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B
Huhu

Ja, ich werde wirklich einmal den Versuch machen, wie es ist
mit einem gefüllten Kinderwagen unterwegs zu sein. Bin auf
das (soziale) Ergebnis einmal sehr gespannt.

Mein Tipp zu dem Begegnungsproblem:

Mit den Kindern kurz Kontakt aufnehmen (mittels altersange-
passten Mitteln), die mitlaufenden Mütter aber dabei freundlich
ignorieren.

Liebe Grüsse, der Beobachter

04.05.2012 17:02 • #81


G
Zitat von Beobachter:
Huhu

Ja, ich werde wirklich einmal den Versuch machen, wie es ist
mit einem gefüllten Kinderwagen unterwegs zu sein. Bin auf
das (soziale) Ergebnis einmal sehr gespannt.

Mein Tipp zu dem Begegnungsproblem:

Mit den Kindern kurz Kontakt aufnehmen (mittels altersange-
passten Mitteln), die mitlaufenden Mütter aber dabei freundlich
ignorieren.

Liebe Grüsse, der Beobachter

Ich kann dir aber nur absolut davon abraten, deinen obigen Tipp als Mann selbst auszuprobieren.

Du könntest damit sonst ganz schnell in einer gewissen Kartei landen und deine Sozialphobie auf 100% auffüllen und sogar noch polizeilich vorgeschrieben bekommen!

06.05.2012 13:55 • #82


A


Warum scheint man nichts wert wenn man keine Freunde hat?

x 3


B
Huhu GastB

Du hast natürlich recht, ich hätte beinahe nicht daran gedacht,
denn ich habe so etwas bisher ja auch nur mit den Hunden und
Katzen fremder Leute gemacht.

Merksatz für mich:
Wer das Gebrappel fremder Mütter ignoriert,
wird alsbald zum Kinderschänder deklariert.

Ganz liebe Sonntagsgrüsse, Der Beobachter

06.05.2012 14:18 • #83


M
Sorry aber *lol*

06.05.2012 15:15 • #84


Dubist
Wenn ihr die Leute ganz lieb grüßt wird eher nachgetappt. Als wenn ihr den Kopf oben kaum oder bis gar nicht grüßt, dann wird Frau oder Mann oft mehr beachtet.
Zu nett sein ist leider auch gefährlich, oder?
Was meint ihr?

06.05.2012 18:49 • #85


M
Zitat von Dubist:
Wenn ihr die Leute ganz lieb grüßt wird eher nachgetappt. Als wenn ihr den Kopf oben kaum oder bis gar nicht grüßt, dann wird Frau oder Mann oft mehr beachtet.
Zu nett sein ist leider auch gefährlich, oder?
Was meint ihr?


huhu@Dubist,

Sich selbst zu verstellen kann nie wirklich gut ankommen. Es sei denn, man trifft auf Heuchler.

Leider ist es so, dass das manche die Nettigkeiten von anderen gerne ausnutzen. Von daher sollte man auch lernen, nein sagen zu können und lernen, Grenzen setzen zu können. Und sich auch ermutigen zu sagen, dass die Welt nicht davon untergeht, wenn man von anderen abgelehnt wird.

Zu nett sein ist nicht gut weil man dadurch in Gefahr gerät, von anderen nicht ernstgenommen zu werden. Die denken sich dann der oder die ist immer gut gelaunt und nett zu uns, darum stimmt da doch etwas nicht. Ich habe schon welche kennengelernt die so drauf waren und diese Personen wirkten total unglaubwürdig und aufgesetzt.

Ich denke, nur Natürlichkeit bringt einen im Leben auch wirklich weit.

06.05.2012 22:14 • #86


Dubist
Genau so ne Frau kannte ich auch, immer so ein hypergrinsen im Gesicht.
DAS wirkte wie dauerlachen gestellt.
Natürlich bin ich

07.05.2012 08:13 • #87


Dubist
Es ist nicht leicht immer wieder neu die einsamkeit annehmen und einfach zu wissen, dass man möglicherweise nicht wirklich freunde hat auf der welt.
Aber was mich nicht umbringt macht mich stark und ich gehe weiter damit.
Vielleicht bin ich ja auch schon geübt darin, aber es ist wahrlich kein leichter weg.
Sich selbst genügen und zufrieden sein.
Man träumte ja ein anderes Leben, das normale, mit warmen Menschen um einen herum.
Aber es ist besser so, man kann halt auch nichts erzwingen.
Besser so nicht mehr weinen darüber sondern mit dem was man hat zufrieden und dankbar zu sein.
Die guten seiten sind die:
Freunde machen dreck, wenn sie zu besuch kommen, sie kosten geld und zeit.
Man muß rumrennen um sie zu treffen.
so kann ich tun und lassen was ich will.
Freunde sind auch nicht immer nur nett, man kann streit bekommen. man
lann enttäuscht werden, man kann verlassen werden
so erlebe ich alles drei nicht bekomm kein streit, werd nicht enttöuscht, und nicht verlassen..
auch gut..
besonders viel ruhe hab ich ohne dauernd leute um mich zu haben.

07.05.2012 22:29 • #88


G
Genau so ist es.

Trotzdem - gerade wenn man sich diese stoische Einstellung zu eigen gemacht hat und sie lebt, kommen von hier und da doch mal Freunde her.

Es gab auch bei mir eine Zeit, in der ich ernsthaft dachte, dass niemand auf der Welt mit mir etwas zu tun haben möchte. Dieses Gefühl und diesen Gedanken habe ich natürlich absolut geheim gehalten, weil er mir entsetzlich peinlich war. Als ich ihn dann doch eines Tages bei einer Heilpraktikerin aussprach, sah ich ein solch ungläubiges Erstaunen in ihren Augen und sie hat mir dabei so glaubhaft widersprochen, so dass es selbst für mich offensichtlich war, dass auch sie selbst gerne mehr Kontakt zu mir hätte. Ich war davon völlig erschüttert und stellte zum ersten Mal diesen Glaubenssatz ernsthaft in Frage. Das war für mich die Wende. Danach ging es allmählich aufwärts. Nicht dass nun Menschen in Strömen auf mich zuliefen - das wäre auch der glatte Horror gewesen -, aber es kam immer mal wieder dazu, dass ich einen Menschen so kennenlernte, dass sich daraus eine Freundschaft ergab. Weil ich von Anfang an daran glauben konnte, dass die Person vielleicht wirklich etwas mit mir zu tun haben möchte.

Diese Chance hast du durchaus auch noch.

07.05.2012 22:39 • #89


Dubist
Das ist schön zu hören. Das macht mir bißchen Mut.

07.05.2012 22:53 • #90


Dubist
wenn ich so drüber nachdenke. wie ich früher den anderen hinterhergerrannt bin.
Ich war offen, hab durch fragen versucht in kontakt zu kommen(hat vielleicht dumm gewirkt, oder bettelnd?)
hab es immer wieder probiert jahrelang. Immer wieder.
Immer wieder nur enttäuscht worden. Immer wieder keine anrufe zurück.
oder absagen.
Auch war es mal so, dass eine sagte, ist nicht dasselbe als eine jugendfreundin.
irgendwann fand ich mich ab, mußte ich es akzeptieren. Ich konnte es nicht erzwingen.
wenn ich zurückblicke bin ich froh, an diesem punkt angekommen zu sein.
Man fühlt sich viel stärker als wenn man den leuten so hinterherrennt.
man ist stärker.

10.05.2012 12:47 • #91


M
Zitat von Dubist:
wenn ich so drüber nachdenke. wie ich früher den anderen hinterhergerrannt bin.
Ich war offen, hab durch fragen versucht in kontakt zu kommen(hat vielleicht dumm gewirkt, oder bettelnd?)
hab es immer wieder probiert jahrelang. Immer wieder.
Immer wieder nur enttäuscht worden. Immer wieder keine anrufe zurück.
oder absagen.
Auch war es mal so, dass eine sagte, ist nicht dasselbe als eine jugendfreundin.
irgendwann fand ich mich ab, mußte ich es akzeptieren. Ich konnte es nicht erzwingen.
wenn ich zurückblicke bin ich froh, an diesem punkt angekommen zu sein.
Man fühlt sich viel stärker als wenn man den leuten so hinterherrennt.
man ist stärker.

Erzwingen kann man sich auch nichts. Aber man kann versuchen eine andere sichtweise zu bekommen wenn man solche dinge nicht gleich auf sich selbst bezieht. Wenn man einfach ernsthaftes interesse an die andere person zeigt ohne im hinterkopf zu haben, dass man das ja eigentlich fuer sich selbst macht. Dass man einfach will, dass andere menschen ob die gut oder schlecht sind gluecklich sind ohne dabei etwas von anderen z
U verlangen. Das ist hart aber funktioniert wenn man das will. Erst dadurch bekommt man richtige freunde. Natuerlich werden auch falsche freunde darunter sein aber probier es mal dubist. Zeig einfach interesse an andere ohne was dafuer zu verlangen oder zu erwarten. Es wird sehr lange dauern aber es wird dir sicherlich helfen. Finde es absolut klasse, dass du bisher so viel eigeninitiative gezeigt hast. Mach einfach weiter irgendwann wirds klappen. Lg

10.05.2012 14:59 • #92


Dubist
nein, daran kann es nicht liegen. Das habe ich jahre praktiziert, einen schönen tag gewünscht, gefragt, wie es so geht und was das und das macht.
MIr die sorgen angehört und und..
Ich hab so langsam eher das gefühl, dass die angst um ihre Männer haben daheim.
Denn ich sah letzt wieder eine mami mit ner anderen mami und ohne lästern zu wollen.
Da braucht sie null denken, daß ihr mann ein auge riskiert...
WArum ich das so genau weiß?
sie sagte selber, sie kann für ihren mann wirklich nicht die hand ins feuer legen, dass er ihr treu ist oder bleibt..
NIcht weil ich rumlaufe wie..
aber ich strahl wohl eher alleine aus und das könnte schon der grund sein.
ich weiß es einfach nicht...
hab ja männliche Kumpels, die treff ich aber nicht alleine.

10.05.2012 16:19 • #93


M
Zitat von Dubist:
nein, daran kann es nicht liegen. Das habe ich jahre praktiziert, einen schönen tag gewünscht, gefragt, wie es so geht und was das und das macht.
MIr die sorgen angehört und und..
Ich hab so langsam eher das gefühl, dass die angst um ihre Männer haben daheim.
Denn ich sah letzt wieder eine mami mit ner anderen mami und ohne lästern zu wollen.
Da braucht sie null denken, daß ihr mann ein auge riskiert...
WArum ich das so genau weiß?
sie sagte selber, sie kann für ihren mann wirklich nicht die hand ins feuer legen, dass er ihr treu ist oder bleibt..
NIcht weil ich rumlaufe wie..
aber ich strahl wohl eher alleine aus und das könnte schon der grund sein.
ich weiß es einfach nicht...
hab ja männliche Kumpels, die treff ich aber nicht alleine.


Wenn du männliche Kumpel hast wieso fragst du dich dann, ob mit dir was nicht stimmt.

Da hast du doch deinen beweis dass mit dir alles in ordnung ist und man dich kennenlernen möchte

Viele Frauen sind nunmal sehr am konkurrieren. Ich merke das auch immer wenn ich unterwegs bin. Aber es gibt auch Ausnahmen. .

10.05.2012 17:19 • #94


Dubist
ich weiß nicht, mir ist das egal, wenn ne Frau hübsch ist und gut für sich sorgt umso besser.
Wenn sie dick ist auch nicht schlimm.
MIr ist es egal, hauptsache sie ist gut drauf.
Aber naja, vielleicht war das auch einfach dumm rausgeschwatzt, vielleicht wirke ich doch nicht selbstbewußt oder glücklich genug. Könnte ja auch sein.
Oder der einfache Grund ist, dass die mit Familie und anderen Freunden ausgefüllt sind.
Schau jetzt besser nach mir, und mach mir nicht soviel Gedanken um andere.

10.05.2012 19:20 • #95


D
Hallo,

darf ich mich mal hier einklinken. Als selbst betroffener finde ich die ausschnitte des Threads, die ich gelesen habe, äußerst interessant, weil ich mich in vielem wiederentdecke, leider.
Wenn ich Menschen anspreche, bin ich aufrichtig interessiert. Ein Freund von mir, mit dem ich gelegentlich mal etwas unternehme, kommentiert das gerne abfällig. Ich glaube, die meisten Menschen sind inzwischen unfähig, persönlichen Kontakt aufzubauen. Heute muss man sich cool, unabhängig, teilweise sogar zynisch geben - das ist chic. Meine Vermutung ist, dass es sich um ein Derivat der Leistungsgesellschaft handelt, der/die unabhängige Kämpferin, der/die niemanden braucht. Das ist das gewünscht Image. Wenn man aufrichtig interessiert, warmherzig, empathisch, neugierig ist, dann wirkt das nicht distanzlos und kalt bzw. unabhängig genug. M. E. sind die (vermeintlich) Starken die Schwachen, weil sie ihre (vermeintlichen) Schwäche nicht aushalten können und die (vermeintlich) Schwachen sind die eigentlichen Starken, weil sie gelernt haben damit umzugehen.
Ich bin auch - und tue es leider immer wieder - vielen Ausbeutern, missgünstigen Menschen begegnet, die sich sogar mit sozialen oder ökologischen Werten oder Ehrenämtern schmücken. Das waren mitunter die schlimmsten - leider, weil so gute Werte in den Dreck gezogen werden. Leider ist es auch so, dass nicht, wie ein/e andere/r hier schrieb, alle ein Gewissen haben. Es gibt auch Leute, die nähren ihr Selbstwertgefühl durch das Leid anderer oder es macht ihnen einfach Freude andere leiden zu sehen, z.B. ist hier an subklinische Psychopathen oder Narzissten zu denken (vgl. z.B. Paulhus' Dark Triad).
M.E. nach stimmt etwas mit den Werten der Gesellschaft nicht. Jeder ist sich selbst der nächste, Liebe und grundlegende Achtung gibt es nur bei Leistung, alles ist zum Tausch verkommen, freiwilliges Teilen, Geben, Mitgefühl gibt es nicht mehr - zumindest nicht in der unmittelbaren Nähe und in Großstädten, es sei denn, man kann sich damit schmücken. Daher sind soziale Organisationen sehr beliebt geworden, man tut etwas sozial anerkannt Gutes. Das strahlt auf einen ab, aber im direkten Umgang mit anderen verhält man sich wie die Axt im Walde. Es zählt im Wesentlichen Image/Selbstdarstellung/Fremdbild, macht sich auch gut im Lebenslauf oder wenn andere fragen, was man so macht. Überhaupt muss man immer unglaublich viel machen und produktiv sein, weil man sonst nichts wert ist. Da gibt es dann sonst auch keine Anerkennung und Liebe und keine grundlegende Wertschätzung. M.E. sind diese Leute krank. Sie mögen sich nicht selbst auch wenn es so aussieht. Sie verachten sich, die Menschen und die Menschheit. Wirklich interessiert am Inneren, an dem Freuden, Bedürfnissen, Ängsten, Sorgen, Vorlieben etc. von anderen sind sie nicht. Lediglich der Schmuck muss stimmen.
Freundlichkeit, Interesse usw. wird glaube ich gerne als Schwäche interpretiert.
Ich wollte noch auf einen Kommentar von Bird eingehen, der mir gefiel. Vielleicht gleich noch im Nachklapp. Danke.

Herzliche Grüße
DP

11.05.2012 15:37 • #96


D
Leider konnte ich meinen Beitrag nicht mehr editieren, daher hier der Nachklapp:

Nee, ist schon alles enthalten, um auch Birds Beitrag angemessen zu berücksichtigen und zu würdigen. Allerdings ist so eine Sicht, wie ich sie geschildet habe vermutlich auch nicht en vogue, weil sie negativ udn kritisch ist. Das ist ja auch aus der Mode geraten. Wir sind ja alles so fantastisch und es geht uns so gut und wir müssen ja dankbar sein, weil die armen Menschen in XY und so. Alles Quatsch! Hier herrscht soziale Kälte und allein diese Einteilung in arme und weniger arme Menschen müffelt schon wieder nach verlogener Selbstgefälligkeit, denn da ist was dem man meint helfen zu müssen. Von Menschen die in Schwellenländern seit Jahren leben, weiß ich, dass die Menschen dort vielleicht weniger vermögend, dafür aber meist freundlicher miteinander - in ihrer sozialen Gemeinsacht, nicht unbedingt mit Fremden - umgehen. Das sind alles ausreden um hier nichts ändern zu müssen. Ist ja auch nicht gewünscht. Davon lebt ja ganze Dienstleistungsindustrien und für die Industie ist es auch gut, weil die Leute ihren Liebesmangel in Arbeit sublimieren oder dadurch kompensieren versuchen. Es gibt auch keine freizeitorientierte Schonhaltung, weil sie ja kaum zweckungebundene soziale Beziehungen, früher mal als Freundschaften bezeichnet, unterhalten. Wärme, Verständnis etc. bekommt man auch nicht mehr von Freunden und Verwandten, insbesondere dann nicht, wenn wirklich mal emotionale Not an dem Mann oder der Frau ist, sondern das übernehmen Experten, die einem sagen, dass das in der eigenen Verantwortung liegt, also man sich nicht genügend oder unzweckmäßig bemüht habe. So, so, alles also aus instrumenteller Perspektive - ist alles nur eine frage des zieladäquaten Managements. Da kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!
Das traurige ist, dass ich mich über Jahre sehr bemüht habe, auch einen fundierten Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, anderen immer freundlich und aufgeschlossen gegenüber war, versucht habe nicht zu werten, vor allem niemanden abzuwerten, sondern die Bedürfnisse zu verstehen, nachsichtig zu sein, geduldig, beharrlich, die mich in den Tugenden geübt habe, aber das ist alles irrelvant. Was zählt und womit man weiter kommt - ökonomisch wie sozial - ist nachwievor bei allem sozial-Getue, Hartherzigkeit, Respektlosigkeit, Genussucht, Heuchelei, Zynismus, Missgunst. Empathie, Anstand, Aufrichtig, Moral, Hilfsbereitschaft, Wärme etc. gelten nicht. Aber wir leben ja auch in einem Patriachat und es ist nicht so, dass Weiblichkeit, weil Frauen jetzt weil sie wählen und arbeiten dürfen und auch noch gleich bezahlt werden sollen, mehr geschätzt wird. Vermeintlich weibliche Werte - die ich einfach für allgemein menschliche halte - gelten dem Patriachat nichts. Die leistungsorientierten Frauen passen sich doch eher dem männlichen Ideal an, denn mit ihren spezifisch weiblichen Eigenschaften zu punkten bzw. meist sind es auch eher Frauen, denen vermeintlich männliche Attribute in die Wiege gelegt sind, als da z.B. wären Extraversion, Durchsetzungstärke, emotionale Kälte und Unabhängigkeit, Wettbewerbsfreude. Das sog. Weibliche wird nachwievor tabuisiert. Alles wofür es Zeit braucht, und Einsicht, und Fürsorge, was gehegt und gepflegt werden will, um zu erblühen, z.B. Kreativität, Freundschaft, Liebe, das zählt in weiten Teilen der Gesellschaft nicht. Man(n) muss ihn reinstecken wollen. Alles zack-zack, zweckorientierte Liebe, Freundschaft, Sexualität, egal wo man schaut. Selbst in der einst freien Wissenschaft und Kunst. Alles ist von dem patriachlisch-ökonomischen Diktat besetzt. Und da soll mir noch einer sagen, es läge an mir. Klar liegt es an mir, aber nicht weil meine Bedürfnisse und Eigenschaften genauso geachtet würden, wie die aller anderen und ich nur schlecht und falsch denke oder wahrnehme, sondern weil es schlicht nicht den verbreiteten Werten entspricht. Das verschlimmert sich noch, wenn ein Mann solche Eigenschaften besitzt und nicht ohne weiteres Bereit ist, dass Spiel mit unkritisch mitzuspielen. Es ist nur ein soziales Possenspiel.

11.05.2012 16:03 • #97

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Hallo DeineProjektion!
Mir hat Dein Beitrag sehr gut gefallen!

Ich denke, die Gesellschaft schaufelt sich momentan ihr eigenes Grab und will diese Erkentniss nicht wahrhaben. Die sagen sich es läuft doch alles super, solange ich genügend Geld habe. Aber eine Sache übersehen sie dabei komplett und zwar, dass es nicht ewig so weitergehen kann/wird wie bisher. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann unser System letztendlich zusammenbrechen wird. Es gibt immer mehr kranke Menschen weil der Leistungsdruck immer größer und größer wird und die Menschen schlicht und einfach nicht mehr nachkommen und den Anforderungen psychisch gesehen nicht gewachsen sind. Das ist zwar nichts Neues, aber es sollte die Leute doch endlich mal dazu anregen, über unser System nachzudenken, damit wir etwas an diesem Zustand ändern können. Denn wenn es so weitergeht wie bisher, dann wird alles mal komplett den Bach runtergehen und davon wird letztendlich absolut niemand profetieren. Das ist leider eine Tatsache und nur noch eine Frage der Zeit.

Die Welt ist schon hart und wir machen sie uns aufgrund von unserem Verhalten noch viel schwerer als sie bereits ist. Die Mehrheit der Menschen will dem System nur gehorrchen und das System wirklich ernsthaft zu hinterfragen, und sich dagegen zur wehr zu setzen das macht fast gar keiner.

So ich hab erst mal genug gequatscht. Bin extrem müde, sorry wegen der Schlechtschreibung.

LG!

11.05.2012 19:21 • #98


R
Stimme Euch weitgehend zu:
'Eine gesunde Wirtschaft braucht kranke Menschen.' (Fromm?)
Mehr will ich gerade nicht dazu beitragen...da ich unnötig wiederholen würde.

11.05.2012 19:32 • #99


D
Hallo Miyu!

Danke für Deine Antwort und Rückmeldung!

Es scheint, wir sind uns wirklich einig. Irgendwem wird es schon nutzen, dass es läuft wie es läuft. In Ermangelung an Daten über den EQ beziehe ich mich mal auf den IQ: Der durchschnittliche Professor an Universtiäten hat einen IQ von 130. Unsere liebe Bundeskanzlerin war m.W. Professorin der Physik. Die Erkenntnisse zu denen wir kommen, sind auch einer Kanzlerin verfügbar oder anderen klugen oder empathischen Menschen, die etwas erlebt haben. Daraus schließe ich, dass es schlicht nicht gewünscht ist, dass sich etwas ändert.
Ein anderer Erklärungsansatz wäre vielleicht die Unterrepräsentation von Hypersensiblen (vgl. Elaine Aronson Hypersensitive Person) Menschen in der gesamten Population und evtl. in wichtigen Positionen der Gesellschaft, weil z.B. das Bildungssystem ihrem Lerntyp widerspricht. Evtl. bestehen hier Versäumnisse in der Gestaltung des Bildungssystems.
Ja, das System wird zusammen brechen, aber das ist nicht das Ende der Welt, sondern glücklicherweise ein möglicher Neuanfang. Aber gerade da muss man sehr wachsam sein und bleiben, was als Alternativen angeboten wird.
Bedauerlicherweise stimmt es auch, dass immer mehr Menschen krank werden, gerade oder fast ausschließlich psychisch in Industrienationen und das liegt wahrscheinlich am Leistungsdruck und der Partikularisierung sozialer Beziehungen. Das wird bisher mittels eines gewaltigen psycho-sozialen-Gesundheitswesens (das total überlastet ist) kompensiert. Aber leider regt das nicht zum Nachdenken an, genau. Weil die Denke die dem ganzen zugrunde liegt, die eines Ingenieurs und nicht eines Gärtners ist. Es wird gestaltet und was nicht passt, wird passend gemacht. In Verbindung mit der Eigenverantwortungs-Psycho-Philosophie ist dann natürlich nicht das System verantwortlich zu machen, das ist ja auch aus Perspektive der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften einfach nur natürlich gewachsen. Allein der Mensch darin ist frei sich zu ändern und anzupassen. Das System ist gut und richtig. Das ist ja auch viel zu schwer zu verändern und dauert ja alles so lange und dann noch die Sachzwänge etc. Aber wenn dann 500 Millarden(!!) für Banken locker gemacht werden sollen geht es an einem Feiertag über Nacht. Aber für Hartz IVler, Kitas, Krankenhäuser, Psychosomatische Kliniken, Schulen, Universitäten fehlt das Geld. A-ha!
Ich habe mit vielen Leuten, auch studierten gesprochen. Da ist durchaus ein Bewusstsein und auch Unbehangen da. Manche werden nach dem Studium bequem, andere Studieren etwas, das nicht sozialwissenschaftlich genug ist, um mitreden oder weiterdenken zu können, andere interessiert es nicht, viele haben Angst, sehen keine Alternativen Lebenskonzepte, weil es die Gesellschaft nicht anbietet und das Nachdenken darüber auch nicht gelehrt wird so fehlt einfach der Mut zu etwas anderem oder auch nur wenigstens Eigenem, woraus etwas Originelles, Neues erwachsen könnte, andere meinen Erwartungen erfüllen zu müssen. D.h. es gibt wirklcih wenige die nicht schon ausgetretenen Pfade im Geist und konkret beschreiten wollen und können - ich rede nur von Studentinnen, weil ich da am meisten kenne. Ist auch immer eine Frage der finanziellen Mittel, klar. Aber abseits von öko-sozial Co2 und Gleichstellung, Piraten udn Finanzsystemkritikern gibt es kaum Querdenker, vor allem kaum welche die alternative Ideen spinnen und das auf individueller und nicht auf kollektiver Ebene . Dabei ist das eigentlich schon alles kalter Kaffee bzw. reproduziert auch nur die alten Schwierigkeiten in neuer Gestalt.
Ich weiß nicht, ob es nur unserem Verhalten geschuldet ist. Untersuchungen zeigen und das legt auch schon der gesunde Menschenverstand nahe, dass der Kontext, die Bedingungen ganz wesentlich das moralische Verhalten beeinflussen. Insofern kann man auf der Individualebene viel erreichen, aber wenn es zu eng wird, muss sich tatsächlich etwas systemisch verändern. Ich glaube auch, dass wir reif dafür sind. Und es wird kommen bis 2020 vermute ich. Allein wegen Finanzkrise und Demographischem Wandel und finanzieller Situation der Gesundheitssysteme. Aber ich fürchte, abermals werden die Jungen der Übermacht der Babyboomer unterliegen. Und ich fürchte, viele Menschen werden auf der Strecke bleiben. Ich möchte keine Angst schüren, eher dazu anregen, Massnahmen zu ergreifen. Denn es ist nicht nur kollektiv die Möglichkeit für einen Neuanfang, sondern auch für jeden einzelnen eine Chance, nciht nur ökonomisch, sondern auch sozial und menschlich. Die Sensiblen werden in so einem Umfeld besonders gebraucht und ist auch ein typisches oder klassisches Betätigungsfeld für sie. Daher stellt das wirklich eine Chance dar für alle die mehr fühlen, wahrnehmen, hinterfragen, erkennen, entdecken, denken, spinnen, träumen (wollen).

Sehr inspirierender Austausch. Musste noch mal über einiges Nachdenken und hat mich auch nochmal auf eine Idee gebracht! Ich danke recht herzlich und wünsche eine gute Erholung! Rechtschreibung ist bestenfalls sekundär - ich prüfe nur immer die Kommata. Nee, Quatsch, ich prüfe gar nichts, will nur verstehen was gemeint ist, wenn es allzu wirr für mich oder aufgrund von Fehlern unverständlich wird. Daher kein Problem.

Herzliche Grüße
DP

@ Raskolnikow: Wiederholungen finde ich nicht schlimm, sie eröffnen oftmals nochmal eine neue Perspektive und lassen andere Facetten schillernd hervortreten. Das kann interessant sein. Aber ich respektiere auch Deinen Wunsch, (vorerst) nichts (weiter) beizutragen. Herzliche Grüße. DP

11.05.2012 21:39 • #100


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