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Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, wie es wäre, wenn du nicht mehr arbeiten müsstest? Wenn du keine Pflichten hättest? Wenn das Geld für alles Notwendige reichen würde, du also dir deswegen - verhungern, kein Dach über dem Kopf...- keine Gedanken machen müsstest.

Wärst du so jemand wie ich, wo meine Zeit dennoch mit weniger Sinnvollem verbringt oder würdest du aufblühen und deine Kreativität würde sich entfalten?

Zitat von Azure:
Es bleibt mir aktuell vermeintlich nichts anderes als mitzuspielen... Im Sog des depressiven Gefühls mitgleiten und das Ruder mit der Kraft, die ich stabil aufbringen kann in den Sog halten. Ich versuche mich damit im oberen Bereich des Strudels zu halten und halte mal vorsichtig nach Steinen und Ästens Ausschau, mit denen ich mich aus dem Sog befreien kann.

Das klingt nach einer guten Strategie...also nicht ankämpfen und lieber offen mitgehen bis es wieder vorbei ist und sich wieder mehr löst. Gabs denn Auslöser dafür oder sind die Phasen bei dir normal?

Es liest sich auf jeden Fall anstrengend, und tw kenne ich das ja auch, dass so ein innerer Sumpf zugreift
und alles schwerer macht.

Wünsche gute Besserung

A


Hänge gerade fest

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Zitat von hereingeschneit:
Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, wie es wäre, wenn du nicht mehr arbeiten müsstest? Wenn du keine Pflichten hättest? Wenn das Geld für alles Notwendige reichen würde, du also dir deswegen - verhungern, kein Dach über dem Kopf...- keine Gedanken machen müsstest.

Wärst du so jemand wie ich, wo meine Zeit dennoch mit weniger Sinnvollem verbringt oder würdest du aufblühen und deine Kreativität würde sich entfalten?

Ich würde wie jetzt ein unterm Strich ausgeglichenes Leben führen. Vermutlich weiterhin mit entsprechenden Schwankungen nach oben und nach unten. Ich würde in den Dingen, die ich tue, einen Sinn suchen und das dann bestmöglich umsetzen.

Vermutlich würde ich wie immer auf ein paar wenige Leute treffen, die von meiner Motivierbarkeit profitieren. Ich würde mir dann temporär ein gutes Gefühl davon einkaufen. Ich habe auch die Hoffnung, dass ich meine bestehenden Hobbies etwas aktiver pflegen würde.

Ich habe manchmal nämlich den Eindruck, dass vieles mit deiner Arbeit in Zusammenhang steht, aber deine Antwort spiegelt das jetzt nicht.


Zitat von Azure:
einen Sinn suchen


Zitat von Azure:
ein gutes Gefühl davon einkaufen

Manche Menschen entwickeln für ihre Hobbies wahre Leidenschaft und das Hobby an sich ist aber sinnfrei. Es geht also nicht um einen Sinn, sondern darum, dass man einfach etwas mit Hingabe macht. Darum auch meine Frage, wie sich dein Leben ohne Arbeit gestalten würde. Unterdrückst du mit der Arbeit etwas, was dich erfüllen würde oder hast du einfach noch nicht das gefunden, was dich ausfüllt (so wie ich).

Das gute Gefühl kommt automatisch, wenn man etwas mit Hingabe macht und ist nicht mehr vom Außen abhängig.

Wären jetzt meine Gedanken dazu.

Zitat von Feuerschale:
Gabs denn Auslöser dafür oder sind die Phasen bei dir normal?

Das ist bei mir normal (insbesondere auf gute Zeiten kommt dann ab und zu ein Sturz in den Keller) und ich funktioniere derzeit auch in solchen Phasen unterm Strich ganz gut. (Toi Toi Toi und ich bin mir bestens bewusst, dass dies auch mal ganz anders aussehen kann)

Wirklich intensive Phasen der depressiven Verstimmung sind sehr kurz im Vergleich zu früher, wo ich auch mal ein halbes Jahr kaputt war.

Ich habe leider keinen Vergleich, würde die Intensität als mittelschwer depressiv einschätzen, was die Primärsymptome anbelangt.

Sekundärsymptome und Dauer habe ich gut im Griff. Dieses Öffentliche Jammern gehört mit zu meinen Strategien, darüber hinaus wende ich eben situativ das an, was ich auch hier im Forum so an Tips von mir gebe.

Ich habe eine sehr stark schwankende Belastbarkeitsfähigkeit, schaffe aber, dies nach aussen hin gut zu glätten.





Dr. Reinhard Pichler
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