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Zottelchen85
Ich habe seit zwei Monaten eine diagnostizierte mittelgradige depressive Episode. Seitdem hatte ich kaum einen Tag, an dem es mir wirklich mal gut ging. Meine Kraft reicht gerade so um arbeiten zu gehen. Ansonsten sitze ich viel rum, schaue fern, esse und werde immer dicker.
Meine Energie ist aber nach der Arbeit weg und reicht nicht für andere Dinge. Ich bin aktuell in Therapie und habe auch gute Ansätze bekommen, aber ich kriege einfach nicht den Ar. hoch, mal spazieren zu gehen oder Sport zu treiben.
Sollte ich es doch mal geschafft haben, machen mich 20 Minuten spazieren gehen so fertig wie als wenn ich einen Marathon gelaufen bin. Zudem benötige ich viel mehr Schlaf als früher und mir fehlt trotzdem sämtliche Kraft. Heute habe ich es bisher nur geschafft mein Bett neu zu beziehen und mein ganzer Körper fühlt sich so schwer an. Ich verzweifle langsam

07.02.2021 12:26 • 05.03.2021 x 1 #1


8 Antworten ↓


Calima
Nimmst du Medikamente?

07.02.2021 12:36 • #2


A


Kraft reicht nur zum Arbeiten

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F
Unter mittelschweren Depressionen ist es ein Wunder,dass Du überhaupt noch arbeiten kannst.

Und es ist völlig normal,dass einem dann schnell die Kraft ausgeht.

Die kommt wieder.
Ich weiss nur nicht,was Du dazu brauchst.

Wenn Dir die Arbeit hilft,um Deinen Tag zu strukturieren,ist sie gut.
Wenn sie Dich (momentan) überfordert,weil Du permanent am Limit läufst: weniger gut.


Ist man nur zuhause,hat man viel Zeit zum Grübeln,geht man arbeiten und erschöpft sich dabei ist es auch nicht förderlich.
Das gilt es abzuwägen.

Kurzum: Wenn Dir die Arbeit momentan zuviel ist,bitte um eine Krankschreibung.

Ich weiss,es ist schwer,darum zu bitten,weil es damit einhergeht,sich eingestehen zu müssen,dass man gerade nicht so kann,wie man gern möchte.
Das ist aber normal,wenn man Depressionen hat und die vergehen auch wieder.

07.02.2021 12:43 • #3


Zottelchen85
Zitat von Flame:
Unter mittelschweren Depressionen ist es ein Wunder,dass Du überhaupt noch arbeiten kannst. Und es ist völlig normal,dass einem dann schnell die Kraft ausgeht. Die kommt wieder. Ich weiss nur nicht,was Du dazu brauchst. Wenn Dir die Arbeit hilft,um Deinen Tag zu strukturieren,ist ...


Ich war in der Anfangsphase 5 Wochen krank geschrieben, aber Arzt und Therapeut meinten es würde mir mehr Struktur geben, wenn ich arbeiten gehen würde. Denn je länger man nachher raus ist , umso mehr sträubt man sich vielleicht dagegen und der Einstieg wird schwieriger.

Und ja ich bekomme unterstützend mirtazapin 30mg.
Seitdem schlafe ich auch halbwegs wieder gut. Vorher war an durchschlafen nicht zu denken und ich lag zwischen 2-3 Stunden nachts wach

07.02.2021 12:58 • #4


S
Du Arme, ich kann das so nachvollziehen.

Meine Eltern haben mich während meinen Depressionsphasen immer abgeholt, täglich, damit wir einen langen Spaziergang machen. Ansonsten hätte ich nur auf dem Sofa gelegen, weil alles so mühsam war.

Jedenfalls sei stolz, dass Du rausgehst und vor allem noch Arbeiten gehst. Kannst Du Dich auf der Arbeit noch konzentrieren? Das ging bei mir überhaupt nicht mehr.

Ich könnte Dir noch vorschlagen, in eine Tagesklinik zu gehen.
Dort hast Du Therapie und kommst unter Leute, die dasselbe haben.
Ich gehe mal davon aus, dass Du medikamentös sein gestellt bist?

Seit wann nimmst Du Antidepressiva? Wahrscheinlich seit 2 Monaten oder?

07.02.2021 13:11 • x 1 #5


N
Solange du arbeiten kannst, bleib dabei. Übrigens sind manchmal auch Leute ohne Depression von der Arbeit so platt, dass da nicht mehr viel anderes nebenher geht... Was ich sagen will, die Gesunden haben auch nicht immer ein strahlendschönes super kraftvolles Leben. Das ist Fantasie mit der man sich nicht vergleichen darf.

05.03.2021 11:37 • #6


S
Mit Depressionen ist es aber insofern schwierig er, dass man sich überhaupt nicht mehr konzentrieren kann und JEDER Gedanke geht nur um .... wie komm ich da wieder raus .... wann hat das ein Ende ....

Ich hatte mit mittleren Depressionen auch gearbeitet aber jeder war eingeweiht und ich habe nur die ganz leichten Arbeiten gemacht ...

Alle waren so verständnisvoll und ich konnte kommen und gegen, wie ich wollte.

Mein damaliger Chef hat auch an Depressionen gelitten und konnte es somit nachvollziehen.

Es hat mir geholfen, morgens wenigstens aufzustehen ....

05.03.2021 13:55 • #7


E
Hallo,
Bei mir wurde vor vier Jahren eine mittelschwere Depression und generalisierte Angststörung diagnostiziert.. Die Depressionen haben sich im Laufe der Zeit gestärkt da ich mich nicht ernst genommen.men habe.
Dir geht's im Moment nicht gut ,du bist krank.
Mit dem Jammern willst du nur eins für dich, eeine Hilflosigkeit zu Ausdruck bringen .
Depressionen hat mehrere Gefühle.
Auch die Hilflosigkeit gehört dazu und das abwerten seiner Person etc..
Frage doch in deiner Therapie mal nach einem Text den ihr beiden zusammen aufschreibt mit deinen Wortschatz, der Hofffnung macht .
Das du deine Kraft trotzdem hast auch bei einer Depression und das du trotzdem die Kontrolle über dich hast trotz deiner Depression.
Das macht dir Mut .

Ich schreibe zum Beispiel seit heute für zwei Tage meine Gedanken auf sozusagen ich führe ein Gedankenproktokoll .
Die Liste ist bis jetzt schon ziemlich lang ,mit abwertenden selbstgesprächen .
Diese laufen permanent im Hintergrund ab.
Oft ach immer ist es mir nicht bewusst nur mekn Körper schmerzt tierisch und meine Kräfte schwinden . Bleibt ja nicht aus.
Uns fehlt die Bewältigung also eine Strategie wie wir mit Situationen umgehen können wenn diese uns etwas nehmen was uns sehr wichtig ist oder wie meinen dass es wehr wichtig für uns ist ,.
Meistens ist es das Selbstwertgefühl, die Angst zu versagen oder sich selber herunter ziehen mit unfreundlichen Gedanken.
Unsere Gefühle entstehen durch unsere Gedanken.

Und ganz wichtig

Ich habe es mehrfach schon erlebt dass Depressionen heilbar sind .
Leider kommen sie bei mir wieder aber dennoch sind sie heilbar.

Habe Geduld die Reise in ein neues Leben braucht Zeit

05.03.2021 14:19 • #8


S
Zitat von tuffie 01:
Ich habe es mehrfach schon erlebt dass Depressionen heilbar sind .


Depressionen sind sehr gut heilbar - am besten mit einer Therapie, damit man lernen kann, woher sie kommen.

05.03.2021 14:48 • x 1 #9





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl