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K
Moin Ihr Lieben,
Bin 55,verheiratet und hab zum Glück zwei gute Kinder um die ich mich Sorgen muss.
Dennoch, eine Depression aus den Zeiten meiner Scheidung von der Mutter meiner Kinder 2001 ist immer noch treu bei mir.
Es folgte auch ein Chronisches Müdigkeits Syndrom durch meine Versuche es den Kindern,dem Arbeitgeber und der Bank (damals durch Liebe viele Schulden für eine Selbstständigkeit meiner Exfrau gemacht)Recht zu machen
Vor ein paar Jahren kamen noch die körperlichen Auswirkungen eines Herzinfarkts dazu die mich mental noch mehr runterziehen.
Schlafen ist ohne was echt mies. Am Anfang halfen Mirtas,jetzt überhaupt nicht mehr. Mit einer halben Hoggar Night geht's solala.
Ich bin inzwischen sehr wenig belastbar,mich öden lange Vorhaltungen und Anweisungen meines Abteilungsleiters nur noch an und kann absolut nicht neutral einfach nur zuhören ohne mich dann Kopfmässig leer zu fühlen.
Will einfach doch nur leben.
Sertralin bis 200mg gaaaanz am Anfang mal mit Wirkung, dann aber stark nachgelassen.Hatte nur noch die Nebenwirkungen wie Durchfall
Venlafaxin 150mg keinerlei Wirkung ausser das es mich überall nur noch gejuckt hat und absolute Durchhänger gepaart mit Konzentrationsproblemen die mich einige Fehler gekostet hat auf Arbeit
Jetzt Tianeurax 3x12,5mg. Wirkung ist relativ gut,aber es fehlt die Belastbarkeit. Ich ziehe mich bei Nichtfunktionieren von Dkngen so brutal runter.Dafür aber wieder Konzentration besser und ich schaffe es zumindest wenigstens 1x die Woche zum Kraftsport.
Und was auch ein Problem ist, das Tianeurax eigentlich keinen Spiegel bilden.
Was könnte man suplementieren wenn man merkt das sich ein Tief bildet durch Überbelastung ?
Wer hat ähnliches hinter sich und kann Tipps bei meinen Problemen geben?

14.09.2020 14:29 • 23.09.2020 x 1 #1


15 Antworten ↓


OBIKO
Kann das ehrlich gesagt nicht verstehen warum ihr euch die Chemie Bomben reinwirft. Warum das ? Nur um schnell weiter zu funktionieren und immer kränker zu werden ?

14.09.2020 14:38 • x 2 #2


A


Depression und brutale Antriebsstörung

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Sonja77
Zitat von OBIKO:
Kann das ehrlich gesagt nicht verstehen warum ihr euch die Chemie Bomben reinwirft. Warum das ? Nur um schnell weiter zu funktionieren und immer kränker zu werden ?

Sag mal geht's noch?

Es gibt eben Krankheitsbilder die ohne medis nicht zu therapieren oder zu lindern sind

Ich denke keiner von uns nimmt seine medis aus Lust und Laune...

Wenn es bei dir ohne klappt dann ist das ja super

Klappt aber leider bei den meisten nicht

14.09.2020 17:37 • x 3 #3


K
Es ist doch, in meinen Augen, einfach!
Ich will für mich funktionieren. Und wenn ich mir halb Bayer oder Sandoz reinziehen muss,dann ist es so.
Allein wenn man nicht, oder einzelne Stunden nur absolut oberflächlich schläft,ist das so mies.
Und wenn man keinerlei Pharmahilfe hat und bei der dritten Diskussion am gleichen Tag übers gleiche Thema kurz vorm Ausrasten steht,dann nimmt man alles an Hilfe die geht

14.09.2020 19:23 • x 2 #4


Lottaluft
Zitat von OBIKO:
Kann das ehrlich gesagt nicht verstehen warum ihr euch die Chemie Bomben reinwirft. Warum das ? Nur um schnell weiter zu funktionieren und immer kränker zu werden ?



Hast du wieder Tipps zu Schmerzmittel Experimenten gegen psychische Erkrankungen ?

14.09.2020 19:29 • x 2 #5


Sonja77
Zitat von Knut:
Es ist doch, in meinen Augen, einfach!Ich will für mich funktionieren. Und wenn ich mir halb Bayer oder Sandoz reinziehen muss,dann ist es so.Allein wenn man nicht, oder einzelne Stunden nur absolut oberflächlich schläft,ist das so mies.Und wenn man keinerlei Pharmahilfe hat und bei der dritten Diskussion am gleichen Tag übers gleiche Thema kurz vorm Ausrasten steht,dann nimmt man alles an Hilfe die geht

Du musst dich doch nicht rechtfertigen....

Es ist dein leben und wenn es mit medis besser ist dann freue ich mich riesig für dich..

14.09.2020 19:30 • x 2 #6


OBIKO
Die Frage ist aber immer, was haben all die Menschen vor 100...200...300..500 Jahren wohl gemacht?

14.09.2020 19:46 • #7


Lottaluft
Zitat von OBIKO:
Die Frage ist aber immer, was haben all die Menschen vor 100...200...300..500 Jahren wohl gemacht?



Zum Beispiel keinen Quatsch ins Internet geschrieben
Er braucht jetzt Hilfe und nicht vor 100,200,300 oder 500 Jahren
Für dich vielleicht unvorstellbar in der Medikamenten Sache aber -es gibt Menschen die sich bewusst dafür entscheiden welche zu nehmen und das hat man besonders als Außenstehender einfach zu akzeptieren und das kommentarlos

14.09.2020 19:49 • x 2 #8


Sonja77
@OBIKO anscheinend funktioniert es bei dir ja auch nicht gerade toll ohne medis....
Ansonsten wärst du nicht dauernd hier im forum unterwegs....

Schmerzmittel reichen wohl doch nicht aus um gesund zu werden

14.09.2020 19:56 • x 1 #9


OBIKO
Das mal wieder typisch Internet. Nicht richtig lesen aber andere mobben.

14.09.2020 20:00 • #10


K
@obiko, wenn bei Dir Handauflegen und Gesprächstherapie funktioniert ist doch alles gut, aber überlasse es bitte mir wie ICH therapiert werden möchte.
Dann brauchst du auch kein falemobbing zu befürchten. Danke

15.09.2020 02:53 • x 1 #11


C
Ich stelle mir gerade meine Situation vor. Hab` das volle Programm. Soziale Phobie, NULL Kontakte, Dissoziative Amnesien, ausgelöst durch die letzten Jahrzehnte Lebensstress. Dissoziative Anfälle habe ich dank Valproat keine mehr. Zur Zeit stecke ich wie du in einer Depression und Antriebslosigkeit, sitze jeden Tag mindestens 8 Stunden vorm Fernseher, können auch schon mal 12 werden. D.h. Ich verstehe dich und KANN mitreden, bin nicht nur einer von den Internet-Touristen.

Therapien und andere gut gemeinten Ratschläge helfen aber nicht immer und jedem. Mir jedenfalls nicht. Tabletten habe ich genommen wie Drops, ohne Wirkung. Da muss ich obiko recht geben. Deine Auflistung liest sich wie ein Auszug aus dem Sortiment einer Internet Apotheke und ich meine das weder ironisch, noch sarkastisch.

Selbstverständlich kann man über die eine oder andere Ausdrucksweise hier geteilter Meinung sein, aber dir oder anderen Honig ums Maul zu schmieren, bringt dich auch nicht weiter. Fakt ist doch, du baust schon seit langem auf Medis und die haben deine Situation langfristig nicht verbessert. Dass bei mir keine Therapie angeschlagen hat, muss ja für dich nicht auch gelten. Mein Tipp wäre, erst zum Therapeuten um das alles zu besprechen, dann zum Psychiater, denn nur er kann dir auf dich zugeschnittene Medikamente verschreiben.

23.09.2020 10:21 • x 2 #12


MissAngsthase
@obiko,

die Menschen vor 100,200,300,500 Jahren wurden meist nicht so alt wie zur heutigen Zeit.
Durch Fortschritt der Medizin und Lebensweise ist es uns heute ja möglich ein hohes Alter zu erreichen.

LG

23.09.2020 10:40 • #13


AntiAD
Es handelt sich bei den heutigen psychologischen Krankheiten zumeist um Zivilisationskrankheiten, die hervorgerufen werden durch unsere Ferne zur natürlichen Lebensweise. Ist so wie es ist und müßig darüber hier zu philosophieren...

Zu deinem konkreten Fall Knut gemischt mit meinen eigenen Erfahrungen, vielleicht hilt dir etwas davon:

Ich habe für mich selbst beschlossen bzw mir vorgenommen es zu verinnerlichen nicht mehr funktionieren zu müssen. Die Medikamente deckeln nämlich nur die Probleme, selbst das gelang mir persönlich meist nicht mit ihnen, und lösen sie nicht. Dadurch kommt es irgendwann zum Totalversagen und da können wir uns glücklich schätzen, wenn es nur die Depression ist und nicht auch noch körperlich wird in Form von schlaganfall oder Krebs zb..

Ich sehe meine Angst Panikstörung und die Depression jedenfalls als Chance an, die mir mein Körper offeriert hat bevor es zum Totalversagen kommt.

Hoggar night oder andere Schlafmittel finde ich gut gewählt wenn es sonst gar nicht mehr klappt mit dem Schlaf. Ich kenne das. Mir hilft cbd öl, aber das wirkt bei jedem unterschiedlich gut.

Die Gespräche mit dem Vorarbeiter klingen für mich nach klassischen burnout Symptomen und diese Warnung bitte ich ernst zu nehmen.

Möchte dir raten über den Hausarzt eine Reha zu beantragen.

Ich hoffe meine persönliche Meinung kann dir ein bisschen helfen.

Gute Besserung.

23.09.2020 11:07 • x 2 #14


C
Zitat von AntiAD:
Ich habe für mich selbst beschlossen bzw mir vorgenommen es zu verinnerlichen nicht mehr funktionieren zu müssen. Die Medikamente deckeln nämlich nur die Probleme, selbst das gelang mir persönlich meist nicht mit ihnen, und lösen sie nicht.


Sehe ich genauso. Bei mir geht es zwar in erster Linie um soziale Ängste, die einhergehen mit gelegentlichen Depressionen, aber Medikamente haben bei mir auch nichts bewirkt, weil diese und andere Begleitsymtome bereits seit über 50 Jahren anstehen und nun ist zumindest bei mir der Zug abgefahren.

Bei dir Knut sehe ich trotz allem einen Lichtblick am Horizont. Du gehörst du den Depressiven, die vorher ein normales Leben führten, also vor 2001, und dann einbrachen. Ich kenne einen, von dem ich es nie geglaubt hätte, dass er mal depressiv werden würden. Er gehörte zu denen, der bei jeder Party der letzte Gast war, oder die Schützenhalle als letzter abgeschlossen hat und dann? Absturz. 2 Jahre später ist er wieder auf einem sehr guten Weg durch eine Kombination von Therapie, Medis und Elektroschocks, kein Witz. Aber die mussten bei ihm sein, denn die ersten beiden Maßnahmen führten zu rein gar nichts. Diese Elektroschocks waren für ihn das letzte Mittel der Wahl.

Deine Depression begann vor 19 Jahren. Eine lange Zeit. Bin natürlich kein Therapeut, aber ich könnte mir vorstellen, dass eine Therapie da ansetzen würde.

23.09.2020 12:46 • x 1 #15


blue1979
Ich denke, da du auf Medis baust, solltest du da auch ruhig mehrere Psychiater kennenlernen (falls du noch keinen hast) und den fittesten für dich wählen (fachlich und empathisch top). Ich habe erst bei der dritten Psychiaterin eine fitte Ärztin gehabt, leider hat sie aufgehört. Wartezeiten sind leider schon normal. Ich würde nur nicht im Quartal zu mehreren Fachärzten gehen ausser als Selbstzahler.

Da ich schon seit Kind depressiv war, kenne ich keine andere Welt. Ich kenne kein Leben ohne Depression, sie ist ein fester Anteil von mir und wird durch verschiedene Ereignisse immer wieder angetriggert. Wobei mich die Depressionen nicht besonders stören, eher der Wechsel zu Panikattacken oder Dissos. Ich baue wieder auf Therapien (Somatic Exp. hat meinem Sohn gut geholfen) und auf Bewegung. Doch das ist einfach gesagt, wenn ich mich nicht bewegen kann und mein Nervensystem einfach alles runter reguliert, dann zwinge ich mich nicht mehr zur Bewegung.
Ich glaube bei mir steckt hinter den depressiven Schüben wahnsinnig viel an Gefühlen, die ich nirgendwo rauslassen kann, da ich mich nirgends sicher fühle. Und diese Energie friert im Körper zeitlebens ein und führt zu den elendigen Verspannungen (nein, es ist mehr als das. Die Muskeln machen einfach dicht ...). Ich spüre irgendwo im innern Wut aber habe wirklich Angst, wenn ich meine Wut rauslasse, sterbe ich an Herzversagen . Also schone ich mich in der Hinsicht...

23.09.2020 14:34 • #16


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl