Pfeil rechts
1

A
Hallo, so richtig passen meine Probleme in keine Kategorie, da sie weitgefächert sind. Ich schreibe jetzt hier, weil meine starke Depression sicher für viele Probleme die ich habe mit verantwortlich ist.
Mein grösstes Problem ist es das ich sehr isoliert lebe und es mir nicht gelingt Kontakte aufzubauen, selbst Email Kontakte breche ich irgendwann ab, weil ich nicht weiß was ich schreiben soll, mich überfordert fühle oder unverstanden. Ich kann nicht telefonieren und gehe möglichst nur dann vor die Tür, wenn draußen aufgrund von Uhrzeit oder Wetter nur wenige Menschen unterwegs sind, ich hasse es Leute zu treffen, da ich denke jeder guckt mich komisch an und man redet negativ über mich. Nur um meine Situation zu verbessern, etwas Selbstvertrauen aufzubauen, Lebensfreude zu finden, einfach meinen Leben einen Sinn zu geben brauche ich soziale Kontakte. Aber wie finde ich einen Weg aus der Einsamkeit, wenn ich vor jedem Mensch davonlaufe? Hat vielleicht hier jemand ein ähnliches Problem?
Wo finde ich jemanden der meine soziale Phobie akzeptiert, mich trotz Trauma und Depression akzeptiert sowie ich bin? Habt ihr auch ständig das Gefühl das euch niemand versteht, alle irgendwie anders sind?
Grüße
Ani

13.07.2016 01:56 • 05.08.2016 #1


5 Antworten ↓


Kathleena
Ja das kenne ich nur zu gut.Allerdings habe ich ein Hund er ist mein Tor zur Aussenwelt,wie ich es immer nenne.Ich wollte immer Unsichtbar sein für meine Mitmenschen.Und zu meinem erschrecken bin ich es auch geworden das ist mir deutlich geworden bei meinem letzten Klinikaufenthalt.Zumindest in den frei wählbaren Gruppen zur Freizeitgestaltung.Ich hatte mich für Tischtennis entschieden.Und ich hatte mich wirklich hingetraut.Doch dort wurde ich nicht beachtet.Und als ich mich einmal traute jemanden anzusprechen...erhielt ich eine derbe Abfuhr.Das war es dann mit der Freizeitgestaltung.Meine Betreuerin hatte mir den Vorschlag gemacht das ich an einer Sozial kompetenzgruppe teilnehmen kann.Ja einmal war ich bei der Frau die die Gruppe leitet,um mich vorzustellen.Doch das war es dann in der Gruppe bin ich kein einziges mal angekommen.Freitags hätte ich die Chance an einer Sportgruppe Teilzunehmen.Doch traue mich auch dort nicht hin aus Angst abgelehnt zu werden.Schon allein der Gedanke ich müsste mich dort Umziehen das bereitet mir so schon Bauchschmerzen.Dazu muß ich sagen das ich in den letzten 3 Jahren fast 20KG zugenommen habe.Auch wenn ich Viel Sport für mich mache,habe mein persönliches kleines Fitnessstudio zuhause.Aber Durch Sport kompensiere ich meine Fressattacken.Eigendlich verarsch ich mich selbst.Doch Essen ist Momentan neben mein Hund meine einzIgen Konstanten in meinem Leben.Und beide sind immer zu verlässlich und immer für mich da.Und ja ich frage mich ständig warum bin ich so wie ich bin?Was stimmt mit Mir nicht.Das ich keinen realen Menschen als Freund in mein Leben habe.Ich habe ständig das Gefühl das ich nicht in diese Welt passe.Meine Mutter ist im Dez.2015 verstorben und seitdem habe ich nur noch meinen Hund

13.07.2016 02:55 • #2


A


Richtigen Weg finden in ein erträgliches Leben

x 3


J
Hallo Ani33,

in schweren Phasen meiner Depression geht es mir mit den sozialen Kontakten genau wie dir. Ich weiß auch nicht, wo man jemanden finden kann, der einen so akzeptiert, wie man leider ist. Ich glaube fast, so jemanden gibt es gar nicht. Jeder will, dass in einer Beziehung etwas zurückkommt, und wir sind zu passiv und kommen lustlos und desinteressiert rüber. Das habe zumindest ich als Feedback bekommen von meinen ehemaligen Freunden, als sie sich geschlossen von mir abgewandt haben. Ich hätte außerdem zu viel gejammert und hätte eine negative Aura um mich gehabt. Ich glaube, es muss einem erst wieder sehr viel besser gehen, um funktionierende Kontakte aufbauen und erhalten zu können (mir geht es momentan besser, habe aber trotzdem null Kontakte). Was machst du alles gegen deine Depression? Nimmst du Medikamente, machst du eine Therapie?

13.07.2016 07:20 • x 1 #3


A
Hallo Kathleena und juwi, danke das ihr geschrieben habt.
Medikamente nehme ich nur noch Lasea, der Anfang meiner Krankheit liegt etwas über 5 Jahre zurück und da hatte ich zuerst stärkere Medikamente, habe mich damit aber nicht gut gefühlt, irgendwie war ich nicht mehr ich selbst und habe die Welt nur noch durch eine Art Schleier mitbekommen. Meine Nierenwerte sind ziemlich schlecht, so das ich auch nicht mehr viel an Medikamenten nehmen darf. Ich versuche oft raus in die Natur zu gehen, nur fehlt mir da allein die Motivation.
Ich denke auch das ich sehr desinteressiert wirke und es fällt mir sehr schwer mal freundlich zu gucken.
Kathleena, vieles von dem was du geschrieben hast ist bei mir genauso. Ich wollte auch nie gesehen werden und nun ist es so niemand nimmt mich wahr. Probleme mit Essen habe ich auch, 10 kg abgenommen, wieder zu, wieder ab.....jetzt versuche ich mich gesund zu ernähren, habe fast mein Idealgewicht erreicht aber es ist schwierig das zuhalten, in stressigen Situationen esse ich völlig unkontrolliert. Sportgruppe für mich auch undenkbar, da würde ich es allein nie schaffen hin zugehen. Das ist ein Teufelskreis oder? Das schlimmste finde ich das aussenstehende einfach kein Verständnis haben, so Sprüche, wie such dir ein Hobby, sprich doch einfach mal jemanden an, kann ich mittlerweile nicht mehr ertragen, wenn es so einfach wär die Situation zu ändern, hätte ich es doch geändert. Macht ihr Therapie? Hat euch eine Therapie weitergebracht? Ich hatte einzelne Gespräche doch mir wurde von tiefenpsychologischer Behandlung abgeraten, in meiner Vergangenheit ist so viel negatives passiert, man würde zufielaufwühlen, sagt die Ärztin. Ich soll ein soziales Umfeld aufbauen damit es mir besser geht..... großartiger Rat, da ich nicht weiß wie ich das anstellen soll.
Kathleena hattest du ein gutes Verhältnis zu deiner Mutter? Ich weiß wie schlimm das ist Menschen zu verlieren die einem wichtig sind.
Grüße

15.07.2016 14:32 • #4


S
Hallo Ani,

mir geht es ähnlich wie dir. Ich habe so viele Probleme, weiß jedoch weder ein noch aus. Früher habe ich oft gedacht, stell dich nicht so an, mittlerweile denke ich, dass ich Hilfe benötige. Ich dachte immer, ich komme da selber wieder raus. Streng dich mehr an, alle anderen schaffen das auch, du bist faul etc. Allein schon mich hier anzumelden und hier zu schreiben zeigt, dass es mir richtig schlecht geht. Ich kann mich sonst mit niemanden austauschen. Ich habe zwar einen Partner, jedoch kann ich mich nicht besonders gut ausdrücken wie es mir geht und welche Probleme ich habe, und er ist auch nicht immer einfühlsam. Ich grübele viel, was soll ich sagen, was behalte ich lieber für mich, was soll er von mir denken etc., dass ich oft gar nichts sage...

Ich habe bisher noch keine Lösung gefunden... Momentan ist das Leben so schwer, ich mag morgens nicht aufstehen, weiß teilweise nicht wie ich den Tag rumbringen soll, sehe keinen Sinn, bin lustlos, antriebslos, müde.

25.07.2016 22:17 • #5


A
Hallo, das ist bei mir auch so, ein Berg Probleme und keine Ahnung wie ich diese lösen soll, da es ohne Hilfe nicht möglich ist. Es gibt aber niemand den ich mich anvertrauen könnte, ein Kreislauf ohne Ausweg. Es fällt mir seit einiger Zeit extrem schwer Entscheidungen zutreffen. Kennt ihr das?

05.08.2016 16:01 • #6






Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl