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K
Zitat von Dignitas:
ich wurde von einer Frau mit einer ähnlichen Störung nach 15 Jahren verlassen. Allerdings nicht ohne vorher unser ganzes Leben zu zerschlagen und mich mit den drei Kindern fast zu ruinieren.

Hatte deine Frau schon immer Borderline oder hat sie es im Laufe der 15 Jahre bekommen?

09.12.2016 14:54 • #21


Dignitas
Hmm.. Gute Frage.. Ich denke der Ansatz war immer da. Und die Situation in der sie sich und uns brachte hat die Störung auf jeden Fall verstärkt.. Ach, ich bin mir nicht sicher. Im Rückblick erscheinen viele Dinge jetzt verständlicher. Aber der Blick zurück ist immer leichter als in der akuten Situation so etwas zu realisieren.

09.12.2016 14:58 • x 1 #22


A


Borderline EX - Meldet sich und weist ab!

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Schneeflocke90
Zitat von dännis:
Lieben Borderliner? Vermissen Sie? Haben Sie Scharmgefühle wegen Ihrem Verhalten? Das sind Fragen und Betroffene könnten mir die gut beantworten. Wäre schön eine Antwort zu erhalten...



Also ich denke, dass beim BL wie bei jeder Krankheit der Verlauf und die Ausprägung individuell ist.
Meine beste Freundin leidet unter BL. Sie ist definitiv in der Lage zu lieben und sie hat auch Schuldgefühle wenn sie einen Anfall hatte. Sie ist auch in der Lage langjährige Beziehungen zu führen. Natürlich muss ihr Partner einiges aushalten, aber sie hat auch von Anfang an mit offenen Karten gespieltund es hält sich alles im Rahmen.
Ich denke, dass sich viele Menschen hinter ihrer psychischen Krankheit verstecken um unangebrachtes Verhalten zu rechtfertigen, obwohl es eine Charakter Sache ist.

09.12.2016 15:25 • x 2 #23


K
Zitat von Schneeflocke90:
Ich denke, dass sich viele Menschen hinter ihrer psychischen Krankheit verstecken um unangebrachtes Verhalten zu rechtfertigen, obwohl es eine Charakter Sache ist.

Hab ich mir von Anfang an gedacht, als ich das Thema lass

09.12.2016 15:32 • #24


D
Danke Kern kenne ich schon! Hab mit betroffen selber darüber gesprochen, Bücher gelesen, eine YouTube Bloggerin verfolgt, stundenlang im Internet recherchiert und mit meiner Therapeutin ein paar Stunden genutzt. Bin also relativ gut informiert .

Und Dignitas das tut mir so Leid für Dich! Ernsthaft, ich würde kaputt gehen nach der Langen Zeit ist für mich jetzt schon hart. Kann Dir aber nicht ganz zustimmen der Schalter wird immer wieder von Zuneigung auf Entwertung gestellt. Empfehle dir 2 Bücher. Schluss mit dem Eiertanz und Ich hasse Dich verlass mich nicht. Sehr gute Dinger sind das. Ich hab meiner jetzt noch ne Abschieds SMS geschrieben, am besten wäre sie Antwortet gar nicht und wenn kommt der blanke Hass das weiss ich jetzt schon. Das sind wahre Energie Vampiere, normalerweise müsste man solche Leute hassen aber den gehts noch schlechter als uns. Wir kommen an einem Punkt wo wir nach vorne schauen können, diese Leute werden ewig in Ihrer Spirale hängenbleiben und es ist NICHT HEILBAR. Deswegen empfinde ich keinen Hass sondern irgendwie mitleid egal was da noch kommt!

Es gab 2 Sprüche, die ich echt gut fand von betroffenen.
1) Das einzig Stabile an der Beziehung ist das Unstabile!
2) Wir Borderliner kommen nicht zurück, ich bin von 100 mal nur 99 mal zurück gekommen!

Echt will mir gar nicht ausmalen was Du mitmachst vielleicht kann ich sogar dankbar sein das es bei mir jetzt schon soweit ist, der schmerz wäre nur unerträglicher geworden.

Mich beschäftigt nur eine Frage egal wie cool sie im Anschluss tun! Steckt hinter dem Hass wenn sie alleine sind nicht doch Liebe? Vermissen sie einen?
Mir tun die zukünftigen Partnerschaften echt Leid, auch wenn der Gedanke im Moment weh tut!

09.12.2016 15:37 • #25


Dignitas
Danke dännis. Also so wie ich Borderline inzwischen verstehe, nach vielen Büchern, Gesprächen mit meinem und anderen Therapeuten etc. ist es eben so, das Borderliner in der Regel nur sehr bedingt liebesfähig sind. Allerdings entsteht bei längeren Beziehungen eine emotionale Abhängigkeit, bei so langen wie meiner sind die fast unauflösbar für den Borderliner. Es geht nicht um Beziehung, sondern mehr um Aufmerksamkeit. Es hat mich fast ein Jahr gekostet, bis meine EX meine Bitte um so wenig Kontakt wie nur möglich akzeptieren konnte. Ob das dauerhaft so sein wird, steht noch in den Sternen. Die Situation mit den Kindern macht das natürlich auch nicht gerade leichter. Es ist eben nicht so, dass es eine Frage des Charakters ist, sonst ist man nämlich sehr schnell bei einem reiss dich doch mal zusammen, sondern eine psychische Krankheit unter der der Borderliner eben auch leidet. Genau wie seine Umwelt. Aber ist einmal die Entwertung angefangen, ist es in der Regel nicht umkehrbar. Allerdings ist Borderline in einer Therapie behandelbar. Leider geht Borderline aber auch mit keinerlei Krankheitseinsicht einher. Meine EX sagt von sich nach wie vor das Sie kein Problem hat. Ihre eigene Aussage bezogen auf sich selbst ist: Ich bin halt schei... Ein Borderliner hat keine eigene Identität. Er sucht nach gesellschaftlich anerkannten Pseudoidentitäten, hält diese aber oft nicht lange aus und wechselt dann zwischen verschiedenen. Boahh.. das Thema macht mich echt fertig und traurig...

09.12.2016 15:49 • #26


D
Ja Schneeflocke aber nicht alle tun dies! Das ist wieder das Verhalten vom Individum, manche wollen auch gar nicht so sein, und der Selbsthass ist extrem auch wenn Sie stark tun!
Als Freundin ist es ein bisschen anders nochmal. Kenne ich von meinen Erfahrungen her. Da Du manche ichs nicht siehst, die nur in einer Partnerschaft zum Tragen kommen, was nicht heisst das es immer einfach ist.
Meine hatte einen total gemixten Freundeskreis und hatte da immer eine Persönlichkeit wie die Sie kannten. Ergo Borderliner können sich innerhalb von Minuten einer Situation anpassen. Das ist der erwähnte Spiegel da eine Borderline Beziehung immer einen selber wiederspiegelt, wobei das eigene ich auf der Strecke bleibt. Sie können Bekanntschaften von heute auf morgen verlassen und kommen wieder zurück. Oder es ist dieses eine mal wo sie nicht zurück kommen.

09.12.2016 15:51 • #27


N
Nicht alle verletzen sich, fast alle haben in irgendeiner Form ein selbstschädigendes Verhalten

Meine erste hat sich geritzt, meine zweite hat sexuelle Phantasien gehabt die mir zu krass waren. Sie sagte, dass sie das nicht immer ausleben will, weil ich gesagt hab, mir ist das zu krank. Ich schlage keine Frauen, auch nicht, wenn das ihre sexuelle Vorlieben sind. Sie war diejenige, die auf die Beziehung gedrängt hat, weil ich ihr sagte, dass ich nicht mit Menschen in die Kiste steige, mit der ich nicht in einer Partnerschaft bin. Also gaukelt sie mir vor meine Freundin sein zu wollen, ich besorg es ihr nicht richtig und werde dann halt ignoriert. Aus einer Situation wo wir uns bestens verstanden haben.

Ich persönlich habe eine downphase nie hautnah miterlebt, wenn ich mit ihnen zusammen war, gab es das nicht. Verweigerte Telefonate gaben mir auch nie einen Eindruck, wie es ihr wirklich geht, und dadurch, dass keine der Beziehungen länger als 2 Monate ging sind meine eigenen Erfahrungen doch stark eingeschränkt. Die totale Zufriedenheit im Zusamnensein, die ständige Ignoranz, das Desinteresse, wenn wir uns nicht sahen.
Wir bestimmen selbst, wen wir wie behandeln, mit wem wir uns umgeben, wen wir mögen und lieben wollen. Nur dürfen wir uns selbst dabei nicht vergessen, denn sonst wird die Erwartung, die Bedrängung und Einengung zu groß.
Auch ich kann keiner der beiden böse sein und hab beide aus irgend einem Grund mit guter Erinnerung im Kopf, oder Herz, oder was weiß ich...

Es sind halt gute Darsteller, sei es manipulatives oder normales Verhalten

09.12.2016 15:56 • x 1 #28


D
Ja das ist ist wieder unterschiedlich. Meine hatte ein Gutes Selbstbild, hat offen darüber gesprochen, war in Therapie und in der besagten Reha eben mit mir. Es wird halt oft Liebe mit dem Gefühl der Nähe bei Ihnen verwechselt. Sie suchen ständig das Gefühl der Symbiose!
Aber wie Du schon sagtest und da ist der wiederspruch. Du wolltest weniger kontakt, aber sie kam trotzdem wieder an. Das kann ja dann nicht sein das Sie dich dauerhaft entwertet, auch wenn sie Dir das Gefühl gibt. Der Partner muss in häufigen Fällen das Empfinden was der BPS erkrankte tut, was auf dauer echt ne starke Psychische belastung ist..

09.12.2016 15:58 • #29


M
Mein Ex war Borderliner...und ich rate dir von so etwas ab...das ging bei mir so weit das er sich den Teufel für mich gewünscht hatte...er wollte mich mit manipulieren...hinterher entschuldigte er sich immer...diese Störung ist zu extrem um eine Beziehung zu führen...man kann damit Leben, aber solche Menschen klammern sich an Strohhalme und machen andere Menschen damit kaputt...ich würde es sein lassen...er hat nie wirklich daran gearbeitet obwohl er mir das versprochen hatte...es ist immer wieder das Selbe passiert...das ist ein Chaos und so lange der Mensch sich da keine Hilfe holt und erstmal alleine bleibt um an sich zu arbeiten...wird das nichts...am Ende bist du immer der gearschte...hat keinen Sinn...

Grüßle
Melanie

09.12.2016 16:04 • x 1 #30


M
@Namb

Du hast ja auch einiges mitgemacht lieber Namb

09.12.2016 16:06 • #31


D
Namb das schreibste was! Erkenne meine EX sehr stark wieder, was das Verhalten angeht. Gewisse Muster sind dann doch fast immer vorhanden. Wie gesagt meine hat auch nicht geritzt, das ist ein Trugschluss wenn man denkt alle BL ritzen sich. Vor allem das selbstschädigende. Wahnsinn wenn man so viel Logik hat warum diese Beziehungen so intensiv sind... Hätte früher nie gedacht in was für einer zeit man sich so verlieben kann...

09.12.2016 16:07 • #32


Dignitas
Ich hab für mich beschlossen die seltenen Augenblicke von Authentizität für mich zu behalten, für den Rest versuche ich Mitleid im Wortsinne zu empfinden. Ansonsten geht man kaputt daran... Versuche los zu lassen, bei dem Versuch zu ergründen ob sie Dich jemals geliebt hat etc. kannst Du nur kaputt gehen.

09.12.2016 16:14 • #33


D
Ja diese Frage ist heftig wobei ich mir denke, diese besonderen Momente können nicht geschauspielert sein, es wurde tatsächlich so empfunden und wenn die Spaltungen kommen denken diese Personen echt anders! Bin echt gespannt ob noch was kommt oder Sie sich in das nächstbeste Stürzt. Eins von beiden ist gewiss, alleine sein können sie NICHT!

09.12.2016 16:19 • #34


Dignitas
Nein, das stimmt. Meine ist auch sofort zu einem Freund gezogen von dem ich noch nie gehört hatte. Zwei Tage später hat sie die Kinder da mit hingenommen. Zwei Monate später waren sie dann mehr als Freunde.. mist Happens

09.12.2016 16:21 • #35


D
Und da wird es wahrscheinlich auch so laufen. Obwohl mich das wundert 15 Jahre sind echt heftig das ist eher untypisch. Man geht im Durchschnitt von 2-3 Jahren aus bei den Beziehungen. Also mal länger und kurz aber die Zeit ist schon heftig lange. Gabs ein Grund warum sie geswitcht hat? Eine Aussage, ein Flashback oder so?

09.12.2016 16:26 • #36


Dignitas
Sie hat mich jahrelang finanziell hintergangen, für meine Firma keine Steuern mehr gezahlt etc. Als das rauskam hat sie es noch zwei Monate geschafft mit ihren Schuldgefühlen umzugehen. Dann war das zuviel für den Selbstentwertungskreislauf indem Sie sich befindet...

09.12.2016 17:08 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Ich hab ein nettes ... Was willst Du von mir hören? Und ein was soll ich darauf sagen? bekommen... Naja kein Plan muss echt abschliessen damit hat keinen Sinn mehr, war auch noch nie so, also habe vergangende Trennungen immer gut überwunden selbst meine Beziehung von 3 Jahren ...

09.12.2016 18:42 • #38


Dignitas
Ich wollte gar nichts darauf gesagt bekommen, Du hattest gefragt wie das ausgelöst wurde.. Das war alles. Ich komme schon ganz gut alleine klar. Ich wünsche Dir das alles gut wird.

09.12.2016 19:50 • #39


4_0_4
Hallo Dännis,

So wie Du das schilderst halte ich sie nicht fähig eine Beziehung zu führen. Mit den Auswirkungen die das auf dich hat, ist Selbstschutz angesagt. Und zwar umgehend.
Nebenbei gesagt, scheint es ihr auch zu schaden.

Mit einem/r Borderliner/in ist ein Zusammenleben nur möglich wenn das wirklich rechtzeitig und mit einer speziellen Therapie behandelt wurde und gewisse Symptomatiken deutlich verbessert wurden. Das Wort unheilbar ist in Bezug auf eine BPD falsch. Schau dir einfach mal die Statistiken der DBT nach Linahan an.
Als Partner muss man sich explizit mit der Diagnose befassen und ein Stück weit auskennen. Er wird ein Stück weit in die Therapie integriert. Ein BL benötigt eine absolut speziell angepasste Umgebung. Anders endet das in einer Katastrophe. Ähnlich wie als wenn man einen empfindlichen Fisch in seinem Aquarium halten will. Diese Umgebung scheinst Du ihr nicht bieten zu können.

Ich kenne ein breites Spektrum an Borderlinern und Borderlinerinnen. Es sind nur wenige in der Lage eine langfristige, stabile und glückliche Beziehung zu führen.
Mir ist nur eine einzige Borderlinerin bekannt die nicht in der Lage ist liebe zu empfinden. Lieben zu können ist auch nicht das Problem, sondern die massive Störung des emotionalen Haushalts gepaart mit innerer Leere und dem Impuls andere bei zu viel Nähe wegzustoßen. Das ist bei nahezu allen so. Mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Hier ist ein Thread im Forum wo es um eine ähnliche Konstellation geht. Nur hat die BL um die es geht verdeutlicht, dass sie keinen Kontakt will. Trotzdem drängt sich der Ex ihr auf und tritt in ihre Komfortzone ein. Das scheint den Threadersteller auch nicht zu interessieren.

Egal welche Diagnose ein Mensch hat. Wenn man psychologische Symptome erkennt, sollte man den Hintergrund/Diagnose erfragen. Dann kann man sich informieren und selber entscheiden ob man das will oder nicht. Es nicht zu hinterfragen halte ich für fahrlässig.

Du hast sie in einer Reha kennengelernt, ihre Diagnose war dir bekannt. Du selbst bist bestimmt auch nicht ohne Grund dort gewesen. Dann zu sagen wir wir überstehen das halte ich schlicht weg für blauäugig. Ein BL benötigt ein absolut stabiles Umfeld. Ein Partner der selbst Symptomatiken sollte sich hinterfragen ob er selbst stabil genug dafür ist.

Aber letzten Endes ist das nun egal. Da ich denke der Zug ist abgefahren. Du solltest sie gehen lassen. Denn ich denke ihre beide geht sonst drauf.

Abschließend - werft nicht alle Borderliner in eine Schublade.

Wenn ihr euch einem einlasst, solltet ihr:
- euch mit der Diagnose auseinander setzen.
- offen über den Stand der Therapie sprechen, bzw. in wie weit Symptome ausgeprägt sind.
- Hilfe bei Sozialdiensten/Selbsthilfegruppen für Angehörige holen.

Es muss ermittelt werden, was der BL benötigt - Ja, das klingt egoistisch. Wie weit es das ist, hängt davon ab wie stark es euer Leben einschränkt.

Ihr solltet wissen worauf ihr euch da einlasst.

09.12.2016 20:23 • x 1 #40


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