung. Nämlich, den Wünschen Deines Opas nachzukommen. Das Überspringen der eigenen Kinder im Zuge einer Schenkung bzw. Erbschaft ist immer tricky aber nun ist es halt mal so bei Euch.
Zitat von Seewolf:
Ich stecke in einer moralischen Zwickmühle und mich würde die Einschätzung von „außen“ interessieren.

Hier eine schnelle Antwort zu geben wird Eurer persönlichen Lage nicht gerecht. Aber ich würde zu einem Erstgespräch unter 6 Augen bei einem guten (!) Fachanwalt für Erbrecht raten. Wähle am besten einen, der u. a. auch geprüfter Testamentsvollstrecker ist - die haben idR oft sehr viel Gefühl für derlei Gemengelagen. Glaub mir, wenn ein Profi mit Euch beiden darüber spricht, verändert sich einiges zwischen Euch.

Zitat von Marc_Sky:
Allerdings würde ich dann auchgleich dazu klare Ansage machen a la Geld is deins, aber wnn du dir das nich entsprechend einteilst und gleich verprasst hast du Pech gehabt und musst dich dann später vom Amt versorgen lassen

...sag das mal Deiner eigenen Mutter. Viel Spaß...

@moo Hab ich kein Problem mit.

@Marc_Sky Und wie isses, wenn sie in 3 Jahren alles verprasst hat und krank wird? Hast Du dann auch kein Problem damit, sie im letzten Heim dahindämmern zu lassen? Zugegeben, überspitzt formuliert - aber das Leben bietet viele Überraschungen, insbesondere im Alter.

@moo Es geht hier nicht um mein Verhältnis zu meiner Erzeugerin oder Krankheiten sondern @Seewolf und ein finanzielles Problem und Erbe, dass seine scheinbar ohne sinn und Verstand verprasst wenner es ihr einfach überlässt. Beide sind erwachsene Menschen, also wird sie es auch entsprechend verstehen und den Ernst der Lage dann erkennen (müssen). Und da sind klare Worte unablässig, egal in welchem Verhältnis die Personen stehen. Hat mit Verantwortung zu tun und so.

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