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K
Liebe Forumsgemeinde,

ich möchte hier einen Thread anlegen, wo es um Traumata durch medizinische Interventionen wie Diagnostik und Therapie geht. Und um die Behandlungsmethode Neurofeedback, Biofeedback.

Dieses Thema ist überall in der Traumatherapie sehr vernachlässigt worden. Es gibt dazu bisher wenig Forschung. Erst die letzten Jahre haben sich Forscher um dieses Thema überhaupt mal gekümmert. Was man schon lange kennt, ist Psychoonkologie und psychologische Begleitung bei Transplantationspatienten oder anderen einzelnen Erkrankungen.

Aber ansonsten war das ein unbearbeitetes Feld. Man hat es immer so dargestellt, also ob man nur bei potentiell tödlichen Erkrankungen traumatisiert werden könnte. Das ist aber nicht so. Die Evolutionsbiologie hat klar herausgearbeitet, dass viele Dinge, die in der Medizin passieren, hochgradig traumatisch sind. Eine Psychologin/Traumatherapeutin hat zu mir mal gesagt: Die medizinischen Traumatisierungen sind mit das Schlimmste, was es gibt. Und gerade Kinder brauchen noch viel weniger, um traumatisiert zu werden. Das wird vielfach unterschätzt!.

Und so langsam geht das los, dass mal dazu geforscht wird, dass auch renommierte Fachleute sich damit auseinandersetzen.

Besonders heftig sind die medizinischen Traumatisierungen, die starke Schmerzen auslösen, die mit Todesangst verbunden sind, mit Ausgeliefertsein, mit drohender Behinderung oder Entstellung, drohender Amputation oder erfolgter Amputation, die lange andauern oder die den Schambereich, die Intimssphäre verletzten, auch solche, die während dem Geburtsvorgang stattfinden. Gerade die medizinischen Maßnahmen, die die Schamgrenze oder die Körpergrenze tangieren, sind allesamt hochgradig potentiell traumatisch und viele sind mit sexueller Gewalt gleichzusetzen bzw. sogar noch schlimmer einzustufen. Gerade bei Kindern sind auch Trennungen von der Familie und spätere Probleme in der Schule deswegen, lange Krankenhausaufenthalte, ungehobelte Ärzte und vieles mehr aus diesem Kontext wichtig und sollten in der Therapie klar gegenüber dem Behandler und dem Facharzt geäußert werden, damit da nichts mehr übersehen werden kann. Die Ärzte wollen diese Traumata oft nicht anerkennen, deshalb muss man das mit Nachdruck klar machen, dass das real traumatisierend ist und es um mehr geht als um eine Angststörung, Depression oder Phobie.

Leider wird weder in klinischen Fragebögen, noch bei Vorgesprächen nach solchen Dingen gefragt und oft diese Traumata übersehen. Deshalb sollte jeder, der mit sowas kämpft, dass für sich erkennen, dass er sehr wahrscheinlich Traumapatient ist und das auch bei Profis so formulieren.

Neben einer guten Traumatherapie sollte man sich an einen Neurofeedback-Therapeuten wenden, die gibt es bei Ergotherapie-Praxen und das Neurofeedback, sowie Biofeedback wird von der GKV bezahlt. Rezepte gibt es beim Hausarzt, machen Fachärzten und bei den Psychiatern. Man muss eine Zuzahlung bezahlen. Die ist mehr als sonst, aber es bleibt bezahlbar. Wer von der Zuzahlung befreit ist, muss gar nichts mehr bezahlen. Die Termine sind einzuhalten, sonst gibt es eine Rechnung, die selbst bezahlt werden muss.

ABER:
Das Neurofeedback ist hocheffektiv und es macht Spáß. Infos gibt es im Internet zuhauf. Die Methode ist seriös, gibt es seit Ewigkeiten. Wurde bisher hauptsächlich für ADHS-Kinder eingesetzt, aber ist bei PTBS, dissoziativen Störungen usw. sehr gut. Kann man einzeln anwenden oder neben einer Traumatherapie zusätzlich.

Und jetzt hoffe ich, dass sich die in der Medizin traumatisierten Patienten mal aufrichten, sich für sich selbst einsetzen und mutig bei Therapeuten und Ärzten und auch sonst als in der Medizin traumatisierte Patienten ganz selbstbewusst sagen, dass sie Traumatherapie brauchen und dass sie unter dem, was ihnen in der Medizin passiert ist, massiv leiden und dass sie einen Anspruch haben, dass sie Traumatherapie bekommen.

Ich persönlich bin sehr wütend und sehr sauer, weil diese in der Medizin traumatisierten Menschen so lange übersehen und vergessen geworden sind. Man hat es nicht ernst genommen. Und in Wirklichkeit sind eben viele dieser Patienten aus der körperlichen Medizin davon sehr schwer psychisch krank geworden, das geht bis zu pDIS und DIS. Man kann sich im Internet darüber informieren, Dr. Jan Gysi klärt auf YT über pDIS und DIS auf. Über medizinische Traumata ist kaum was bekannt.

Man muss sich schon sehr gute und sehr moderne Traumatherapeuten suchen, damit jemand das kennt und man gut und richtig behandelt wird. Die meisten Therapeuten tun das ab oder Psychiater sehen höchstens eine Angststörung, eine Depression, eine Sucht oder psychosomatische Schmerzen. Das hinter allem als Gesamtwerk eine fette Traumafolgestörung steht, sehen die meisten nicht. Und wenn man eine dissoziative Störung hat oder gar eine pDIS wird das fast nie erkannt.

Deshalb rate ich jedem, der Medizin in einer unguten Weise erlebt hat, da drauf zu pochen, dass es in der Therapie und in der Diagnostik richtig gesehen und einsortiert wird, dass sich das ein guter Traumatherapeut mal anschaut und auf Traumasypmtomatik überprüft und es nicht zu sinnlosen Behandlungen kommt, die eh nix bringen.

Lieber Gruß

Kosmos

PS Es gibt wirksame Traumatherapien, die das aufarbeiten können. Das sollte nur von Traumafachleuten behandelt werden, die wissen, was sie tun. Allgemeine Psychotherapeuten können das nicht richtig machen. Die docktern nur am Symptom rum, aber das Problem richtig lösen können sie nicht.

Es ist auch egal, ob man eine konkrete Erinnerung hat oder nicht. Es gibt Therapien, die Traumapatienten ohne Erinnerungen gut behandeln können.

Man sollte sich auf keinen Fall einreden, dass so ein bisschen nix gemacht haben kann oder dass man denkt Medizin ist doch legal. Die durften das. Deshalb kann ich davon nicht traumatisiert sein!.

Es ist heute ganz klar, dass Trauma aus der Sicht des Körpers heraus beurteilt werden muss und da spielen die medizinischen Traumata eine ganz große Rolle. Das macht das Nervensystem total überaktiviert und das ist das, was Trauma ausmacht. Da sollte man auch keine Konfrontation machen wie bei einer Angstexposition, das wäre total verkehrt.

03.01.2023 10:41 • 29.06.2023 x 2 #1


97 Antworten ↓


K
Liebe Forumsgemeinde,

viele Borderliner haben eben nicht nur die Borderline-Störung, sondern auch eine komplexe PTBS. Da sollte man doch lieber gleich zu einer Traumatherapeutin gehen und nicht eine reine Borderline-Therapie suchen.

Und wenn ich schon wohin gehen würde, wo nur die Borderline-Störung behandelt werden soll, dann würde ich auf alle Fälle zu einem Schematherapeuten gehen. DBT ist hart und bleibt letztlich - neben geringen Verbesserungen - wirkungslos.

Und dann sind am Ende viel Zeit, Geld für die Fahrtwege und die Therapiestunden weg.

Auf keinen Fall würde ich was tiefenpsychologisches oder gar was bei einem Psychoanalytiker machen, das macht es nur noch schlimmer.

Alles Gute für Euch alle!

Kosmos

PS Ich habe in der Rubrik PTBS ein bisschen was zu medizinischen Traumata geschrieben, wenn das hier jemanden betrifft, dann findet er dort vielleicht hilfreiche Infos?!

03.01.2023 11:08 • x 4 #2


A


Borderline und komplexe PTBS durch medizinische Traumata

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Lottaluft
Und du bist borderline Betroffene so das du sagen kannst was hilft und was nicht?
Sry aber solche Aussagen machen mich echt wütend
Borderline ist nicht gleich borderline genauso wie Depressionen nicht gleich Depressionen sind.
Es gibt nicht die Therapieform die bei jedem anspringt
Ich kenne viele mit der exakt gleichen Diagnose wie ich bei denen sich das Krankheitsbild aber klar von meinem unterscheidet also bitte einfach nicht pauschalisieren und sich ein Urteil darüber erlauben was hilft oder was nicht denn das ist individuell

03.01.2023 11:23 • x 4 #3


K
Ich bin Betroffene. ja. Und ich erlaube mir ein Urteil, weil ich mich sehr gut auskenne.

Und da wir in diesem Land Meinungsfreiheit haben, lasse ich mir bestimmt von niemandem vorschreiben, was ich zu meinen habe und ich lasse es mir auch nicht vorschreiben, wann und wie ich meine Meinung äußere.

Es tut mir leid, wenn Dir mein Statement nicht gefallen hat, aber damit musst Du jetzt wohl leben lernen. Andere Menschen haben eben eine andere Meinung als du, das ist in einer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft völlig normal. Deine Rechte hören da auf, wo meine anfangen. So viel Toleranz muss sein.

Du kannst ja gerne sagen, dass Du anderer Meinung bist. Aber Du muss mir meine schon auch zugestehen. Das mache ich ja bei Dir auch.

Und ich finde die DBT-Therapie eine Quälerei vor dem Herrn, kalt und wie ein Erziehungsprogramm, aber nicht sinnvoll für Menschen, die meistens eh schon sehr viel aushalten mussten, oft auch sehr vernachlässigt und allein waren, oft auch traumatisiert sind.

Die Schematherapie hat darauf sehr gute Antworten gefunden und diese Therapeuten sind auch allesamt sehr herzlich. Natürlich gibt es noch bessere Methoden dafür, aber dann muss man erst mal Therapeuten mit Kassenzulassung finden, die so arbeiten.

So, das war es von meiner Seite. Und wenn Du damit nicht klarkommst, dann tut es mir leid. Aber dann musst Du das für Dich selbst klären. Man kann anderen nun mal nicht vorschreiben, was sie zu denken und zu äußern haben. Wir sind ja nicht in Klein-China, wo es nur eine Meinung geben darf und alles Andere darf nicht gesagt werden!

LG

Kosmos

03.01.2023 11:32 • x 3 #4


Lottaluft
Ja und wenn du mit dem falschen Fuß aufgestanden bist ist das auch allein dein Problem denn ich habe lediglich meine Meinung zu deiner Meinung kund getan denn so funktioniert Austausch nunmal

03.01.2023 11:42 • x 5 #5


K
Ich bin nicht mit dem falschen Fuß aufgestanden, sondern liege noch im Bett

Es ist für mich ok, wenn Du eine andere Meinung hast. Was mich gestört hat, ist dieser moralische Vorwurf: Du darfst Dir kein Urteil über .... erlauben!. Doch, das darf man und darf ich. Wir Menschen müssen ständig Einschätzungen machen, um im Leben weiter machen zu können. Ich muss ständig mir ein Urteil zu irgendwas erlauben und dann meine Entscheidungen auf dieser Basis treffen.

Und mehr habe ich nicht gesagt. Und Dein Tonfall war schon recht barsch. Und dann schau' mal Deinen Smiley links an?! Der guckt auch nicht gerade nett.... Von daher:

Wie Du an den Start gehst, ist keine gute Ausgangsposition für einen Austausch und es gibt Menschen, die lassen sich das dann so hinklatschen, und ich gehöre zu den Menschen, die es sich eben so nicht hinklatschen lassen und die dann auch standhaft bleiben und nicht kleinbei geben und noch sorrry sagen, wenn ich gar nichts falsch gemacht habe.

Schönen Tag noch!

Kosmos

03.01.2023 11:51 • #6


K
Ich habe auch klar im Thread-Titel geschrieben, dass es um Menschen mit medizinischen Traumata geht. Auch bei Menschen, die als Kind in Suchtfamilien groß geworden sind oder die terrorisiert wurden, würde ich auch immer die Schematherapie nehmen, weil sie viel liebevoller ist.


Kosmos

03.01.2023 11:54 • #7


Hypoxonder
Moin.
Dein Ausgangspost wirkt eben schon ein bisschen strange.
So erhaben, über den Dingen, belehrend.
Das ist ja genau das, was viele hier nicht suchen bzw. schon zu genüge anderweitig erfahren haben.
Es mag gut gemeint sein, aber so out of the blue kommt es wahrscheinlich anders rüber als du es ursprünglich gemeint hattest.

03.01.2023 12:01 • x 5 #8


K
Aber dafür kann ich nichts, was da andere an Interpretation und Intonation reininterpretieren und reinlesen. Das ist ihr eigenes, was sie da flutet.

Und ich habe es oben im Faden-Titel angegeben:

Ich schreibe für Menschen mit medizinischen Traumata/Vorerfahrungen und evtl. auch für Menschen mit anderen niederdrückenden traumatisierenden Erfahrungen. Da es im Eingangspost nicht wirklich drin steht, schreibe ich es nochmal.

Mit Menschen, die aufgrund sexueller Gewalt oder narzisstischem Missbrauch total empfindlich sind und sich schnell angegriffen fühlen, kann ich gar nichts anfangen. Da habe ich fast keine Schnittmenge.

Medizinisch traumatisierte Menschen oder eben Borderliner, die aufgrund dessen Borderline haben, brauchen definitiv nicht die harte strenge Hand und daher würde ich da sehr für Schematherapie und andere Methoden votieren. Medizinische Traumata sind extrem hart und schlimm. Und im Gegensatz zu anderen Traumatisierungen kann man sich die nicht lebenslang dann einfach vom Leib halten, weil jeder Mensch irgendwann mal krank wird und die Medizin dann wieder im Leben sein wird.

Und da sich um das Thema niemand kümmert und es nicht ernst genommen wird in der Fachwelt, möchte ich hier drauf aufmerksam machen, damit diese Menschen ihren Weg leichter finden und gehen können.

Ein in der Medizin traumatisierter Mensch braucht definitiv keine Härte und Manualtreue der DBT oder ein kaltes, verwirrendes Verfahren wie TP oder PA oder MBT. Wenn ich an die MBT von Frau Prof. Svenja Taubner denke, dann wird mir schon schlecht.

In der Medizin traumatisiert werden gehört mit zu den übelsten Traumatisierungen für Kinder und für Erwachsene und sie haben massive schlimmste Folgen für das ganze Leben bei ganz vielen Menschen. Und für die soll das hier eine Hilfe sein.

Ein herzlicher Gruß

Kosmos

PS Es gibt zu den anderen Themen, Problemstellungen wie SKM oder anderen Dingen so viele Bücher, Angebote, Therapiemöglichkeiten, Foren und was weiß ich noch alles.... Da ist genug da, woraus Betroffene schöpfen können. Das hier ist für die Menschen, an die bisher keiner gedacht hat und für die nix getan wurde.

03.01.2023 12:13 • #9


K
Und ja, es ist gut gemeint, weil ich weiß, wie sehr diese Menschen leiden und wie sehr sie gegen Wände laufen. Ich weiß, wie oft Fehldiagnosen in dem Bereich ergehen und wie oft Fehlbehandlungen vorkommen. Da passiert das viel häufiger als in anderen Bereichen. Manche Patienten haben ihr Leben lang Probleme mit ihrem Körper, unerklärliche körperliche Beschwerden, Schmerzen, Bewusstseinsstörungen, Gangstörungen etca. pp. und keiner kommt drauf, woher das rührt.

Da ist es doch gut, wenn man eine Hilfestellung findet, wo man ansetzen könnte. Wenn es nur einem hilft, dann hat es sich schon gelohnt.



Kosmos

03.01.2023 12:16 • x 1 #10


K
Dissoziative Störungen sind ja auch nicht selten. Aber kaum ein Psychiater oder Therapeut kennt sich damit wirklich gut aus.

Ich habe denen dann immer die Videos auf YT von Dr. Jan Gysi empfohlen, damit sie sehen, dass man sich da unbedingt weiterbilden muss.

Inzwischen werden Trauma und Dissoziation ja mit allen möglichen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Es schadet nicht, wenn man mal seinem Therapeuten oder Psychiater Ausbildungslektüre und Weiterbildungen zu dissoziativen Störungen empfiehlt. Gerade die Bücher von Dr. Jan Gysi - aber auch von anderen Autoren wie z.B. Dr. Julia Schellong - öffenen denen die Augen.

Es gibt ganz viel.

Auch die Podcasts von Verena König und der Blog von Dami Charf oder Psychologie im Alltag sind für mich eine Bereicherung. Da geht es nicht explizit um dissoziative Störungen, aber um Traumatisierungen und Vernachlässigung und alle möglichen Probleme wie toxische Beziehungen, Trennungs- und Verlustangst.

Man kann also, wenn man das Internet geschickt nutzt, durchaus Hilfen finden, die einem weitere Orientierung bieten.

Leider sind halt viele Therapeuten und Ärzte gar nicht so gut ausgebildet und nicht so aktuell wie sie von sich selbst glauben würden. Ein Hausarzt ist eh nicht ausreichend qualifiziert, um psychisch kranke Menschen zu behandeln. Betreuen kann er sie vielleicht noch und beraten ein bisschen, aber behandeln kann er sie nicht. Er wird es versuchen, aber das ist ja nicht nachhaltig. Ich kenne keinen Fall, wo das erfolgreich gelaufen wäre.



Kosmos

03.01.2023 12:35 • #11


K
Ich bin in Traumatherapie bei einem sehr modernen Traumatherapeuten und die wissen das, wie schlimm sich Medizin auf Kinder und Erwachsene auswirken kann. Das wurde eben in der Forschung lange vernachlässigt.

Z.B. in der DBT-Hochburg Zentralinstitut Mannheim wurde ich deswegen - als ich mich damals bei denen wegen stationärer Traumatherapie vorgestellt hatte - kurz und bündig abgelehnt. Die haben mir gesagt, dass ich da nicht einpasse und dass ich ihre Gruppentherapie innerhalb kürzester Zeit sprengen würde und dass die Therapeutinnen gar nicht in der Lage wären, so einen schweren Fall zu stemmen.

Mein aktueller Traumatherapeut ist sehr gut und hat vorher an 4 Kliniken gearbeitet, wo er viele schwere Traumafälle, Boderline und und und behandelt hat, aber wenn er mit mir dann Therapie macht und wir gehen ans Eingemachte, dann ist er manchmal echt sprachlos, wenn er mitbekommt, was in der Medizin mit Menschen so alles gemacht wird und wie sehr es schadet. Der ist manchmal echt regelrecht sprachlos und weiß dann auch erst mal nicht weiter, weil ihm keiner begebracht hat, wie er das behandeln muss. Das ist eben nicht Standard und tägliches Brot. Er hat auch viele Missbrauchspatientinnen in der Traumatherapie gehabt und hat auch jetzt welche. Da weiß er alles, was er machen und sagen muss, das ist Routine. Aber bei Medizin-Traumata sieht das ganz anders aus.

Und deswegen mache ich diese Threads hier auf, damit man mal im Internet was dazu findet. Mein Therapeut ist ein Traumatherapeut und Körpertherapeut und er arbeitet mit Körpersensationen und als ich schon in der zweiten Sitzung bei ihm saß und mit dissozitiven Krämpfen und Bewegungsstörungen und Sprachausfall vor ihm gesessen bin und nichts mehr machen konnte, außer abwarten, bis es weg geht, war er geschockt. Und dann hat er gleich gesagt, dass er mir einen Therapieplatz gibt und mich gefragt: Wann können wir loslegen?.

Mit der Symptomatik muss man zu guten Fachleuten und zu soften, sanften Leuten, die einen nicht voll an die Wand fahren, sonst kann man es gleich bleiben lassen.

Und wir sind - definitiv - anders als viele andere Borderliner oder sonstige Traumapaitenten, weil wir dort therapiert werden müssen, wo wir traumatisiert wurden, wieder zurück in die Medizin. Und natürlich haben wir wahnsinnige Probleme, wieder in jemanden zu vertrauen, der ein Medizin-Profi ist. Arztbesuche, Psychiater, Therapeuten, die in die privateste Ecke unseres Seins reingehen werden, das ist für in der Medizin traumatisierte Menschen eine ganz andere Nummer als für die anderen.

Deshalb sollte sowas auch mal jemand in ein Forum schreiben. Es gibt so viele Betroffene. Viele wurden als Kinder in der Medizin traumatisiert und wissen es nicht mal mehr, weil sie zu klein waren. Und diese Leute rennen heute von Arzt zu Arzt und werden als Hypochonder hingestellt, obwohl sie Traumapatienten sind, aber niemand erkennt sie als solche. Manche Menschen haben immer Schmerzen, Ängste, Depressionen, Wutanfälle und Phobien und wissen nicht, warum: Tja, das alles kann von medizinischen Traumata herrühren. Das muss nicht sein, aber es kann sein. Und wenn man nachforscht, kann man oft die medizinischen Dinge und Erkrankungen doch noch rauskriegen. Und dann kann man damit in einer Traumatherapie ansetzen und gesund werden.

Und wenn es mal bekannt ist, dann nehmen uns die Traumatherapeuten auch alle sehr gerne. Als Mensch mit medizinischen Traumata ist man allgemein bei Traumatherapeuten gerne gesehen, weil wir sind an sich sehr nett. Wenn das Vertrauen einfach mal da ist, dann geht es sehr gut.

Das sollte denen helfen, die es betrifft. Es muss endlich ins Internet. Die betroffenen Menschen finden nie was und werden komplett allein gelassen. Es geht immer nur um Krebs und Psychoonkolgie. Es gibt aber nicht nur Krebserkrankungen, sondern viele andere auch. Vor allem kann auch die Diagnostik selbst schon zur Traumatisierung führen oder die Eingriffe und Narkosen selbst sind ein Problem, obwohl man bewusst nichts mitbekommt. ABER: der Körper speichert es trotzdem ab und macht einen krank.



Kosomos

03.01.2023 12:54 • #12


K
Es gibt ja alle möglichen Folgen, die das nach sich ziehen kann...

Depressionen und Angst sind typische Symptome. Aber es gibt ja mehr. Auch SV und latente/akute Suuizidalität. Dauernd schläft man schlecht oder gar nicht, man hat ein überreiztes Nervensystem und kommt mit dem Alltag nicht klar.... Das kann bis zur pDIS oder DIS gehen. Hat es alles schon gegeben. Ca. 10 % der Menschen mit einer dissoziativen Identitätsstörung sind in ihrer Kindheit in der Medizin traumatisiert worden und deshalb dissoziiert, haben Persönlichkeitsanteile abgespalten und ein Nervensystem, dass aus der Übererregung nicht mehr rauskommt....

Das alles sagt einem aber niemand, wenn man nicht zufällig zu den richtigen Fachleuten kommt. Das ist mehr Zufall als dass man richtig beraten wird.

Es gibt kaum Kliniken, die sich darauf spezisalisiert haben.

Deshalb habe ich in ein Forum geschrieben, damit diese Menschen Infos bekommen und sich zurecht finden können und sich passende Helfer organisieren können.

Wenn man so viel Leid aushalten musste und muss und dann so schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, dann hat man jedes Recht, dass man sich Helfer sucht und versucht, da rauszukommen und doch noch ein besseres Leben zu bekommen.



Kosomos

03.01.2023 13:10 • x 1 #13


K
Dissoziative Zustände sind der Umwelt sowieso schwer zu vermitteln. Und ich sehe - trotz allem Wissen und aller Erfahrung - immer noch nicht richtig durch bei den dissoziativen Störungen. Mein Therapeut sagt manchmal in der Therapie: Sie dissoziieren schon wieder die ganze Zeit. Schauen Sie mal da hin!. Er macht das, weil im Gehirn ganz viel mit dem Sehen zu tun hat. Das Visualsystem im Gehirn hat eine zentrale Rolle. Wenn wir z.B. nach einem Unfall 3 Tage die Augen verbunden bekämen und die Augen keine Sehinformationen mehr ans Gehirn schicken würden, würde sich schon unsere Wahrnehmung im Gehirn ändern. Einfach so. So komplex ist Wahrnehmung und Informationsverarbeitung im Gehirn. Und seit man das ganze Nervensystem bei Trauma miteinbezieht, wird es ja noch komplexer.

Kosmos, nicht Kosomos wie vorhin

03.01.2023 18:21 • #14


Flame
@ Kosmos
Was ich zu verstehen glaube ist,dass Du helfen möchtest,indem Du Informationen vermittelst und versuchst ,einen konstruktiven Austausch zu ermöglichen.

Das ist zwar gut gemeint aber an der Umsetzung könntest Du noch arbeiten.
Ist nicht böse gemeint,wirklich nicht.

Ich sehe ja,Du kannst Dich durchsetzen und gut artikulieren aber was nützt das,wenn die Botschaften nicht ankommen.
Das ist doch eigentlich sehr schade.

Für mein Gefühl ist da einfach viel zuviel Text und Information auf einmal.
Wenn man etwas vermitteln möchte,würde ich es behutsamer anfangen.

Weniger Info´s zu Beginn und mehr nachfragen,wie andere Betroffene gewisse Ereignisse erlebt haben.
Auf sowas kann man dann aufbauen und dann wird es auch kein einseitiges Schreiben sondern ein fruchtbarer Austausch,auch für Leute,die nicht so drin sind in der Materie.
Und die entsprechenden Informationen und wertvollen Erfahrungen,die Du gesammelt hast,kannst Du dann Stück für Stück mit einbauen.

03.01.2023 21:06 • x 6 #15


E
Wer hat so viel Zeit so viel zu schreiben? Keine andere Betätigung?

Sorry, hab aber auch aufgehört zu lesen, ist mir too much.

03.01.2023 21:27 • x 3 #16


K
@Grace_99

Du brauchst es doch nicht lesen! Wo ist das Problem?

03.01.2023 21:35 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

E
Kein Wunder das keiner hier schreibt.

Bist ja mega empathisch ^^

Bye Bye

03.01.2023 21:37 • x 2 #18


K
@Grace_99

Der Weg steht Dir frei. Ich bin kein Kindergärtner, der nachläuft und bettelt, dass Du wieder mit mir gut sein sollst. Ich habe nämlich gar nichts gemacht.

Wenn Du hier nicht glücklich bist, dann musst Du Dich eben anderweitig orientieren. Ich bin für Dich nicht verantwortlich und auch nicht für Deine Stimmung.

Ich mache so einen Eiertanz nicht mit. Sorry.

Alles Gute!

Kosmos

03.01.2023 21:43 • #19


E
Zitat von Kosmos:
@Grace_99 Der Weg steht Dir frei. Ich bin kein Kindergärtner, der nachläuft und bettelt, dass Du wieder mit mir gut sein sollst. Ich habe nämlich ...

Du nimmst dich selbst zu wichtig.

Und mir ist es relativ egal ob du mit mir schreibst oder nicht. Mir ging es um das Thema und habe meine Meinung dazu kundgetan und festgestellt, dass es sich für mich nicht lohnt. ️

03.01.2023 21:50 • #20


A


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