Summa summarum bin oder war ich die meiste Zeit meines Lebens gewollt Single. Ab dem Jahr 2000 bis 2016 absichtlich, weil die Seele erstmal das verarbeiten mußte, was sie die letzten 24 Jahre vorher im Elternhaus erlebt hat. Diese Zeit war ganz gut auszuhalten. Ich hatte 2 Katzen, Arbeit und meine Oma lebte in der Wohnung unter mir. Hobbies und Leute hätten mehr sein können, aber auf dem Land ohne Auto, war halt ungünstig.
2016 lernte ich dann einen Mann kennen, wir zogen zusammen und nach einiger Zeit kam dann die Trennung. Die Zeit hat mir viel Energie abverlangt und mich körperlich völlig krank gemacht - auch bedingt durch meine Bindungsängste.
Nun lebe ich wieder gewollt alleine und das soll auch so bleiben. Leider bin ich gerade in einem völligen Veränderungsprozess, wo alles zusammen kommt. Neuen Freundeskreis aufbauen, Wechseljahre, Frührente, Erkrankungen, Kontaktabbrüche usw. Das alles zu managen ist schwierig, vor allem ohne Freunde, wo man sich darüber austauschen könnte. Aber das Singleleben an sich tut mir - aufgrund meiner Traumata - eher gut. Es ist für mich das kleinere Übel.
Ich habe mich im Fitness-Studio angemeldet, bewege mich im Sommer viel draußen, male, fotografiere, gehe hin und wieder zu kulturellen Veranstaltungen. Einzig die Bekanntschaften struggeln total. Es wäre schon von Vorteil, nur mal Leute mit einer einzigen Gemeinsamkeit zu finden. Aber in meinem Fall klappt es nicht mal, wenn ich mich mit einer Gruppe bei einem Event treffen will. Deswegen gehe ich nun lieber ganz alleine weg, denn dann muß ich nicht noch ein besch.... Gefühl deswegen haben bzw. mir wieder eine Absage einfahren, weil ein ehem. Bekannter mir ständig einen Korb gegeben hat, als ich mir gewünscht hatte, daß er endlich mal mitgeht, wovon er die ganze Zeit geredet hatte.
In die Disco bin ich nach über 20 Jahren auch mal wieder gegangen und habe tatsächlich etliche alte Bekannte wieder getroffen. War sehr schön. Ist zwar nur oberflächlich, aber trotzdem schön die wieder zu sehen.
Wenn ich mir meine Miete mal nicht mehr leisten kann, miete ich mir noch Jemanden mit ein. Und über das Alter an sich, mache ich mir weniger Gedanken. Betreutes Wohnen oder Seniorenwohnen kämen dann zuerst für mich infrage.
Wenn ich noch Katzen hätte, würde ich mir auch Gedanken machen müssen, was wäre, wenn ich mal ins Krankenhaus müßte. Aber ich habe keine mehr und werde mir wohl auch keine mehr zulegen aus verschiedenen Gründen.
20.06.2025 19:53 •
x 1 #345