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B
Hallo meine Lieben!
Ich habe bis jetzt noch mit keinem Hausarzt gesprochen ob es sinnvoll wäre in eine Klinik zu gehen, denn bevor ich das mache, möchte ich gerne eure Meinungen wissen.

Ich bin 18 Jahre alt und leide seid der Volkschule an enormen Selbsthass. Er bestimmt mein Leben, vor allem seid 8 Monaten ist es wirklich grauenvoll und ich gehe auch nicht mehr ungeschminkt vor die Tür.
Wenn ich an Jungs egal welchen Alters vorbeigehe, drehe ich mich immer weg, schaue auf den Boden oder sonstiges. Wenn sie an mir vorbeigehen und lachen habe ich immer das Gefühl, sie würden mich auslachen. Wenn das Lied in meinen Kopfhörern leiser wird weil es zu Ende geht und ich einen Jungen Nein sagen höre und ein Freund steht neben ihm denke ich immer, der Freund hätte ihn gefragt ob er mich hübsch fände und darauf sagt er Nein.
Mir ist es auch unglaublich wichtig, dass mich andere hübsch finden und sie begeistert von mir sind und mich akzeptieren, so wie ich von einer guten Freundin von mir begeistert bin. Ich bin wirklich wirklich neidisch auf sie, sie ist einfach so perfekt - für mich. Sie hat alles was ich je wollte und ich würde ALLES dafür geben, sie zu sein. (Ja ich weiß, sie hat selbst Probleme, sie ist auch nicht perfekt, aber darum geht es auch nicht) aber zu dem Selbsthass gehören noch viel mehr andere Probleme.

Seid März 2017 verletze ich mich selbst, zwar nicht tief, aber oft und viel.
Ich füge mir aber nicht nur äußerlichen Schmerz zu, sondern auch innerlichen. Ich habe angefangen, am Tag fast nichts zu essen und dann in der Nacht alles in mich hineinzustopfen. Das liegt nicht daran, dass ich mich zu dick finde (außer mein Bauch, der könnte wirklich flacher sein), im Gegenteil ich finde mich sogar zu dünn, aber so bestrafe ich mich noch zusätzlich mit dem Hungergefühl und manchmal reiße ich mir auch die Haare aus.

Ich leide ebenso seid mehreren Monaten an Schlafstörungen. Während der Schulzeit habe ich mehrere Monate lang nur ein bis drei Stunden geschlafen, am Wochenende dann aber bis zu 10 Stunden. Im Moment kann ich bis 6 Uhr früh nicht einschlafen und schlafe dann entweder nur 5 bis 6 Stunden oder aber 10 Stunden.
Die Angst davor Arbeiten zu gehen ist bei mir ebenso enorm. Wenn ich nur daran denke, dass ich in ca. ein bis zwei Monaten zum Arbeiten beginne, würde ich mich am liebsten umbringen wollen. Oder einfach wegrennen, oder für immer Zuhause bleiben.

Ich leide auch an starken Suizidgedanken. Jeden Tag habe ich sie und ich male mir auch total oft aus, wie ich es mache. Ich stehe auch oft vor dem Fenster und schaue hinab und denke mir, du musst einfach nur springen und dann ist alles aus, keiner macht sich mehr Sorgen oder muss sich deine Probleme anhören. Es wäre alles so viel besser wenn du weg wärst. Aber dann den Schritt zu wagen es wirklich zu machen, der fehlt mir.
Wenn ich auf der Straße bin denke ich mir auch sehr oft, dass es mir egal wäre, wenn mich jetzt ein Auto überfahren würde und manchmal stelle ich mir auch vor, wie ich jetzt vor dieses schnell fahrende Auto springen würde.

Depressionen habe ich auch. Ich habe vor zwei Wochen mit einer Psychologin geredet und habe ihr erzählt, dass ich öfter total euphorisch und glücklich bin und so vieles ändern möchte und dann im nächsten Moment fange ich an zu weinen, hasse mich selbst, verletze mich und will einfach nur weg. Daraufhin meinte sie, sie könne sich vorstellen, dass ich an dem Borderline - Syndrom leide.
Ich bin auch wirklich jeden Tag niedergeschlagen und antriebslos.

Ich glaube überhaupt nicht an mich oder meine Zukunft und habe so gar keine Lust auf das Leben.

Ich kann mich einfach überhaupt nicht mehr freuen oder glücklich sein, dies alles bestimmt meinen Alltag.
Ich vegetiere regelrecht nur so vor mich hin.
Auch mein Liebesleben bestimmt es.
Ich habe vor ca. einem Monat einen Mann kennengelernt, welcher mir wirklich gefällt.
Er ist anders, er ist wirklich anders.
Ich möchte mich auf ihn einlassen, aber ich kann es nicht.
Er hat etwas viel besseres verdient, er soll sich mit jemandem wie mir nicht herumschlagen müssen, ich würde ihm nur Sorgen und Probleme bereiten und das hat er einfach nicht verdient. Noch dazu ist mir vieles total peinlich wenn ich einen Jungen kennenlerne, welcher mir gefällt. Mir ist es peinlich auf die Toilette zu gehen, Essen zu bestellen, von meinen Eltern angeschrien zu werden, oder wenn der Bildschirm meines Laptops hängt usw. (Fragt bitte nicht wieso das so ist, es ist einfach so und ich kann das auch nicht abstellen.)
In dem einen Moment möchte ich ihn am liebsten die ganze Zeit sehen und bei ihm sein und im anderen will ich den Kontakt abbrechen und ihn von mir wegstoßen, so wie ich es immer mache.

Wenn ich das alles so durchlese komme ich mir echt bescheuert vor und so als würde ich mich selbst total bemitleiden.
Ich fühle mich auch total schlecht und kindisch und dumm, denn immerhin habe ich ein Dach über dem Kopf, Essen, tolle Freunde und eine tolle Familie. Es gibt haufenweise Menschen, welchen es tausend Mal schlechter geht..

Nun zu meiner Frage:
Würden diese Gründe ausreichen, um in eine Klinik eingewiesen zu werden?
Ich möchte wirklich, dass es mir besser geht und mir meine Träume und Ziele erfüllen, aber so wie es im Moment ist, würde ich dies niemals schaffen.
Ich habe einfach das Gefühl, das wäre das Beste für mich, denn so habe ich wieder einen geregelten Tagesablauf und dort kann ich mich wirklich nur auf mich konzentrieren, denn seid Jahren vernachlässige ich mich selbst und achte nur auf die anderen. Vielleicht bekomme ich auch wieder einen geregelten Schlafrhythmus. Auch wenn manche vielleicht denken, dass ich diesen auch durch einer Arbeit bekommen würde, das glaube ich nicht. Durch die Schule habe ich auch keinen ordentlichen Schlafrhythmus gehabt, es war mir egal wie müde oder wie aufgedreht ich war.

Ich bedanke mich schon im Voraus für die Antworten und ein herzliches Dankeschön auch dafür, dass ihr euch das alles durchgelesen und euch die Zeit dafür genommen habt.
Vielen vielen Dank!

19.09.2017 18:45 • 19.09.2017 #1


4 Antworten ↓


la2la2
Zitat von Beyoncé:
Nun zu meiner Frage:
Würden diese Gründe ausreichen, um in eine Klinik eingewiesen zu werden?


Zitat von Beyoncé:
leide seid der Volkschule an enormen Selbsthass. Er bestimmt mein Leben, vor allem seid 8 Monaten ist es wirklich grauenvoll

Zitat von Beyoncé:
Seid März 2017 verletze ich mich selbst, zwar nicht tief, aber oft und viel.

Zitat von Beyoncé:
Ich leide ebenso seid mehreren Monaten an Schlafstörungen.

Zitat von Beyoncé:
Wenn ich nur daran denke, dass ich in ca. ein bis zwei Monaten zum Arbeiten beginne, würde ich mich am liebsten umbringen wollen.

Zitat von Beyoncé:
Ich leide auch an starken Suizidgedanken. Jeden Tag habe ich sie und ich male mir auch total oft aus, wie ich es mache. Ich stehe auch oft vor dem Fenster und schaue hinab und denke mir, du musst einfach nur springen und dann ist alles aus, keiner macht sich mehr Sorgen oder muss sich deine Probleme anhören. Es wäre alles so viel besser wenn du weg wärst. Aber dann den Schritt zu wagen es wirklich zu machen, der fehlt mir.

Zitat von Beyoncé:
ich öfter total euphorisch und glücklich bin und so vieles ändern möchte und dann im nächsten Moment fange ich an zu weinen, hasse mich selbst, verletze mich und will einfach nur weg.

Zitat von Beyoncé:
Ich kann mich einfach überhaupt nicht mehr freuen oder glücklich sein, dies alles bestimmt meinen Alltag.
Ich vegetiere regelrecht nur so vor mich hin.


....

Jeder einzelne Punkt würde ausreichen, dass du in einer Klinik stationär aufgenommen werden kannst. Und bei der ganzen Reihe an Problemen und Symptomen wäre es grob fahrlässig dich nicht aufzunehmen.
Fürs erste sicher die beste Idee es in einer Klinik zu versuchen - zumindest bis das Selbstverletzende Verhalten und die Suizidgedanken unter Kontrolle sind.

Das wird schon wieder - alles Gute!

19.09.2017 18:53 • x 1 #2


A


Würde man mich in einer Psychiatrie aufnehmen?

x 3


B
Vielen vielen Dank für deine Antwort!

Ich wünsche dir noch alles Gute für dich und deine Zukunft! :)

19.09.2017 19:08 • #3


kopfloseshuhn
Hey.
Mach das! Lass dir helfen. Unbedingt und sei nciht enttäuscht oder brich den Versuch ab, wenn der erste Arzt dichnicht richitg versteht oder ernst nimmt. Manche haben einfach keine Ahnung.
Ich hab das selbst in schlimmen Phasen erlebt und dann Jahre gebraucht für einen neuen Anlauf. Das war ein Fehler. Das weiß ichheute.

Du kannst auch selbst einfach zu einer Klinik fahren und dort dann sagen, dass du SuiGedanken hast und das du Hilfe brauchst. Da sparst du dir den Umweg. Die müssen dich dann aufnehmen.

Alles Gute!

19.09.2017 19:15 • x 1 #4


B
Vielen Dank für deine Antwort, ich werde auf deinen Rat hören und nicht aufgeben!

Dankeschön und viel Glück und Erfolg für dich und deine Zukunft! :)

19.09.2017 19:40 • #5





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl