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9

Soraya72
.... so erscheint mir alles....

Was bereitet mir noch Freude, da ist wenig übrig geblieben. Und wenn ich einen guten Tag hatte, dann kommt es vor, dass es mich danach mit voller Wucht trifft. Ich weiß das jetzt schon, dass es so kommen kann - und dann bin ich schon traurig wenn ich glücklich bin, weil ich weiß was kommt.

Sorry, wenn sich das iwie komisch anhört, so ist es, wie ich es empfinde.

Vieles ist so furchtbar anstrengend. Sich mit Freunden treffen, reden, ich will manchmal nur weg, allein sein. Dann verstehe ich mich selbst nicht mehr, weil eigentlich mag ich das doch so gern. Hab mich ziemlich abgekapselt. Okay, hatte auch manchmal einfach zuviel Verabredungen. Gab ja monatelang kein Wochenende an dem mal nichts war. Große Familie, Freundeskreis - keine Zeit für mich allein.

Und dann reg ich mich wieder über mich selber auf. Weil ich mich von der einzigen Baustelle in meinem Leben so runterziehen lassen kann. Und die tausend schönen Dinge erscheinen wertlos dagegen. Hilft mir jetzt auch nix, wenn mir das ein Arzt sagt - das weiß ich ja selbst. Aber ich schaff es nicht, dagegen anzukämpfen und mich angemessen zu benehmen. Ich hasse mich dafür.

23.05.2018 14:18 • 25.05.2018 #1


22 Antworten ↓


Soraya72
ICH BIN EIN JAMMERLAPPEN

23.05.2018 14:30 • #2


A


Ein einziger Kampf ist mein Leben

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M
Macht nichts, das darf man auch mal sein!
Die ungünstige Komponente ist das du dich selbst runtermachst dafür das es dir nicht gut geht.
Da wäre nett zu dir selbst sein besser

23.05.2018 14:37 • #3


Soraya72
Liebe mamamia75,

da hast du sicher Recht. Ich bin bloß so genervt von mir selbst, alle anderen haben ihr Leben im Griff, egal welcher Wind ihnen entgegen bläst, bloß ich kriegs einfach nicht gebacken. Natürlich nicht alle, das kommt mir bloß so vor, schon klar. Ich bin jetzt an nem Punkt, wo ich weiß, was so meine Probleme sind, da sollte es doch ein Leichtes sein, das Leben umzukrempeln und sich so zu verhalten, wie man es möchte....Überraschung....ist es aber nicht.....bin in meiner Haut festgekettet und krieg die Ketten nicht gesprengt.....verstehst Du ?

23.05.2018 14:47 • #4


M
Und WIE ich das verstehe!

Wenn du ungepflegt in einer vermüllten Wohnung vegetierst solltest du dir sofort praktische Hilfe von z.B. der Caritas holen.

Wenn nicht leistest du jeden Tag eine ganze Menge die du selbst aber leider derzeit nicht siehst.

23.05.2018 15:03 • #5


Schlaflose
Zitat von mamamia75:
Wenn du ungepflegt in einer vermüllten Wohnung vegetierst solltest du dir sofort praktische Hilfe von z.B. der Caritas holen.


Wie kommst du denn jetzt darauf? Von so etwas war doch gar keine Rede.

23.05.2018 16:07 • #6


M
Schlaflose davon gehe ich auch nicht aus aber das zeigt doch das sie auch wenn es ihr nicht bewusst ist sie doch jede Menge leistet und im Griff hat.

23.05.2018 16:25 • #7


Soraya72
Ich verstehe sehr gut was du meinst mamamia75

Vermüllt bin ich innerlich, so fühlt es sich an, das Drumherum hab ich im Griff aber mich nicht. Ich wette wer mich nur vom Sehen her kennt würd nicht im Traum daran denken, dass ich Probleme hab.

23.05.2018 19:47 • x 1 #8


M
Und würde denken Du hast alles im Griff und bei Dir läuft's doch.
Bei vielen hakts irgendwo.
Wichtig wäre das Du mal siehst was Du (an Dir) hast, was Du kannst, was Du leistest anstatt Dich selbst klein zu reden.
Und wenns nicht klappt schreibs auf.
Was kannst Du gut?
Du musst nicht damit ins Weltrekordbuch aber was kannst Du gut?
Autofahren, zuhören, kreative Ideen.... 50 Dinge sollten es schon sein die Dir einfallen.

23.05.2018 20:11 • #9


Soraya72
Da fällt mir schon was ein. Komisch, dass ich darüber länger nachdenken muss als wenn ich mir überlege was ich nicht kann....pessimistisch sehe ich gern rabenschwarz. Hat eh keinen Sinn, das schaffst du nie, da kommst du nie raus. Kannste auch gleich aufgeben. Diese für mich traumatische Situation geht einfach schon so lange. Und immer wieder häng ich mutlos in den Seilen. Wenn wieder mal nix vorwärts geht, Ende sowieso ungewiss.

Außer mir stecken noch jede Menge Menschen in ähnlichen Situationen. Wie schaffen die das bloß.

Vlt geht's denen aber auch wie mir. Und ich sehe es bloß nicht

24.05.2018 06:07 • x 1 #10


mehr
Ich denk, ein zentraler Faktor bei solchen Erkrankungen ist es, dass Betroffene (so wie auch du) sich immer mit anderen Vergleichen. Du siehst jemanden, dem es augenscheinlich besser geht und denkst dir vermutlich, du müsstest auch mehr so sein, um richtig zu sein, oder? Das Dumme an der Logik ist nur, dass auf die Art automatisch fast alle Menschen falsch sind, auch wenn du nur dich selbst betrachtest. Wie schon gesagt, hast du deine eigenen Talente. Natürlich nutzt es nichts, dir zu sagen, dass du viel wertvoller bist, als du es gerade wahrnimmst, denn dan wären ja alle Psychologen arbeitslos. Tatsächlich schüttest du durch deine negative Selbstwahrnehmung ständig Serotonin aus, was dich wieder träge macht und dafür sorgt, dass du dich nicht aufrappeln kannst. Dagegen gibt es Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die vielleicht sogar die Depressionen ein wenig eindämmen und sehr leicht zu bekommen sind. Allerdings kommt man nur mit Tabletten selten aus solch einer Situation raus, weswegen ich da persönlich kein Fan von bin, solange eine Sedierung nicht zwingend nötig ist.
Ein besserer Trick kann es sein, wenn du mal versuchst, nicht gleich das Schlimmste anzuvisieren. Willst du vielleicht seit 5 Jahren mal die Küche streichen oder so? Die Fernsehsender im TV richtig sortieren, mal den neuen Chinesen in der Nachbarstraße ausprobieren? Mach einfach solche Dinge, also die, die du sofort und mit überschaubarem Aufwand erledigen kannst. Du wirst bestimmt sehen, dass es dir gut tut, wenn du dir immer wieder beweist, dass du dir Erfolge einfach nur zu nehmen brauchst und dadurch schöpfst du dann mit der Zeit auch Kraft für größere Vorhaben.
Auch wenn es sich nicht so anfühlt, ist die Situation, in der du steckst auch eine Chance. Auch unangenehme Erfahrungen sind Erfahrungen und durch dein Leid kannst du dich als Mensch erheblich weiterentwickeln, vielleicht sogar weiter, als es jemand könnte, der nie gelitten hat. Dabei spielt es keine Rolle, wie dein Leben für andere aussieht. Wenn es dich glücklich macht, ist es auch OK, von Hartz 4 zu leben und den ganzen Tag Enten zu füttern. Wäre das normale Leben das, was dich wirklich glücklich macht, hättest du bestimmt keine Probleme damit, so wie die Menschen zu sein, die du beneidest.
Und ganz wichtig: Mach dir keinen Druck. Vielleicht dauert es Jahre, bis du das Gefühl hast, ernsthafte Fortschritte gemacht zu haben. Es hat ja auch Jahre gedauert, um überhaupt in diese Situation zu geraten.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.

24.05.2018 07:38 • x 3 #11


P
Den Beitrag von mehr finde ich sehr gut getroffen. Ich sehe das ähnlich. Diejenigen die du als vermeintlich glücklicher empfindest sind es oft gar nicht. Du fühlst dich dadurch aber nur benachteiligter. Wenn ich solche Episoden habe, dann suche ich mir eine stille Ecke und reflektiere meine Gesamtsituation. Ich sage mir selbst dann was ich i .meinem Leben für gut oder sogar sehr bewerte. Z. B
Ich freue mich daß meine Kinder gesund sind und dass es beide zu etwas gebracht haben
Dass ich an einem schönen tag in den Garten gehen kann weil ich grad frei habe. Es ist toll in einer ruhigen Gegend zu wohnen. Ich bin glücklich einen Partner zu haben der mich versteht und mich unterstützt.. finde für dich auch solche GEDANKEN und gewöhne dir an regelmäßig dies zu reflektieren. Du kannst dir auch manchmal jemanden iNS Gedächtnis rufen dem es Grad nicht gut geht, aber bitte nicht zu oft denn das negative verfestigt sich ja sowieso schon zu intensiv bei dir.

24.05.2018 08:32 • #12


Soraya72
Das versuche ich. Es gibt so viele Dinge, auf die ich in meinem Leben stolz bin und die mich glücklich machen. Eigentlich. Denn wenn ich den Durchhänger habe, dann kann ich mir das alles so oft ich will vorbeten - ich lande immer wieder bei dem, was negativ ist und bleibe daran hängen. Es erscheint mir dann soviel gewichtiger als das Positive, dass ich mir denke, es überwiegt alles andere. Wenn nur das nicht wäre, dann wäre alles gut. Es raubt mir dann soviel Kraft.

Ich versuche dann, kleine Erfolge zu kreieren - gestern hab ich zB gesagt bekommen, wie tip top mein Haushalt aussieht. Ja. Tut er. Übrigens immer, wenn es mir schlecht geht. Ich räum dann auf und putze und mache. Da wo es geht. Eigentlich will ich in meinem Kopf aufräumen und putzen, bloß da krieg ich es nicht hin.

Medikamente hab ich schon hinter mir, als ich eine solche Phase schon mal hatte. Ich möchte das gerade nicht. Es betäubt und lähmt und schaltet aus - aber es packt nicht die Wurzel. Obwohl ich mir grad überlege, vlt doch was zum Schlafen zu nehmen, denn das ewige Wachliegen und Grübeln hilft ja nun wirklich nicht weiter.

Ich denke, eins meiner Probleme ist wohl auch, dass ich ziemlich stur sein kann. Wenn ich mir mal in den Kopf gesetzt habe, das Dinge auf eine bestimmte Art zu laufen haben, dann hat das gefälligst so zu sein. Ich bin nicht gut darin, mich dem Leben anzupassen. Ich häng ewig dem nach, wie ich es hätte haben wollen. Kann schlecht loslassen.

24.05.2018 09:34 • #13


E
Hallo, die Überschrift kenne ich so habe ich auch gefühlt ,mein Leben war jeden Tag ein Kampf. Kämpfe kosten sehr viel Energie darum habe ich mich eines Tages entscheiden ,den Kampf gegen mich selbst aufzuheben. Das hieße nicht ,ich nehme jetzt alles an ,resegniere ,nein , jeden Tag schrieb ich mir auf gegen was ich ankämpfe ,was belastet mich so sehr dass ich Kämpfe gegen mein einziges momentane Leben. Ich empfehle es dir auch zu tun , Selbstliebe ist der erste Schritt aus dem Kampf den du mit dir selber leider noch führst.

24.05.2018 09:47 • #14


mehr
Zitat:
gestern hab ich zB gesagt bekommen, wie tip top mein Haushalt aussieht.

Ja, das ist genau das Ding. Es ist egal, ob dir jemand sagt, dass dein Haushalt sauber aussieht (nebenbei funktioniert das mit dem Aufräumen eher andersrum^^). Die nächste Vollzeithausfrau wird dir wieder sagen, dass sie dies und das anders machen würde. Wenn du dich durch die Augen anderer siehst (oder so, wie du es dir vorstellst), wirst du wahrscheinlich nie etwas sehen, was dir gefällt. Du wirst es nie allen recht machen können und viele Menschen werden dich eher runterzumachen versuchen, weil sie ihr Selbstwertgefühl ebenfalls von außen beziehen und sich wohler fühlen, wenn andere unter ihnen stehen. Die meisten machen sich aber gar keine Gedanken über dich, weil sie ihre eigenen Probleme haben. Das Leben wird nie so sein, wie du es haben willst, denn du kannst nur für dich selbst Entscheidungen treffen. Mir ist schon klar, dass sich durch diese Worte jetzt nicht alles für dich dreht, aber sie schaden bestimmt auch nicht. Unterm Strich läuft es halt darauf hinaus, dass die Welt sich niemals für dich ändern wird. Die Menschen werden dich nicht so behandeln, wie du es dir wünschst (vermutlich sagst du es ihnen ja auch gar nicht) und du kannst nur entscheiden, ob du da weiter drauf bestehst oder es akzeptierst und deinen eigenen Weg findest, dich schön zu finden.

24.05.2018 09:58 • #15


Soraya72
Selbstwertgefühl ist ein Riesenthema....ich fühle mich gern schuldig für Dinge, die nicht so wie geplant laufen. Ich hätte es besser, anders machen müssen, dann wäre ich gar nicht in die Situation gekommen. Hätte, hätte, Fahrradkette.....keine sehr konstruktive Denkweise. Ich schäme mich für Dinge, für die ich nun wirklich nichts kann, hadere mit dem Schicksal. Will es gar nicht haben, wenn es nicht so ist wie ich es will. Ersticke am Kröten schlucken sozusagen.

Die Entscheidung, dass ich loslassen möchte, die habe ich schon getroffen. Jetzt muss ich es nur noch umsetzen.....das ist ein harter Part.

24.05.2018 10:59 • #16


E
Er ist zu schaffen

24.05.2018 14:12 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Soraya72
Sprichst du aus Erfahrung @tuffie01 ? Was hat dir geholfen, es zu schaffen?

24.05.2018 16:15 • #18


E
Hallo Soraja , ja ich spreche aus Erfahrung. Mir hat geholfen ,dass Leben anzunehmen wie es ist ,ein Geschenk und lebe deine Träume,sei was du sein möchtest diese Einstellung zu meinem Leben ,was ja einzigartig ist ,habe ich mir ,mehr und mehr angelernt . Positiv denken.

24.05.2018 17:27 • #19


Soraya72
Okay, daran arbeite ich, das Leben annehmen. Mit den negativen Dingen, die es mit sich bringt. Ich denke ich verbrate zuviel Energie beim Kampf gegen Windmühlen.

Soll jetzt nicht heißen, dass ich mich in jedes Schicksal ergebe. Aber wenn ich etwas nicht ändern kann dann sollte ich wohl lernen, diese Dinge zu akzeptieren.

24.05.2018 17:45 • x 1 #20


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl