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Icefalki
Zitat von juwi:
Hatte vereinzelt Anfragen à la hey, was hältst du davon, uns auszutauschen?, auf die ich freudig und freundlich antwortete - und dann kam gar nichts mehr.


Kann ich von mir nicht behaupten. Ich halte meine Kontakte. Verstehe aber, dass das sehr frustrierend ist.

15.12.2017 20:46 • #21


M
Zitat von Icefalki:
Ich kapier das nicht. Warum könnt ihr Einsamen euch nicht ein bisschen zusammenschliessen, Telefonnummern austauschen, und für einander dasein? Les hier immer von solch einer Verzweiflung, dass an Suizid gedacht wird, und man alleine ist. Es wäre doch ein kleiner Anfang, hier miteinander zu kommunizieren, sich auszutauschen und wenn die Chemie stimmt, dann einander anzurufen.

Ganz pragmatisch gedacht.



Die Idee find ich gar nicht so verkehrt.


Bloß, dass insbesondere Frauen gegenüber Männern misstrauischer und vorsichtiger sind, das ist verständlich und kann man ihnen auch nicht zu einem Vorwurf machen.

15.12.2017 20:47 • x 2 #22


A


Ich wünsche mir emotionale und körperliche Zuneigung

x 3


the cult02
Zitat von Icefalki:


Kapier ich auch nicht. Ich kann wunderbar über Panik und Depression reden und schreiben, weil ich alles jahrelang durchlitten habe. Einsamkeit dagegen kenn ich nicht. Verzweiflung sehr wohl.

Ich habe auch durchaus Verständnis, dass sich Probleme nur über einen längeren Zeitpunkt verändern könnten. Hab selbst ewig dazu nix getan. Allerdings kann ich dann auch nicht erwarten, dass sich was ändert.

Was mir hier im Forum auffällt, User, die anderen zur Seite stehen, werden gesehen und geschätzt. Kann man das als Einsamer nicht auch mal ausprobieren? Sich einbringen, Trost spenden, da sein? Ich finde das besser, als gar keinen Kontakt zu haben. Und Wer weiss, was sich daraus ergibt?


Einsamkeit=Verzweiflung

Über alles kann man schreiben..oft hilft der Austausch. Wenn es um Themen wie Panik usw geht.

Aber für Einsamkeit gibt es kein Rezept,keine Medizin,gar nichts.

15.12.2017 20:49 • #23


Icefalki
Zitat von Miyako:
Bloß, dass insbesondere Frauen gegenüber Männern misstrauischer und vorsichtiger sind, das ist verständlich und kann man ihnen auch nicht zu einem Vorwurf machen.


Natürlich nicht. Aber miteinander hier zu schreiben ist doch nicht gefährlich?

15.12.2017 20:49 • x 2 #24


R
Zitat von the cult02:
Bedürftigkeit wir einem als schwäche ausgelegt.

Einsamkeit ist Balast.. Es bedeutet unterwürfigkeit,nichts anderes. Es wir einem zur Last gelegt.


Ich bewerte diese Bedürftigkeit nicht. Ich hätte dem TE nicht angeboten, sich zu melden, wenn mich das abschrecken täte. Ich habe einfach nur versucht, zu analysieren, warum man sich hier nicht zusammenschließt. Ich denke, dass Bedürftigkeit einen abschreckt, hat da eher was mit der Evolution zu tun (Mehraufwand kann man sich nicht leisten, wenn Steinzeitmensch überleben will und so) und ist etwas, das man aktiv ändern wollen müsste, damit es diese Bedeutung verliert. Und dazu kommt eben noch, dass ein deutliches Gefälle in zwischenmenschlichen Beziehungen für denjenigen, der zu kurz kommt, auf Dauer nicht tragbar ist.
Ich denke auch, dass einem Einsamen vielleicht mehr geholfen wäre, wenn er auf jemanden träfe, der dieses Defizit an Kommunikation und Zwischenmenschlichkeit nicht hat. Denn der hat auch die Ressourcen frei, zuzuhören.

15.12.2017 20:52 • #25


M
Zitat von Icefalki:

Natürlich nicht. Aber miteinander hier zu schreiben ist doch nicht gefährlich?


Ja, dagegen hat sicher niemand etwas, wenn die Zeit da ist und das Gegenüber auch sympathisch rüber kommt beim schreiben.

Das blöde ist halt, dass es ziemlich kontraproduktiv ist, wenn Verzweiflung so durchblickt. Das spiegelt sich im realen Leben auch in der ganzen Ausstrahlung wieder, wenn jemand sehr auf etwas fixiert, frustriert, verzweifelt ist und die meisten Menschen schreckt so etwas ab.

15.12.2017 20:52 • x 2 #26


J
Zitat von Miyako:
Bloß, dass insbesondere Frauen gegenüber Männern misstrauischer und vorsichtiger sind, das ist verständlich und kann man ihnen auch nicht zu einem Vorwurf machen.

Danke, Miyako - du sagst es. Ich hatte es zweimal mit ganz Forschen (angeblich selbst Sozialphobiker) zu tun, die wollten mich jeweils nach zwei, drei mal schreiben treffen und machten mich dann runter, weil ich nicht wollte, so unter dem Motto, dann versauere halt zuhause!. Warum nicht mehr Geduld aufbringen? Wieso sofort ein Treffen wollen und nicht erst mal ein paar Wochen schreiben und Vertrauen aufbauen? Von dem abgesehen, war und bin ich nicht auf Partnersuche im Forum. Da wurde ich offenbar missverstanden. Mir fehlen vor allem Freunde, Partner brauche ich jetzt mit 40 auch keinen mehr.

15.12.2017 20:52 • #27


M
Ja, ich verstehe das beu Frauen wie gesagt vollkommen, dass sie sich nicht mit irgendwelchen Männern mal eben so treffen wollen, wenn sie selbst nicht auf irgendwas aus sind. Das ist schon manchmal in's Auge gegangen. Damit will ich keinem was unterstellen, nur vermitteln, dass man aufpassen muss und nicht jeden zu schnell vertrauen sollte

15.12.2017 20:57 • #28


Icefalki
Zitat von the cult02:
Aber für Einsamkeit gibt es kein Rezept,keine Medizin,gar nichts.


Denkt man bei einer Angsterkrankung und Co auch. Bei allen Gefühlen, die einem entsetzlich zusetzen. Hier gibt es Menschen, die sich mit ihrem Leben arrangieren konnten, weil sie sich angenommen haben. Ihre eigenen Grenzen akzeptieren und mit sich ins Reine gekommen sind.

Und Juwi, da hätte ich auch nicht mitgemacht.

15.12.2017 20:57 • #29


the cult02
Zitat von juwi:
Glaub' ich nicht. Ich habe im Jänner mein 9-Jahre-Jubiläum als Einsiedlerin ohne Freunde (Familie ist schon seit 20 Jahren futsch). *Zweckoptimismus on*Wer es 9 Jahre geschafft hat zu überleben, der schafft es auch weiterhin irgendwie.*Zweckoptimismus off*


Zweckoptimismus? Ein perfektes Wort für meinen Zustand. Genau darum gehts.

Es ist nichts anderes. Überleben statt Leben.

Nichts anderes machen wir.

9 Jahre!. Ich will die Jahre gar nicht zählen.Es macht mich krank.

15.12.2017 20:58 • x 1 #30


the cult02
Zitat von Icefalki:

Denkt man bei einer Angsterkrankung und Co auch. Bei allen Gefühlen, die einem entsetzlich zusetzen. Hier gibt es Menschen, die sich mit ihrem Leben arrangieren konnten, weil sie sich angenommen haben. Ihre eigenen Grenzen akzeptieren und mit sich ins Reine gekommen sind.

Und Juwi, da hätte ich auch nicht mitgemacht.


.

15.12.2017 21:00 • #31


M
Ich füge mal noch hinzu: dass man aber grundsätzlich nicht ganz so gut-/leichtgläubig sein sollt, jetzt mal nicht allein uf die offensichtlichen Herrschaften bezogen. Habe es früher selbst mal erlebt. Ich war in einem Chat, wo bekanntermaßen vorwiegend junge Mädels schreiben und wurde mutmaßlich auch von einem solchen angeschrieben. Irgendwann hat man MSN-Nummern ausgetauscht und dann ging die Webcam an und da war kein junges Mädel, sondern ein älterer Typ, der an sich rumgespielt hat

15.12.2017 21:02 • #32


E
Sehe es ähnlich wie Icefalki. Viele jammern rum, aber wenn man sich schreibt, schläft der Kontakt ein oder man trifft sich und letzteres trifft danach ein. Als Höhepunkt dann der Klassiker: Kontolöschung. Viele Jammerlappen sind selbst schuld. Evtl. sehe Ich das zu hart, Ich weiß es nicht, Ich habe keine Phobien o.ä., aber wenn man mittlerweile 3x auf die Schnauze gefallen ist oder sieht wie es bei Gnomis BERLINER Treff ablief, fragt man sich nur, ob gewisse achso einsame Leute überhaupt wissen, was sie wollen(!) Außerdem war die letzte Resonanz auf den Essener Stammtisch (den man evtl. auch auf andere Teile des RGBs ausweiten kann, weil Ich mit dem Ticket im ganzen RGB unterwegs sein kann am Wochende) gen NULL. 'tschuldigung aber: Was wollen manche eigentlich wirklich?

juwi:
Partner brauche ich jetzt mit 40 auch keinen mehr.

Des is deppert. Selbst mit 80 wärst Du nicht zu alt dafür.

15.12.2017 21:05 • x 3 #33


J
Ich vergleiche es gerne mit einer Zuschauer- oder höchstens Statistenrolle. Den anderen beim Leben zuschauen, selber nicht ins Geschehen involviert. Was zugegebenermaßen nicht nur quälend, sondern in gewisser Weise auch bequem ist. Angst vor Ablehnung? Unnötig, wenn man es erst gar nicht probiert. Angst vor zu aufdringlichen Leuten, die man nicht mehr los wird? Ditto.

@Veritas Kinderkriegen mit 80 ist ein kleines bisschen schwierig

15.12.2017 21:06 • #34


Icefalki
Zitat von the cult02:
Aber du bist doch Verheiratet? Hast du soziale Kontakte?


Massenhaft. Hab ich auch geschrieben, dass ich Einsamkeit nicht kenne. Bin trotzdem in der Lage, mich gedanklich damit auseindersetzen zu wollen. Allerdings weiss ich aus Erfahrung, dass sich an negativ empfunden Situationen nur was ändert, wenn man gewillt ist, an sich zu arbeiten. Egal jetzt wie.

Und um da nicht besserwisserisch zu klingen, es ist meiner Meinung nach wirklich der einzigste Weg, um Veränderungen vornehmen zu können. Einen anderen kenne ich nicht.

15.12.2017 21:07 • x 2 #35


Gerd1965
Zitat von the cult02:
9 Jahre!. Ich will die Jahre gar nicht zählen.Es macht mich krank.

Es ist nicht die Einsamkeit, die dich krank macht, es ist das drum herum, was die Einsamkeit auslöst.
Du kannst nicht die Einsamkeit für dein, wie du sagst Schei..Leben verantwortlich machen, du kannst nur auf die Suche gehen, was deine Einsamkeit zur Folge hat. Findest du es und arbeitest du am Grundübel, wird auch die Einsamkeit damit behandelt.
Das setzt aber bedingungslose Selbstreflexion voraus, um die auslösenden Faktoren für eine Ablehnung der Mitmenschen zu eruieren.

15.12.2017 21:08 • x 4 #36


J
Aber, @Icefalki , meinst du damit, sich mit der Einsamkeit abfinden zu lernen oder so an sich zu arbeiten, dass man Kontakte zu knüpfen und halten fähig wird? Ersteres geht, denke ich, nicht, weil Kontakte ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen ist. Es ist erwiesen, dass Einsame eher krank werden und früher sterben. Gab mal ne Studie, laut der Einsamsein genauso schädlich sein soll wie starkes Rauchen.

15.12.2017 21:11 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

R
Zu dem was @Veritas schreibt, fällt mir nur ein, dass der Mensch, der am anderen Ende der Leitung war, eben für das eigene dringende Bedürfnis an Schwafel benutzt wurde, weil kein besser passender da war. Als dann der Schwafel zu Ende war, brauchte man den Menschen nicht mehr und der Kontakt schläft ein. Ist egoistisch, aber eigentlich bei einer derartigen Bedürftigkeit nicht verwunderlich. Und wenn man sowas dann ständig erlebt, dass man herangezogen wird als Müllablage, weil sich derzeit nichts besseres findet, dann vergeht einem wohl irgendwann die Lust, noch auf PNs einzugehen.

15.12.2017 21:12 • #38


J
@gerd52 Selbstreflexion ja, aber gut wäre zusätzlich auch ehrliches Feedback der anderen. Denn andere merken oft was, das man selber an sich nicht bemerkt. Aber ehrlich reden will keiner, kommt mir vor. Dann lieber kommentarlos den Rückzug antreten oder mit Floskeln (bin so beschäftigt) abspeisen und hoffen, dass man sich nicht mehr meldet. Ich würde mir wünschen, dass mal jemand zu mir sagt: Du, an dir stört mich, dass ..., Ich möchte keinen Kontakt mehr, weil du ... oder Mir ist aufgefallen, dass ...

15.12.2017 21:15 • #39


Icefalki
Zitat von juwi:
Aber, @Icefalki , meinst du damit, sich mit der Einsamkeit abfinden zu lernen oder so an sich zu arbeiten, dass man Kontakte zu knüpfen und halten fähig wird? Ersteres geht, denke ich, nicht, weil Kontakte ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen ist. Es ist erwiesen, dass Einsame eher krank werden und früher sterben. Gab mal ne Studie, laut der Einsamsein genauso schädlich sein soll wie starkes Rauchen.


Wie gesagt, ich musste Selbstreflektion auch qualvoll lernen. Drum stimm ich mit Gerd überein, dass der Grund, der zur Einsamkeit oder zu unseren ganzen anderen Problemen führt, nur gelöst werden kann, wenn der erkannt wird. Und dann braucht es andere Sichtweisen.

Wer gerne allein ist, muss logischerweise nichts ändern.

15.12.2017 21:16 • x 3 #40


A


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