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Liebes Forum,

ich bin froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein und ich hoffe, jemandem da draußen geht es wie mir bzw. ich bekomme eine paar Ratschläge von Euch, um wieder klarer denken zu können.
Ich fange einfach mal an und hoffe cih kann gut wiedergeben, was bei mir los ist, es könnte viell. etwas länger werden .

Ich führe seit acht Jahren eine Beziehung mit meinem Freund und es war immer ein ständiges Auf und Ab... Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr, da wir sehr oft gestritten habe, bzw. ich habe ihm in meiner Verzweiflung nur noch unüberlegte Vorhaltungen gemacht, ständig war die Stimmung von irgendeinem Problem betrübt.
Ich war der Part, der alles auf Teufel komm raus gerade rücken wollte und endlich ein normales Leben leben wollte, er derjenige, der mehr zurückhaltend war und selbst nie etwas angesprochen hat, mir niemals gesagt hat, was ihn nervt, auch wenn ich mir das immer gewünscht habe - einfach all das was für mich in einer Beziehung völlig normal ist.
Nicht, dass ich dadurch nie wusste, was Sache ist, nein, ich selbst habe dadurch ihm gegenüber unbemerkt eine gewisse Grenze überschritten, da ich das Gefühl hatte Naja er wehrt sich ja nie (aber das völlig unbewusst, ich weiß es erst jetzt).

Irgendwann, Ende des letzten Jahres, hat es bei ihm dann doch einen Knall gegeben und er war wohl so voll bis oben hin, dass er sich auf einmal veränderte. Aber auch hier hat er nicht darüber gesprochen, sondern ich habe es immer nur an gewissen Reaktionen gemerkt oder eben einfach gesprürt. Selbst auf Fragen von mir, ob ihn etwas belastet, ob er mir etwas sagen mag, weil ich mir denken konnte, dass es ihm doch irgendwann auch mal reicht, kam immer ein Nein, es ist alles ok. Alles ist ok wie es ist, ich liebe Dich sehr.
Ich bin jmd. die viel nachdenkt und so lasse ich auch hin und wieder alles Revue passieren und habe dann auch festgestellt, dass ich völlig die Grenzen überschritten habe, worüber ich dann auch mit ihm gesprochen habe - auch um ihn viell. damit etwas rauszulocken….. aber nein….

Die Tage vergingen und ich spürte es mehr und mehr, bis er auf einmal auspackte. Zwar nicht viel, aber ich erfuhr plötzlich, dass es ihm seit Wochen schon nicht gut geht, das ihn seit Wochen alles sehr belastet, dass er selbst grade nicht wisse, was er tun solle usw. Es war für mich dann wie ein Schlag ins Gesicht - auf einmal nach all den Jahren höre ich das erste mal was er denkt und fühlt, worauf ich doch so lange gewartet habe und es hat mich irgendwie dann überrollt.
Wir haben dann aber nicht einmal richtig darüber sprechen können, da er meinte er stehe so unter Durck, dass er es selbst nicht wisse was los sei.

Da waren sie dann wieder, meine komischen Gefühle, jetzt wissen was los ist, aber nichts damit anfangen können und plötzlich auch eine täglich wachsende Angst, was ist da viell. noch, was er mir nie gesagt hat.

Das war dann auch für mich der Zeitpunkt, an dem sich eine unbeschreibliche Angst breit gemacht hat. Angst vor nicht ausgesprochenen Dingen, Angst, dass auf einmal unsere ganze Beziehung würde auf Lügen basieren, Angst all das jemals Schöne sei in Wirklichkeit nie schön gewesen….und ich bekam riesige Verlustangst. Ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht, nicht mehr, was wahr ist und was nicht. Ich stelle auf einmal alles in Frage und sogar seine Liebe zu mir. Ich habe angefangen jede SMS, jedes Woche, jede E-Mail von ihm zu analysieren, interpretiere in jedes Satzzeichen, in jede Formulierung etwas.
Durch diese wachsende Verlustangst fing ich auch an, mich zu verändern. Ich fange an um ihn zu kämpfen, so als ob klar sei, dass ich ihn verliere…ich drehe fast durch. In meinem Kopf ist das reinste Chaos, ich habe völlig die Kontrolle verloren.
Der ganze Tag wird überschattet von einer panische Angst ihnmverlieren zu können, aber auch der Enttäuschung, dass er nie ehrlich war und wie gesagt, das schlimmste, ist, Wie guckt er mich an, was sagt er, wie redet er mit mir, liebt er mich noch, oh er hat eben nicht mein Schatz gesagt und all diese Dinge. ich habe das Gefühl, ich verliere den Verstand und ich erkenne mich gar nicht wieder.

Kennt das jemand von Euch und kann mir jemand sagen, wie man das vorerst erst einmal stoppen kann?

Ich kanne Euch schon einmal für's lesen und ich freue mcih auf wertvolle Tipps und Gleichgesinnte

Liebe Grüße

11.01.2012 14:10 • 11.03.2012 #1


3 Antworten ↓


S
Du sprichst mir aus der Seele... dachte beim lesen das könnte ich selber geschrieben haben... mir gehts genauso seit paar wochen.. und ich will nur das es wieder so wie früher wird.

01.03.2012 17:17 • #2


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Werde ich langsam paranoid?

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Wie ist es denn bei Dir? Was war bei Euch der Auslöser? Es ist jetzt schon eine Weile her, als ich das geschrieben habe, aber an meinem Zustand hat sich nicht viel verändert. Es raubt mir so viel Lebensenergie mittlerweile!
Du kannst mir auch gerne eine PN schicken, falls Du Lust hast. Würde mich interessieren wie Du damit umgehst.

02.03.2012 00:00 • #3


S
Hey!
Ja,ich kenne diese Angst die du gerade fuehlst.
Ich hatte es auch. Eigendlich hat es nicht so viel mit deinen Freund zu tun,eher mit dir.
Ich denke das du dir mehr einbildest das er sich von dir endfernt und das macht dir Angst weil du denkst ihn zu verlieren. In wirklichkeit ist es einfach nur zeit fuer eine veraenderung.Ich denke ihr solltet zusammenziehen oder heiraten oder eine familie gruenden. Das habe ich damals getan.
Nach acht jahren ist es mal zeit fuer eine veraenderung in euren leben.
Denk darueber nach.

Vielleicht war ich zu offen gerade aber es war vom herzen!

Wuensche euch auf jeden fall alles Gute!

11.03.2012 11:52 • #4





Dr. Reinhard Pichler