Ani33
Ich glaube du musst dringend mehr an dich und deine Bedürfnisse denken. Es ist egal was andere denken, wieviel Aufwand irgendetwas macht. Wenn du zum WC musst, eine Decke brauchst oder sonstiges, verlang es bitte in Zukunft. Es ist dein recht, du machst keine Umstände, Personal in einer Praxis ist dafür da um zu helfen.
Es ist schon traurig das deine Mutter von Kindheit an von dir erwartet hat das du auf vieles verzichtest und dich nicht frei entfalten konntest.
Jetzt bist du krank, jetzt solltest du im Mittelpunkt stehen, jetzt geht es um dich, hol dir jede Hilfe die du bekommen kannst, du darfst jetzt egoistisch sein, du musst das nicht allein durchstehen.
So wie deine Mutter mit dir um geht ist es wohl das beste du verzichtest vorerst auf Kontakt zu ihr. Es ist grausam das sie so herzlos ist aber du brauchst deine Energie jetzt für dich und nicht für negative Auseinandersetzungen mit ihr.
OK, du siehst im Moment nicht super gesund aus aber bestimmt auch nicht grässlich, Chemo hinterlässt nun mal ihre Spuren. Es wird auch wieder bessere Zeiten geben.
Bitte die Sozialarbeiterin um weitere Unterstützung, Tipps was auch immer. Vielleicht gibt es auch so etwas wie Betreuer die mal etwas mit dir Unternehmen, also einfach mal raus, was schönes erleben oder eine Art Selbsthilfegruppe?
Du darfst Hilfe annehmen und einfordern. Es geht jetzt mal allein nur um deine wünsche. Versuche diese Gedanken, das du Rücksicht auf den Rest der Welt nehmen musst, zu verdrängen. In der Vergangenheit hat man das von dir erwartet, leider viel zu oft. Doch jetzt ist es anderes, jetzt denkst du nur noch an dich, kämpfst dich durch diese blöde Chemo und zurück ins leben. Gibt es etwas das du als Kind immer haben wolltest aber nicht durftest? Etwas das du dir jetzt kaufen könntest?
04.03.2017 20:44 • #41