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G
Hallo,

tja ich bin neu hier und entdecke imm er mehr Themen, über die ich in meinst nie rede(schreibe).

Ich habe sehr früh geheiratet (16), was in der orientalische Kultur nicht ungewöhnliches ist. Mittlerweile bin ich aber schon fast 50, 2002 habe nach ca. 22 Jahren die Ehe beendet.

Da ich aber auch eine soziale Phobie habe, dass sich darin ausdrückt, dass ich Schwierigkeiten habe mit Menschen in Kontakt zu kommen, gelingt es mir nicht einen Mann kennen zu lernen. Meist Angst einen Mann in mein Leben zu lassen ist größer als angenommen zu werden, gar fallen zu lassen. An Hingabe ist garnicht zu denken, da ich meist mit dem Rücken zur Wand stehe und stets die Tür im Blick hab. Ich glaube nicht, dass ein anderer einen Menschen neben sich im Leben haben möchte, der immer die Flucht im Blickwinkel hält.
Ich weiß es nicht, ist die gewählte Einsamkeit besser oder die verzichtete Zweisamkeit.
Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrung?

21.10.2013 13:44 • 22.10.2013 #1


5 Antworten ↓


M
zuerst einmal möchte ich dir sagen dass ich es sehr mutig von dir finde dich aus einer 22 jährigen Ehe zu trennen, dazu dann noch der südländische Familienhintergrund, bei dem es ja oft alles andere als gern gesehen ist wenn sich ein Paar scheiden lässt.....Vor allem noch wenn es die Frau tut!

Hattest du denn nach deiner Scheidung noch eine oder mehrere Partnerschaften gehabt?
Kannst du mit fremden (vor allem mit Männern) auch so schlecht reden?


Ich kenne die Schüchternheit bei einer sozialen Phobie gut, ich weiß gar nicht wie ich mit einem Mann der mir gefällt sprechen soll. Fange an zu schwitzen und habe das Gefühl dass ich dann nur noch dummes Zeug rede....Rot im Gesicht werde ich dazu auch noch.c
Das Einzige was hilft ist wenn ich Alk. getrunken habe, aber das bringt ja auch nichts, deshalb rede ich wenig mit Männern. Vor allem bei fremden Männern.

Dabei bin ich vergeben und habe gar keine Absichten bei den Männern, nicht auszudenken wie schwer es da wäre wenn ich wieder versuchen würde einen Partner zu finden.

21.10.2013 14:19 • #2


A


Einsamkeit oder Zweisamkeit

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G
Hallo Malory,

nein nach dem ich mich getrennt habe, lebte ich zum Größtenteil mit meinen Kindern. Ich bin zwar mal ab und zu weg ausgegangen, aber was ich immer wieder festgestellt habe, dass sich Frauen und Männer eigentlich auf Veranstaltungen nicht wirklich zeigen können was sie wirklich wollen. Ich fühlte mich eher wie ein Beobachter und wie Du sagst ist Alk. bestimmt nur ein kurzfristiger Rauschzustand in dem Menschen nur ein ein wenig ihre Hemmung untergraben können, doch was ist, wenn man so zu sagen wieder nüchtern ist? Vielleicht versucht man lustiger oder gesprächiger zu wirken, aber was ist wenn die Realität eingesetzt hat und der andere feststellen muß, dass man garnicht die ist, für die man sich ausgegeben hat.
Nein, ich wollte mich auch nicht mich in der Masse verlieren, da sehe ich auch keine Chance gegenüber den kokettierenden und wohlgeformten Angebotspalette.

21.10.2013 15:19 • #3


M
Zitat von gelsemium:
Nein, ich wollte mich auch nicht mich in der Masse verlieren, da sehe ich auch keine Chance gegenüber den kokettierenden und wohlgeformten Angebotspalette.


Es gibt aber auch Männer die es schöner finden wenn eine Frau sich nicht so präsent ist und lieber im Hintergrund bleibt.
Ich finde das bei Männern total schön, ein lauter Aufschneider wäre auch nichts für mich

Aber einsam kann man sich in jeder Lebenslange fühlen, ob mit Partner oder ohne

21.10.2013 15:26 • #4


P
Habe für mich für die Einsamkeit oder besser gesagt, das alleine Leben gewählt. Denke dass es bestimmt keine gute Grundlage für eine neue Beziehung ist, wenn man sich mit Verlust- und Ablehnungsängsten in einer möglichen neuen Partnerschaft beschäftigt. Wer sagt denn dass das Leben zu Zweit das Nonplusultra als Lebensform sein soll? Die Gesellschaft sieht heute (außer in Großstädten) alleinstehende Frauen immer noch als sozial niedriger stehende Menschen an und sind ein leichtes Ziel für Spott und üble Nachrede. Inzwischen pfeife ich aber darauf und sehe zu es mir alleine so schön wie möglich zu machen. Verschließe mich dabei aber auch nicht ganz vor anderen Kontakten. Eine liebe Freundin, die Paarberatung macht (ist leider von hier weggezogen) sagte mal, dass man erst fähig zu einer Partnerschaft ist, wenn man gut mit sich alleine leben kann. Sie kannte sich weiß Gott aus, weil sie das schon über 20 Jahre gemacht hat. Das Glück liegt bestimmt nicht erst irgendwo und irgendwann bei einem neuen Partner, sondern schon in den Kleinigkeiten des Alltags. Nachdem ich nun zweieinhalb Jahre allein lebe, habe ich erkannt, dass einzig und allein nur ich selbst dafür verantwortlich bin wie es mir geht ... und bevor ich das herausgefunden habe, hätte das auch nicht der allerstrapazierfähigste und netteste Partner für mich richten können. Alleinsein ist für mich inzwischen sogar wesentlich schöner als die unglückliche Zeit mit meinerm früheren Partner. Deshalb bereue ich jedes Jahr das ich in diese Beziehungsruhine investiert habe und freue mich dass Du Dich entschieden hast dort auszusteigen, bevor du ganz kaputt gehst.

21.10.2013 15:51 • #5


G
Liebe Prisma
danke für Deine Mitteilung.
Ich dkann es sehr gut nachvollziehen, was Du schreibst, ich lebe seit 11 Jahren ohne Partner, das hat zur Folge, dass ich alle Dinge die ich tue auch alleine entscheiden muß, ob gut oder schlecht. ich sehe es leider auch so, dass ich sage lieber allein und manchmal einsam als zusammen und unglücklich. Im Laufe der Jahre habe ich viel Zeit aufgewendet an mir zu arbeiten und dieser Prozess ist nicht beendet. Wer weiß, das ist wahrscheinlich auch eine Lebensaufgabe.

22.10.2013 09:16 • #6





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