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O
Hallo ihr Lieben,

Ich bin mit einem Mann zusammen, der sich teils seltsam verhält. Anfangs habe ich das immer auf Stress geschoben, schlechter Tag. aber mittlerweile ist ein Muster erkennbar und da ich schon oft gelesen habe, dass Depressionen sich bei Männern anders äußern als bei Frauen, hab ich gehofft hier Hilfe zu finden.

Folgendes ist mir an ihm aufgefallen:
-er ist oft gereizt, geht wegen Kleinigkeiten an die Decke
- er streitet seine üble Laune grundsätzlich ab, obwohl auch seiner Tochter auffällt, das was nicht stimmt
- er hat sehr starke psychosomatische Bauchschmerzen (schon ärztlich abgeklärt, inkl. Magenspiegelung)
- oft ist er rastlos und am rumwirbeln, kriegt aber trotzdem wenig geschafft, Dinge werden immer wieder aufgeschoben
-schon bei kleinen Konflikten reagiert er mit schweigen. Er meldet sich dann einfach nicht mehr bis zu einer Woche und zieht sich komplett von allem zurück. Er stürzt sich dann in die Arbeit.
-generell weiß man eigentlich nie, was in ihm vor sich geht. Gefühle kann er schlecht bis gar nicht kommunizieren
-dazu kommt auch noch Suchtverhalten
-seltsame Schlafgewohnheiten, geht erst nachts/morgens ins Bett
-manchmal isst er den ganzen Tag nix, erst abends und nachts stopft er sich mit ungesunden Sachen voll.

Ich habe mich gefragt, ob diese Dinge auf Depressionen hindeuten können und ob ich ihn darauf ansprechen soll.

07.02.2021 17:36 • 08.02.2021 #1


10 Antworten ↓


S
Das muss keine Depression sein, aber wer weiß das schon.

Vielleicht ist er nur unzufrieden mit sich selber und lässt das an anderen aus.

Im Grunde auch egal, ich lese heraus, dass Du unglücklich in der Partnerschaft bist und wenn er Dir keinen Respekt zeigt, dann solltest Du überlegen, Dich vielleicht zu trennen. Dazu noch Suchtgefahr.

ER muss sich ändern ..... wollen (!)

07.02.2021 17:41 • x 1 #2


A


Hat mein Partner Depressionen?

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Hallo,

Zitat von Omnia85:
-dazu kommt auch noch Suchtverhalten

in wie fern?

Eine Ferndiagnose kann man nicht stellen. Dennoch hört sich das nicht nach einer Depression an.

Ob Du das ansprechen sollst ist deine Entscheidung. Frag dich einfach ob es dich belastet oder nicht - dann triff eine Entscheidung.

Das was Du aufzähltst ist schon eine gute Summe an Symptomen, wo ich sagen würde der sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, bevor dich das chronifiziert.

07.02.2021 17:42 • x 1 #3


Icefalki
Also miteinander sprechen sollte in einer guten Partnerschaft das A und O sein.

Bevor du also diagnostizierst, frag doch einfach nach, warum er manchmal so drauf ist.

07.02.2021 17:56 • x 2 #4


Safira
wie lange bist Du mit ihm zusammen? Grad erst kennengelernt? Dann lauf schnell weg

07.02.2021 18:09 • x 1 #5


O
Zitat von Safira:
wie lange bist Du mit ihm zusammen? Grad erst kennengelernt? Dann lauf schnell weg


Seit einem Jahr... wie meinst du das? Erfahrung mit so Männern?

Ich habe auch schon den Gedanken gehabt, dass er vielleicht einfach nur ein Narzisst ist.. aber letzendlich haben ja auch Narzissten oder Menschen mit narzisstischen Zügen ganz tief in sich drin ein großes Problem mit sich selbst...

07.02.2021 18:13 • x 1 #6


S
Auch wenn er ein Narcissist ist, ist es letztendlich egal, weil Du Dich nicht wohl fühlst.

Such Dir jemand, der bodenständig ist und mit sich und seinem Leben zufrieden ist.

07.02.2021 18:17 • #7


P
Kennst du ihn denn auch anders oder war er immer schon so? Wenn ersteres: gibt es einen Auslöser?

Als mein Mann seinen Job gewechselt hat, hatte er auch ein paar der oben beschriebenen Symptome. Ich wußte, es ist auf den Stress zurück zu führen und hab ihm versucht, mehr Freiraum zu geben, damit es nicht zu einer Depression/Burn-out kommt.

07.02.2021 18:24 • #8


O
Er ist schon immer so....
Eigentlich bin ich blöd, es gab am Anfang unserer Beziehung auch schon Situationen, wo ich dachte was stimmt mit dem nicht.

Er steckte und steckt immer noch in einer nicht gerade einfachen Lebenssituation. Ich kann mir vorstellen, dass das alles nicht spurlos an ihm vorbei geht, auch wenn er immer so stark tut. Deswegen kam mir dann letztendlich der Gedanke mit den Depressionen. Weil ich verschiedene Artikel gelesen habe, wo es darum ging, dass sich Depressionen bei Männern sehr oft anders äußern, eben nicht mit Niedergeschlagenheit, sondern mit Aggressivität, reizbarkeit usw...

Bevor ich meinem Partner unterstelle einfach nur ein A. zu sein, wollte ich alle Möglichkeiten abchecken, was mit ihm los sein könnte...

08.02.2021 11:17 • #9


S
Männer ticken anders, auch bei Depressionen, manchmal. So ganz abwegig finde ich deine Idee jetzt nicht. Auch auf die Gefahr hin, dass ich dir jetzt zu nahe trete: Was willst du werden: Sein Therapeut? Ist er sooo liebenswert, dass das für dich sein Verhalten aufwiegt? Macht er dich glücklich, unbeschwert, frei? Man darf Beziehungen, die einem nicht guttun auch beenden

08.02.2021 13:28 • x 1 #10


F
Ich bin der Meinung,dass all das,was Du schilderst durchaus Depressionen (bzw, psychische Beschwerden) zum Hintergrund haben können.

Finde es auch gut,dass Du das überhaupt in Betracht ziehst,die meisten Menschen wenden sich schnell ab,wenn es unbequem wird oder man nicht so genau weiss was los ist aber man merkt,dass irgendwas nicht stimmt.

Offenbar hat er Probleme,kann es aber nicht genau einordnen und noch weniger kommunizieren.

Das fällt übrigens allen Menschen schwer,sich schwach oder verletzlich zu zeigen,Männern natürlich noch schwerer als starkes Geschlecht.

Was ich Dir dazu raten kann,weiss ich nicht so richtig.

Selbstschutz steht natürlich an erster Stelle aber wenn mein Mann mich verlassen hätte aufgrund meiner Depressionen und Ängste (die das Denken und Handeln massiv beeinträchtigen) und über 2 Jahren Ausnahmezustand ,wär ich jetzt ganz alleine.

Er hat es nicht getan,obwohl er massiv gelitten hat unter meinen Störungen.
Er hätte tausendmal Grund gehabt ,mich zu verlassen und habe ihm auch gesagt,dass ich das verstehen würde.

Dafür dass er es nicht getan hat, bin ich ihm ewig dankbar und das Hindurchgehen durch (undurchsichtige) und schwere Täler hat uns letztendlich nurnoch mehr zusammen geschweisst.

08.02.2021 13:45 • x 1 #11


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl