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Dubist
Wie oft seid ihr umgezogen seid Geburt?
Wart ihr arbeitslos oder seid es noch?
Einzelkinder?
Ausländer?
Habt ihr psychische Probleme gehabt die euch in die Isolation zwangen?

Antwort 1: 3 mal bin ich umgezogen insgesamt!
Nicht ganz, bin eine Familienmanagerin einer Familienbande! Aber davor JA hab wegen psychischer Schwäche fast noch nie gearbeitet
Könnte man so sagen. Habe noch ne Menge Halbgeschwister.
Aber ich bin eigentlich ein Einzelkind gewesen.
Auch meine Freunde waren meistens Einzelkinder!

Teils, teils, aber keine dunkle Hautfarbe!

Letzte antwort ja.



Ich frage mich, ob diese Faktoren die Ursache waren das ich oft viel zu viel alleine war, die Jugend und so?
kann gut möglich sein

19.06.2013 14:41 • 02.07.2013 #1


33 Antworten ↓


U
1. Nie - aber würde gerne ausziehen.
2. Nein, geht aber auch schlecht als Schüler.
3. Nein, hab 2 Geschwister.
4. Nein.
5. Klar, soziale Phobie und dadurch auch leichte Depression.

20.06.2013 23:30 • #2


A


Euer Weg in und aus der Einsamkeit / psychische Probleme?

x 3


Dubist
Achso, du bist noch sehr jung, oder?
Upps, der name macht dich älter als du bist hier.
Dachte um die vierzig oder drüber, lach.
Aber lieb von dir das du geantwortet hast.
Fühlst du dich auch manchmal einsam?

21.06.2013 21:52 • #3


F
Hallo Dubist,

ich beschäftige mich seit kurzem wieder intensiv mit der Frage, was Menschen einsam werden lässt.

Zu mir: ich bin in meinem Leben sehr oft umgezogen, war lange Zeit nicht in der normalen Arbeitswelt unterwegs und hatte große psychische Probleme, die mich in die Isolation getrieben haben.

Meiner Meinung nach gibt es zwei Phasen, die entscheidend sind:
1. die Phase nach der Geburt, in der man Urvertrauen aufbaut.
2. die Phase des Erwachsenwerdens, in der man die erste Beziehung hat, das erste Auto kauft, seine Träume verwirklichen will, seine Lebensziele entwirft, seine Persönlichkeit usw. entwickelt.

Vielleicht sind die Konflikte bei mir sogar tiefer angelegt und es gab schon Probleme am Anfang meines Lebens, obwohl ich eigentlich eine glückliche Kindheit hatte.

Leider habe ich die Phase 2 überhaupt nicht bewerkstelligen können. In der Zeit ab 16 Jahren bis weit in die 20er war mein Leben ein einziges Fiasko. Ich bin nie angekommen in der Welt der Erwachsenen. Ich habe nie angefangen zu leben, jemand zu sein, etwas zu versuchen.

Im Nachhinein erfüllt mich dies mit einer unheimlichen Traurigkeit, weil ich dadurch nichts habe. Keine Lebensgeschichte, auf die ich zurückblicken kann, keine Freunde, keine Interessen.

Es ist mir auch unmöglich, dies mit irgendjemand aufzuarbeiten. Ich fühle mich gezwungen zu lügen, wenn es auf meine Vergangenheit zu sprechen kommt, weil es nicht sein kann, dass so viele Jahre einfach NICHTS war. Im Endeffekt kann ich es selber nicht mehr fassen oder ertragen und selbst diese Erinnerungen verblassen langsam. Ich fühle mich vollkommen depersonalisiert, ich weiß nicht, was ich im Leben will, obwohl ich nach außen mittlerweile äußerst selbstbewusst wirke.

Ich bin diese Leere dermaßen gewohnt, dass ich dumpf durch das Leben treibe. Ich glaube nicht, dass man gewisse Erfahrungen in späteren Jahren nachholen kann. Irgendwann ist der Zug abgefahren.

21.06.2013 23:48 • #4


U
Zitat von frederick:
Meiner Meinung nach gibt es zwei Phasen, die entscheidend sind:
1. die Phase nach der Geburt, in der man Urvertrauen aufbaut.

Also für mich war die gesamte Kindheit entscheidend - die bewussten Erlebnisse hatte ich ja nicht als Säugling.

Zitat von frederick:

2. die Phase des Erwachsenwerdens, in der man die erste Beziehung hat, das erste Auto kauft, seine Träume verwirklichen will, seine Lebensziele entwirft, seine Persönlichkeit usw. entwickelt.

Also ich würde behaupten, mich in dieser Phase des Erwachsen-Werdens zu befinden - ein Auto könnte ich mir aber sicherlich nicht leisten und meine konkreten Lebensziele muss ich mir erst noch überlegen - vllt weiß ich erst am Ende des Studiums in ein paar Jahren, was ich beruflich konkret machen möchte. Ein Großteil meiner Persönlichkeit hat sich auch schon länger entwickelt - außerdem ändert man sich teilweise immer wieder im Laufe des Lebens - mit 50 ist man nicht diesselbe Person wie man mit 30 gewesen ist.

Zitat von frederick:
Im Nachhinein erfüllt mich dies mit einer unheimlichen Traurigkeit, weil ich dadurch nichts habe. Keine Lebensgeschichte, auf die ich zurückblicken kann, keine Freunde, keine Interessen.

Mir ging das so von 12-16 so - meine Pubertät war ziemlich unnötig.
Hatte praktisch keine Freunde oder feste Hobbys (die hab ich immer noch nicht - aber finde ich auch nicht mehr so wichtig).

Zitat von frederick:
Ich bin diese Leere dermaßen gewohnt, dass ich dumpf durch das Leben treibe. Ich glaube nicht, dass man gewisse Erfahrungen in späteren Jahren nachholen kann. Irgendwann ist der Zug abgefahren.

Na, solange einem die Biologie nicht im Wege steht, kann man theoretisch alles mögliche nachholen - außer vllt. Kinder kriegen, Topmodel werden oder Leistungssport treiben (also wie gesagt, die Biologie ).
Ich finde auch nicht, dass es wichtig ist, gewisse alterstypische Dinge nachzuholen, wenn man älter ist.
Ich werde zum Beispiel nie scharf darauf sein, mit anderen jungen Leuten in die Disco zu gehen oder als 18-Jährige mit dem eigenen Auto durch die Gegend zu cruisen.
Ich finde, man kann sich in jedem Lebensalter seine eigenen Prioritäten setzen.

Blöd ist es nur, wenn man keine Menschen findet, die die gleiche Wellenlänge und ähnliche Interessen wie man selbst haben.
(Ich glaube nicht, dass man keine Interessen haben kann - wenn dann nur keine konkreten oder man kann sie einfach nicht umsetzen und denkt dann fast nie darüber nach.)

Zitat von Dubist:
Achso, du bist noch sehr jung, oder?
Upps, der name macht dich älter als du bist hier.
Dachte um die vierzig oder drüber, lach.
Aber lieb von dir das du geantwortet hast.
Fühlst du dich auch manchmal einsam?

Also mein Name hier ist ziemlich sinnfrei und sagt rein gar nichts über mich aus
Manchmal fühl ich mich schon einsam - manchmal hätte ich aber auch gerne mehr Raum und Zeit für mich allein - zb wenn Teile meiner Familie mir auf den Senkel gehen ....
Ich hab halt das Problem, dass ich recht speziell bin und meist nur auf Leute treffe, die offensichtlich ganz anders sind (oberflächlicher, extrovertierter, unsensible, Partymenschen, eher unbewusst durch die Welt irrende oder Leute, die an gewissen Geschehnissen im Privatfernsehen deutlich mehr Interesse haben als an gesellschaftlichen, philosphischen oder wissenschaftlichen Themen -.-)

22.06.2013 15:52 • #5


G
Seht es doch mal so ...

MENSCHEN SIND FREUNDE, DIE SICH NOCH NICHT KENNEN

Der Olaf isses ...

22.06.2013 18:54 • #6


M
Hallo,

Umzüge: 23, davon 11 als Kind/ Jugendliche mit Eltern, 12 alleine bzw. in Partnerschaft
Jobs: ca. 50- eher mehr habe den Überblick verloren

Frederick- besser ein bisschen weniger, worauf man zurückschauen kann, zu viel ist auch nicht so berauschend...

22.06.2013 19:14 • #7


Dubist
Frederick, wie alt bist du denn? Ich finde es unfassbar, das es da draußen so tolle Menschen gibt. Du schreibst einfach so super und unglaublich das du so einsam bist. Ich kann es ehrlich gesagt nicht fassen.
Geb dir da einen Tip, beweine nicht die Vergangenheit, du kannst es nicht mehr ändern, sondern schau auf das Jetzt.
Das ist die Zukunft von Morgen, nächste Woche und die nächsten Jahre.
Du hast eine Vorstellung vom Leben so auch ich.
Diese ist, einen Mann der mich auf Hönden trägt, ein fettes Bankkonto, eine grosse Familie und viele gute Freunde.
Aber wenn man eine andere Vorstellung vom Leben hat, so einen Traum, der sich höchstwahrscheinlich nie erfüllt, dann zieht es einen nieder. Wer sagt denn, das so ein Leben normaler ist, als meins.
Das mein Leben mit wenig Kontakten nicht auch wertvoll und schön sein kann.
Darauf bin ich heut beim spazierengehen gekommen, das ich eine Traumvorstellung hab und hatte wie mein Leben gefälligst zu sein hätte.
Natürlich schmerzt es, das ich eine Grossfamilie hatte, die tausende Kilometer von mir weg ist.
Das ich keine Cousinen habe hier.
und so weiter.
Wie ist deine Traumvorstellung vom Leben Frederick?
Hast du noch Eltern, oder Geschwister, Onkel, tante in deiner Nähe?
Dann schau was die Traumvorstellung mit dir macht. Es schwächt dich nämlich, du denkst dan so ist Leben nur lebenswert. So ist es normal, aber wenn dem nicht so ist, dann...
Dubi

22.06.2013 19:21 • #8


Dubist
Du bist sicher auch ein besonderer Mensch liebe Urifida, sonst hättest sicher auch mehr Leute um dich.
SChwimmst sicher irgendwo auch gegen den Strom.
Ermutige dich aber weiter so zu sein.
Warum soll ich nicht derselbe Mensch sein mit fünfzig? wie ich mit dreisig war? HALLO!

22.06.2013 19:26 • #9


Dubist
Glastraum, das ist lieb von dir. Ich habe viele Freunde die sind aber in einer anderen Sphäre.
Die warten auf mich....

22.06.2013 19:27 • #10


Dubist
Mahabhrata. Da hast du auch wieder Recht, gibt so total verlebte und verbrauchte Gestalten.
Das ist es auch nicht unbedingt.

22.06.2013 19:28 • #11


G
DuBist ...
und dort können sie noch lange warten. Deine Freunde haben Geduld.

Der Olaf wieder

22.06.2013 19:38 • #12


Dubist
Nein, es geht ihnen gut weißt du, und für sie ist es nur ein wimpernschlag wenn ich bei ihnen sein werde.

22.06.2013 19:41 • #13


B
Wie oft seid ihr umgezogen seid Geburt?

17 Wohnsitze (also 16 Umzüge). Drei in der Kindheit, dreizehn weitere
in der Jugend/frühes Erwachsenenalter. (Obdachlosenwohnheime und
Langzeittherapien mit Hauptwohnsitz mitgezählt. Obdachlos im Auto woh-
nen nicht mitgezählt).
Seit 23,5 Jahren aber dauerhaft im heutigen Dachkäfig wohnend.

Wart ihr arbeitslos oder seid es noch?

36 Arbeitsplätze (Ausbildungen uns Praktika 3 Monate mitgezählt).
Zwischendurch natürlich immer auch mal arbeitslos (hab aber irgend-
wann nicht mehr genau mitgezählt).

Einzelkinder?

Zwei Halbgeschwister (Halbbruder und Halbschwester) mit denen ich
aber nicht zusammen aufgewachsen bin. Also sozialpraktisch gesehen
Einzelkind.

Ausländer?

Völkerrechtilich gesehen Nein. Aber meinem Empfinden und den Reak-
tionen der überwiegenden Bevölkerung kann ich entnehmen, dass ich
wohl doch von einem weit entfernten Planeten kommen muss.

Habt ihr psychische Probleme gehabt die euch in die Isolation zwangen?

Ich persönlich weniger (abgesehen von meinen Beziehungsängsten in
Liebesdingen), aber der Rest der Welt mit mir.

22.06.2013 20:20 • #14


G
DuBist, so ist das mit der Zeit.
Eine Eintagsfliege in Deinem Zimmer, lebt ein ganzel Leben mit Dir.
Und für Dich ist es nur ein Tag.

So wir das auch mit dem Wimpernschlag sein ...

Der Olaf wieder ...

22.06.2013 23:29 • #15


Dubist
Süß, danke dir.

23.06.2013 10:35 • #16


Dubist
Ich bin die Eintagsfliege, danke dir, hahahaahaha

23.06.2013 10:35 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

U
Zitat von Mahabharata:

Umzüge: 23, davon 11 als Kind/ Jugendliche mit Eltern, 12 alleine bzw. in Partnerschaft
Jobs: ca. 50- eher mehr habe den Überblick verloren

Huiuiui - ich kenne Leute über 50, die noch nie umgezogen sind^^

Zitat von Dubist:
Warum soll ich nicht derselbe Mensch sein mit fünfzig? wie ich mit dreisig war? HALLO!

Ich bin nicht mehr derselbe Mensch wie ich zB mit 15 war - teils andere Interessen, andere Gefühle, andere Gedanken, anderes Wissen, andere Verhaltensweisen - anderes Aussehen^^
Komplett verändern tut man sich natürlich auch nicht - aber ein bisschen immer.

23.06.2013 14:14 • #18


B
Ich bin die Eintagsfliege

süss . . .

23.06.2013 14:30 • #19


P
Wie oft seid ihr umgezogen seid Geburt?

4 Mal. Aber nur mit meinem jetzigen Mann zusammen. Von daheim ausgezogen 8 km bzw. 3 km in die eine und dann 3 km in die andere Richtung. Nun wieder zurück ins Haus meiner Kindheit.

Wart ihr arbeitslos oder seid es noch?

Das erste Mal nach Beginn meiner Panikattacken von 2003-2005, also 1,5 Jahre lang. Jetzt war ich freiwillig arbeitslos gemeldet. Bekomme aber nun Krankengeld.

Einzelkinder?

Ja. Habe aber 3 Halbgeschwister, zu denen aber kein Kontakt bestand.

Ausländer?

Mein Vater ist Ausländer.

Habt ihr psychische Probleme gehabt die euch in die Isolation zwangen?

Ja- Panikattacken und Agoraphobie.

23.06.2013 14:37 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



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