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Ich habe eine tamilische Freundin die sich mit ihrem Problem sehr allein und unverstanden fühlt und der es helfen würde jemand anderes in ihrem Kulturkreis kennen zulernen der ebenfalls Schwierigkeiten hat und diese in selbst verletzendem Verhalten äußert. Möglicherweise denken auch weitere Tamilen so und ihnen würde eine Gleichgesinnte helfen. Somit frage ich hier: Kennt ihr einen solchen jemand oder bist du ebenfalls ein suizidgefährdeter Tamile? Die Frage ist mir sehr wichtig und ich bitte hier nur um ernst gemeinte Antworten. Ich danke im Voraus.

15.06.2013 12:20 • 06.07.2013 #1


24 Antworten ↓


P
Was hat das mit Tamilen zu tun? Meinst du vielleicht eher Sunniten? Die sich zu bestimmten Feiertagen selbst zerschinden, wie man dann immer mal im Fernseh sieht. Also ich meine diese bestimmte Richtung Muslime.

15.06.2013 13:00 • #2


A


Kennt jemand einen Tamilen der sich selbst verletzt?

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P
Sorry, ich meine Schiiten und nicht Sunniten.

15.06.2013 13:00 • #3


U
Zitat von pumuckl:
Was hat das mit Tamilen zu tun? Meinst du vielleicht eher Sunniten?

Ich bin mir sicher, sie kann Tamilen und Sunniten schon auseinander halten.
Die meisten Tamilen sind nunmal Hindus und kommen aus Indien.

Aber ich denke ob nun Tamile, Sunnite oder sonstwas - psychische Probleme gibt es kulturübergreifend.
Wieso ist es dir denn so wichtig, für deine Freundin Gleichgesinnte zu finden ?
Liegen die Ursachen ihrer Probleme denn speziell in ihrer Kultur oder hat sie Probleme mit ihrer Familie oder mit ihrer Identität ?

15.06.2013 13:27 • #4


R
Pumuckl,
Mir ist der Unterschied schon bewusst, da ich selbst der Religion Islam zugehöre.
Jedoch muss ich sagen, dass mir der von dir beschriebene Brauch fremd erscheint.
Urifda,
Mir ist es wichtig meinen Freunden zu helfen und da sie mir erzählte, ihr würde es sehr am Herzen liegen, einen Tamilen kennen zulernen der ebenfalls psychische Probleme hat, und dass es ihr sehr helfen würde. Die Ursachen ihres Handels liegen schon im Familienbereich, was viel mit der Kultur zusammenhängt. Sie hat Angst und Schuldgefühle, dass es viele Menschen in ihrer Situation gibt, also Tamilen, die dem selben Problemen in der Familie und Kultur entgegenstehen, sich aber wohl keiner selbst verletzt und ob sie wohl übertreibt und damit ihre Familie unglücklich macht.

15.06.2013 15:34 • #5


U
Ich denke, das Problem bei der ganzen Sache ist, dass viele Betroffene ihre Probleme/Gefühle für sich behalten und es zum Beispiel so gut es geht verstecken, wenn sie sich Verletzungen selbst zugefügt haben.
Dass man sich zB in so einem Forum wie diesem äußern könnte, ist vielen nicht bewusst.
Bzw. schämen sich viele natürlich auch und wollen sich nicht dazu äußern.

Aber wie gesagt, solche psychischen Probleme, die zu Selbstverletzungen führen gibt es kulturübergreifend.
Dass sie deswegen Schuldgefühle hat, ist möglicherweise ein Teil des Problems.

Naja, vielleicht findest du ja jemanden aus ihrem Kulturkreis, dem es ähnlich geht.
Allerdings schätze ich, dass das etwas länger dauern könnte ...

16.06.2013 09:07 • #6


R
Liebe Urifda,
ich schätze, dass sie richtig liegen was die Befürchtung angeht, dass viele nicht über ihre Probleme reden.
Ich habe gehofft dass wenn ein Tamile dies liest sich eventuell ebenfalls betroffen fühlt und es ihm eventuell auch helfen könnte einen im selben Kulturkreis zu haben.
Mir ist schon bewusst dass es solche Probleme kulturübergreifend gibt, doch geht sie davon aus, dass es in ihrer Kultur normal sei, was ich aber nicht unterstützen kann.
Einige Kulturen wie die Kultur der Türken und Kurden ähneln die der Tamilen, doch hat sie sich damit nioht helfen lassen.
Sie hat einiges versucht um Tamilen ausfindig zu machen und ihr wäre dies wichtiger als ihre Anorexi.
Ich bedanke mich dennoch ganz herzlich bei Ihnen (:

16.06.2013 14:01 • #7


C
Hallo,

könnte mir bitte mal jemand erklären, was Tamilen sind, das habe ich noch nie gehört ?


Viele Grüße,

Cocoon

16.06.2013 21:25 • #8


C
Ist schon okay, ich habs gegoogelt !

16.06.2013 21:31 • #9


R
Entschuldige, dass ich deine Frage erst jetzt gesehen und damit nicht beantworten konnte. Wenn du weitere Fragen haben solltest, bin ich jederzeit ansprechbar. MfG rbnzsz

18.06.2013 20:56 • #10


P
Zitat von rbnzsz:
Ich habe eine tamilische Freundin die sich mit ihrem Problem sehr allein und unverstanden fühlt und der es helfen würde jemand anderes in ihrem Kulturkreis kennen zulernen der ebenfalls Schwierigkeiten hat und diese in selbst verletzendem Verhalten äußert. Möglicherweise denken auch weitere Tamilen so und ihnen würde eine Gleichgesinnte helfen. Somit frage ich hier: Kennt ihr einen solchen jemand oder bist du ebenfalls ein suizidgefährdeter Tamile? Die Frage ist mir sehr wichtig und ich bitte hier nur um ernst gemeinte Antworten. Ich danke im Voraus.

Das hast jetzt ganz oft gepostet rbnzsz in sämtlichen überthreads.

Man kann es schon bei 1 Mal posten lesen.


Wie lange ist Deine Freundin schon in Deutschland?

Die strengeren Regeln könnten auch ein Auslöser sein oder?

18.06.2013 21:19 • #11


R
Pax Sie können sich nicht vorstellen wie wichtig mir diese Sache ist, daher das Posten in verschiedenen Foren.
Ich möchte meiner Freundin unbedingt helfen, denn das könnte sie endlich vom Suizid wegbringen. Nach ihrer Aussage wäre es für sie sogar wichtiger als dünn zu sein (sie leidet an Anorexie). Sie ist hier geboren und aufgewachsen. Es sind weniger die strengen Regeln des Landes, eher der Familie. Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass es sehr schwer sien kann mit 2 Kulturen aufzuwachsen, wenn die Familie die eigene Kultur durchsetzen will, jedoch ein Jugendlicher mit enier anderen Kultur aufwächst.

18.06.2013 21:45 • #12


P
Das kann ich sehr gut nachempfinden.
Wie alt ist denn die Freundin?
Könnte sie sich in der Schule an jemanden wenden?

18.06.2013 21:59 • #13


R
Sie ist 17.
Und ich denke nicht, dass Sie dies tun könnte, da sie mit Niemanden reden mag.
Aufgrund ihrer zahlreichen Suizidversuche und den 2 darauf folgenden Klinikaufenthalten wissen jedoch einige Lehrer darüber bescheid. dass es ihr nicht gut geht.
Sie hat es aufgegeben nach einen gleichgesinnten Tamilen zu suchen, der sie nach Ihrer Aussage am Besten unterstützen könnte.
Ich nicht..

20.06.2013 23:01 • #14


P
Zitat:
Sie hat es aufgegeben nach einen gleichgesinnten Tamilen zu suchen, der sie nach Ihrer Aussage am Besten unterstützen könnte

Diesen gleichgesinnten Tamillen sucht Sie vermutlich gar nicht. Ein vorgegebener Druck?
Weil das dieses alte Schema unterstützen würde oder?
Da versucht Sie sich wohl aus Furcht nicht dagegen zu wehren.
Ist Sie mit 17 noch in der Schule?
Könnte sie sich der Caritas oder sonst Jemanden anvertrauen?

20.06.2013 23:41 • #15


U
Also mich würde mal interessieren, was ihre Eltern darüber denken.
Bei mehreren Suizidversuchen würde ich mir als Elternteil ja enorme Sorgen machen ...

21.06.2013 00:02 • #16


R
Naja, sie hat diese Person schon gesucht, und eher nicht um das Schema zu unterstützen, sondern um das Gefühl zu haben, nicht allein zu sein. Um das Gefühl zu haben, richtig zu handeln und verstanden zu werden. Und ihr Meinung nach kann sie das nicht durch jegliche andere Personen in Ihrer Situation, da diese ja nicht diesen kulturellen Druck ausgesetzt sind. Im Grunde will sie jemanden, mit dem sie sich gemeinsam gegen die Familie und Kultur wehren kann. Sie möchte wissen, ob sie in ihrer Kultur gezwungen sei, diesem Druck stand zu halten oder ob ihr Verhalten verständlich ist. Und sie denkt, dass man das als Außenstehende nicht beurteilen könnte. Sie möchte Bestätigung. In dem was sie ist. In dem was sie sein will. In der Findung ihrer Identität, die in dieser Kultur sehr unterdrückt wird. Man hat kaum die Möglichkeit einen anderen Weg zu gehen, als den, den die Familie, und dazu gehören nicht nur die engeren Verwandten, vorgesehen haben. Zumindest bei den kulturell verwachsenen. Und um sich aus diesem Käfig zu befreien, dies bezieht Heirat eines Fremden Mannes und Akzeptanz der einem selbst unbekannten Kultur und Bräuche, braucht man starke Unterstützung, denn sonst ist es nahezu unmöglich. Man hat das Gefühl wegen seiner Herkunft und der Liebe zur Familie gezwungen zu sein, all dies fortzuführen, ohne sich zu beschweren. Daher der Drang nach einer Person, die ebenfalls mit all dem nicht zu recht kommt und sich verpflichtet fühlt, dennoch dies zu akzeptieren. Das ist auch der Grund, wieso ihre Mutter zwar großes Mitgefühl für ihre Tochter empfindet und Ihr helfen mag, aber für sie dennoch nie in Frage kommen würde, das Wohlergehen ihrer Tochter über die Ehre und den Ruf der Familie zu stellen. Den Sitten und Bräuchen ihrer Kultur. Denn sie wurde ebenfalls derart erzogen. Und auch wenn sie nicht mit allem zufrieden ist, fühlt sie sich gezwungen wegen ihrer Verwandschaft und kulturellen Druck der Gesellschaft ihr Kind nicht anders zu erziehen. Es ist ein Teufelskreis. Sie versucht ihrem Kind zu helfen, doch würde sie niemals dem Willen des Kindes und ihrem eigentlichen Wunsch nachgeben. Es würde in ihren Augen der ganzen Familie schaden, weshalb sie auch große Probleme mit ihren Geschwistern hat, die mit ihrer Kultur zurecht kommen. Sie liebt ihre Familie und möchte ihnen nicht schaden. Und genau da liegt die Problematik.

23.06.2013 00:19 • #17

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Und entschuldigt die falsche Grammatik oder Rechtschreibung an einiges Stellen, da ich sehr unkonzentriert bin wegen Mangel am Schlaf.
Und ja, sie besucht noch die Schule. Sie macht derzeit ihr Abitur auf einem Gymnasium. Aber ihr wird es nicht möglich sein, dort mit jemandem zu reden. Das liegt zwar nicht an fehlenden Ansprechpartnern, doch am fehlenden Vertraue ihrerseits.

23.06.2013 01:43 • #18


U
Zitat von rbnzsz:
Man hat kaum die Möglichkeit einen anderen Weg zu gehen, als den, den die Familie, und dazu gehören nicht nur die engeren Verwandten, vorgesehen haben. Zumindest bei den kulturell verwachsenen. Und um sich aus diesem Käfig zu befreien, dies bezieht Heirat eines Fremden Mannes und Akzeptanz der einem selbst unbekannten Kultur und Bräuche, braucht man starke Unterstützung, denn sonst ist es nahezu unmöglich. Man hat das Gefühl wegen seiner Herkunft und der Liebe zur Familie gezwungen zu sein, all dies fortzuführen, ohne sich zu beschweren.

Ist das in vielen anderen, vor allem muslimischen, Kulturen nicht auch so ?
Also eine muslimische Freundin von mir lebt gefühlt nur für 2 Dinge: Familie und Schule/Beruf
Naja, aber man weiß nicht so recht, ob das alles so für sie ok ist ...

Also ich finde, Kultur hat ihre Grenzen - Arrangierte (Zwangs-) Ehen gehören für mich nicht mehr dazu - das ist eine Sache der sozialen Hierarchie bzw. Ordnung - das ist in Deutschland genauso illegal wie in Indien auch.

Hast du es eigentlich mal auf britischen Seiten/Foren versucht ?
Dort ist die Chance zumindest rein mathematisch auf jeden Fall höher jemanden mit ähnlichen Problemen zu finden.

23.06.2013 15:03 • #19


R
Ja leider ist es in anderen Kulturen ähnlich. Einen starken Vergleich sehe ich hierbei in der kurdischen Kultur, wobei das da mit einer arrangierten Ehe etwas lockerer gesehen wird, jedoch die Wahl des Partners dennoch sehr eingeschränkt ist.
Und um ehrlich zu sein hatte ich bisher noch nicht die Idee es in solch einem Forum zu schauen. Kennst du vllt eins?
Und wäre es in Ordnung, nach der Herkunft deiner Freundin zu fragen?

24.06.2013 21:27 • #20


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