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90

L
Vielleicht ist es auch nur ein Schutz, der irgendwann in der Steinzeit mal Überleben gesichert hat.

Unzufrieden= Mangel= böse Ausstrahlung..Gefahr! Man könnte von diesem ja mit der Keule eins übergezogen bekommen.

Ein falsches Lächeln bringt bekanntlich auch nichts...was derjenige zum verzweifelten Schutz aufsetzen könnte...das treibt erst recht in die Flucht

Komisch..in anderen Dingen hat die Menschheit sich wunderbar weiterentwickelt....Fleisch wird auch nicht mehr roh gegessen...

07.09.2017 09:53 • #81


B
Zitat von lechatnoir:
Warum will keiner was mit einem zu tun haben, wenn man zur Zeit eine negative Ausstrahlung hat?


Weil sich keiner, mit einem gesunden Selbstwertgefühl, jemand antun will, der ihm durch seine Negativität nicht gut tut!
Ein gesunder Mensch, will sich gutfühlen, wenn er mit jemandem zusammen ist und nicht von vorn herein runter gezogen werden.
Wenn die Freundschaft dann tiefer ist, hört man sich dann gerne auch mal die Probleme an, aber nicht gleich von vorn herein.

07.09.2017 10:00 • x 1 #82


A


Was mache ich falsch? Unfähig für Freundschaften?

x 3


L
Zitat von Blackstar:

Weil sich keiner, mit einem gesunden Selbstwertgefühl, jemand antun will, der ihm durch seine Negativität nicht gut tut!
Ein gesunder Mensch, will sich gutfühlen, wenn er mit jemandem zusammen ist und nicht von vorn herein runter gezogen werden.
Wenn die Freundschaft dann tiefer ist, hört man sich dann gerne auch mal die Probleme an, aber nicht gleich von vorn herein.


Tja, eigentlich ganz einfache Sache.....

07.09.2017 10:02 • x 1 #83


B
Das ist eine viel zu hohe Erwartungshaltung, gegenüber Fremden, die man erst noch kennelernen muß und Freundschaft
muß langsam wachsen, sonst ist es eben keine. Gesunde Menschen wollen Spaß und Vergnügen empfinden am Zusammensein
mit anderen und sich nicht fast nur ausschließlich mit düsteren Dingen auseinandersetzen.

Zitat von lechatnoir:
Unzufrieden= Mangel= böse Ausstrahlung..Gefahr!

Nein, es bedeutet negative Empfindungen, mit diesem Menschen sind vorprogrammiert.
Für Depressive ist Negativität und sich selbst ablehnen, schon normal. Aber Gesunde mögen sich in der Regel selbst
und sorgen dafür, daß negative Dinge ihnen nicht seelischen Schaden zufügen können.

07.09.2017 10:03 • x 2 #84


T
Hallo in die Runde,

auch mich hat die Depression ziemlich in meinen Aktivitäten behindert und es schwierig gemacht, auf Leute zuzugehen.
Zum Glück hatte ich eine psychiatrische Gutachterin, die mich auf ein Psychosoziales Zentrum aufmerksam machte, in dem sich, wie der Name schon sagt, psychisch erkrankte Menschen zu gemeinsamen Unternehmungen treffen, zusammen mit Betreuern kochen, werkeln, sporteln, Formulare ausfüllen....usw. und jeder nur soviel er kann.
Mir hat es geholfen, dass ich dort wieder so etwas wie Tagesstruktur lebe, mich den anderen Klienten gegenüber nicht erklären muss und immer Betreuer da sind, die man um Rat fragen kann.
Ich bin noch nicht lange dort, spüre aber ein vertrauensvolles Miteinander, welches sich auch am Wochenende fortsetzt, wenn das Zentrum nicht als Treffpunkt zur Verfügung steht.
Ich weiß natürlich nicht, ob es solche Einrichtungen über Deutschland,Österreich, Schweiz... verteilt gibt?!?

Bezahlt wird es auf Antrag vom Amt für Gleichstellung und Soziales.

Sonnige Grüße aus Hamburg

07.09.2017 12:26 • #85


L
Zitat von Blackstar:

Weil sich keiner, mit einem gesunden Selbstwertgefühl, jemand antun will, der ihm durch seine Negativität nicht gut tut!
Ein gesunder Mensch, will sich gutfühlen, wenn er mit jemandem zusammen ist und nicht von vorn herein runter gezogen werden.
Wenn die Freundschaft dann tiefer ist, hört man sich dann gerne auch mal die Probleme an, aber nicht gleich von vorn herein.


Das ist wohl wahr. Nur es wird irgendwann schwer das negative zu verbergen. Ich mein mittlerweile versuch ich neue Kontakte erstmal nicht mehr mit meinen Sorgen zu belasten. Aber so ab und zu schlägt die Depri-Phase zu. Ich denke es gibt einige wenige Menschen die dann trotzdem sagen, ok es macht mir nichts. Aber ich denke deine Aussage trifft es wohl auf den Punkt. Es ist halt ein kleiner Teufelskreis den man zusätzlich durchbrechen muss.

07.09.2017 14:00 • #86


B
Zitat von Lucy94:
Nur es wird irgendwann schwer das negative zu verbergen.


Deshalb geht man in eine Therapie um zu lernen, wie man nicht mehr so negativ ist
und man nichts mehr verbergen muß!

07.09.2017 14:06 • #87


Teppo
Zitat von Blackstar:

Deshalb geht man in eine Therapie um zu lernen, wie man nicht mehr so negativ ist
und man nichts mehr verbergen muß!


Wobei ich glaube, dass eine Therapie in vielen Fällen garnicht weiterhelfen kann. Man kann sicherlich die negativen Gedanken besser kontrollieren (und vielleicht hilft das schon etwas) aber die Ursache kann eine Therapie in manchen Fällen nicht lösen. Wer keine passenden Freunde findet oder eine Beziehung, der wird das auch mit einer Therapie nicht. Selbst wenn man lernt, wie man auf Leute zu geht, wird man kaum das Glück haben direkt Freundschaften zu schliessen. Und nach ein paar negativen Erfahrungen gehts wieder los.
Denke das ist ein Teufelskreis.
Wenn es mehr um die eigene Einschätzung geht (ich find mich hässlich oder sowas), dann kann eine Therapie natürlich funktionieren.
Kommt halt imemr drauf an.

Ist natürlich nur meine Meinung (ohne Therapieerfahrung).

Der Sache mit dem Antworten per Whatsapp etc. kann ich nur zustimmen. Ich antworte eigentlich immer zeitnah, selbst wenn es sich erledigt hat. Kenne es aber auch, das sehr spät oder gar nicht genatwortet wird. Selbst wenn die andere Person eine Frage gestellt oder das Gespräch begonnen hat.

08.09.2017 18:29 • x 2 #88


B
Zitat von Teppo:
Ist natürlich nur meine Meinung (ohne Therapieerfahrung).


Wie kannst Du das beurteilen, wenn Du noch keine Therapie gemacht hast und nicht weißt wie das ist und was da gemacht wird?
Irgendwo muß man doch ansetzen, damit man sich verändert und wenn das alleine nicht geht, bleibt einem doch nur der Gang
zum Therapeuten, der einem da raus und weiter hilft. Außerdem gibt es nicht die perfekte Therapie, jeder Mensch ist anders und braucht
wieder etwas anderes und dann spielt auch noch der Draht, zwischen Patient und Therapeut eine entscheidende Rolle. Aber auch ohne,
kann es schon eine Menge bringen. Vorausgesetzt, man will sich wirklich gezielt der Mühe unterziehen und sich verändern.
Das beinhaltet natürlich sehr viel Beschäftigung mit sich selbst, was keiner gerne macht und viel Übung und Arbeit an sich selbst.
Man kommt nicht drumrum, weil man immer wieder vom Leben, von alleine auf die Schwachpunkte gestoßen wird.
Eine Therapie entbindet einen auch nicht selbstständig zu denken und das zu machen, was dort angeregt wird,
sonst ist es wirklich für die Katz.

08.09.2017 18:38 • x 1 #89


Teppo
Naja, ich versuch mir meinen Teil zu denken. Klar, irgendwas muss man tun. Ich finds auch nicht schlecht, daran gedacht habe ich selbst auch schon paarmal.
Aber bei manchen Problemen, kann ich mir eine Lösung durch Therapie einfach nicht vorstellen. Was nicht heißen soll, das sie umsonst wäre.
Dieses Forum wird meine Probleme auch nicht lösen, aber es tut mir gut, wenn ich sehe das es andere Leute gibt, die ähnliche oder sogar dieselben Erfahrungen gemacht haben bzw. Probleme besitzen. Und schon darüber zu reden, macht einiges angenehmer aber nicht viel mehr. Klingt blöde aber geteiltes Leid ist halbes Leid. Und so stelle ich mir in den meisten Fällen eine Therapie vor. Man redet und tauscht sich aus und bekommt nützliche Tipps. Aber ob man diese dann anwenden kann ist wieder eine völlig andere Sache.
Aber natürlich, es ist besser als nichts zu tun.

08.09.2017 18:51 • #90


boomerine
Deshalb geht man in eine Therapie um zu lernen, wie man nicht mehr so negativ ist
und man nichts mehr verbergen muß!

Nur@ Blackstar, wie viele Therapien braucht da der Mensch ?
Es gibt ja Menschen die mehrere Baustellen haben.

08.09.2017 19:12 • #91


L
Also bei mir haben dutzende Therapeuten und.. 4 warns glaube richtige Therapien nicht viel bewirkt. An 2 Baustellen vielleicht, aber die zig anderen.. dabei könnte soviel davon durch die richtige Person im Leben verschwinden. In manchen Punkten klar, hilft sowas, aber es gibt viel wo es nicht helfen kann :/

08.09.2017 19:18 • x 1 #92


S
Zitat von Lucy94:
.. dabei könnte soviel davon durch die richtige Person im Leben verschwinden. :/


Womit soll die richtige Person was heilen?

08.09.2017 19:23 • #93


L
Zitat von StubenTigerin:

Womit soll die richtige Person was heilen?



Womit soll ein Therapeut jemandem aus seiner Einsamkeit holen? Mit Gerede? Wohl kaum. Der Therapeut geht nicht mit jemanden der keine sozialen Kontakte hat raus und unternimmt was.
Es hilft vielleicht eine Weile..

So jetzt fügen wir an der Stelle mal eine einzige Person ein, die einen nicht direkt fallen lässt wenn sie merkt, oh der/die hat ja ganz schön Probleme. Man unternimmt öfters mal was zusammen, nach ner Weile wird man schonmal wieder etwas glücklicher. Klar klingt einfacher gesagt als getan. Aber, eine Person, die jemanden da raus holt aus der Einsamkeit kann mehr bewirken, als jeder Therapeut, denn darum geht es ja. Man fühlt sich allein und einsam. Hätte man jemanden wäre man das nicht. Vielleicht wird man dann auch wieder selbstbewusster, geht auf andere zu, wird vielleicht sogar in nen Freundeskreis integriert. Depression können auch von Einsamkeit herrühren.
Klar dauert es da auch seine Zeit bis etwas geheilt wird.. wobei ich nichtmal heilen benutzen würde. Narben sind immer sichtbar. Man kann nicht von heute auf morgen nen kompletten Freundeskreis erwarten, deswegen, eine richtige Person, die einen nicht fallen lässt. Nur die erstmal zu finden. Und ich meine damit eben eine Person auf die man sich wirklich verlassen kann wenns drauf ankommt. :/ Keine Bekanntschaften, die eh kaum was von einem wissen möchten, weil selbst mit paar Kontakten kann man sich einsam fühlen.

08.09.2017 20:06 • x 4 #94


G
Vielleicht geht es in der Therapie nicht darum, die Einsamkeit abzustreifen, sondern mehr darum, mit ihr klar zu kommen und lernen, sich selbst zu reichen.

08.09.2017 20:11 • #95


L
Das habe ich jetzt z.B über Jahre gemacht, ne Weile gings mir auch ohne groß soziale Kontakte ganz gut. Ich habe gewartet.. dass sich von selbst was ergibt, hab nichts erzwingen wollen.
Schließlich hat mich die Einsamkeit eingeholt :/ Aber vielleicht bin ich auch ein Extremfall und deswegen kann das anderen ja trotzdem helfen, gebe ja hier nur meine Erfahrungen etc wieder. Jeder ist anders

08.09.2017 20:18 • #96


S
Der Gedanke daran, dass der Mensch als soziales Wesen nur in einer Gemeinschaft dauerhaft glücklich sein kann, ist ätzend. Ich will mein Wohlbefinden nicht von anderen abhängig machen -.-

08.09.2017 20:27 • #97

Sponsor-Mitgliedschaft

L
Zitat von StubenTigerin:
Der Gedanke daran, dass der Mensch als soziales Wesen nur in einer Gemeinschaft dauerhaft glücklich sein kann, ist ätzend. Ich will mein Wohlbefinden nicht von anderen abhängig machen -.-


Und dazu zwingt dich ja auch keiner, jeder ist anders. Das bezog sich ja eher auf mich und Menschen, die eben gern jemanden hätten.
Ich für meinen Teil habe es versucht, ich kann nicht allein sein. Nicht dauerhaft zumindest.
Jedem das seine.

08.09.2017 20:31 • #98


L
Hallo zusammen,

der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen.
Die emotionale und soziale Entwicklung geht nur in Kontakt mit anderen.
Wenn keiner da ist der uns spiegelt, können wir uns nicht weiter entwickeln und bleiben in unseren Gedankenmuster gefangen.
Man kommt auch viel weiter im leben wenn uns Menschen begleiten, die es gut mit uns meinen.

LG
Lockenkopf

08.09.2017 20:47 • #99


H
Zitat von Galgenmännchen:
Vielleicht geht es in der Therapie nicht darum, die Einsamkeit abzustreifen, sondern mehr darum, mit ihr klar zu kommen und lernen, sich selbst zu reichen.


Das kann meiner Meinung nach nicht das Ziel einer Therapie sein, jedenfalls nicht langfristig.

Ich denke, dass hinter Einsamkeit oft Ängste stecken, die einem nicht unbedingt bewusst sind und die es herauszufinden gilt.
Z.B. die Angst, enttäuscht zu werden, Erwartungen von anderen nicht erfüllen zu können oder zu viel von sich preis geben zu müssen, wenn der Kontakt enger wird etc..
Es ist kein Widerspruch, dass man sich sehr nach etwas sehnt und trotzdem große Angst davor hat.

Es kann auch u.a. daran liegen, wie man aufgewachsen ist und wie einem soziale Kontakte vorgelebt wurden.

08.09.2017 21:00 • x 1 #100


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