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Hallo erstmal. Ich habe manchmal solche Phasen, dass ich das Gefühl habe, dass nichts und niemand mir mit meinen Problemen helfen kann, dann suche ich immer so ein Forum im Internet und schreibe über meine Gedanken und jetzt ist es wieder soweit... Es geht eigentlich wirklich nur ums Schreiben, weil ich glaube nicht, dass es für mich eine Lösung gibt.

Erstmal zu meiner Person: ich bin ein ziemlich schwieriger Mensch. Wohl gemerkt eher für die, die ich sehr mag oder liebe. Eigentlich bin ich ein lustiger Mensch, der gerne lacht, über alles lacht und im Normalfall, wenn mir jemand nicht besonders nahe steht, bin ich sehr unkompliziert. Aber sobald es um Beziehungen und Partner geht, bin ich sehr anstrengend.. oder auch nicht, ich weiß es nicht so recht, ob es an mir liegt oder an meinem Partner und mir.

Ich bin mit meinem Freund seit etwas mehr als einem Jahr zusammen. Am Anfang war es... lustig. Er ist der Junge, in den ich damals in meiner Kindheit das erste mal richtig verknallt war. Er war ein Badboy, ein Draufgänger, hat mit jeder rumgeknutscht... Ich weiß gar nicht, wieso er mir so gut gefallen hat. Ich habe zwar damals mit ihm ab und zu etwas zu tun gehabt (bin ihm auch ab und zu hinterhergerannt), aber es ist nie was aus uns geworden, weil ich einfach zu jung für ihn war (er war 17, ich 13). Jetzt bin ich 26 und vor einem Jahr hat er mich überraschender Weise angeschrieben und wollte mich treffen. Wir haben ein bisschen geredet, war aber nichts besonderes oder so. Nach dem Treffen hat er mir weiterhin geschrieben. Ich habe sofort gemerkt, dass ich ihm wohl gefalle und das Gefühl war toll. Also dieser Triumpfgefühl, so nach dem Motto haha, du wolltest mich früher nicht und jetzt rennst du mir hinterher. Naja, Anfangs hat er mich auch etwas genervt. Aber da ich 3 Monate davor mit meinem Freund davor schluss gemacht habe, dachte ich mir, dass es eine gute Ablenkung sei, mich mit anderen zu treffen.. Besonders mit meinem früheren Schwarm. Letztendlich hat er mir äußerlich noch immer gut gefallen. Wir hatten dann was und er wurde schnell anhänglich. Eigentlich wäre ich über so etwas überglücklich (im Normalfall), weil ich selber anhänglich bin und ich mag es bei Männdern, wenn sie auch gerne stundenlang kuscheln und so'n Krams, aber ich war einfach noch von meiner letzten Beziehung enttäuscht und hatte keine Gefühle für ihn. Deswegen stellte ich gleich klar, dass ich ihn schon mag und gerne mit ihm Sachen mache, auch sexuelle Tätigkeiten mag ich mit ihm, aber wir sind nicht zusammen oder so etwas. Er war danach schon enttäuscht, aber er hat's akzeptiert.
Wie auch immer, wir haben uns immer weiter getroffen und er ist immer am Ball geblieben, obwohl ich ihn immer versucht habe abzuschütteln. Letztendlich habe ich ihn wirklich lieb gewonnen und heute ist er mir sehr wichtig. Hätte ich nur nicht so eine dumme Denkweise...
Wie ich schon beschrieben habe, hat er sich anfangs voll ins Zeug gelegt. Er hat mir viel geschrieben, brachte mir immer Kleinigkeiten mit, hat viel mit mir gekuschelt und ich habe es geliebt, mit ihm zu knutschen, es war noch nie mit jemand anderem so toll. Das sagte er auch immer zu mir. Aber nun.... wir sind erst seit einem Jahr zusammen und es hat alles drastisch nachgelassen. Wir streiten sehr viel. Ich glaube, es gab noch nie einen Menschen in meinem Leben, mit dem ich so viel geschtritten hätte. Wie schon gesagt, ich bin ein schwieriger Mensch in einer Beziehung und ich erwarte seeeeeehr viel von meinem Partner. Zu viel, das weiß ich. Zum Beispiel küsst er mich nicht mehr so viel und so intensiv wie früher. Ich weiß, bei jedem lässt die Flamme irgendwann nach, aber nach einem Jahr? Das geht mir doch etwas zu schnell, zumal ich viele Sachen noch immer genau so gerne tun würde, wie vor paar Monaten. Auch Sex haben wir natürlich viel weniger, obwohl ich gerne viel mehr hätte. Ich kann ihn auch nicht dazu bringen, mit mir zu schlafen. Entweder er will und dann tun wir's, oder wir tun es eben nicht. Das frustriert mich sehr.
Ihm war früher auch wichtig, dass ich Zeit mit ihm verbringe. Er hat nie gesagt, dass ich nie ohne ihn weg kann, aber ich habe schon gemerkt,dass er nicht glücklich drüber war. Heute stört ihn sowas nicht mehr.
Wie gesagt, ich verstehe, dass man nicht für immer verliebt ist und solche Sachen nunmal weniger werden (ich hatte auch schon andere, längere Beziehungen, von daher muss mir da niemand was erzählen), aber ich verstehe einfach nicht, wieso Menschen am Anfang einer Beziehung sich immer so anders verhalten müssen. Hätte er sich von Anfang an so gegeben, wie er wirklich ist, hätte ich mich doch wenigstens entscheiden können, ob ich ihn so auch akzeptieren kann.
Dazu kommt noch, dass man mit ihm überhaupt nicht reden kann. Ich kann mich sehr schwer mit ihm hinsetzen und über Probleme reden, er ignoriert lieber alles und wartet ab, weil er denkt, dass die Zeit die Probleme schon lösen wird. Auch über sexuelle Sachen kann ich kaum mit ihm reden, zumal er schnell beleidigt ist. Ich denke, er fühlt sich in seiner Ehre als Mann verletzt, oder keine Ahnung.

Ach, das frustriert mich alles so, ich würde noch immer Sachen so viel intensiver machen, aber bei ihm ist das schon alles weg. Er sagt, er liebt mich über alles und er ist sich sicher, dass er sein Leben mit mir verbringen möchte. Aber wie kann er das sagen, wenn gar nichts rund bei uns läuft. Ich habe jetzt halt auch Angst, ob es Sinn macht, die Beziehung weiter zu führen. Weil mit gesundem Menschenverstand betrachtet, ist das doch schwachsinn, was wir hier machen. Wieso sollten Leute zusammen bleiben, die sich andauernd streiten und nicht zufrieden sind mit der Situation. Und das schon nach einem Jahr. Aber ich habe ihn jetzt so sehr lieb gewonnen und wenn ich alleine bin, fühlt sich mein Leben auch so leer an, da denk ich mir manchmal ich würde sogar lieber streiten, wenn du nur da wärst.

Ja, wie ihr seht, da kann man nicht helfen, es sind einfach zwei dumme Menschen, die anscheinend sadistische Züge haben oder ich weiß auch nicht...

15.01.2019 14:33 • 16.01.2019 #1


5 Antworten ↓


FeuerWasser
Man kann immer an der eigenen Situation arbeiten wenn man sich reflektiert und die eigenen Muster erkennt. Du schreibst, dass du von einem Partner viel erwartest. Was trägst du zur Beziehung bei, was leistest du um diese Erwartungshaltung haben zu können?

Das eine Beziehung gelingt, dafür sind immer beide Beteiligten zuständig, nicht nur einer. Jede Partnerschaft besteht aus einem geben und nehmen auf Augenhöhe. Er küsst dich nicht mehr so wie vorher, tust du es denn? Küsst du ihn so wie früher? Er brachte dir oft Kleinigkeiten mit, hat sich um dich bemüht, dir oft geschrieben. Hast du das umgekehrt auch gemacht? Es frustriert dich, dass ihr so wenig S*x habt. Ich bin überrascht, dass dich das so verwundert. Wenn man sich non stop in den Haaren liegt da hätte ich auch keinen Bock übermäßig se*uelle Nähe zu leben. Klar wird das weniger.

Ich bin, im Gegensatz zu dir, nicht der Auffassung, dass sich Menschen grundsätzlich am Anfang einer Beziehung so ganz anders verhalten als sie wirklich sind. Klar möchte man speziell in den ersten Monaten gefallen. Da hat man keinen Stuhlgang, jeder duftet nur nach Rosen und man geht noch 6 mal am Tag duschen (du wirst wissen was ich damit aussagen möchte) und natürlich reguliert sich das mit der Zeit je mehr man an Sicherheitsgefühl und Vertrauen entwickelt und jede Partnerschaft hat eine eigene Beziehungsdynamik. Du machst alles von ihm abhängig. Du beäuigst sehr kritisch sein Verhalten. Das alleine reicht nicht. Du muss mit dir selbst mindestens genauso kritisch sein. Wie gesagt: du hängst die Latte deiner Erwartungshaltung sehr hoch und hast mutmaßlich die Einstellung, dass ein Verliebtheitsgefühl, Glück und Freude schon irgendwie von alleine funktioniert bzw. zu funktionieren hat.

Keine Beziehung läuft perfekt. Schwierigkeiten gibt es immer die von Beziehung zu Beziehung anders gelagert sind. Es ist wichtig miteinander zu reden und kompromissbereit bleiben. Setzt man nur die eigenen Wünsche und Bedürfnisse durch, wird das nicht funktionieren. Das wird in keiner Beziehung funktionieren und so wirst du immer wieder an den Punkt kommen wo du jetzt bist.

15.01.2019 15:24 • #2


A


Macht um die Beziehung kämpfen noch Sinn? Badboy

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A
Ich kann FeuerWasser da nur zustimmen.

Meine Rückfragen wären zu aller erst auch einmal gewesen, wie es denn um deine Bemühungen steht? Wie schon gesagt, gehören zu einer funktionierenden Beziehung immer mindestens zwei Menschen, die sich aktiv daran beteiligen _wollen_.
Wenn du über dich selbst sagst, dass deine Erwartungen so hoch sind, stellt sich mir die Frage nach dem Warum und wie du dir gegenüber diese rechtfertigst? Verstehe das bitte nicht als Angriff, sondern als Anregung zur Selbstreflektion

Wie auch FeuerWasser schon sagte, bemühen sich die meisten Menschen zu Beginn einer Beziehung etwas mehr, um mit wachsendem Vertrauen sicherer und auch ruhiger zu werden.

Hast du ihm gegenüber denn schon einmal genauso deutlich, wie hier gesagt, was dich stört? Wie reagiert er darauf? Was sagt er dazu, wie ist seine Sicht auf die Dinge?
Du schreibst, dass dir die Dinge vom Anfang fehlen, die Zärtlichkeit, die Aufmerksamkeit usw. und das ich dauernd streitet. Ich finde es da nicht verwunderlich, dass er sich zurückzieht. Würde ich auch machen, wenn immer dicke Luft herrscht. Das ist in dem Fall ja nur Selbstschutz.

Abschließend noch die Frage wie kommunizierst du ihm deine Probleme? Tust du das überhaupt? Oder erwartest du auch da, dass er den ersten Schritt macht? An dieser Stelle: Kein Mensch, wirklich niemand, kann Gedanken lesen. Ich weiß, das wäre schon echt cool, aber wenn du etwas von Jemenschen erwartest, dann musst du es diesem auch mitteilen. Anders wird es immer nur zu Frust und Missverständnissen führen...

Nun, ich bin auch deine Antwort gespannt

15.01.2019 16:12 • #3


L
Okay, mein Text kam so rüber, als ob ich ihn als Buhmann hinstellen wollen würde. Das habe ich nicht bedacht, das war auch nicht meine Absicht.

1. Meiner Meinung nach bin ich schon aufmerksamer als er. Ja, es sind hauptsächlich Kleinigkeiten, aber ich will auch nicht, dass er mir die Sterne vom Himmel holt. Und mal ganz abgesehen davon, schätze ich ihn so ein, dass er nicht wirklich drauf achtet, ob ich an ihn denke oder nicht.

2. Wie schon gesagt, dass irgendwann das große Verliebtsein weg ist, das weiß ich nur zu gut. Und dass wir uns sehr oft streiten, da bin ich nicht alleine Schuld. Er ist MINDESTENS genauso schnell beleidigt, wie ich. Er versteht kaum Spaß, sobald ich ihn etwas necken will, ist er schon etwas sauer. (Und bevor die Frage kommt: ja ich kann über mich selbst auch lachen).
Und ja, ich sage ihm auch direkt, wenn ich ein Problem habe, weil ich eine Person bin, die über alles immer reden will und die Sachen nicht auf sich beruhen lassen kann. Wahrscheinlich auch nicht die beste Eigenschaft, aber so ist es.
Und ich finde schon, dass er ziemlich anders ist. Er sagt mir jetzt, wenn ich ihn drauf anspreche, dass er anders zu mir ist als früher, dass er selber weiß, dass er seine Gefühle nicht gut zeigen kann. Wieso konnte er es dann früher?

So kommen wir auch zu Punkt 3: Dass ich so anstrengend bin, mache ich nicht aus Lust und Laune und ich bin kein dummer Mensch, ich weiß selber, dass sich kein normaler Mensch so verhält. Aber sobald er mich angreift oder etwas beleidigenderes sagt, bin ich einfach sauer. Und ich bin sehr nachtragend. Obwohl ich mir oft denke ach komm, das macht doch keinen Sinn drüber zu streiten... Ich KANN einfach nicht hingehen und mich entschuldigen. Bzw ich kanns schon, aber das sind nur Worte, dass mein Gehirn nicht versteht, dass es nun wirklich gut ist und ich nicht mehr streiten sollte, da kann ich einfach nichts machen. Und ich hasse das, weil es ist oft wirklich unnötig.

Zu deiner Frage Aviditas: wenn ich ihm sage, was mich stört, sagt er meist, dass es ihm zwar Leid tut, aber er ist nunmal so und er könne da nichts dran ändern.

Ich glaube hier wurde einiges falsch verstanden oder ich habe einfach nur schlecht formuliert. Wie ich selber geschrieben habe, ich bin ein sehr schwieriger Mensch, wie jetzt auch noch einmal beschrieben. Dass er nicht an dem Elend alleine Schuld ist, das ist mir auch bewusst. Wie sollte er ja auch, es kann nie jemand alleine Schuld sein. Ich kann ihm auch nicht böse nehmen, dass was er sagt, dass er nunmal so ist, weil ich auch bin wie ich bin (also ich bin deswegen trotzdem manchmal böse, aber wie gesagt, Kopf und Gefühle wollen sich leider nicht einigen). Ich habe zu ihm selber gesagt, wahrscheinlich ist er der normalere und wahrscheinlich denken viele Menschen eher so wie er und nicht wie ich. Ich weiß, dass es falsch ist, wie ich reagiere, aber ich kanns einfach nicht ausschalten. Wie gesagt, ich weiß, wie es richtig wäre, aber das auch wirklich mit voller Überzeugung zu machen, das kann ich mir nicht einreden.
Und so wie ihr geschrieben habt, hört sich es ein bisschen so an wie Der arme Kerl. Aber er trägt auch genug dazu bei.

15.01.2019 20:37 • #4


FeuerWasser
Zitat von Lilly77:
Okay, mein Text kam so rüber, als ob ich ihn als Buhmann hinstellen wollen würde. Das habe ich nicht bedacht, das war auch nicht meine Absicht.

Nein, so habe ich das nicht verstanden, dass er der Buhmann ist.

Ich werte deine Fragestellung so, dass das Kernproblem in deinem Denken liegt, in deiner Einstellung eine Partnerschaft zu führen.
Es wird einen Grund geben warum dich mehrere Männer/Exbeziehungen/dein Umfeld (Wohl gemerkt eher für die, die ich sehr mag oder liebe.) als ziemlich schwierig erlebt.
Demnach werden die Schwierigkeiten nicht nur auf ihn beschränkt sein.
Es wird einen Grund geben warum du schnell beleidigt bist und Gesagtes derart persönlich nimmst.

So wie ich deine Frage lese, finde ich, dass du an diese Beziehung eine zu hohe Erwartungshaltung stellst und stehts darauf bedacht bist ihm den Ball zuzuspielen
ich mache xy aber er auch, er ist MINDESTENS genauso schnell beleidigt, er versteht kaum Spaß etc pp... bei dir heißt es er, er, er und bei ihm mutmaßlich du, du, du

Du musst in eurem gelebten Miteinander entscheiden ob es für dich das Richtige ist oder nicht und daraus würde ich die Konsequenzen ziehen.
Nur feststellen, dass du ein schwieriger Mensch bist und was er alles falsch macht das reicht nicht. Ihr müsst miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam herausfinden
ob ihr in dieselbe Richtung schaut und ob ihr gemeinsame Ziele habt.
Das große Verliebtsein entwickelt sich weiter und es entsteht bestenfalls Liebe. Zwischen verliebt sein und jemanden lieben ist ein Unterschied. Um das zu erreichen müssen
beide bereit sein aktiv an der Beziehung zu arbeiten. Von alleine entsteht das nicht und schon gar nicht in dem man sich permanent streitet. Das ist anstrengend und nimmt jeder
Beziehung die Leichtigkeit.

Ihr macht es euch beide sehr einfach. Du schreibst: Ich weiß, dass es falsch ist, wie ich reagiere, aber ich kanns einfach nicht ausschalten. und er sagt, lt. deiner Erzählung im Grunde
dasselbe ich kann nicht anders. Wenn sich jeder von euch so eine Ohnmachtserklärung ausstellt, keiner anders kann und keiner gewillt ist aus diesen Mustern auszubrechen wie soll dann eine Beziehung funktionieren? Da muss man davon ausgehen, dass das lediglich eine Frage der Zeit ist bist das auseinander geht. Ihr könnt euch, sinnbildlich betrachtet, noch weiterhin gegenseitig die Töpfe um die Ohren schlagen bis irgendwann einem von euch beiden die Puste ausgeht und dann ist das das unweigerliche Ende oder ihr könnt euch beide an der A+schkrampe nehmen und euch zusammenreißen, ist halt mit Arbeit verbunden und unbequem.

15.01.2019 22:06 • x 2 #5


Rosenroth_
@FeuerWasser
Wow, was für ein toller Beitrag.

@Lilly77
Wird schon. Du arbeitest ja schon dran, indem du dich fragst, warum du so bist - das Universum schickt dir einen Partner, um deine eigenen Ängste und wunden Punkte kennenzulernen, an denen du noch arbeiten kannst. Du kannst dabei alleine leben, in lockeren Lebensformen oder eben in einer Zweierbeziehung.

Bei letzterer wirst du entweder noch ein paar Beziehungen führen und mit jeder schlauer werden oder du erfährst diese Arbeit an einem Partner über viele Jahre. Doch unweigerlich wirst du dich mit der Frage von BeziehungsPFLEGE auseinander setzen und sei es nur, dich selbst zu pflegen.

Zitat von Lilly77:
hätte ich mich doch wenigstens entscheiden können, ob ich ihn so auch akzeptieren kann.


In diesem Satz liegt Arbeit für dich Du wirst vermutlich nicht glücklich, selbst wenn du alle Entscheidungen in der Hand hättest. Liebe bedeutet, dich auf etwas einzulassen, von dem du noch nicht weißt, wie es ausgeht. Du schreibst auch von Sinn. Das Leben hat nur so viel Sinn, wie du SELBER imstande bist, ihm zu geben. Aus vielen Passagen deines Textes spricht, dass du dir selbst mehr Liebe geben könntest. Wer gab sie dir nicht, wer hat diese Ansprüche an dich gehabt, die du jetzt an andere hast? Eltern?

Mach' dein Leben selbst TOLL - und die Beziehung ist das i-Tüpfelchen.

PS: Ich habe gerade meine Signatur geändert, weil ich irgendwie daran denken musste. Also immer wenn dich etwas rasend macht, guck mal, warum. Was ist in dem Moment deine Angst, dein ungeklärter Konflikt, dein Wunsch? Damit hat der Partner auch relativ wenig zu tun, das kann beim nächsten wieder passieren. Anders ist es natürlich, wenn der Partner einen wirklich verletzt, hintergeht. Dann muss man ganz klar Standards setzen und sich überlegen, unter welchen Umständen sowas passiert. Aber erfahrungsgemäß haben Menschen mit ungelösten Konflikten damit erstmal weniger Probleme...

16.01.2019 16:32 • x 1 #6





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