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MarTiniii
Hallo Zusammen,
Ich befinde mich aktuell in einer ziemlich schwierigen Lebenssituation und habe seit ca. einer Woche aus dem nichts extreme Probleme damit dass ich denke dass alles unecht / unrealistisch oder wie im Traum ist. Ich habe dabei das Gefühl komplett durchzudrehen und weis nicht weiter.`

Ich war dann als es gar nicht ging am letzten Mittwoch in einer psychiatrischen Klinik und dort wurde eine Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen F32.3 diagnostiziert.

Behandlung 50 mg Sertralin und 4x 1mg Tavor + bei Bedarf 5mg Olanzapin.

Heute nehme ich den 9. Tag die Sertralin (Habe nach 7 Tagen auf 75 mg aufdosiert )und gefühlt wird es eher schlechter als besser. Ich habe Morgens immer Durchfall und Übelkeit und auch die Symptome scheinen teilweise schlimmer zu werden (DR /DP)

Die Olanzapin habe ich bis jetzt noch nicht genommen, nach Rücksprache mit der Klinik haben wir uns auf 2,5mg geeinigt weil ich ganz schön Respekt vor den Dingern habe, habe aber leider viel schlechtes gelesen und habe Angst dass die Olanzapin alles noch schlimmer machen.

Am meisten macht mir die Depersonalisierung zu schaffen ich denke ich Dreh durch und werd verrückt. Die letzten Tage sind einfach nur die Hölle gewesen. Eventuell hat ja jemand ein paar Tipps wie ich da durch komme.

03.04.2021 13:35 • 06.04.2021 #1


37 Antworten ↓


P
Das kann alles im Rahmen des Einschleichens von Sertralin (bzw. SSRI/AD) normal sein. Bei sehr, sehr vielen verschlechtern sich die Symptome oder es kommen andere unangenehme Sachen dazu während des Einschleichens für eine Weile bis es besser wird.

Auch ich bin durch eine Phase gegangen, wo ich dachte, ich werde verrückt und mich persönlich hat das so verängstigt, dass ich freiwillig in die Klinik gegangen bin. 2 Wochen später hatte ich es dann überstanden.

Also, was kann man dir raten? Es kann gut sein, dass du es bald überstanden hast. Mit Beruhigungsmitteln kannst du dir zeitweise behelfen. Wenn es zu schlimm ist, geh in eine Klinik.

Gute Besserung!

03.04.2021 13:43 • x 1 #2


A


Depression Diagnostiziert - Wie komm ich da durch?

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M
Erst einmal gute Besserung! Ich habe auch eine Depression mit Depersonalisierung und ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum das psychotische Symptome sein sollen? Depersonalisierung hat nichts mit einer Psychose zu tun, es ist ein Schutzmechanismus Deiner Psyche mit extrem negativ empfundenen Situationen zurechtzukommen...

Wie wäre es mit einer Gesprächstherapie? Vorzugsweise eine Verhaltenstherapie.

03.04.2021 13:46 • x 3 #3


MarTiniii
Zitat von Pauline333:
Das kann alles im Rahmen des Einschleichens von Sertralin (bzw. SSRI/AD) normal sein. Bei sehr, sehr vielen verschlechtern sich die Symptome oder es kommen andere unangenehme Sachen dazu während des Einschleichens für eine Weile bis es besser wird. Auch ich bin durch eine Phase gegangen, ...


Danke für deine Antwort.
Wie schon geschrieben ist das extrem schlimme die DP / DR - wie auch immer man es nennen mag.
Mal ist es ganz okay und mal wieder die Hölle. (Habe auch das Gefühl ich steigere mich da total rein)

Ich versuche aktuell jeden Tag Achtsamkeitsübungen zu machen und meinen Tag so gut es geht normal zu überstehen.

Laut Psychiater kommt die DP von der Depression bzw. ist ein Symptom davon. Ich habe die Hoffnung dass das Sertralin auch dagegen wirkt, bis jetzt ist das aber noch nicht der Fall.

Hat jemand Erfahrung mit Olanzapin in Verbindung mit Sertralin bei einer DP? Habe echt etwas Angst dass das das ganze noch schlimmer macht (Man liest immer von heftigen Nebenwirkungen)

03.04.2021 13:50 • x 1 #4


MarTiniii
Zitat von Marco333:
Erst einmal gute Besserung! Ich habe auch eine Depression mit Depersonalisierung und ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum das psychotische Symptome sein sollen? Depersonalisierung hat nichts mit einer Psychose zu tun, es ist ein Schutzmechanismus Deiner Psyche mit extrem negativ empfundenen Situationen zurechtzukommen... Wie wäre es mit ...


Ich habe bereits eine Therapie begonnen und mache auch Achtsamkeitsübungen.
Darf ich fragen wie deine Therapie / Medikation aussieht und wie es dir aktuell geht?

03.04.2021 13:51 • x 1 #5


M
Zitat von MarTiniii:
Ich habe bereits eine Therapie begonnen und mache auch Achtsamkeitsübungen. Darf ich fragen wie deine Therapie / Medikation aussieht und wie es dir aktuell geht?


Ich nehme Citalopram, also auch ein SSRI und mache eine Gesprächstherapie. Aktuell bin ich leider selbst in einer depressiven Episode, war bei vielen Ärzten und leide seit Jahren immer mal wieder auch an DR und DP, aber bisher ist kein Arzt auf die Idee gekommen, dass das psychotische Symptome sind? Das verwundert mich wirklich ein wenig bei Dir. Ich persönlich würde keine Neuroleptika dagegen nehmen, sondern eher lernen damit zu leben und zu verstehen warum Du diese DR/DP hast. Das hat mir sehr geholfen, diese Symptome gut auszuhalten und dadurch werden sie auch weniger.

03.04.2021 13:54 • x 1 #6


MarTiniii
Zitat von Marco333:
Ich nehme Citalopram, also auch ein SSRI und mache eine Gesprächstherapie. Aktuell bin ich leider selbst in einer depressiven Episode, war bei vielen Ärzten und leide seit Jahren immer mal wieder auch an DR und DP, aber bisher ist kein Arzt auf die Idee gekommen, dass das ...


Hast du auch Phasen wo das völlig weg geht?
Also das dauerhaft aushalten zu müssen stell ich mir echt Grausam vor. Ich dreh da echt durch und hab das Gefühl komplett den Verstand zu verlieren.

03.04.2021 13:56 • #7


M
Zitat von MarTiniii:
Hast du auch Phasen wo das völlig weg geht? Also das dauerhaft aushalten zu müssen stell ich mir echt Grausam vor. Ich dreh da echt durch und hab das Gefühl komplett den Verstand zu verlieren.


Ja doch, das kommt und geht. Typischerweise hält es einige Stunden an bei mir. Du verlierst den Verstand aber nicht. Jemand der wirklich eine Psychose hat, der hat keine Angst den Verstand zu verlieren, sondern hält seinen Zustand für die Realität. Das was Du beschreibst, klingt wirklich überhaupt nicht nach psychotischen Symptomen. Du steigerst Dich da leider rein, das kenne ich nur zu gut.

03.04.2021 13:58 • x 1 #8


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Zitat von MarTiniii:
Ich war dann als es gar nicht ging am letzten Mittwoch in einer psychiatrischen Klinik und dort wurde eine Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen F32.3 diagnostiziert.

Auf welcher Basis wurde das diagnostiziert, bzw. wie lange warst Du in der Klinik?

03.04.2021 14:00 • x 1 #9


P
Mich macht das mit der Psychose auch stutzig. Ist das tatsächlich nur wegen der DP/DR diagnostiziert worden? Das ist doch im Rahmen von Depressionen und Panikattacken recht häufig. Olanzapin kenne ich nicht, lese aber, dass es gegen Schizophrenie und bipolare Störung verschreiben wird. Das würde mich persönlich abschrecken.

Vielleicht holst du dir nochmal eine zweite Meinung ein und lässt dir Atosil verschreiben für die nächsten Tage bis das Sertralin wirkt.

03.04.2021 14:00 • x 2 #10


MarTiniii
Zitat von Marco333:
Ja doch, das kommt und geht. Typischerweise hält es einige Stunden an bei mir. Du verlierst den Verstand aber nicht. Jemand der wirklich eine Psychose hat, der hat keine Angst den Verstand zu verlieren, sondern hält seinen Zustand für die Realität. Das was Du ...


Also bei mir war erst die ersten Tage quasi dauerhaft. Jetzt habe ich das Gefühl dass es wie so ein Schimmer immer da ist und mal schlimmer und mal weniger schlimm ist.

Ich hatte in früheren Jahren auch schon mit Panikattacken zu kämpfen - ich denke es kann gut sein dass ich mich da dann rein Steigere.

03.04.2021 14:05 • #11


MarTiniii
Zitat von cube_melon:
Auf welcher Basis wurde das diagnostiziert, bzw. wie lange warst Du in der Klinik?

Ich ware nicht lange dort.
An dem Tag war es so schlimm dass meine Freundin den Krankenwagen rufen musste weil ich völlig zusammengebrochen bin.
Mich hat dann der Bereitschaftsdienst angerufen und gesagt ich soll in die Psychiatrische Klinik fahren.

Dort hatte ich dann ein Gespräch mit einem Doc vom case Management (ca. 40-60 min) und dann stand diese Diagnose.

Zitat von Pauline333:
Mich macht das mit der Psychose auch stutzig. Ist das tatsächlich nur wegen der DP/DR diagnostiziert worden? Das ist doch im Rahmen von Depressionen und Panikattacken recht häufig. Olanzapin kenne ich nicht, lese aber, dass es gegen Schizophrenie und bipolare Störung verschreiben ...


Also dass ich eine Psychose hätte bekomme hat der Arzt verneint (War ja meine große Angst). Ich glaube mit psychotischen Symptomen ist schon die DR/DP gemeint.

Der Doc dort meinte selber dass das ein Symptom der Depression ist.

03.04.2021 14:08 • #12


4_0_4
Zitat von MarTiniii:
Dort hatte ich dann ein Gespräch mit einem Doc vom case Management (ca. 40-60 min) und dann stand diese Diagnose.

Zitat von MarTiniii:
Also dass ich eine Psychose hätte bekomme hat der Arzt verneint (War ja meine große Angst). Ich glaube mit psychotischen Symptomen ist schon die DR/DP gemeint.

Steht da wirklich x.3? Weil das ist schon eine Nummer so eine Aussage. Wenigstens hat er nicht G dahinter geschrieben.

Retorische Frage - Wenn jemand mit aktuen und somit akitven DP/DR Symptomen, Angst, Panik da ankommt, hat der das dann auch auf dem Zettel?

Solche Angstlevel, Panik kann man mindern, ebenso die DP/DR.
Das Du Medikamente willst die die Spitzen kappen ist nachvollziehbar. Dennoch würde ich schauen Tavor (Benzodiazepine) so kurz wie möglich zu nehmen. Der Vorschlag mit Promethazin halte ich auch für sinnvoll. Da wäre es zu überlegen deinen Arzt/die Klinik darauf anzusprechen.

03.04.2021 14:31 • #13


MarTiniii
Zitat von cube_melon:
Der Vorschlag mit Promethazin halte ich auch für sinnvoll. Da wäre es zu überlegen deinen Arzt/die Klinik darauf anzusprechen.


Ja das werde ich machen. Hab kommende Woche noch ein Termin beim Psychiater (also nicht in der Klinik) und Frage ihn mal was er davon hält.

03.04.2021 14:36 • #14


MarTiniii
Heute Morgen ist es wieder besonders schlimm vor allem mit der Derealisation,
Hatte heute Morgen ersteinmal eine dicke Panikattacke und jetzt fühlt sich wieder alles wie im Traum an.

Ich hab da echt das Gefühl komplett verrückt zu werden.

04.04.2021 10:07 • #15


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Seit wann bist Du in Therapie / Wie lange schon in der aktuellen?
Was hast Du an Fähigkeiten im Umgang damit vermittelt bekommen?

04.04.2021 10:14 • #16


Calima
Ein, wie ich finde, wirklich guter Beitrag:

http://www.freeviebee.eu/hoffnungsvoll-bleiben/

04.04.2021 10:28 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

MarTiniii
Zitat von cube_melon:
Seit wann bist Du in Therapie / Wie lange schon in der aktuellen? Was hast Du an Fähigkeiten im Umgang damit vermittelt bekommen?


Hatte jetzt zwei Therapiesitzungen und ich mache Achtsamkeitsübungen.

04.04.2021 10:29 • #18


MarTiniii
Zitat von Calima:
Ein, wie ich finde, wirklich guter Beitrag:

Ja hatte auch ihr Video auf Youtube gesehen.

04.04.2021 10:31 • #19


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Zitat von MarTiniii:
Hatte jetzt zwei Therapiesitzungen und ich mache Achtsamkeitsübungen.

Das ist deine erste Therapie überhaupt in deinem Leben?

04.04.2021 10:34 • #20


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl