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Guten Tag,

ich habe mir heute vormittag die Zeit genommen, einige Beobachtungen zu notieren, wie sich meine persönliche Aktivität über die Zeit entwickelt. Diese Beobachtungen treffen nicht auf jeden Tag zu, aber im Endeffekt würde ich sagen, dass es sich schon über viele Jahre entsprechend hinwegbewegt, wenn ich meinem Drang einfach folge.


Morgens aufwachen. Leere im Kopf. Kurzes innerliches Ausfechten ob Aufstehen oder noch 5 Minuten liegen bleiben.
Nach einer halben Stunde der selbe Kampf nocheinmal.

Entscheidung, dass ich aktiv sein möchte - Griff zum Handy, nur kurz die wichtigsten Infos abrufen, dann meinen Tag planen.
5-30 Minuten neueste Artikel in meinen Lieblingsblogs überfliegen.
Nach 3 Minuten Tag planen stelle ich fest, dass mir das zu anstrengend ist. Selbst einfache Punkte, die ich eigentlich für diese Zeit vorgesehen hatte (Blumen giessen, etwas aufräumen) und die in der Tagesplanung auch schon ganz oben stehen halte ich innerlich nicht für notwendig und beginne entweder zu surfen oder einfach nur tatenlos auf dem Sofa zu sitzen und zu relaxen. Manchmal nervt mich diese Untätigkeit auch und ich laufe auf und ab, um mich selbst in die Gänge zu bringen.
(Häufig beinhaltet dieser Zeitraum noch Kinder wecken, mit ihnen frühstücken, unterhalten, quatsch-machen, zähneputzen und abliefern. Dies geht ritualisiert und macht Spass. Kinder kommen pünktlich aus dem Haus.)

Nach einer Stunde bemerke, ich dass ich ins Büro sollte - und beginne die Blumen zu giessen und das Haus aufzuräumen !?!?!?!

(halbe Stunde zu Spät im Büro - Termine sind so gelegt, dass ich hier keine Probleme habe, früher liess ich zu frühe Termine oft unbeabsichtigt platzen) Arbeit läuft dann konstruktiv ab - in der Regel habe ich äussere Reize - Kollegen oder Kunden fragen, ich antworte, berate oder löse kleine Aufgaben. Hätte ich nicht den äusseren Zwang (Kinder haben ein Recht darauf, dass wir gemeinsam abendessen und ich sie mit ins Bett bringe) könnte ich dann direkt vor Ort, wenn es etwas ruhiger wird, die letzte Tätigkeit, die ich gemacht habe so weit ausführen, bis sie fertig ist oder ich um 20:00 bemerke, dass ich zu lange im Büro war.

Nun kommt der interessante Teil. Entweder ich schlafe beim Kinder ins Bett bringen ein und wache nachts um 3 wieder auf.
Oder ich verspüre plötzlich den Drang, an meinen Aufgaben zu arbeiten. Ich sehe dann auf einen Schlag 5 innere Aufgaben vor mir, die ich am liebsten gleichzeitig bearbeiten möchte und beginne nach 15 Minuten Aufgaben sortieren mit der wichtigsten und kann diese dann bis 2 Uhr oder 3 Uhr Nachts bearbeiten, bis ich dann wieder Müdigkeit verspüre.

Kennt jemand eine solche Varianz der Aktivität - Gibt es hier Ansätze dies zu verstehen, zu verbessern?

Gespannt auf Antworten,
Danke, Azure

17.06.2022 09:05 • 12.06.2024 x 1 #1


10 Antworten ↓


Es gibt unterschiedliche Chronotypen, die klassischen sind drei:

Der Frühaufsteher, auch Lerche genannt, der am seltensten vorkommt.
Der Normaltyp, der in der Bevölkerung am weitesten verbreitet ist.
Der Spätaufsteher auch Eule genannt oder Abentyp, Nachtmensch, Spätrhythmiker oder Abendmensch der am 2. häufigsten vorkommt.

Michael Breus, hat eine etwas andere Unterteilung: https://thepowerofwhen.com/

Vielleicht hilft dir das, deine Aktivitätsverteilung über Tag und Nacht besser zu verstehen, wenn du deinen Typ heraus gefunden hast.

A


Depressive/Aktive Phasen über den Tag verteilt?

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Danke für den Hinweis.

Kommentar nach zwei Jahren:

Ich bemerke die von mir geschilderten schwankungen im Laufe des Tages nicht mehr so, als dass ich ea hier für erwähnenswert halten würde...

Ich kann aktuell nicht sagen, ob ich derzeit depressive Verstimmungen habe ( wobei ich das einfach nur schnell verdränge), Stimmungsschwankungen sehr wohl, aber nicht mit Tageszeiten korreliert.

...könnte es sehr ähnlich beschreiben. Machmal bin ich total im Flow, das war sonst der Normalzustand, jetzt leider die Ausnahme. Morgens in der Regel schlechter als abends, was insofern komisch ist, weil ich 45 Jahre lang definitiv ein Morgenmensch war, der vorzugsweise um 2100 schon wieder im Tiefschlaf war.
...was ich ebenfalls beobachte - wenn es einen Tag mal richtig läuft, weil ich entweder intrinsisch im Flow war oder weil einfach der Tag 9-18 mit Terminen vollgeballert war und ich zwischendurch kaum zum nachdenken kam.....der FOLGEtag ist dann in der Regel ein Totalausfall.
Ich hoffe sehr, dass die Media weiter anschlagen und ich wieder ins alte normal zurück finde.

Tatsächlich kann ich mich da gerade sehr gut wiederfinden..

Ich hoffe, dass sich das wieder ändert..

Gerade heute irgendwie ganz schlimm.

Ich denke aber schon, dass man es selbst in der Hand hat wieder zu ändern.

Man muss entsprechend dann bestimmte Dinge nur ganz anders angehen.

Komisch... vorgestern geschrieben, gestern und heute wieder vormittags Watte im Kopf :/

Hallo,
ich habe deinen Artikel gelesen , bei dir herrscht so mein Eindruck, Du willst die volle Kontrolle über dein Leben ,deine Stimmungen ,, ! Minuten hörst du in deinem Körper hinein und bewertest alles negativ.

Das ist Stress pur !
Lerne dich Schritt für Schritt , loszulassen.
Egal was die Vergangenheit mit deiner Kontrolle zu tun haben könnte , las los.Das Leben geht nur vorwärts.
Verurteile dich nicht für dein jetziges verhalten. Spreche mit dir ,wie du zu einer lieben Menschen reden würdest ,wenn dieser dir über das Verhältnis zu sich ,was Du zu dir pflegst ,erzählen würdest .
Dein Körper ist gesund und stark . Ich bin sicher . Ich gebe die Kontrolle ab und lebe mein Leben was ich immer wollte. Das sind Affirmationen die dir über den Tag für mehrere Wochen Unterstützung geben ,dein Denken zu überspielen und negativen handeln abzulassen.
Stärke dein selbstbewusstsein. Es gibt sehr gute Ratgeber Bücher oder Hörbücher zu diesem Thema . Was dich ständig begleiten würde.
Sein selbstbewusstsein zu stärken ist eine Lebensaufgabe,. .. das ist normal und für jeden Menschen gedacht. Nur so ,mit dieser Lebensaufgabe, selbstbewusstsein stärken, führst du ,egal was um dich geschieht ,ein selbstbestimmtes leben , und du triffst deine Entscheidungen mit den Widrigkeiten des Lebens , entspannter umzugehen . Die Kontrolle die du jetzt über alles haben möchtest, gibt dir , Sicherheit ,gefühlte Sicherheit die wenige Minuten anhält . Dein Gehirn hat dies gespeichert . Auf Dauer ist das anstehend und dein Gehirn will immer mehr ,Kontrolle ,da dein Körper , die Ruhe genießt. Da ist irgendwann bei dir ein Teufelskreis entstanden.
Du hast die Kraft diesen zu durchtrennen ,indem du dir diese Affirmationen immer und immer wieder sagst .so ernst dein Gehirn ,dass es andere Wege gibt um für deinen Körper zu sorgen .

Danke für deine Worte. Tatsächlich mache ich vermutlich bereits in Teilen das was du mir empfiehlst, ich versuche die Empfindungen zu erkennen, gebe ihnne Raum, aber benenne sie hier auch.

Kontrolle über mein Leben will ich nicht zwingend, aber ich will es nicht unkontrolliert lassen...
Unterm Strich will ich den Weg, den ich eingeschlagen habe gehen und dafür sorgen, dass er lebenswert ist...

Zitat von Tuffie1:
Du hast die Kraft diesen zu durchtrennen ,indem du dir diese Affirmationen immer und immer wieder sagst .so ernst dein Gehirn ,dass es andere Wege gibt um für deinen Körper zu sorgen .

Nutzt man Affirmationen eigentlich auch dazu, um Kontrolle zu gewinnen?

Sie setzen sich in einem positiven Zustand so kannst du innere Ruhe in die erlangen und Stress abbauen . Du lässt mit der Zeit die Kontrolle los . Dein Selbstwertgefühl wird damit gestärkt.
Mögest du glücklich sein , .

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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