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Hallo,
Hat irgendwer von Euch eine Erkenntnis darüber, warum man trotz gut eingestellter Medikation und Psychotherapie wieder in die Depression rutscht?
Ich würde das gerne verstehen. Habe für mich aber noch keine Erklärung gefunden.
Bedeutet das, dass die Medikamente nicht mehr wirken?
Ich werde jetzt zusätzlich zu Sertralin auch auf Lamotrigin eingestellt.
Mich interessiert Eure Einschätzung/Erfahrung zu Rückfällen.
Liebe grüße Tina

Heute 10:30 • 16.05.2025 #1


7 Antworten ↓


@TiWa Meine persönlichen Gedanken dazu: Ein Medikament heilt nicht, sondern deckelt nur die Symptome. Es fängt in einem gewissen Korridor Schwankungen auf, mehr nicht. Kommen größere Schwankungen, geht es wieder schlechter. Und zum Thema Therapie: nur, weil man eine macht, heißt es noch lange nicht, dass sie auch wirkt. Man kommt erst weiter, wenn man dem Grundproblem auf die Schliche kommt. Und das kann dauern, denn dafür muss man wirklich bereit sein, hinzuschauen.

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Rückfall in die Depression trotz Medikamenten

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@Kruemel_68
Lieben Dank für deine Gedanken.
Ich starte eine weitere Therapie aktuell, weil ich auch das Gefühl habe, dass ich noch nicht angekommen bin.
Hattest du eine ähnliche Erfahrung gemacht? Wenn ja. Wie wurdest du behandelt?
LG
Tina

Zitat von TiWa:
@Kruemel_68 Lieben Dank für deine Gedanken. Ich starte eine weitere Therapie aktuell, weil ich auch das Gefühl habe, dass ich noch nicht angekommen ...

Hallo Tina.

Meine Medikation von Escitalopram hat mir bei der schweren Depression geholfen, aber leider bei der Angst und Panikattacken so gar nicht. Ich nehme es noch, da ich beim reduzieren gemerkt habe, dass es mir emotional schlechter als besser geht.

Ich habe eine tiefenfundierte Psychotherapie mit 100 Stunden gemacht, die konnte mir bzgl. Angst und Panikattacken leider gar nicht helfen.

Jetzt möchte ich eine Verhaltenstherapie machen und warte darauf das die Krankenkasse das genehmigt, da ich keine 2 Jahre Pause gemacht habe.

Von daher gut das du versuchst einen anderen Weg zu gehen.

@TiWa Bei mir ist das Thema Angst, nicht Depression. Medikamente nehme ich nicht mehr. Ich hab es 2x versucht und beides war ein Griff ins Klo. Mit dem Thema bin ich daher durch.

Ich bin erst im dritten Therapieansatz weitergekommen. Eine tiefenpsychologische und eine Verhaltenstherapie haben nichts gebracht. Jetzt mache ich eine Körperpsychotherapie (einen integrativen Ansatz der an die Gestalttherapie angelehnt ist) und komne seitdem Schrittchen für Schrittchen weiter. Mein Therapeut integriert Dinge wie Atem-, Wahrnehmungs- und Energieübungen sowie Meditation und Achtsamkeit in die Therapie.

Ich bin der festen Überzeugung, dass ein rein kognitiver Ansatz nicht ausreicht. Es braucht die Einbeziehung des Körpers.

@Kruemel_68
Wird so eine Körperpsychotherapie noch von den Krankenkassen übernommen oder ist das wieder etwas, was man leider selbst bezahlen muss?
Der Ansatz klingt für mich sehr interessant und logisch.

Zitat von sandracookie:
@Kruemel_68 Wird so eine Körperpsychotherapie noch von den Krankenkassen übernommen oder ist das wieder etwas, was man leider selbst bezahlen muss? ...

Das wird leider nicht von der KK übernommen... muss man selbst zahlen.

@Kruemel_68
Okay schade, trotzdem danke für die schnelle Antwort





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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