App im Playstore
Pfeil rechts
110

@Sonnenzauber
Danke auch dir.... Hm ja, aber auf eine andere Art..... es wäre einfacher einzuordnen. Es wäre Schicksal und nicht ein innerer unsinniger Kampf.... Und könnte ich jemandem solch ein Schicksal abnehmen, könnte ich diesem jemand etwas wirklich Gutes tun.

@Lyn ja du würdest diesem jemand was gutes tun aber dir damit nichts gutes tun. Ich meine keiner will freiwillig Krebs das ist eine elendige Krankheit an der man ganz elendig zugrunde gehen kann. Hab einige gesehen die Doku fand ich besonders interessant:
https://www.netflix.com/watch/81709975?source=35

A


Der Wunsch krank zu sein

x 3


Zitat von Lyn:
Und könnte ich jemandem solch ein Schicksal abnehmen, könnte ich diesem jemand etwas wirklich Gutes tun.

Ich denke umgekehrt. Wenn ich eine schlimme Erkrankung hätte, würde ich sie anderen Leuten an den Hals wünschen. Mir liegt es fern Gutes zu tun und schon gar nicht, wenn ich mir selbst damit schade. Bin doch kein Masochist

@Schlaflose hast du denn keine Erkrankung oder warum bist du hier im Forum? Ich finde psychische Erkrankungen auch schlimm.

Nachdem das Thema wieder aufgebaut wird.
Ich geb dir meinen MC sofort, dann hätte ich ein großes Problem weniger

Zitat von Sonnenzauber:
@Schlaflose hast du denn keine Erkrankung oder warum bist du hier im Forum? Ich finde psychische Erkrankungen auch schlimm.

Doch natürlich habe ich eine (soziale Phobie und ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung).

@Sonnenzauber Ja jemand anderem, aber mir nicht.... Hm ein Teil in mir möchte Mier Nichts Gutes tun. Es wäre egal. Es wäre für Mich nur gerecht. Ich weiss nicht, warum Gott, oder wie man diese höhere Macht nennen mag, mich von Unheil verschont....
Unheil.... Kann man denn psychische Erkrankungen als solches ansehen? Kann man eine Bulimie mit Krebs vergleichen? Kann man etwas Selbstzerstörerisches mit einer schiksalhaften Krankheit vergleichen?
Nein, ich wünsche Niemandem mein Schicksal.... Absolut Niemandem. Aus Erfahrung weiss ich, wie es sich anfühlt.... Und ein Teil in mir möchte mich selbst manchmal umarmen. Ich weiss, wie hart ich gekämpft habe. Wieviel Kämpfe ich schon gewonnen habe. Wie stark ich bereits an mir gewachsen bin. Manchmal weiss ich wie stark ich bin, war. Manchmal wünschte ich Zuspruch oder noch mehr Verständnis, wie toll ich eigentlich im Jetzt alles meistere.... Aber es ist selbstverständlich. Ich bin selbstverständlich. Ich bin Niemand besonderes. Ich bin jemand unter vielen. Ich bin übersehbar. Ich bin einfach. Ich bin Niemand von Bedeutung....
Ich leiste bei der Arbeit. Ich gebe viel als Ausbildnerin von Lehrlingen. Auch wenn ich oft spüre, ich habe nicht annähernd soviel Kraft, wie andere von mir verspüren... Es ist ok. Ich gebe alles. Ein guter Freund sagt mir immer:ich würde mich in die Arbeit flüchten..... Er ist 30jahre älter. Ein zweiter Papa. Er hat schon eine bewegende lebensgeschichte hinter sich. Er hat hinausgefunden. Aus Dro., Alk.... Und seinem eigenen Kampf. Er steht mir zur Seite. Aber er weiss und ich weiss: niemand kann mir helfen. Nur Ich selbst. Aber verdammt wie? Ich spüre seit ein paar Wochen, dass die Bulimie nicht nur berauschendes an sich hat. Da ist nicht mehr nur die pure Euphorie. Glückseeligkeit. Da ist auch erschöpfung.... Ich suche nach wegen.... Aber ich bin zu schwach....
Ich weiss manchmal einfach nicht mehr weiter.


32jahre. In der sucht gefangen. Selbstständig. Irgendwie da. Am leben. Nach Guten strebend.aber jeden Tag am kämpfen.... Wie lange noch?


Ich halte nun einfach gedanken Gänge hier fest ohne über meine Worte nachzudenken

@Schlaflose bin ich deiner Meinung nach ein masochist?
Warum schreibst du hier. Was hat dich dazu bewegt?

Zitat von Lyn:
Ich weiss nicht, warum Gott, oder wie man diese höhere Macht nennen mag, mich von Unheil verschont....

Das weiß ich sehr genau: weil es diese höhere Macht nicht gibt. Es ist reiner Zufall, wer betroffen ist und wer nicht. Und man sollte sich freuen, wenn man verschont wird.

Zitat von Lyn:
@Schlaflose bin ich deiner Meinung nach ein masochist? Warum schreibst du hier. Was hat dich dazu bewegt?

Praktisch kannst du das nicht sein, weil es nicht möglich ist, jemandem eine Krankheit abzunehmen, um Gutes zu tun. Aber das Prinzip des Masochismus beruht darauf, sich selbst zu schaden.
Was meinst du mit hier schreiben? Generell im Forum oder speziell in diesem Thread? Ich schreibe immer, wenn es um um ein Thema geht, wozu ich das Bedürfnis habe, meine Ansicht oder meine Vorgehensweise kundzutun.

Also meine chronischen Schmerzen kann gerne jemand haben

@Lyn

ich sag dir ganz offen: Ich kenn das. Nicht genau wie bei dir – aber ich weiß, wie’s is, wenn man so kaputt im Kopf is, dass man sich wünscht, der Körper würde nachziehen. Dass endlich sichtbar wird, wie sch. es einem wirklich geht. Weil man sich selbst sonst nix glauben kann. Weil man denkt: „Nee, du bist nicht krank genug, du funktionierst doch noch. Also reiß dich mal zusammen.“

Und genau da steckt was drin, was viele übersehen: dieser sogenannte sekundäre Krankheitsgewinn. Klingt super medizinisch – is aber nix anderes als das, was du hier beschreibst. Dass du durch’s Kranksein endlich das kriegst, was du dir im Gesunden immer verboten hast: Ruhe, Rücksicht, Verständnis. Und wenn man das einmal geschnallt hat – dann wird’s tricky. Weil man sich auf ne ganz kranke Art besser fühlt, wenn’s einem schlecht geht. Und das macht das Gesundwerden zu einem innerlichen Drahtseilakt. So wie: Ich will ja raus. Aber was bleibt mir dann noch? Wer bin ich denn ohne das?

Ich hab da selber ewig dran rumgeknabbert. Nicht mit Bulimie, aber mit somatischem Kram – immer schön Symptome gehabt, wenn irgendwas Emotionales zu heftig wurde. Und ganz ehrlich: Ich war sauer. Auf meinen Körper. Auf mich selbst. Weil ich wusste, ich müsste da raus. Aber ein Teil in mir wollte das gar nicht. Der hat sich da gemütlich eingenistet. Weil’s einfacher war zu sagen „Ich kann nicht“ statt „Ich will nicht mehr so weiterleben.“

Ich bin ehrlich, es war unterbewusst bequemer krank zu sein und deswegen etwas nicht zu können als harte kante zu seinen Werten und Grenzen zu stehen. Bist du krank bekommst du Mitleid, ziehst du Grenzen die anderen nicht passen bist du n ars*h. Und das muss man erstmal aushalten können.

Ich habe das nie BEWUSST gemacht. Nie. Dass ich mich krank gestellt hab im..daraus Vorzüge zu ziehen. Sowas passiert unterbewusst und ist gar nicht so leicht zu sehen für einen selbst.

Erst als es ums deutliche Grenzen setzen ging ist mir das bewusst geworden, dass das quasi bei mir ne Art Vermeidung war.

Und genau das ist der Punkt, wo du grad stehst, oder? Du weißt genau, wie stark du bist. Du weißt, was du alles leistest. Und gleichzeitig sitzt da diese Stimme, die sagt: „Aber du verdienst das doch gar nicht.“

Du brauchst kein Unheil, um wertvoll zu sein. Du brauchst keine Krankheit, um gesehen zu werden. Aber du brauchst vielleicht noch nen Moment, um dir das selber glauben zu können.

Also bitte: Schreib weiter. Hau deine Gedanken hier rein, auch wenn sie roh und ungeschliffen sind. Das hier is kein Bewerbungsgespräch fürs Glücklichsein. ‍️

Zitat von WayOut:
Dass endlich sichtbar wird, wie sch. es einem wirklich geht. Weil man sich selbst sonst nix glauben kann. Weil man denkt: „Nee, du bist nicht krank genug, du funktionierst doch noch. Also reiß dich mal zusammen.“

Ja, vielleicht in etwa so. Oder genau so. Ich mich selbst nur dann vielleicht ernster nehmen kann?
Zitat von WayOut:
Dass du durch’s Kranksein endlich das kriegst, was du dir im Gesunden immer verboten hast: Ruhe, Rücksicht, Verständnis. Und wenn man das einmal geschnallt hat – dann wird’s tricky. Weil man sich auf ne ganz kranke Art besser fühlt, wenn’s einem schlecht geht. Und das macht das Gesundwerden zu einem innerlichen Drahtseilakt. So wie: Ich will ja raus. Aber was bleibt mir dann noch? Wer bin ich denn ohne das?

Provokante Worte .... Aber ja. Wer bi ich ohne das? Oder was fühl ich ohne das? Ist das das Gleiche. Ohne das ist da wirklich nur Leere.... Mit dem erlebe ich immerhin immer wieder gute Momente und habe ich /verspüre ich immer wieder irgendwie einen Lebenssinn.
Zitat von WayOut:
Du weißt genau, wie stark du bist. Du weißt, was du alles leistest. Und gleichzeitig sitzt da diese Stimme, die sagt: „Aber du verdienst das doch gar nicht.“

Verdienen.... Hm.... Hänge an diesem Wort. Geht es wirklich ums verdienen? Ich verdiene es zu leben:ja. Ich verdiene es auch gesund sein zu können /dürfen: ja!
Doch, ich verdiene es, wie es jeder tut. Aber lebensfähig sein.?..... Innerer Frieden finden.... Ist doch egal....
Ach denke, denke, denke..... Reflektieren, reflektieren, reflektiere. Nehme zu vieles wahr. Zu vieles ernst! Zu vieles stell ich in Frage. Einfach weniger fühlen. Weniger mitbekommen, weniger sensibel sein..... Ein Fluch....

@WayOut deine Worte haben berührt. Danke. Verständnis..... Danke fürs auffordern dass ich weiter schreiben soll..... Auch wenn ich mich im Kreise drehe. Und hier auch schon auf Unverständnis gestossen bin oder es so empfand, weil ich scheinbar immer das gleiche schreibe. Mich im Kreise drehe. Ich weiss es. Ich weiss es, ja. Abr schreiben war schon immer ein ventil. Und im besten Fall erhascht mein Hirn Gedanken von euch.... Welche mich berühren.... Worte, welche ankommen. Etwas lösen. Mich weiterbringen. Oder euch. Oder was auch immer.

@Lyn ich dreh mich auch im Kreis und meine Symptome auch. Körperlich und psychisch. Für mich sind chronische Schmerzen schon mindestens genau so schlimm wie eine andere schwere Krankheit.

@Lyn
Ja aber du bleibst in deinem Thema, machst nicht jedes Mal Ein neues auf...und wenn das hier dein Ventil ist, dann go for it. Du tust ja keinem weh damit oder schadest jemandem.

Ich mein ich Pöbel hier auch schon mal rum, weiß ich. Aber das ist jetzt nix wo man sich auslassen sollte. Weiter scrollen, fertig.

Klar kann man dir nicht helfen wenn du selber das Karussell in dem du dich drehst nicht anhältst. Aber vielleicht ist das auch gar nicht in dem Rahmen gewünscht von dir.

Wie gesagt ich kenne sekundären Krankheitsgewinn nur zu gut und es braucht wirklich unendlich viel Wille und Kraft da raus zu kommen.
Weil es eben unendlich schwer ist, plötzlich Grenzen zu ziehen und aushalten müssen der Ar. zu sein weil man sich nicht mehr hinter seiner Krankheit versteckt.

Ganz ganz viele haben das, welche in der Kindheit zb nur Nähe, liebe und Zuwendung erhalten haben wenn sie krank waren. Das Unterbewusstsein merkt sich das und gräbt das wieder aus wenn es das braucht.

Das ist nix was man weg diskutieren kann, das ist trauma und muss auch so behandelt werden.

Lass dich nicht unter kriegen. Du bist kein schlechter Mensch. Du denkst es nur dauernd.

Zitat von WayOut:
ich sag dir ganz offen: Ich kenn das. Nicht genau wie bei dir – aber ich weiß, wie’s is, wenn man so kaputt im Kopf is, dass man sich wünscht, der Körper würde nachziehen. Dass endlich sichtbar wird, wie sch. es einem wirklich geht. Weil man sich selbst sonst nix glauben kann. Weil man denkt: „Nee, du bist nicht krank genug, du funktionierst doch noch. Also reiß dich mal zusammen.“

Ich wünsche mir gerade nichts sehnlicher, als dass mein körper endlich mit meinem Kranken Gehirn mitzieht. Ich wünsch mir dies eigentlich schon lange. Anstelle meiner Stärke, ein totaler körperlicher Zusammenbruch. Ich glaube nur das könnte mir die Augen öffnen. Ich wünsche es mir schon seehr lange.... Weil ich weiss, dass ich immer wieder Unmengen an Kräften entwickle. Stärken.... Seit alles begann.... Mit meinen psychischen ups und downs.... Immer konnte ich mich selbst retten. Immer immer immer. Ich wünschte mein körper würde dieses Spiel nicht ständig mitspielen.... Warum ist er so stark.... Der körper soll leiden unter seelenqualen? Manche sagen körperliche Krankheiten entstehen nicht ohne Grund. Wenn die seele leidet, leidet auch der Körper. Meiner nicht. Warum?

Ich Spiele seit über 13jahre dieses Spiel. Eigentlich ein Spiel. Aber mit etwas Humor könnt man es Spiel nennen.... Vielleicht. Ich fordere mich selbst heraus. Ich werde nicht ruhn, bis ich am Ende bin.... Irgendwie so... Irgend ein solches Gefühl verspüre ich in mir.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Sonnenzauber:
ich dreh mich auch im Kreis und meine Symptome auch. Körperlich und psychisch. Für mich sind chronische Schmerzen schon mindestens genau so schlimm wie eine andere schwere Krankheit.

Verdammt, warum dieses Ständige Drehen? Wie kann man es aufhalten? Liebe @Sonnenzauber, wie gehst Du damit um?
Zitat von WayOut:
Weil es eben unendlich schwer ist, plötzlich Grenzen zu ziehen und aushalten müssen der Ar. zu sein weil man sich nicht mehr hinter seiner Krankheit versteckt.

Wahrhaftig Frage ich mich oft: wovor verstecken ich mich? Vor was flüchte ich? Ich reflektiere mich ständig. Aber die Antworten auf all meine Fragen, kann ich nicht finden.... Ich resigniere..... Und finde mich immer wieder damit ab, dass dies nun mein Schicksal ist. Dass ich nunmal eine Bulimie habe. Dass ich Motivation daraus ziehe.... Lebenssinn.... Jeder Mensch hat doch auf irgend eine Art Probleme. Laster.... Eine Sucht? Geht es anderen, ohne das wirklich besser?

@Lyn ich denke du schaffst schon sehr viel da kannst du ja auch stolz auf dich sein. Musste die Tage an Patrice Aminati denken die hat ja Krebs Stufe 4 also Endstadium, ist aber mega fröhlich und sieht Bombe aus. Da denke ich mir oft Mensch und ich suhle mich in meinem Depressionsleiden. Sag mal hat die Bulimie nicht auch körperliche Folgen für dich? Also langfristig gesehen?

Bist du in Therapie ?

A


x 4







Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
App im Playstore