Pfeil rechts

M
Hallo liebe User,

ich war sehr lange nicht hier. Vor ewiger Zeit hatte ich eine schwere Angststörung und Hypchondrie. Ich habe das alles quasi über Nacht abgelegt. Auskunft dazu gebe ich gern ...

Kurz nachdem ich geheilt war, stellte sich für mich heraus, dass ich transsexuell bin, was ja nichts schlimmes ist - im Gegenteil. Ich fühlte mich nach dem Outing so frei wie nie, mein Herz sprang und war so leicht. Ich begann dann meine Transition zur Frau. Seit Januar bekomme ich Hormone und erhoffe eine entsprechende Verweiblichung dadurch. Da ich Mitte 30 bin erwarte ich keine Wunder, aber zu spät ist es auch nicht. Ich habe eine gute Basis und ging mit großer Zuversicht in mein neues Leben. Dies knapp zur Vorgeschichte ...

Natürlich geht man mit gewissen Erwartungen in so eine Therapie und weiß auch, dass alles recht langsam und im kleinen passiert. Nun habe ich 5 Monate Hormone herum und muss mir leider atestieren, dass weit weniger passiert ist, als ich erhoffte oder man so gelesen hat. Habe z.B. im Gesicht gar keine Veränderungen, nur wenig Brustwachstum, usw. Vielen sagen natürlich, dass ich warten soll und da kommt erst alles noch, aber ich glaube nicht daran und kann es nicht glauben! Der Hass gegen meinen Körper steigt so Tag um Tag, ich kann mich nicht mehr Spiegel betrachten ohne in Tränen ausbrechen, denke ich an meine Zukunft muss ich auch weinen. Eigentlich bin ich nur noch am Weinen. Jeden Tag.

Da ich nun ein generell auch noch ein ängstlicher Mensch bin und so wenig voran geht, habe ich einfach Angst mein Ziel zu nicht zu erreichen. Ich möchte normal als Frau leben, einigermaßen so ausschauen und nicht als hässlichen Zwischending, was man von allen Seiten doof anglotzt. Mich zermürbt das und die Tatsache, dass die Hormone so untätig sind, macht alles sehr, sehr schlimm. Ich denke oft an Suizid, war schon kurz davor. Habe keine Angst vor dem Sterben und je klarer mir wird, wie sinnlos das alles ist, desto ebener wird der Weg dorthin. Das macht mir selbst Angst, kann aber derartige Gedanken nicht vermeiden.

Seelisch bin ich am Ende und meine ganzen Zukunftspläne, für die ich alles aufgegeben habe, sind komplett Seifenblasen und fliegen davon. Aktuell bin ich echt fertig mit der Welt. Schuld sind einfach nur die ausbleibenden Veränderungen einer Verweiblichung. Ich bin in Psychotherapie (ist ja Pflicht), aber ich müsste dann ja generell meinen Wunsch aufgeben eine Frau zu werden, um mich zu heilen. Ich weiß absolut nicht mehr weiter ...

Liebe Grüße

01.06.2013 21:20 • 31.10.2013 #1


32 Antworten ↓


G
Du willst dich umbringen, weil du keine Geduld hast?
Dein Leben wegwerfen, weil es dir nicht schnell genug geht?
Du willst den Moment verpassen, in dem dein Traum in Erfüllung geht?
Du bist unfair dir selbst gegenüber!

01.06.2013 23:15 • #2


A


Bin transsexuell, am Ende und habe Suizidgedanken

x 3


M
Nein, das habe ich so nicht gesagt. Das Problem ist immer sehr schlecht zu erklären. Es hat nichts zu tun, ob man genug Geduld aufbringt oder nicht.

Eine Hormontherapie ist keine Sache, die immer funktionieren muss. Es gibt Leute, die haben Glück und dann gibts auch die, die Pech haben. Da passiert dann halt nicht viel, weil die Veranlagung halt schlecht. Nach einer gewissen Zeit zeichnet sich da ein Trend ab und man kann das natürlich ignorieren oder man gerät in ernsthafte Zweifel. So wie ich gerade. Wenn man zu denen gehört, die Pech haben, dann ist die Transition wenig erfolgreich. Es gibt wenigen Veränderungen, wenn überhaupt - oder anders, man hätte es auch sein lassen können.

Nun lebst Du aber als Frau und siehst dank der gescheiterten Therapie trotzdem aus wie ein Mann. Ich habe halt aufgrund des aktuellen Trends enorme Zukunfsangst und Sorge, dass genau das passiert und ich habe da eigentlich schon fast abgeschlossen, weil ich sehr pessimistisch bin und sehr ängstlich.

Ich weiß nicht, wenn man mir das ausgerechnet hier zum Vorwurf macht, verschwinde ich wieder. In einem Forum für Ängste usw. hatte ich eine andere Reaktion erhofft. Ich hatte mehrere Angsterkrankungen, war in Notaufnahmen, Todesängste usw. - schade ...

02.06.2013 00:34 • #3


L
Zunächst mal lass dir hier weder Vorwürfe einreden, noch gehe davon aus, dass es überhaupt einer war.
Vielleicht war der Kommentar etwas zu deftig ausgedrückt, falsche Wortwahl oder auch zu viele ! (die ! nerven mich auch immer sehr in Foren). Von daher nimm dir das nicht so zu Herzen

Du solltest deinem Körper - und bitte auch deinem Geist - etwas mehr Zeit geben, um sich umstellen zu können. Wie du selbst geschrieben hast: beim Einen klappt es, beim dem Anderen nicht; heisst aber wohl nicht, dass es bei dir nicht funktioniert, sondern vielleicht nur etwas länger dauern kann.
Hast du dich in letzter Zeit mal mit einem Psychiater (wegen weiterer/anderer Medikamentierung) unterhalten? Ein Arzt könnte dich mit anderen Medi's unterstützen, so dass dir nicht die Decke auf den Kopf fällt. Sieh zu, dass du von deinen suizidalen Gedanken loskommst - sprich mit jemandem darüber. Eben einem Arzt oder deinem Therapeuten.

Auf jeden Fall drücke ich dir sehr die Daumen, dass du weiter durchhälst, die Kraft und Zeit aufbringst und auch zu einem Ergebnis für dich selbst kommst.
Mach keinen *mist*, nimm ärztliche Hilfe in Anspruch, damit es dir wieder besser geht
*daumendrück*

02.06.2013 00:48 • #4


M
Hallo und vielen Dank,
natürlich weiß ich nicht, ob da noch was kommt, aber mit jedem weiteren Tag schwindet doch mehr die Hoffnung. Ich befürchte einfach auch, dass es mit meiner generellen Angst zusammenhängt, denn mein Psychologe meint, dass da ein guter Nährboden für alle Angststörungen vorliegt. Ich weiß, dass die Angst vor dem Scheitern teils eben diese Züge annimmt und völlig überzogen ist. Aber was soll ich denn machen? Ich hätte diesen Weg nie gehen dürfen, wenn es danach ginge, aber es geht nicht anders. Mein innerer Konflikt wurde irgendwann so groß, dass es mich fast zerrissen hätte ...

Die Suizidgedanken rühren eher dadurch, dass ich den Mut und die Hoffnung einfach verlieren. Wenn dir komplett der Boden unter den Füßen fehlt und du nur mit Tränen im Gesicht in deine Zukunft schaust, dann ist das ein Zustand, den man nicht haben möchte. Wenn alles sinnlos erscheint und die Hoffnung irgendwann als Frau zu leben für dich gegen null geht, dann kommt man an diese Schwelle. Ich wünschte auch, es wäre anders ...

Ich weiß halt nicht, wie ich aus dieser Spirale negativer Gedanken komme. Wären erste kleine Erfolge da, hätte ich Zuversicht und könnte positiv in meine Zukunft blicken - so dominiert nur eine unsägliche Angst, die mich lähmt.

02.06.2013 01:55 • #5


L
Ich drücke dir ganz feste die Daumen, damit du mit allem gut klar kommst.
Lass dir Zeit, nimm dir die Zeit und gönne dies auch deinem Körper
Das wird, wenn du fest dran glaubst und dich nicht zu sehr in alles hineinsteigerst.
Ganz liebe Grüße.

03.06.2013 12:11 • #6


Chihuahua Love
Fünf Monate sind echt noch keine Zeit.....
Wie alt bist Du? Je älter, je länger dauert es.
Habe eine Transfrau Freundin (46J), die mit sich vor ca. 5Jahren umoperieren lies. Erst ca. ein Jahr nach der OP und Hormone, sah man richtige Erfolge. Auch haben es Transmänner leichter sich optisch anzugleichen, nur bei Transfrauen wird es perfekter! Verliere nicht den Mut.
Auch mußt Du Dir Zeit geben, Deine Psyche sich anpassen zu können. Habe viele Transsexuelle kennen gelernt die erst mit der OP Probleme bekamen, man darf hierbei auch garnichts überstürzen.
Bist Du in einer Selbsthilfegruppe? Wenn nicht, such Dir eine, dort werden viele Probleme dahingehend besprochen.

03.06.2013 13:20 • #7


W
Dein Einwand von Chihuahua Love mit der Psyche ist nicht zu verachten. Immerhin wirst du nochmal eine Art Pubertät durchmachen. Vorallem wenn du Hormone nimmst. Die normale Pubertät dauert ja auch mehr als ein paar Monate. Auch bis man da unterschiede sieht, merkt und psychisch damit klarkommt.
Klar haben auch jungen eine Pubertät aber ich bin mir sehr sicher, dass sie bei Jungen und Mädchen anders verläuft^^
Halte dir das vllt immer mal vor Augen, dass du jetzt deine weibliche Pubertät durchmachst. Und als Frau kann ich dir sagen, dass das es ziemliches Hickhack sein kann.

Außerdem, ich kann verstehen, dass du auch wie eine Frau aussehen willst, aber schau dir mal echte Fraue an, da gibt es genug denen ganz typische Merkmale fehlen zb Brüste, Taille, etc. Was sollen diese echten Frauen denn zu ihrer fehlenden weiblichen Optik sagen? Denke, da solltest du trotz all deiner Wünsche für die ich wirklich Verständnis hab, wirklich etwas realistischer sein.

Als Frau finde ichs übrigens schon fast deprimierend und unfair wenn eine Transsexuelle Hormone etc alles bekommt zur Verweiblichung, eine als Frau geborene Frau aber nicht und nur gesagt bekommt sie müsse mit ihrem Körper halt leben lernen wie er ist. Da hast du sogar mords viel Glück, dass man das bei Transsexuellen so sehr unterstützt.

03.06.2013 13:28 • #8


Chihuahua Love
@where.there.is.light
Du darfst nicht vergessen, sie waren schon immer Frauen, nur in einem männlichen Körper. Also ist es mehr wie richtig ihnen zu ihrem Geschlecht zu verhelfen. Und gut geht es diesen Menschen in keinster Weise, das ist ein sehr langer Leidensweg. Auch wenn ihnen ärztlich geholfen wird, die Gesellschaft tut sich schwer.
Sie machen auch keine Pupertät mehr durch, die hatten sie genau wie Du und ich zwischen 11-16, nur anders.
Mit psychisch meinte ich vielmehr, die komplette Lebensveränderung, Beruf, Freunde,Gesellschaft usw. Oft wissen viele nichtmal ob sie auf Frauen oder Männer stehn....

Als ich damals ihre (der Transsexuellen) Probleme kennen lernte, war ich sehr glücklich im richtigen Körper geboren zu sein. Ich bewundere jeden, der diesen Schritt tut und sich das traut! Deshalb, liebe manitou, mach weiter! Lebe Dein Leben.
Hast Du eine Freundin? Ich begleitete damals meine, und wir hatten auch sehr viel Spaß.

03.06.2013 14:11 • #9


W
Hab ja nicht gesagt dass es ein Zuckerschlecken für sie ist und auch vieles wie echte Frau deshalb in Anführungszeichen gesetzt weil sie ja eben eine Frau im falschen körper ist, aber der Körper ist nunmal männlich.
Aber wenn sie jetzt Hormone nimmst ist das wie eine Pubertät. Aber sie bekommt neue Hormone (wie damals in der Pubertät wenn bestimmte Hormone verstärkt und neu Produziert werden), muss sich mit den körperlichen und psychischen Veränderungen darauf hin zurecht finden (auch wie in einer Pubertät zb Brustwachstum) und es dauert seine Zeit bis sich alles verändert, bis man damit klarkommt und es sich eingependelt hat (auch wie in der Pubertät). Drum schrieb ich ja eine Art! Pubertät, nicht etwas das hunderprozent genau das gleiche ist. Es ist eine enorme Hormonumstellung wie sonst nicht im Leben vorkommt außer halt in der Pubertät eigentlich (bestenfall die Wechseljahre währen noch eine vergleichend extreme Umstellung), daher einfach der Vergleich.
Bitte überlies nicht dauernt die Anführungszeichen oder meine tatsächliche Bezeichungen.

03.06.2013 14:22 • #10


Chihuahua Love
Zitat von where.there.is.light:
Als Frau finde ichs übrigens schon fast deprimierend und unfair wenn eine Transsexuelle Hormone etc alles bekommt zur Verweiblichung, eine als Frau geborene Frau aber nicht und nur gesagt bekommt sie müsse mit ihrem Körper halt leben lernen wie er ist. Da hast du sogar mords viel Glück, dass man das bei Transsexuellen so sehr unterstützt.


Sorry, wenn ich Dich falsch interpretiert habe. Mich störte das obere Zitat. Nix für ungut!

03.06.2013 14:29 • #11


W
Es war nicht so gemeint, dass es Transsexuelle einfach hätte, innerlich keine richtigen Frauen sind oder ähnliches. Ganz sicher nicht. Sie haben meist einen sehr schweren Weg vor und hintersich und ebenfalls oft viel leiden müssen.

Aber wenn man als Frau im Frauenkörper geboren wird und zb Brustentwicklungsstörungen hat oder ähnliches dann heißt es von Seiten der Ärzte Nein, sie bekommen keine Hormontherapie. Gehen sie zum Psychologen. Akzeptieren sie ihren Körper wie er ist. Das bekommt man zu hören selbst wenn alle Hormone an der Unterstengrenze kratzen während Transsexuelle (wenn sie die Therapie frühgenug anfangen) i.d.r ihre Hormone bekommen und meist in einer solch ausreichenden Konzentration, dass der Körper oft weiblicher wird, als bei einigen Frauen die im Frauenkörper geboren werden. Da heißt es (heute) von Ärzteseite nicht mehr akzeptieren sie halt, dass sie so einen Körper haben. Ich find das gut, dass Transsexuelle so unterstützt werden! Bitte nicht falsch verstehen! Ich wollte nur drauf aufmerksam machen, dass sie darüber froh sein können, was das körperliche Erscheiungsbild anbelangt teilweiße eben mehr Unterstützung zu bekommen, als Frauen die im Frauenkörper geboren wurden. Nichts anderes habe ich damit gemeint.

03.06.2013 14:36 • #12


M
Hallo und lieben Dank für Eure Anteilnahmen.

Das mit dem Vergleich kann ich natürlich rein menschlich nachvollziehen, allerdings hinkt der Vergleich gewaltig. Wenn eine Frau zum Arzt geht, geht sie in der Regel mit einem Mackel dort hin und möchte das z.B. durch Hormone behandeln lassen. Eine Transsexuelle geht zum Arzt und ist komplett eine Baustelle. Eigentlich ist die Behandlung nur Schadensbegrenzung. Ich erlebe es jeden Tag und es erschlägt einen förmlich. Eine Woche als Transfrau und Du wirst deine Aussage komplett zurücknehmen, das verspreche ich Dir. Laufe einfach mal eine Woche mit tiefer männlicher Stimme und Bart herum und dann weißt Du, was ich meine.

Leider werden wir auch nie besser aussehen als normale Frauen. Sobald die Pubertät abgeschlossen ist, sind die sekundären Geschlechtsmerkmale ausgeprägt und die bekommt man auch nicht mehr weg. Je länger das Testosteron wirkt, desto schlechter sind die Aussichten die Schäden wieder wegzubekommen. Fast jede ältere TS macht sich deswegen Vorwürfe. Sehr junge Transfrauen treffen es besser, klar. Transsexuelle werden immer Frauen zweiter Klasse bleiben, egal wie gut sie es treffen und was mich angeht, würde ich mit so fast jeder normalen Frau tauschen. Nicht weil ich so schlecht aussehe, habe es noch eher gut getroffen - aber einfach die Gewissheit das alles stimmt und man richtig ist muss einfach unglaublich sein.

Mich macht bei der ganzen Sache einfach die Tatsache, dass irgendwie das Los entscheidet schon sehr kirre. Wäre es generell so, dass die Hormone auch in gewisser Weise Erfolg versprechen, wäre das anders. Sobald aber klar ist, dass u.U. auch so gut wie nichts passieren kann, wird diese Fahrt eine Odyssee und man weiß nicht mal, ob man ankommt. Man leidet, man kämpft und weiß dann nicht mal, ob sich alles lohnt. Das alles ist einfach sehr undankbar, wenn ihr mich fragt.

Ich werde natürlich warten müssen, mich weiter durchkämpfen und darauf hoffen, dass ich bisschen Glück habe. Was ich mache, wenn alles nicht so klappt, weiß ich nicht. Mich so akzeptieren? Es so akzeptieren, als hätte man z.B. ein Bein verloren? Dann immer mit der Tatsache im Hinterkopf, dass es ja auch hätte anders kommen können, wenn die Hormone besser gewirkt hätten. Hätten ... das klingt irgendwie schon nach lebenslangen Vorwürfen oder halt wirklich eine krasse OP über sich ergehen lassen ...

LG Manitou

03.06.2013 18:29 • #13


W
Drum hab ich ja geschrieben, wenn man die Hormone rechtzeitig nimmt. Es war jetzt nicht nur auf dich bezogen. Das es nach der Pubertät eher an Schadensbegrenzung grenzt ist mir klar.

Aber hier scheint wohl vielen Leuten nicht bewusst zu sein, das es genug Frauen im Frauenkörper gibt, bei denen es nicht nur um kleine Makel geht. Es gibt auch Frauen denen ein Bart wächst, die keine Brüste haben, die einen übermäßigen Haarwuchs haben, deren primäre Geschlechtsmerkmale sich nicht weiterbilden nach dem Kindesalter, etc. ohne das dafür immer ein zu hoher Testosteronspiegel verantwortlich ist. Selbst wenn die Östrogenwerte auffällig gering sind, bekommt sie oft noch keine Behandlung. Ich sprach nicht von Frauen die sich lediglich ein C Körbchen statt einem B Körbchen wünschen, sondern bei Frauen bei denen die äußerliche Entwicklung zur Frau zb völlig fehlt oder die ebenfalls in der Pubertät eine tiefe stimme und Bartwuchs bekommen haben (auch wenn das nach der Menopause öfters der Fall ist). In der Regel liegt das Problem hier immer bei einer Mischung aus Genetik und Hormonstatus und daraus wie die Rezeptoren reagieren, aber bei als Frau geboreren muss das Ungleichgewicht schon mega extrem sein um eine Behandlung zu bekommen. Normal kriegt man die eben nicht als Frau. Und diese Frauen haben auch einen enormen Leidensdruck weil sie sich trotzdem nicht als Frau fühlen obwohl sie als solche geboren wurden und dann auch nur, vom Arzt nur zu hören bekommen lernen sie sich zu akzeptieren wie sie sind.


Ich kann mich nur nochmal wiederhohlen, dass das in keinster weiße deinen Leidensdruck klein reden wollte. Wollte lediglich anmerken, dass du froh sein kannst so eine Unterstützung zu bekommen und damit nicht völlig allein dastehen gelassen wirst.

03.06.2013 18:51 • #14


M
Hallo,

ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass diese Frauen keine medizinische Unterstützung erhalten? Woher hast Du denn diese Erkenntnis? Wenn jemand an Hirsutismus leidet, bekommt sie in der Regel sowas wie Androcur verschrieben, um den Testosteronspiegel zu senken oder ggf. einen DHT-Blocker. Östrogene werden sogar als HRT in den Wechseljahren verschrieben, wenn dort Beschwerden auftreten. Eigentlich wurde die HRT ja zu diesem Zweck entwickelt. Wird die Gebärmutter entfernt, bekommt man die auch. So richtig möchte ich nicht glauben, dass Frauen, die eine hormonelle Fehlentwicklung habe keine Hormone bekommen. Ich meine, aktuell nach 4 Monaten - kannst schlucken wie Smarties - passiert eh nix. Kleiner Scherz aus meinem Trotz heraus ...

Man muss bisschen auf Thrombosen achten und Krebs. Da ist das Gel oder Pflaster eine gute Alternative. Man muss natürlich auch schauen, wenn es Kontraindikationen gibt oder genetische Präpositionen. Spielt alles eine Rolle. Ich bin übrigens auch nicht einfach zum Arzt, sondern musste vorher sehr viele Auflagen erfüllen, um die Hormone zu bekommen. U.a. gehört dazu ein Alltagstest, wo du 1 Jahr als Frau leben musst ohne jede Angleichung ... jeder Tag Fasching mit dem Unterschied, dass die andern nicht mitmachen ... das mal dazu.

LG

03.06.2013 21:58 • #15


A
Unabhängig von Verlauf Deiner Transition bist Du jetzt schon ein Mensch mit sehr viel Mut und Entschlossenheit. Ich kann mich, wie Du Dir sicher vorstellen kannst, nur schwer in Deine Lage versetzen und Dir daher keinen brauchbaren Rat geben, aber meine Sympathie hast Du.

03.06.2013 23:29 • #16


W
Nunja, die Realität sieht anders aus. In meiner Familie zb haben einige Frauen ihre Gebärmutter nicht mehr, teils auch Eierstöcke nicht mehr und bekommen keine Hormone. Haben die aber auch nicht nötig.
Nicht jede die Entwicklungsstörungen hat leidet an Hirsutismus oder zu viel Testosteron. Es gibt auch Hormonvorstufen die aus dem Ungleichgewicht sein können und noch viele Ursachen die eben auch an anderer Stelle liege. Hab ja gesagt, die Hormontherapie gibts dann nur wenn die Hormone massiv daneben sind, wenn man aber Probleme hat, es aber nicht so gravierend im Hormonbild aussieht bekommen die Frauen nur Psychopharmaka. Und das sogar oft nur gegen Wechseljahrsbeschwerden. Woher ich das mitunter auch weiß? Abgesehen von eigenen Erfahrungen und Leuten die ich kenne, von einer Fachärztin aus einer Hormonspezielklinik.
Die Fehlentwicklung liegt nicht immer nur im Hormonstatus sondern manchmal auch in den Rezeptoren der Organe. Die kann man aber auch mit Hormonspritzen stimulieren. Die Probleme sind recht komplex.

Das hat ja wie gesagt nichts mit dir zu tun. Ich finds super wie du deinen Weg gehst und hoffe das du so viel Unterstützung wie möglich erfährst.

04.06.2013 11:19 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Chihuahua Love
Hallo Manitou
Jetzt jedem alles zu erklären wäre mühsam....hätte eigentlich gerne mehr von Dir erfahren. Z.B. wie alt Du bist? Ob Du schon die OP hattest? Warum Du suizid gefährdet bist (Grund?)
Leider bist Du auf nichts bisher eingegangen
LG

04.06.2013 12:29 • #18


M
Hallo Chihuahua Love,
ich bin Mitte 30 und seit 4,5 Monaten in der Hormontherapie (HRT). Die OP macht man erst, wenn man 1,5-2 Jahre die HRT gemacht hat. Das ist also noch weit hin. Um die OP an sich gehts mir auch weniger, denn das ist irgendwie der letzte Schritt, wo man den Deckel zumacht und alles abschließt.

Das Thema Suizid hatte ich eigentlich besprochen und die Gründe: Man kann selbstverständlich nach knappen 5 Monaten HRT keine Fazits ziehen und sagen, hey hat nix gebracht. Das Ausbleiben von fühlbaren Veränderungen jedoch macht die Sache auch keineswegs besser und festigt die Gewissheit, dass da auch nichts mehr zu erwarten ist. Die Hormone sind eine große Los-Trommel und man kann Glück haben oder auch nicht. Die einen werden schön weiblich und bei den anderen guckst nach 2 Jahren in den Spiegel und alles ist geblieben. Sechser im Lotto oder Niete.

Diese Willkür ist absolut grausam und das bisher nix groß passiert ist, bestärkt mich in der Annahme, dass ich halt eine Niete gezogen habe und das Thema Verweiblichung rückt in ungreifbare Ferne. Ich heule nur noch jeden Tag darüber und mit jedem Tag länger und alles ist wie vorher wird das massiver und erdrückt einen mehr. Vor einem Jahr habe ich begonnen meinen Traum zu leben und heute träume ich mein Leben. Irgendwann hat sich dann so viel Sinnlosigkeit in deinem Dasein gesammelt, dass es Dir klüger erscheint die Welt zu verlassen und diese ganze schei. hinter Dir zu lassen. Ich wollte keinen Plan B leben - das leben, wenns schief läuft.

Ich bin einfach nur noch traurig und einsam obendrein. Wer möchte ne halbfertige Frau, die wahrscheinlich auch nie eine sein wird? Wo niemand Probleme hat Sie auch mit Herr anzusprechen. Mein Leben ist einfach ein Trümmerhaufen ...

LG

04.06.2013 14:20 • #19


Chihuahua Love
Kenne einige Transfrauen und bei keiner hat sich nichts verändert.
Habe ein wenig den Eindruck, DU hast die größten Probleme, das DU transsexuell bist....glaube, Du solltest Dich erstmal selbst akzeptieren.
Ich weiß, das bei Transsexuellen es in erster Linie darum geht das falsche Geschlecht loszuwerden, nicht darum wie groß die Brüste sind. Meine Freundin legte keinen besonderen Wert auf nach Außen gezeigte Weiblichkeit, auch hegte sie keine irrationalen Ansprüche....Sie wollte einfach leben mit dem richtigen Geschlecht. Natürlich übten wir weibliches Gehen, Bewegen usw. .....Aber ganz ehrlich, das können viele geborenen Frauen oft nicht.
Das Du Rückschläge erleben wirst ist klar, ist auch ein harter Weg....Aber bedenke, das die Hormone Dir auch das tolle Gefühlsleben einer Frau geben, die Du als Dasein Mann nicht kennst! Ich sagte oft zur Ihr, Oh,Gott hast wieder Deine Tage! ....ein wenig benimmst, schreibst Du auch gerade
Kopf hoch!

05.06.2013 11:18 • #20


A


x 4


Pfeil rechts


Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag